Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • „Dominate or die“ passt ja auch gut zum Bürgerkrieg seit 2014. … na ja, Fan Kolonne ist mittlerweile abgestumpft genug.

  • Kritik am Ukraine-Narrativ wie es in den USA präsentiert wird (noch von letzter Woche). Vorallem wird die Gegenüberstellung der kampfbereiten Ukrainer mit den vor (Nicht-)Mobilisierung flüchtenden Russen auseinandergenommen:

    Wenn es da brauchbaren Footage geben würde für Ukrainer, die sich der Rekrutierung entziehen, hätte ich die längst auf Antispiegel gesehen. Als ethnischer Russe ist die Gefahr minimal in die Ukraine geschickt zu werden, deswegen laufen da nur die weg, die ganz sicher gehen wollen. Putin ist willens bis zum letzten Dagestaner zu kämpfen, aber wohl nicht bis zum letzten Russen. Insofern ist die Reaktion der ethnischen Minderheiten darauf, in der Ukraine für russische Expansionspläne verheizt zu werden, viel wichtiger. Die Russen werden ohnehin kaum herangezogen.

  • Der russischen. Beim sofortigen Sieg der Ukraine müsste die ja zusammenbrechen.

    Das musst Du jetzt mal erklären, Herr Generaloberst.


    Wie hat man sich das denn vorzustellen, wenn die russische Armee "zusammenbricht". Marschieren Zelenskyj und das Azov-Batallion dann bis nach Wladiwostok durch, um den Barbaren ein für allemal den Garaus zu machen, oder wie steht das in Deiner militärischen Forschungsliteratur?

  • Erst musst du mal erklären, wie Ukraine ohne den Zusammenbruch der russischen Armee den sofortigen Sieg erringt.

    Warum muss ich das erklären? Ich habe ja nie behauptet, dass dieser Krieg nur durch einen militärischen Sieg der Ukraine beendet werden kann.


    Ich behaupte, dass die Amerikaner gar kein Interesse daran haben, dass der Krieg sofort beendet wird - ob per ukrainischem Endsieg, russischem "Diktatfrieden", oder göttlicher Intervention -, weil deren primäres Ziel noch nie die #Freiheit der Ukraine war, sondern die ökonomische und politische Zerstörung Russlands als geopolitische Macht, indem man den russischen Autokraten weiter dazu antreibt, sein militärisches Potenzial am Stellvertreter des Westens zu erschöpfen.

  • Ich behaupte, dass die Amerikaner gar kein Interesse daran haben, dass der Krieg sofort beendet wird - ob per ukrainischem Endsieg, russischem "Diktatfrieden", oder göttlicher Intervention -, weil deren primäres Ziel noch nie die #Freiheit der Ukraine war, sondern die ökonomische und politische Zerstörung Russlands als geopolitische Macht, indem man den russischen Autokraten weiter dazu antreibt, sein militärisches Potenzial am Stellvertreter des Westens zu erschöpfen.

    Da ist natürlich was dran.

  • Kenn ich schon. Nicht da sein, wo der Atomkrieg stattfindet.

    Und wie willst du das mit dem "Nicht da sein..." bei einem Atomkrieg mit globalen Auswirkungen machen?


    Hast du ein Raumschiff oder kennst jemanden der eins hat und dich mitnimmt?


    Vllt hast du ja falsche Vorstellungen von den Auswirkungen eines Atomkriegs und hast daher die Hoffnung auf der Südhalbkugel der Erde zu überleben...aber die Wahrheit ist, selbst dort würden große Teile der Menschheit sterben, ein nuklearer Winter hätte ähnliche Auswirkungen wie ein vulkanischer Winter oder ein Impaktwinter...daher jetzt mal abgesehen von der radioaktiven Verseuchung, die Temperaturen würden so tief fallen das man über Jahre keine Nahrungsmittel mehr anbauen kann, auch auf der Südhalbkugel der Erde.

  • Edit: die tollste These zu NS (und warum es natürlich nur die Russen gewesen sein können!!1!) hat übrigens neu-Querdenkerin Ulrike Herrmann, die ihre surrende kognitive Dissonanz geschickt zu befrieden versucht: (mit Zeitmarke 22:31)

    Das ist wirklich mal wieder ein Fegefeuer der Peinlichkeiten.


