Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Die ukrainische Regierung ist beleidigt, weil der sinnlose Firedensnobelpreis an Barbaren aus barbarischen Ländern verliehen wurde, und nicht an Captain Freedom und das Azov-Battallion.

    „Interessante Auffassung des Wortes Frieden“: Ukrainisches Präsidentenbüro kritisiert Auswahl von Nobelpreis-Komitee

    Den Friedensnobelpreis teilen sich in diesem Jahr zwei Organisationen und eine Person. Für die Auswahl gibt es nicht nur Lob.


    [... schrieb der Berater des Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, am Freitag auf Twitter.]


    https://twitter.com/Podolyak_M/status/1578337607054131200



    Meine Erklärung:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Mychajlo_Podoljak


    Zitat

    Mychajlo Mychajlowytsch Podoljak ([...]; * 16. Februar 1972 in Lwiw, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik, UdSSR) ist ein ukrainischer Journalist und politischer Beamter.

  • Erfolgreich mit Bezug auf welches Ziel?

    Na in Bezug auf das Ziel, die Allianz politisch zusammenzuschweissen, das amerikanische Kriegsziel, Russland als nennenswerten geopolitischen Faktor zu eliminieren, zur gemeinsamen Sache zu machen, und dem militärisch-industriellen Komplex satte Profite zu verschaffen - Nebenbei natürlich auch noch: die nordatlantische "Verteidigungs"-organisation auf den heraufziehenden Konkurrenzkampf der USA mit China um die ökonomische Weltherrschaft im Westpazifik einzuschwören.


    Welchen Zweck hat die NATO denn sonst noch?

  • Ach so, das hatte ich natürlich noch vergessen:

    Selenskyj erkennt Südkurilen als Teil Japans an

    22.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat per Dekret die russische Pazifik-Inselgruppe der Südkurilen als Hoheitsgebiet Japans anerkannt. »Eine wichtige Entscheidung ist heute getroffen worden. Sie ist fair, rechtlich einwandfrei. Historisch«, sagte er in einem in Kiew verbreiteten Video. Zuvor hatte das ukrainische Parlament einen entsprechenden Beschluss gefasst. Die russischen Besatzer müssten überall vertrieben und als Aggressor besiegt werden.

    Die im Norden von Japan gelegenen Gebiete hatte die Sowjetunion als Siegermacht im Zweiten Weltkrieg erobert. Japan und Russland als Rechtsnachfolger der Sowjetunion haben wegen des Territorialstreits bis heute keinen Friedensvertrag. »Russland hat kein Recht auf diese Gebiete«, sagte Selenskyj nun. Das sei jedem auf der Welt bekannt, jetzt müsse gehandelt werden.

    Der Konflikt zwischen Japan und Russland hatte sich zuletzt verschärft. Russland untersagte etwa japanischen Schiffen den Fischfang vor den zwischen beiden Ländern umstrittenen vier südlichsten Kurileninseln.

    Ein weiteres Ziel der NATO bestand für die NATO-Führung in Washington und ihre norwegische Sprechpuppe in Brüssel natürlich auch darin, die "defacto" (W. Zelenskyj) Aufnahme der Ukraine in das Bündnis als alternativlosen Sachzwang bei den Bündnispartnern zu etablieren.


    Auch das ist weitgehend gelungen. "Defacto" scheint jedenfalls völlig auszureichen, um die ukrainische Regierung dazu zu legitimieren, sich wie der große Bruder in D.C. aufzuführen, sich per Dekret in die Staatsangelegenheiten anderer Nationen am anderen Ende der Welt einzumischen, und dies umgehend zu verkünden, ohne dass sich dazu irgendein nennenswerter Widerspruch westlicher Qualitätsmedien auftäte, die das dann pflichtschuldig vermelden, als wäre es eine Selbstverständlichkeit.

  • Ukraine-Krieg: Was die Menschen in den Nato-Staaten wirklich wollen

    Während die Lage im Ukraine-Krieg weiter eskaliert, setzt der Westen auf Militarisierung. Doch selbst in den USA will die Bevölkerung etwas ganz anderes. Über eine Reihe von erstaunlichen Umfrage-Ergebnissen.


