Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Wir sind die Guten. Wir bestimmen die Regeln. Wir haben die Moral und das Recht auch unserer Seite. Wir sind das Licht. Das Licht gewinnt immer.

    Solange dieser Bullshit von „Experten*innen“ wie Masala, Gaub und Major vollkommen unkritisch mit dem Ruf nach immer mehr Waffen im Grunde noch unterstützt wird, würde ich halt nicht von „Experten“ reden. Die wünschen sich irgendwas und gucken dann doof, wenn’s knallt.

  • Merkel war da etwas vorsichtiger und sprach: "Man sollte Putins Worte ernst nehmen"

    Und zwar völlig zu recht, weil Putin spätestens seit 2008 immer wieder ziemlich laut sagte, dass Russland die weitere NATO-Integration der Ukraine (laut Zelenskyj himself sowieso schon "de facto" erfolgt) nicht hinnehmen werde.

  • Die wünschen sich irgendwas und gucken dann doof, wenn’s knallt.

    Nee, doof gucken werden die dann nicht. Im Gegenteil. Sie werden Dir mit erhobenen kleinen Finger erklären, dass sie das ja die ganze Zeit schon haben kommen sehen.


    Und wer will sie dafür schon kritisieren? Der NATO-Fanklub wächst gerade rasant. Die Köpfe sind vergiftet. Das ist ein Kult, wie die Querdenker. Leider sitzt dieser Kult nur gerade an den Hebeln und kann echten Schaden anrichten.

  • Dazu kommt, dass in NATO-Kreisen alles ein Pokerspiel ist. Und so wird in Kategorien, wie All-in oder Bluffs, gedacht und gehandelt.

    Nicht nur in NATO/NAFO-Kreisen. Sowas hier läuft neuerdings ernsthaft unter "Recherche", wie das Recherche-Netzwerk Deutschland stolz zu berichten weiß:

    Ist Putins Atomdrohung ein Bluff? Pokerexperte: „Putin ist kein guter Bluffer“

    Blufft Putin, wenn er mit Atomwaffen droht? Und wie funktioniert ein guter Bluff? Pokerprofi Stephan Kalhamer, Ex-Europameister und Präsident des Deutschen Poker Sportbundes, erklärt im RND-Gespräch, warum Putins Tricks leicht zu durchschauen sind, was Politik und Pokern verbindet – und welchen fatalen Zockerfehler Olaf Scholz gemacht hat.

    Herr Kalhamer, als Präsident des Deutschen Poker Sportbundes und früherer Poker-Europameister: Glauben Sie, dass Wladimir Putin ein guter Pokerspieler wäre? Kann er gut bluffen?

    Ich glaube, dass Putin sehr viele Charaktereigenschaften eines guten Pokerspielers mitbringt. Er wirkt nüchtern und kann sich sicher gut vorstellen, wie die Welt aus Sicht von anderen Menschen aussieht. Viele Spieler geben einen möglichen strategischen Vorteil leichtfertig aus der Hand, weil sie davon ausgehen, dass der Gegner deine offene Flanke genauso gut kennt wie du. Das tut er aber nicht. Für Putin dürfte es auch aufgrund seiner KGB-Vergangenheit eine ziemlich natürliche Sache sein, die jeweilige subjektive Wahrnehmung der anderen zu erkennen. In diesem Feld ist er sicher stark. Als Krankheitsbild müsste man wohl von Schizophrenie sprechen. Positiv ausgedrückt ist er fähig zum Perspektivwechsel. Das ist es auch, was ein gutes Pokerspiel ausmacht: dass ein und dieselbe Spielsituation aus Sicht des anderen Spielers völlig anders aussehen kann. Im Poker geht es nicht um richtig oder falsch, sondern darum, das Wissen über andere für den eigenen Vorteil zu nutzen. [..

  • Nicht nur in NATO/NAFO-Kreisen. Sowas hier läuft neuerdings ernsthaft unter "Recherche", wie das Recherche-Netzwerk Deutschland stolz zu berichten weiß:

    Ist Putins Atomdrohung ein Bluff? Pokerexperte: „Putin ist kein guter Bluffer“

    Blufft Putin, wenn er mit Atomwaffen droht? Und wie funktioniert ein guter Bluff? Pokerprofi Stephan Kalhamer, Ex-Europameister und Präsident des Deutschen Poker Sportbundes, erklärt im RND-Gespräch, warum Putins Tricks leicht zu durchschauen sind, was Politik und Pokern verbindet – und welchen fatalen Zockerfehler Olaf Scholz gemacht hat.