    Noch viel interessanter an Herrmanns Einlassungen zu einer Thematik von der sie offensichtlich keine Ahnung hat, ist der nonchalante Hinweis darauf, dass die erfolgreichen Offensiven der Ukrainischen Armee für Putin vor allem deshalb ein riesen Problem seien, weil jetzt die ganzen russischen Hardliner und Faschisten auf Telegramm und in den Krawall-Talkshows komplett am Rad drehen.


    Nach ihrer Logik wäre dann demnächst entweder mit einer noch massiveren Eskalation zu rechnen, weil Putin ja - wie wir alle es täglich vorgebetet bekommen und wie man sich sicher auch bei Frau Herrmanns Hausblatt-Redaktion der taz einig ist - selbst Faschist und der schlimste Hitler seit Hitler ist (wobei man sich dann fragen muss, warum es neben dem allmächtigen Diktator überhaupt noch hitlerischere und faschistischere Rechtsradikale gibt, die ihn unter Druck setzen können), oder dass er von den Faschisten gestürzt wird, weil er ihnen beim Vernichtungskrieg dann doch nicht faschistisch und vernichtend genug ist.


    Der Regime-Change geht dann aber natürlich samt Atomwaffenarsenal trotzdem an "liberale" Nationalisten wie Alexei Nwalny, denn ohne Putin haben die Faschisten, nachdem sie ihn gestürzt haben, ja keinen Führer mehr.


    8o:S

  • Wo Frau Herrmanns Ideen zum Ukrainekrieg gerade Thema hier sind. Bei dem schon vor paar Tagen stattgefundenen Gespräch mim Hotel Matze, hat sie da auch schon ordentlich was rausgehauen. Ich hab mir das neue da jetzt nicht in Gänze gegeben, also sorry wenn sich das nun komplett überschneidet.


    Hier bei 13:12 haut sie mal raus, dass sie Wetten abgeschlossen hat, dass sich Putin umbringt

    https://youtu.be/edppScJmfI4?t=792


    Bei 20:05: "ich stell mir das ja so vor im Kreml, wie in der Endphase des 2ten Weltkrieges bei den Nationalsozialisten..."

    https://youtu.be/edppScJmfI4?t=1205

  • Wenn es da brauchbaren Footage geben würde für Ukrainer, die sich der Rekrutierung entziehen, hätte ich die längst auf Antispiegel gesehen.


    Naja, die entsprechenden russischen Bilder sind ja auch nur den offenen russischen Grenzen geschuldet, die die Ukraine durch das Verbot der Ausreise für die meisten Männer umgangen hat. Man findet - ohne auf Ukrainisch zu suchen - sowas hier:


    https://twitter.com/narrative_…tatus/1559959168190144518



    https://twitter.com/SgtRobertB…tatus/1573697903092187138



    https://twitter.com/ArthurM403…tatus/1556869594371031042



    Aber es gibt auch genug Artikel über die Problem der Rekrutierung auf der ukrainischen Seite:


    https://www.nytimes.com/2022/0…rs-recruitment-draft.html


    https://foreignpolicy.com/2022…-men-gender-human-rights/


    Als ethnischer Russe ist die Gefahr minimal in die Ukraine geschickt zu werden, deswegen laufen da nur die weg, die ganz sicher gehen wollen. Putin ist willens bis zum letzten Dagestaner zu kämpfen, aber wohl nicht bis zum letzten Russen. Insofern ist die Reaktion der ethnischen Minderheiten darauf, in der Ukraine für russische Expansionspläne verheizt zu werden, viel wichtiger. Die Russen werden ohnehin kaum herangezogen.


    Also grundsätzlich kann ich mir durchaus das vorstellen. Einige der Regionen ethnischer Minderheiten sind auch sehr arm und in dem Milieu wird gerne für das Militär rekrutiert. Andererseits darf man nicht vergessen, dass die im engeren Sinne ethnischen Russen 80% der Bevölkerung ausmachen, selbst wenn andere Gruppen überrepräsentiert sein sollten, werden sie einen großen Teil der Streitkräfte stellen.