    [...] Eine Kursänderung vom Westen, die auf Deeskalation und Verhandlung setzt, hätte dabei durchaus die Unterstützung der Bevölkerung. So zeigt eine aktuelle Umfrage von Data for Progress in den USA, dass die Amerikaner:innen von ihrer Regierung einen entschlossenen diplomatischen Einsatz zur Beendigung des Ukraine-Kriegs wünschen. Die meisten Wähler:innen, rund 60 Prozent der Befragten, wollen laut Umfrage, dass der Krieg "so schnell wie möglich" beendet wird – selbst wenn die Ukraine dafür Zugeständnisse an Russland machen müsste.

    Die repräsentative Befragung ergab zudem, dass eine Mehrheit (49 Prozent) der Meinung ist, dass die Regierung Biden und der Kongress diplomatisch nicht genug getan haben, um den Krieg zu beenden (37 Prozent sagten, sie hätten es getan). Zugleich sagten 47 Prozent der Befragten, dass sie die Fortsetzung der US-Militärhilfe für die Ukraine nur dann befürworten, wenn sich Washington parallel um eine diplomatische Beendigung des Krieges bemüht, während 41 Prozent der Befragten die Hilfe unabhängig von Verhandlungen machen würden.

    Nur sechs Prozent in der Umfrage gaben an, dass der russische Krieg in der Ukraine zu den drei wichtigsten Themen gehört, mit denen die Vereinigten Staaten heute konfrontiert sind. Die drei wichtigsten Themen sind Inflation (46 Prozent), Arbeitsplätze und Wirtschaft (31 Prozent) sowie Waffengewalt (26 Prozent).[...]


    Ja gut - Sind halt doofe Amis, denkt sich der liberaldemökratische deutsche Bildungsbürger mit einwandfrei ethischer Gesinnung. Die finden die Ukraine wahrscheinlich sowieso nicht auf der Landkarte und wissen einfach nicht, was gut für ihre #Freiheit ist.

    Ganz anders sieht es hingegen in Europa aus, wo das Wertesystem noch allerseits geschätzt, keine Kopmromisse mit dem Kreml-Hitler gemacht, und der eiserne Kampf gegen ihn bis zum Endsieg und zum letzten Ukrainer von einer breiten Mehrheit befürw....


    [...] In Deutschland sind die Werte bezüglich Diplomatie noch klarer. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa Ende August sagten 77 Prozent der Bundesbürger:innen, dass der Westen Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs anstoßen sollte. Nur 17 Prozent finden das nicht.

    Auch sollten die westlichen Staaten weiter mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin reden. Insgesamt halten das 87 Prozent der Befragten für richtig gegenüber 11 Prozent, die dem nicht zustimmten. Auch schwere Waffenlieferungen kommen bei den Deutschen nicht an. 62 Prozent sind dagegen, nur 32 Prozent dafür. [...]


    So schlimm ist es also schon gekommen, in diesem unserem Lande, dass dieser wohlstandsverwahrloste Lumpenpazifistenpöbel sich hier von russischer Propaganda vereinnahmen lässt, und das eigene wohlgewärmte Wohlergehen im Winter auf Kosten vergewaltigter ukrainischer Frauen, Kinder und Katzenbabys für wichtiger befindet, als Freiheit und Demokratie!

    Diese linksrechtsextremistischen deutschen Querfront-Duckmäuser sollten sich mal ein Beispiel an den osteuropäischen Nachbarn nehmen, die es noch zu schätzen wissen, dass sie nach Jahrzehnten der Unterdrückung durch den Bolschewismus nun ihre politischen Führer*innen selbst wählen und ihre freie Meinung öffentlich kundtun dürf...


    [...] In Osteuropa ist die Stimmungslage in Hinsicht auf Russland besonders angespannt. In Prag gingen erneut Zehntausende auf die Straße – eine Mischung aus rechten, nationalistischen und linken Kräften –, um gegen die Russland-Sanktionen im Zuge des Ukraine-Kriegs zu demonstrieren. Die Veranstalter sprachen sich für eine militärische Neutralität aus, obwohl Tschechien Nato-Mitglied ist. Bereits vor drei Wochen protestierten 70.000 Tschechen in der Hauptstadt gegen die Politik ihrer Regierung, die sich eng an Nato und EU orientiert sowie klar gegen Russland positioniert hat.

    Tschechien ist besonders hart getroffen vom Ausfall der russischen Energielieferungen. 90 Prozent des Gases und 50 Prozent des Öls stammten zuvor aus Russland und müssen nun teuer über Deutschland importiert werden. Die Kaufkraft brach im Zuge der fossilen Energiekrise im zweiten Quartal dieses Jahres um fast zehn Prozent ein, während Armut und Insolvenzen sich ausbreiten.