    Ha, LOL, ja, davon hatte ich gehört. Völlig Balla. Aber der Kult bestimmt was Realität ist. Wat willst machen?

  • Nennt sich Meming, alter Mann.

    Du plapperst irgendeinen Zeitgeist-Scheiss nach, den Du im Internet aufgelesen hast, ohne irgendwas zu begründen, und meinst, das wäre legitim, weil irgendein fünfzehnjähriger Memelord- oder ein fünzigjähriger Schreibtischfeldherr daraus ein lustiges Bildchen gemacht hat, über das sich andere fünfzehnjährige beömmeln?


    Du bist genau die Sorte hirnlos, die dieser Zeit ihren Geist gibt.

  • Melnyk und Massala in einem Satz zu nennen ist schon hart.

    Nein, das ist nur konsequent. Die sind beide völlig beseeelt von dem Gedanken, dass der Besitz von Territorium, das irgendwann mal ein paar Feldherren auf einer Landkarte markiert, und damit das darin enthaltene Menschenmaterial der Herrschaft irgendeines Staates unterworfen haben, der Regierung desselben das Recht gibt, es für ihren Herrschaftsanspruch zu verheizen. Darin unterscheiden die sich auch in keinster Weise von Wladimir dem schrecklichen.

    Kann ja auch niemand vorhersagen, weil es Fantasy-Fanfic von Putin ist.

    Das mag sein. Aber es ist nicht weniger fiction, als die groteske Vorstellung, ein Staat, der nur davon am Leben gehalten wird, dass er sich der Ordnung anderer Länder unterwirft, sich vollkommen von ihnen abhängig macht, und dafür im gegenzug Geld und Waffen geliefert bekommt, um seine Ökonomie vor dem Zusammenbruch und sein Staatsgebiet vor dem Einfall eines anderen Staates zu bewahren, in irgendeiner Form eine "Souveränität" zu verteidigen, und dazu nicht nur das Recht habe, seine eigene Bevölkerung in den Heldentod zu schicken, sondern auch noch zu riskieren, dass die Weltwirtschaft zusammenbricht, und im schlimmsten Fall ganz Europa in radioaktiv verstrahlten Schutt und Asche gelegt wird.

  • Die Ukrainischen Streitkäfte haben schon etliche Angriffe auf die Krim-Halbinsel (schon seit 8 Jahren "russisches Staatsgebiet" btw) und es nichts passiert. Warum sollte es jetzt mit Kherson, Zaporizhzhia, Luhansk und Donetsk anders sein?


    Seit Freitag ist "russisches Gebiet" mit Lyman erobert und die Streitlkräfte der Ukraine rollen gerade die Front dort und vor Kherson weiter auf. Wo ist denn jetzt die Reaktion?


    Es ist noch kein russisches Gebiet. Ansonsten es stimmt, dass man kleinere Angriffe, die es nicht nur auf der Krim sondern auch in angrenzenden russischen Regionen gab, bisher nicht stark beantworten wollte. Aber eine größere Zahl feindlicher Soldaten auf russischem Staatsgebiet sollte rein von den gesetzlichen Vorgaben anders behandelt werden.


    Insofern ist übrigens das einzige, was mich aktuell stutzig macht, dass es keine Nachricht darüber gibt, dass Putin das Gesetz über den Beitritt unterschrieben hat und das Dekret, um die Verfassung zu ändern, auf dem Weg ist.

  • Es ist noch kein russisches Gebiet. Ansonsten es stimmt, dass man kleinere Angriffe, die es nicht nur auf der Krim sondern auch in angrenzenden russischen Regionen gab, bisher nicht stark beantworten wollte. Aber eine größere Zahl feindlicher Soldaten auf russischem Staatsgebiet sollte rein von den gesetzlichen Vorgaben anders behandelt werden.


