Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Eine Maßnahme, die von 68% unterstützt wird, würde ich nicht unbedingt als unpopulär bezeichnen, selbst wenn die Unterstützung früher noch höher war. Aber interessanter Trend. Eine aufkommende Kriegsmüdigkeit wird ja öfter mal vermutet.


    68% im Juli.


    Hier ist eine weitere, die im September durchgeführt wurde und auch den Vergleich mit vorherigen Umfragen zieht:


    https://www.pewresearch.org/fa…ft_2022-09-22_ukraine_02/


    ft_2022.09.22_ukraine_02.png


    Wenn du das hier nimmst, sieht es mehr nach nur noch um die 50% unter den registrierten Republikanern aus. 46% wenn man "not enough" und "about right" zusammen nimmt. "Not sure" verstehe ich als diesen Leuten ist es egal und dann eben ein Drittel vermutlich dagegen, wenn sie glauben, es ist zuviel Unterstützung, zumindestens gegen eine Ausweitung.


    Die Frage ist auch, ob die Gruppe "about right" versteht, dass irgendwann neue Gelder freigegeben werden müssen, um das Niveau aufrecht zu erhalten, oder ob sie eigentlich bei der Antwort im Sinn hatten, es gab genug Hilfspakete das muss jetzt reichen.


    Aber wie gesagt, meinem Eindruck nach tendiert die Stimmung in der wirklichen Basis deutlicher gegen die Ukraine-Unterstützung. Da war ein harter Kern sowieso von Anfang an gegen die Ukraine eingestellt, weil das Land für sie mit Trumps Amtsenthebung und angeblichen kriminellen Aktivitäten der Bidens assoziiert ist.

  • https://www.media-diversity.or…st-war-crimes-in-ukraine/


    Die mehrfach erwähnte Free Buryatia Foundation ist übrigens sehr wahrscheinlich Teil des US-Projekts Minderheiten in Zentralasien gegen China und Russland zu instrumentalisieren.

    Und ausgerechnet unser Qualitätsfernsehen ist sich dafür nicht schade genug ...


    Gibt auch Dokus wie heimelig doch das ISIS-Leben ist.


    Also ich meine im Artikel vom Media Diversity Institute, den ich verlinkt habe, erwähnt. Den Arte-Beitrag habe ich noch nicht gesehen. Oder kommt die Stiftung da auch vor?

  • Upps.


    https://www.bennettinstitute.cam.ac.uk/blog/a-world-divided/


    Zitat

    Among the 1.2 billion people who inhabit the world’s liberal democracies, three-quarters (75%) now hold a negative view of China, and 87% a negative view of Russia, according to the report, published today by the University’s Centre for the Future of Democracy (CFD).


    Yet among the 6.3 billion who live in the world’s remaining 136 countries, the opposite is the case – with 70% of people feeling positively towards China and 66% towards Russia.


    Ich würde sagen, das framing in dem diese Ergebnisse hier interpretiert werden, ist mit ein gewichtiger Grund, warum es diese Wahrnehmungsunterschiede gibt:



    Ich meine vom "free flows of trade and ideas" zu schwärmen, spätestens jetzt, wo der Westen einen Wirtschaftskrieg an allen Fronten gegen den Feindblock führt, der sowohl versucht die Handelsflüsse des Gegners zu unterbrechen wie im Fall von Russland als auch Techniktransfer zu unterbinden wie etwa die USA, die gerade erst Zwangsmaßnahmen gegen die chinesische Halbleiterindustrie eskaliert haben, sieht von außen betrachtet vermutlich wie Heuchelei oder Selbsttäuschung aus, aber unser Vorgehen wurde in Wirklichkeit schon länger so wahrgenommen. Auch Redefreiheit steht zumindestens mal unter Druck, wenn man sich in einem beständigen Informationskrieg wähnt.