    Auch in anderen osteuropäischen Ländern ist das Stimmungsbild ähnlich. Eine Umfrage der Slovak Academy of Scienes fand zum Beispiel heraus, dass mehr als die Hälfte der Slowaken einen militärischen Sieg Russlands in der Ukraine begrüßen würde.

    Etwa ein Fünftel der Befragten wünscht sich einen klaren Sieg Russlands, während mehr als die Hälfte der Befragten angab, dass sie zu einem russischen Sieg neigen. Nur ein Drittel der Befragten gab an, zur Ukraine zu tendieren. Die Slowakei ist seit langem eines der Russland freundlichsten Länder in der EU, neben Bulgarien. [...]

    Man darf das Entscheiden über die Freiheit des Volkes einfach nicht dem Volk überlassen. Das müssen politische Führer*innen dann eben zur Not auch mal einfach durchregieren - natürlich nicht in Russland. Da ist das undemokratisch.

  • Na in Bezug auf das Ziel, die Allianz politisch zusammenzuschweissen, [1a] das amerikanische Kriegsziel, Russland als nennenswerten geopolitischen Faktor zu eliminieren, zur gemeinsamen Sache zu machen, [1b] und dem militärisch-industriellen Komplex satte Profite zu verschaffen [1c] - Nebenbei natürlich auch noch: die nordatlantische "Verteidigungs"-organisation auf den heraufziehenden Konkurrenzkampf der USA mit China um die ökonomische Weltherrschaft im Westpazifik einzuschwören. [2]


    Welchen Zweck hat die NATO denn sonst noch?


    1a - Scheint erfolgreich zu sein mit dem einen Haken, dass zumindestens die Alliierten, und schauen wir mal wie stark in der Folge auch die USA selbst, dadurch ziemlich geschwächt werden, was den Wert der hergestellten Kohärenz relativieren kann.


    1b - Da bin ich unsicher wie nachhaltig das ist. Könnte man Russland vollständig aus der Ukraine drängen, was auch auf eine ethnische Säuberung des Donbass rauslaufen würde, wäre der Appetit - nicht nur deshalb - nach mehr Konfrontation mit Russland bei vielen Ländern erledigt. Eine russische Teilübernahme des Landes (also eine Niederlage aus Scholz-Sicht) würde so ein Ziel vermutlich festigen.


    1c - Bisschen wie bei 1a möglicherweise werden die Profite langfristig geschmälert, aber das ist dem Management ja meistens egal. Also Erfolg, aber ist auch am einfachsten - Da findet sich ja immer was.


    Bei 2 habe ich bisher eigentlich nur Habeck gesehen, der sich einmal auf den Hinterbeine gestellt hat, aber selbst das war eigentlich mehr so der Nachhall der Lieferkettenprobleme während der Pandemie und vielleicht nimmt er den Chinesen dann auch noch ihre Nähe zu Russland übel. Ich befürchte in der Realität könnte es umgekehrt funktionieren, ja die europäischen Länder werden den Chinesen ökonomisch vergrämt, aber weil wir als hochpreisiger Konsumentenmarkt ausfallen und sich China diesbezüglich neuorientieren muss. Ich würde sagen es ist offen, ob wir uns am Ende nicht in deren Arme werfen würden. Ehrlich gesagt ein chinesischer bailout klingt aktuell ziemlich gut.

  • Dass die es mit dem Feuerwerk zum Führergeburtstag aber auch so übertreiben müssen.

    Oder hat wieder jemand geraucht?


    Der Geburtstag war gestern.


    Die Frage ist jetzt - davon ausgehend, dass das als ukrainischer Angriff eingeordnet wird - kann sich der Kreml leisten, auch diesmal keinen Schlag gegen "Einscheidungszentren" auszuführen?

  • Ehrlich gesagt ein chinesischer bailout klingt aktuell ziemlich gut.

    Den hatten wir allerdings schon bei der zur "Euro-" bzw. "Staatsschuldenkrise" mutierten Finanzkrise, als die chinesische Nachfrage vor allem der deutschen Exportindustrie nach dem Einbruch der Europäischen Kaufkräfte den Arsch gerettet hat.


    Xi Jinping hat aber ziemlich deutlich gemacht, dass er China von dieser untergeordneten Rolle als Absatzmarkt und Billiglohn-Produktionsstandort für den Westen zu befreien gedenkt. Das ist ja einer der Steine des Anstoßes, den unsere Experten der Weltmoral zum Anlass nehmen, China einen schändlichen "Imperialismus" über zu projizieren.