    Insofern ist übrigens das einzige, was mich aktuell stutzig macht, dass es keine Nachricht darüber gibt, dass Putin das Gesetz über den Beitritt unterschrieben hat und das Dekret, um die Verfassung zu ändern, auf dem Weg ist.

    Das Gebiet ist so lange ukrainisches Staatsgebiet wie die Ukraine sich vor der Unterwerfung Russlands währt. Würde die Ukraine kapitulieren, wovon zurzeit die Ukraine sehr weit entfernt ist, wäre es grundsätzlich anders. Bei einem vollständigen Sieg wie Putin es sich vorstellt, kann der Westen lamentieren wie er will, es wären dann Fakten geschafft.

    Aktuell sieht’s aber eher danach aus, dass die russischen Streitkräfte langsam aber sicher auf allen Fronten sich auf die Stellungen vom 24. Februar zurückziehen werden muss.

    Daher ist die Annexion von unkontrollierten feindlichen Gebiet irrelevant und war ein reiner PR-Coup.

  • Apropos Waffenlieferungen, der größte (unfreiwillige) Lieferant von schweren und anderen Waffen bleibt die russische Armee.


  • Diese Frage wird evtl. nur einmal im Sinne der Lumpenpazifisten beantwortet. Ich kann diese herausfordernde Haltung überhaupt nicht verstehen. Nach dem Motto: "Noch haben wir ja keinen Atomkrieg"... ja Glückwunsch. Seid ihr Lebensmüde oder so? Steht ihr irgendwie auf Heldengeschichten? Es ist doch vollkommen absurd dieses Risiko überhaupt in Kauf zu nehmen. Und damit Du mich ja nicht falsch verstehst: Ja, ich bin dafür, dass die Ukraine Gebiete abgibt, wenn auf der anderen Seite damit ein Atomkrieg auf europäischem Boden verhindert werden kann.

    Wäre das vor 80 Jahren weltweit Konsens gewesen gäbe es so ein Forum wie hier nicht mehr, Frankreich wäre zur hälfte aus Vichy verwaltet, Juden gäbe es vielleicht noch in den USA und Russland läge nur in Asien.



    Apropos Waffenlieferungen, der größte (unfreiwillige) Lieferant von schweren und anderen Waffen bleibt die russische Armee.


    Beim Ausweichen (ohne zwingenden Erhalt der Kommandostruktur aka wilde Flucht) gibt's 20% auf alles, sogar auf Kampfpanzer.

    Da ist Russland konsequent.

  • Das Gebiet ist so lange ukrainisches Staatsgebiet wie die Ukraine sich vor der Unterwerfung Russlands währt. Würde die Ukraine kapitulieren, wovon zurzeit die Ukraine sehr weit entfernt ist, wäre es grundsätzlich anders. Bei einem vollständigen Sieg wie Putin es sich vorstellt, kann der Westen lamentieren wie er will, es wären dann Fakten geschafft.

    Aktuell sieht’s aber eher danach aus, dass die russischen Streitkräfte langsam aber sicher auf allen Fronten sich auf die Stellungen vom 24. Februar zurückziehen werden muss.

    Daher ist die Annexion von unkontrollierten feindlichen Gebiet irrelevant und war ein reiner PR-Coup.

    Und Du glaubst Putin wird sich das, wenn der „Beitritt“ abschließend vollzogen ist, weiter mit ansehen? Das glaube ich nicht. Wie Wemir sagt, wird das allein aus rechtlichen Gründen ganz anders laufen als bislang.

  • Das Gebiet ist so lange ukrainisches Staatsgebiet wie die Ukraine sich vor der Unterwerfung Russlands währt. Würde die Ukraine kapitulieren, wovon zurzeit die Ukraine sehr weit entfernt ist, wäre es grundsätzlich anders. Bei einem vollständigen Sieg wie Putin es sich vorstellt, kann der Westen lamentieren wie er will, es wären dann Fakten geschafft.


    [...]


    Daher ist die Annexion von unkontrollierten feindlichen Gebiet irrelevant und war ein reiner PR-Coup.