  • Zitat

    "The world has divided into liberal and illiberal spheres," said report co-author Dr Xavier Romero-Vidal, from Cambridge’s Bennett Institute for Public Policy. "Today's global divide does not depend as much on historic ties between nations. The strongest indicators we found for how societies across the world align geopolitically are their fundamental values, such as freedom of expression."

    Total ideologiefrei, diese "Analyse". Erst haben Leute fundamentale Werte und dann machen sie Demokratie und Wohlstand.


    Oder wie schon Burt Precht eine Figur in seinem Drei Millionen Dollar Musical singen ließ: "Erst kommt die Moral, dann das Fressen."

  • Ich hatte es schon einmal gesagt, aber damit ich mich später als Wahrsager etablieren kann und aufgrund der aktuellen Nachrichten von toten Russen, die zurückkehren, wiederhole ich mich:


    Die "regulären" Russen, die vielleicht eher neutral oder eher gegen den Krieg waren, werden all ihre Wut gegen die Ukrainer richten und nicht gegen Putin, wenn sie ihre Freunde oder Bekannten massenweise tot zurückkehren sehen bezw. in ihrem direkten Umfeld davon hören.

    Spätestens dann, aber wahrscheinlich früher, ist die Ukraine als Land gestorben.

    Dann wird das ganze Russland und mit großer Motivation gegen die Ukraine Krieg führen.

  • Ich würde sagen, das framing in dem diese Ergebnisse hier interpretiert werden, ist mit ein gewichtiger Grund, warum es diese Wahrnehmungsunterschiede gibt:

    Hochinteressant. Leider haben sie die Prozente von USA und EU bei den pro-Russland/China Staaten nicht aufgeführt. Ich werde mal im PDF nachlesen, ob die da stehen. Scheint so, als wäre das Framing Demokratien vs Diktaturen gar nicht so weit hergeholt.

    Ich meine vom "free flows of trade and ideas" zu schwärmen, spätestens jetzt, wo der Westen einen Wirtschaftskrieg an allen Fronten gegen den Feindblock führt, der sowohl versucht die Handelsflüsse des Gegners zu unterbrechen wie im Fall von Russland als auch Techniktransfer zu unterbinden wie etwa die USA, die gerade erst Zwangsmaßnahmen gegen die chinesische Halbleiterindustrie eskaliert haben, sieht von außen betrachtet vermutlich wie Heuchelei oder Selbsttäuschung aus, aber unser Vorgehen wurde in Wirklichkeit schon länger so wahrgenommen.

    Meinst du die Leute in Südost-Asien und Afrika haben Einblick in die Wirtschaftsquerelen zwischen USA und China? Das wissen doch vermutlich nicht mal die meisten Leute in Europa.


    Wirklich super interessante Studie. Die Wahrnehmungsunterschiede liegen weniger am Framing sondern einfach daran, dass diese Länder dem Westen nicht angehören. Ein gutes Beispiel ist Indien. Zwar hat Indien, mit an die 70%, ein positives Bild von China und Russland, aber Indien hat auch ein positives Bild von den USA, und zwar mit über 80%.


    Die Annahme, dass wer Russland mag, die USA hassen muss, ist lediglich eine Projektion. Vielleicht, weil es in unseren Gesellschaften so ist. Tatsächlich aber mögen die Inder beide Staaten und die Propaganda scheint einfach zu verpuffen.


    Und das ist among the 6.3 billion who live in the world’s remaining 136 countries so ähnlich. Tatsächlich sind unter diesen die USA sogar noch etwas beliebter als China und Russland. Das heißt die Welt, also diese 75% der Weltbevölkerung, sind eben nicht gespalten, sondern haben mehr oder weniger dieselben Ansichten. Wenn zum Beispiel 70% der Franzosen und 80% der Deutschen die Briten mögen, heißt das nicht, dass Frankreich und Deutschland in dieser Frage gespalten sind. Eine Spaltung liegt lediglich zwischen dem Westen und China/Russland vor.


    Die USA sind mit 60% nicht mal besonders beliebt in der EU. Lediglich der Mittlere Osten, Russland und China liegen noch tiefer.