    Allerdings fällt mir auch auf, dass diese Berichte über die ethnischen Minderheiten, die verheizt werden, sehr gut zu einem neu aufgelebten Interesse am Anfachen interethnischer Konflikte innerhalb Russlands und dem Dekolonialisierungsdiskurs passt. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass diese festen Überzeugungen mit denen du da hantierst bewusst propagandistisch amplifizierten normalen Erscheinungen eines Vielvölkerstaates geschuldet sind.


    Schließlich wenn man auf Bilder von Leuten schaut die nach der Mobilisierung zum Beispiel über die georgische Grenze ausgereist sind, würde ich die jetzt nicht nur für kaukausische Muslime halten:


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  • Man kann bei diesem Rühren geistigen Dünnschiss' sehr gut das Problem identifizieren, dass eigentlich alle schlauen Köpfe gerade mit der Analyse haben. Auch Frau Herrmann vergleicht den Ukraine Krieg wieder mit dem Irak Krieg, um den Punkt zu machen, dass die USA immerhin das geschafft hätten, was die Russen einfach nicht fertig bringen - nämlich innerhalb kürzester Zeit Bagdad eingenommen zu haben. (Die sind zu schwach, wir haben sie überschätzt)


    Dass die US Streitkräfte einen völlig anderen Krieg mit anderen Zielen „kämpften" und einen Bombenhagel auf alles, was ein Kopftuch trug und nach Infrastruktur aussah, ergossen hatten, bevor auch nur ein Soldat den Boden betrat, kommt ihr gar nicht in den Sinn. Das die Russen, anders als die USA den Irak, vielleicht gar nicht die ganze Ukraine einnehmen möchten und eigentlich alles beobachtete dagegen spricht, kann für sie einfach nicht sein. Es muss ein Vernichtungskrieg sein. Es muss, es muss, ES MUSS!


    Wie bei unserem Blechi spricht alles gegen ihre „eigene” Prämisse, auf der sie ihre Analyse wiederkäut. Das ist so vollkommen wahnsinnig. Da verwundert ihre Wette auf einen Selbstmord, wie im Führerbunker, eigentlich auch nicht mehr.

  • Hui, das wird ein Spaß!


  • Dass die US Streitkräfte einen völlig anderen Krieg mit anderen Zielen „kämpften" und einen Bombenhagel auf alles, was ein Kopftuch trug und nach Infrastruktur aussah, ergossen hatten, bevor auch nur ein Soldat den Boden betrat, kommt ihr gar nicht in den Sinn.


    Die irakischen Streitkräfte haben bei der Invasion auch einfach nicht mehr besonders viel Widerstand geleistet. Bisschen so wie die ukrainischen Streitkräfte 2014, bevor sie von uns über acht Jahre zum Nicht-NATO-Mitglied aufgepumpt wurden.

  • Schließlich wenn man auf Bilder von Leuten schaut die nach der Mobilisierung zum Beispiel über die georgische Grenze ausgereist sind, würde ich die jetzt nicht nur für kaukausische Muslime halten:

    Das dürften Russen aus den großen Städten, Moskau und Skt Petersburg, sein. Die Leute in Dagestan tauchen wahrscheinlich eher im Land unter. Für ein Hotelzimmer in Georgien braucht man schließlich finanzielle Mittel.

  • Hui, das wird ein Spaß!



    https://www.welt.de/videos/vid…biets-mit-Atomwaffen.html


    Zitat

    Die Nato wird ihre jährlichen Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen beginnen.


    Wie funktioniert das? Zuerst abwerfen, damit es sich nicht mehr lohnt?

  • Die irakischen Streitkräfte haben bei der Invasion auch einfach nicht mehr besonders viel Widerstand geleistet. Bisschen so wie die ukrainischen Streitkräfte 2014, bevor sie von uns über acht Jahre zum Nicht-NATO-Mitglied aufgepumpt wurden.

    Ja sicher. Es gibt etliche Unterschiede, die aufzuzählen wären. Es treibt mich einfach in die Verzweiflung, dass wirklich jeder, der ein Mikro vor die Nase geschoben bekommt, die Inkohärenz der vermeintlich eigenen Logik nicht zu erkennen vermag.

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