    Annalena Charlotte Alma hat jedefalls schon zu diversen Anlässen ganz außenfeministisch zum Besten gegeben, dass die selbsternannte Europäische "Führungsmacht" künftig auch im pazifischen Raum mehr wehrhafte Wertepräsenz zu zeigen habe.


    Also ich sehe da auch weitgehend politischen Konsens mit unseren Freunden in Übersee.

  • Vllt war die pünktlich Auslieferung nur ein logistisches Problem. Denke, das wird ernst.

    Ich krieg das Kotzen. Ich mein klar, die Ukraine wurde angegriffen, aber diese Retaliation acts als "cool" darzustellen sollte auch hier verpönt werden. Und die labern davon, wem der Friedensnobelpreis zusteht und wem nicht...


    Ist gelöscht und nicht im Internet Archive - was stand denn da?


    Das hier wird als Eingeständnis vermutlich genügen:


    https://twitter.com/Podolyak_M/status/1578628414197485569


  • Annalena Charlotte Alma hat jedefalls schon zu diversen Anlässen ganz außenfeministisch zum Besten gegeben, dass die selbsternannte Europäische "Führungsmacht" künftig auch im pazifischen Raum mehr wehrhafte Wertepräsenz zu zeigen habe.


    Also ich sehe da auch weitgehend politischen Konsens mit unseren Freunden in Übersee.


    Auch die EU-Kommission, NATO-Verwaltung haben sich so geäußert. Aber mir ist aufgefallen: Seit der Taiwan-Nummer von Pelosi kaum noch was in die Richtung aus europäischer Richtung gehört. Kann natürlich sein, dass die heimischen Probleme das komplett überdecken.

  • https://www.reuters.com/world/…clear-posture-2022-10-07/


    Zitat

    Oct 7 (Reuters) - The United States has no new intelligence on Russia's nuclear threats, the White House said Friday, after President Joe Biden referenced a nuclear "Armageddon" on Thursday.


    The U.S. also does not have indications that Russia is preparing to imminently use nuclear weapons, and sees no reason to change its current nuclear posture, White House press secretary Karine Jean-Pierre told reporters.


    "He was reinforcing what we have been saying, which is how seriously we take these threats about nuclear weapons," Jean-Pierre said. "We have not seen any reason to adjust our own strategic nuclear posture, nor do we have indications that Russia is preparing to imminently use nuclear weapons."


    Ehrlich gesagt ich hatte Gerüchte gehört, dass die Russen einige ihrer Kernwaffensysteme ausfächern, aber wenn das hier stimmt, ist wohl nicht mal da etwas dran. Warum belästigen die uns dann ständig mit dem Gerede darüber?

  • Auch die EU-Kommission, NATO-Verwaltung haben sich so geäußert. Aber mir ist aufgefallen: Seit der Taiwan-Nummer von Pelosi kaum noch was in die Richtung aus europäischer Richtung gehört. Kann natürlich sein, dass die heimischen Probleme das komplett überdecken.


    Wenn es in deutschen Qualitätsmedien kein Aufregerthema ist, warum sollten sich deutsche Qualitätspolitiker*innen dann auch dazu äußern?


    Was nützen die #Werte, wenn man sie nicht als Monstranz vor sich her durch die Menge tragen kann?

  • Warum belästigen die uns dann ständig mit dem Gerede darüber?


    Ah, das war nur fundraiser-Gelaber:


    https://www.washingtonexaminer…ens-armageddon-fundraiser


    Zitat

    JOE BIDEN'S ARMAGEDDON FUNDRAISER. With just a few weeks left before the midterm elections, on Thursday night, President Joe Biden traveled to New York to attend a Democratic Party fundraiser. Such events don't normally produce earth-shattering news, but this one did.


    "We have not faced the prospect of Armageddon since Kennedy and the Cuban missile crisis," Biden told party contributors gathered at the home of investor and donor James Murdoch. Russian President Vladimir Putin, mired in the Ukrainian war he started, is threatening to use tactical weapons, Biden told the crowd. "He's not joking," Biden said. "I don't think there's any such thing as the ability to easily use a tactical nuclear weapon and not end up with Armageddon." It was the grimmest of news: President of the United States warns of imminent nuclear annihilation.


    Alles klar.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!