    Auch in einer anderen Frage ist die Welt nicht gespalten. Der Ukraine-Krieg kostet Russland Sympathie-Punkte. Und zwar überall.


    "Why is the World Dividing in Two" ergibt sich nicht zwingen aus den Daten.

  • Spätestens dann, aber wahrscheinlich früher, ist die Ukraine als Land gestorben.

    Dann wird das ganze Russland und mit großer Motivation gegen die Ukraine Krieg führen.

    Der Kampf der Ukrainer um einen eigenen nationalen Staat wäre nicht beendet, wenn die ukrainische Armee besiegt würde. Russland versucht seit über 100 Jahren die ukrainische Nationalität zu zerstören, bis hin zum Völkermord. Die Ukrainer haben es trotzdem geschafft einen eigenen Nationalstaat zu bekommen. Ich sehe nicht, wie Putin Erfolg haben will, wo Stalin gescheitert ist. Wenn ich mir seine "Strategie" so anschaue, glaube ich nicht mal, dass er irgendeinen Plan dazu hat.


    Warum traut sich Putin eigentlich nicht eine Generalmobilmachung auszurufen, wenn sein Volk so wutentbrannt und kampfeslustig ist?

  • Russland versucht seit über 100 Jahren die ukrainische Nationalität zu zerstören, bis hin zum Völkermord.

    Es wird nicht dadurch weniger falsch, dass tarngrüne Timothy Snyder Ultras, NAFO-Weltkriegsprofessoren und diverse berufsempörte MoralbellizistInnen von öffentlicher Prominenz es immer wieder im Fernsehen behaupten.


    Sogar Russenhitler Putin selbst hat sich darüber ausgelassen, dass der Russe Lenin damals der Ukraine zugestand, in ihren damaligen, nicht lange zuvor erst Polen und Litauen abgerungenen Grenzen eine eigene Sowjetrepublik zu werden, anstatt sie zum Teil des russischen Kernlandes zu machen.


    Das Fiasko der Politik der neuen Provisorischen Regierung, der Koalitionsregierung, zeichnet sich immer klarer ab. Die von der Ukrainischen Zentralrada erlassene und am 11. Juni 1917 vom Gesamtukrainischen Armeekongreß angenommene „Universalakte“ über die staatliche Ordnung der Ukraine entlarvt diese Regierungspolitik und ist ein dokumentarisches Zeugnis ihres Fiaskos.

    „Ohne sich vom übrigen Rußland zu trennen, ohne sich vom Russischen Reich loszureißen“, heißt es in dieser Akte, „soll das ukrainische Volk das Recht haben, in seinem Lande sein Leben selbst zu gestalten… Alle Gesetze, die hier, in der Ukraine, die innere Ordnung regeln, kann nur unsere ukrainische Nationalversammlung erlassen; die Gesetze jedoch, die die Staatsordnung des Russischen Reiches in seiner Gesamtheit bestimmen, müssen von einem gesamtrussischen Parlament erlassen werden.“


    Das sind völlig klare Worte. Hier wird ganz eindeutig erklärt, daß sich das ukrainische Volk zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht von Rußland loslösen will. Es verlangt Autonomie, bestreitet aber keineswegs die Notwendigkeit eines „gesamtrussischen Parlaments“ und dessen übergeordnete Gewalt. Kein Demokrat, geschweige denn ein Sozialist, wird es wagen, die völlige Berechtigung der ukrainischen Forderungen in Abrede zu stellen. Es kann auch kein Demokrat das Recht der Ukraine auf freie Lostrennung von Rußland bestreiten: Allein die vorbehaltlose Anerkennung dieses Rechts schafft erst die Möglichkeit, für den freien Bund der Ukrainer und Großrussen, für die freiwillige Vereinigung der beiden Völker zu einem Staat zu agitieren.