    Aus russischer Sicht ist es ein Unterschied. Die Möglichkeiten im Format der militärischen Spezialoperation sind eingeschränkt, für die Landesverteidigung gelten andere Bestimmungen. Wenn sich nichts ändern würde, wäre das ein Zeichen, dass die russischen Möglichkeiten tatsächlich erschöpft sind. Freilich muss dafür der Vorgang erstmal abgeschlossen sein und das ist erst der Fall, wenn die Verfassung ergänzt wurde.

  • Wäre das vor 80 Jahren weltweit Konsens gewesen gäbe es so ein Forum wie hier nicht mehr, Frankreich wäre zur hälfte aus Vichy verwaltet, Juden gäbe es vielleicht noch in den USA und Russland läge nur in Asien.

    Nun, ich glaube einem Hitler mit Atombomben wäre weder von Frankreich noch von der USA der Krieg erklärt wurden. Die hätten sich rausgehalten.

    Die 2.WK-Vergleiche ziehen bei mir überhaupt nicht. Was glaubst Du denn, was Hitler mit Atombomben getan hätte?

  • Das schon aber Russland hat die Volksrepublik vorher in den Grenzen anerkennt, die sie selbst beansprucht

    Achso. Immer diese Nickligkeiten. Gibt es da eine eindeutige Aussage von ihm dazu, dass die in den "selbst beanspruchten" Grenzen anerkannt sind?

  • Die Möglichkeiten im Format der militärischen Spezialoperation sind eingeschränkt, für die Landesverteidigung gelten andere Bestimmungen.

    Hm, selbst im bestwollensten Blickwinkel sieht die Militärische Spezialoperation formerly known as Krieg nicht viel anders aus, was die "Möglichkeiten" betrifft, als wenn Russland der Ukraine formal den Krieg erklärt hätte. Nungut, mit dem Anschluss Heim-ins-Reich der teilweise besetzten ukrainischen Oblasten, dürfte das russische Militär auch Wehrpflichtige direkt an die neue Heimat-Front senden. Aber bis auf den Einsatz von taktischen oder strategischen Atomwaffen aufs "eigene" Staatsgebiet ändert sich nicht viel.

    Und das atomisieren der gerade noch "befreiten" Bevölkerung bekommt auch der größte Kreml-Schill nicht schön geschrieben.

  • Hm, selbst im bestwollensten Blickwinkel sieht die Militärische Spezialoperation formerly known as Krieg nicht viel anders aus, was die "Möglichkeiten" betrifft, als wenn Russland der Ukraine formal den Krieg erklärt hätte. Nungut, mit dem Anschluss Heim-ins-Reich der teilweise besetzten ukrainischen Oblasten, dürfte das russische Militär auch Wehrpflichtige direkt an die neue Heimat-Front senden. Aber bis auf den Einsatz von taktischen oder strategischen Atomwaffen aufs "eigene" Staatsgebiet ändert sich nicht viel.

    Und das atomisieren der gerade noch "befreiten" Bevölkerung bekommt auch der größte Kreml-Schill nicht schön geschrieben.

    Nee, das kann und wird dann auch keiner mehr „schön schreiben“ (wenn man dann überhaupt noch schreiben kann)

    Jungejunge… es geht doch hier schon lange nicht mehr darum ob man am Ende im Recht war oder der moralisch bessere. Es geht schlicht und einfach darum Millionen Tote zu verhindern, sei es durch Hungertod oder Atombomben. Ich habe mich mit den enormen Opferzahlen, die hier ernsthaft drohen, auch hierzulande, noch nicht abgefunden.

    Putin wird spätestens die zweite Bombe auf eine Ukrainische Stadt schmeißen…. Die erste, als Warnschuss, in unbewohnte Gegend. Naja, wir können ja mal bis zur ersten warten und dann mutig rufen: „Siehste, dieser Feigling traut sich nichtmal Odessa“

  • Sowas lese ich unironisch auf reddit wo 16 Jährige Amis Russland lieber sofort einebnen wollen, als darauf zu warten. Da fallen mir ausser Beleidigungen auch nicht viel ein.

    Aber auf was hoffst Du eigentlich? Die Rückeroberung der Krim? Putin wird sich das nicht gefallen lassen. Vergiss es! Er hat gute Gründe davon auszugehen, dass die Amerikaner nicht nuklear antworten werden.

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