    Allein die vorbehaltlose Anerkennung dieses Rechts kann wirklich, unwiderruflich und endgültig mit der verfluchten zaristischen Vergangenheit brechen, die alles getan hat, um die ihrer Sprache, ihrem Wohnsitz, ihrem Charakter und ihrer Geschichte nach so nahe verwandten Völker einander zu entfremden. Der verfluchte Zarismus machte die Großrussen zu Henkern des ukrainischen Volkes und nährte in diesem Volk mit allen Mitteln den Haß gegen diejenigen, die selbst den ukrainischen Kindem,verboten, ihre Muttersprache zu sprechen, in ihrer Muttersprache zu lernen.


    Die revolutionäre Demokratie Rußlands muß, wenn sie wirklich revolutionär, wirklich demokratisch sein will, mit dieser Vergangenheit Schluß machen, sie muß sich, den Arbeitern und Bauern Rußlands, das brüderliche Vertrauen der Arbeiter und Bauern der Ukraine wiedererringen. Das läßt sich nicht erreichen ohne die vollständige Anerkennung der Rechte der Ukraine, auch des Rechts auf freie Lostrennung.


    Wir sind keine Anhänger der Kleinstaaterei. Wir sind für das engste Bündnis der Arbeiter aller Länder gegen die Kapitalisten der „eigenen“ sowie aller Länder überhaupt. Aber gerade damit dieses Bündnis ein freiwilliges sei, tritt der russische Arbeiter, ohne auch nur einen Augenblick lang der russischen oder der ukrainischen Bourgeoisie das geringste Vertrauen zu schenken, jetzt für das Recht der Ukrainer auf Lostrennung ein, wobei er ihnen seine Freundschaft nicht aufzwingt, sondern diese Freundschaft dadurch erringt, daß er sie als Gleichberechtigte, als Bundesgenossen und Brüder im Kampf für den Sozialismus behandelt.


    Die Zeitung der erbosten, vor Wut halb verrückt gewordenen bürgerlichen Konterrevolutionäre, die „Retsch“, fällt wütend über die Ukrainer her wegen ihrer „eigenmächtigen“ Entscheidung. „Das Vorgehen der Ukrainer“ sei eine „offenkundige Verletzung des Gesetzes“ und müsse „sofort mit aller gesetzlichen Strenge geahndet werden“. Jeder Kommentar zu diesem Ausfall der rasend gewordenen bürgerlichen Konterrevolutionäre ist überflüssig. Nieder mit den Konterrevolutionären der Bourgeoisie! Es lebe das freie Bündnis der freien Bauern und Arbeiter der freien Ukraine mit den Arbeitern und Bauern des revolutionären Rußlands!

    ________________________________________________

    Wladmir Iljitsch Lenin: Ukraine, Prawda Nr. 82. vom 28. (15.) Juni 1917


    Putin und seine Kamarilla sind in diesem Sinne vielleicht Konterrevolutionäre der Bourgeoisie, und der Georgier Stalin hatte bezüglich der ukrainischen Nationalisten dann 20 Jahre Später nicht mehr so liberale Ansichten wie sein Amtsvorgänger Lenin, aber selbst der Russe Nikita Chruschtschow hat die Halbinsel Krim der ukrainischen Sowjetrepublik überlassen, was er sich ja auch hätte sparen können, wenn er der Ansicht gewesen wäre, dass die Ukraine gar keine "Nationalität" gehabt hätte.

  • Wirklich super interessante Studie. Die Wahrnehmungsunterschiede liegen weniger am Framing sondern einfach daran, dass diese Länder dem Westen nicht angehören. [...]


    Also über die Studie hatte ich mir kein Bild gemacht. Jetzt wo ich einen Blick drauf geworfen habe, nehme ich sie nicht ernst. Aber dass Russland und China außerhalb des Westens weniger negativ wahrgenommen werden - mir zumindestens schon vorher klar - sollte mit dem Kriegsbeginn deutlich geworden sein. - Wenn man nicht gerade die Propagandalinie von der "Welt", die sich dem russischen Angriffskrieg entgegenstellt, gekauft hat.


    Meinst du die Leute in Südost-Asien und Afrika haben Einblick in die Wirtschaftsquerelen zwischen USA und China? Das wissen doch vermutlich nicht mal die meisten Leute in Europa.


    Nun das ist mehr oder weniger der Punkt. Die Frage (in Wirklichkeit viele Fragen), auf die das hier hinausläuft - weshalb ich die ganze Methodik mit Skepsis betrachte - wird wahrscheinlich selten, in jedem Fall nicht ausschließlich anhand der Zuschreibung von Werten beantwortet. Aber selbst diese Werte werden bei dem Teil der jeweiligen Gesellschaft, der sich damit auseinandersetzt, nicht unbedingt so gesehen, wie es dem Selbstbild entspricht.


    Diese Cambridge-Akademiker haben ein Selbstbild, dass ihre Gesellschaft oder der Westen für Freihandel steht. In Wirklichkeit ist Freihandel nur ein Euphemismus für ein auf westliche Bedürfnisse zugeschnittes Handelssystem, in dem sich wo nötig auch ausreichend Protektionismus findet. Solche Illusionen sind mit der Grund für die Wahrnehmungsunterschiede.

  • Russland versucht seit über 100 Jahren die ukrainische Nationalität zu zerstören, bis hin zum Völkermord.


    Ich würde sagen, das Russische Kaiserreich hat deutlich mehr getan um ein ukrainisches Nationalbewusstsein zu unterdrücken als Sowjetrussland, die Sowjetunion oder die Russische Föderation. Im Gegenteil ganz am Anfang gab es sogar kurzzeitig eine Nationalitätenföderung, später wurde die Ukraine stark wirtschaftlich entwickelt - viel von der Infrastruktur, die auch heute morgen wieder in die Luft geht, ist sowjetisches Erbe - und in der Phase, als es Russland noch mit soft power versucht hat, wurde das Land kräftig alimentiert.


    Die Ukrainer haben es trotzdem geschafft einen eigenen Nationalstaat zu bekommen.


    Nun eigentlich haben sie einen biethnischen Staat bekommen und über den Versuch einen Nationalismus westukrainischer Prägung zu verallgemeinern ist das Land in einen Bürgerkrieg geraten. Am Ende kommt vielleicht ein Nationalstaat bei raus.


    Warum traut sich Putin eigentlich nicht eine Generalmobilmachung auszurufen, wenn sein Volk so wutentbrannt und kampfeslustig ist?


    Wozu?

  • Aktuelles Beispiel für die Nationalstaatbildung:


    https://twitter.com/OleksiyDan…tatus/1583322279362318336



    Via Google Translate:


    Zitat

    Die russische Sprache muss als Element feindlicher Propaganda und Gehirnwäsche vollständig von unserem Territorium verschwinden.


    "Großes Lemberg spricht", 20.10.2022


    Übrigens in Lugansk geboren:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Oleksij_Danilow


    Zitat

    * 7. September 1962 in Krasnyj Lutsch, Ukrainische SSR


    Die Chancen, dass er russischer Muttersprachler ist, stehen nicht schlecht. Potentielles Converso-Phänomen.

  • Vor einiger Zeit haben ukrainische Medien ja schon mal festgestellt, dass Zelenskyj selbst gegen die neuen Sprachverordnungen verstößt, weil er als Amtsperson eigentlich nur noch ukrainisch sprechen darf, und trotzdem ständig in irgendwelchen zoom-Konferenzen auf englisch Reden schwingt und mit westlichen Stars beim Promi-Dinner in Kiew parliert.

  • Es gibt ein Buch, das im Zuge dieses Krieges auf meiner Leseliste gelandet ist: Terry Martin "The Affirmative Action Empire - Nations and Nationalism in the Soviet Union, 1923-1939". Das behandelt den Versuch der sowjetischen Führung den Prozess der Dekolonialisierung durch eine aktive Nationalitätenpolitik aufzufangen, um die territoriale Integrität ihres Herrschaftsgebiets zu erhalten. Das schloss übrigens eine zeitweise Unterdrückung der großrussischen Identität mit ein, die erst am Ende dieses Zeitraums rehabilitiert wurde.


    https://www.degruyter.com/docu…0.7591/9781501713323/html


    Zitat

    The Soviet Union was the first of Europe's multiethnic states to confront the rising tide of nationalism by systematically promoting the national consciousness of its ethnic minorities and establishing for them many of the institutional forms characteristic of the modern nation-state. In the 1920s, the Bolshevik government, seeking to defuse nationalist sentiment, created tens of thousands of national territories. It trained new national leaders, established national languages, and financed the production of national-language cultural products.This was a massive and fascinating historical experiment in governing a multiethnic state. Terry Martin provides a comprehensive survey and interpretation, based on newly available archival sources, of the Soviet management of the nationalities question. He traces the conflicts and tensions created by the geographic definition of national territories, the establishment of dozens of official national languages, and the world's first mass "affirmative action" programs. Martin examines the contradictions inherent in the Soviet nationality policy, which sought simultaneously to foster the growth of national consciousness among its minority populations while dictating the exact content of their cultures; to sponsor national liberation movements in neighboring countries, while eliminating all foreign influence on the Soviet Union's many diaspora nationalities. Martin explores the political logic of Stalin's policies as he responded to a perceived threat to Soviet unity in the 1930s by re-establishing the Russians as the state's leading nationality and deporting numerous "enemy nations."

  • Diese Ansage von Selenskyj sagt mir, dass die Ukrainer tatsächlich planen könnten, den Damm des Kachowkaer Stausees bei Nowa Kachowka zu zerstören:


    https://www.president.gov.ua/e…-usya-yevropa-mayut-78613


    Die Russen haben angefangen den Stausee zu leeren, um den Schaden bei einer Zerstörung des Damms zu verringern. Ich vermute es wird einige Tage dauern, bevor das Potential deutlich abgebaut ist, aber sie haben wohl auch nicht erst heute damit angefangen:


    https://ria.ru/20221022/vodokhranilische-1825876381.html



    Via Google Translate:


    Zitat

    SIMFEROPOL, 22. Oktober - RIA Nowosti. Am Kachowka-Stausee wurde die Wassereinleitungsmenge erhöht, um Schäden im Falle der Zerstörung des Wasserkraftwerks zu minimieren, sagte Wladimir Leontjew, Leiter der Verwaltung des Stadtbezirks Nowokachowka der Region Cherson.


    [...]


    [...] Die Wasserableitung wurde in der vergangenen Woche erhöht, damit im Falle einer negativen Entwicklung von Ereignissen, die Wassermenge, die flussabwärts rauschen wird, wäre geringer. Der Wasserstand flussabwärts ist gestiegen, alle Tore sind offen (Tore. - Ca. ed.), es gibt jetzt eine vorläufige Wasserableitung", sagte er weiter die Luft von Soloviev Live.


    Wie vermutet hängt die Wasserversorgung des Nordens der Krim an dem Stausee:


    Zitat

    Кроме того, Леонтьев отметил, что подача днепровской воды в Крым в этом случае нарушится.


    Via Google Translate:


    Zitat

    Darüber hinaus stellte Leontiev fest, dass die Versorgung der Krim mit Dnjepr-Wasser in diesem Fall unterbrochen würde.


    Der Kachowkaer Stausee ist glaube ich auch gefüllter als sonst, weil die Ukrainer nach den Angriffen auf ihre Energieversorgung die Wasserkraftwerke am oberen Ende der Dnepr-Kaskade auf höherer Last fahren sollen, um fehlende Strommengen auszugleichen, mit anderen Worten es fließt mehr Wasser durch.

  • [...] - viel von der Infrastruktur, die auch heute morgen wieder in die Luft geht, ist sowjetisches Erbe - [...]


    https://twitter.com/KyivIndepe…tatus/1583764168603500546


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