Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Ria Novosti hat sich wohl den Premium-Zugang von Flightradar24 geklickt und will dort US Militärhubschrauber gefunden haben, die im September immer wieder über das Meer um Bornholm geflogen sind, auch da wo die Nord Stream-Pipelines verlaufen: https://ria.ru/20220928/vertolety-1820197740.html Ich warte noch darauf, dass das jemand anders bestätigt.


    Das fällt eigentlich in die Region in der genug russische Stelliten aktiv sind, die wird man sicher auswerten.


    Amateure fahren da mit einem Boot hin und jemand taucht runter, Profis werden weiter weg mit Unterwasserfahrzeugen ausgesetzt und sind nie optisch über Wasser zu sehen. Warten wir es ab, soll eine Woche dauern bis Untersuchungen starten können.


    Deutsche Presse schreibt schon Putin hat Sprengsätze beim verlegen der Pipeline einbauen lassen - iss klar - wer macht das nicht : )

  • https://www.zeit.de/2022/40/uk…geheimdienstinformationen


    Lesbare Version: https://archive.ph/dHW2E


    Zitat

    Nach Recherchen der ZEIT und des ARD-Magazins Kontraste fiel fast zeitgleich zu dem Interview eine Entscheidung, die weitreichende Folgen haben kann: Die Bundesregierung liefert der Ukraine nicht nur Kriegsgerät, sondern auch militärisch nutzbare Geheimdienstinformationen. Die Analysen und Aufklärungsergebnisse, darunter Geodaten, können in die Kriegsplanung einfließen und der ukrainischen Armee dabei helfen, Kampfkraft und Moral russischer Einheiten einzuschätzen oder ihre Stellungen zu überprüfen. Die Daten-Lieferungen sind der geheimdienstliche Teil der Zeitenwende.


    Damit ihr wisst, bei wem ihr euch bedanken könnt, wenn euer Wohnort im Zielregister russischer strategischer Waffen eingetragen ist.

  • https://www.zdf.de/nachrichten…e-krieg-russland-100.html


    Mal davon ab, dass ich das "Hey, schön, dass ihr da seid" und "Also drei Lecks, passiert da jetzt was in der Verteidigung? Das ist ja jetzt nicht nichts, ne?" in einem ÖR-Nachrichten format ultra cringe fand, erst mal zum Wesentlichen:


    Huh, keine Putinsches U-Boot. :( Aber grundsätzlich können es nur staatliche Akteure mit Militärmitteln sein, was unsere Medien unmittelbar und ausschließlich auf - - > Puuuutin!


    Immerhin sagt der Experte, dass die Russen - deren Militär wir ja bis zuletzt maßlos überschätzt haben - extrem in diese nautischen Militärhightechgeräten investiert haben, und bestimmt auch Drohnen mit Sprengsätzen besäßen. Man macht dann noch ein wenig Werbung für mehr Investitionen in dem Bereich. Andere staatliche Akteure oder Motivlagen insgesamt wurden nur wenig diskutiert, er hat es nicht geschafft ein anderes Land als Russland und Deutschland (wir waren es ja zu 100% nicht, so viel militärische Kompetenz traut uns sonst zu) zu nennen, als die Frage explizit aufkam. Das war schon süß.


    Allenfalls verdächtig, dass nicht alle in der EU einhellig Russland beschuldigen... Schon sehr, sehr auffällig bei der sonstigen Geschlossenheit Post Zeitenwende. Die Sanktionspakete hatten lediglich ein schlechtes Timing, weil wegen Reaktion auf Scheinreferenden in Berlin der Ostukraine.


    Nur einen dänischen Militärexperten hat man finden können, der Russland mehr oder weniger offen den Schwarzen Peter zuschiebt und ein Argument im Sinne von "Unruhe auf den Energiemarkt bringen".


    Gute Nacht.

  • https://twitter.com/frank_rieger/status/1574811475671240704


  • Aktivitäten der Bundesmarine:


    https://twitter.com/frank_rieger/status/1575059334165278720


  • https://twitter.com/NATO/status/1574765314587377667


  • Damit ihr wisst, bei wem ihr euch bedanken könnt, wenn euer Wohnort im Zielregister russischer strategischer Waffen eingetragen ist.

    Mein Wohnort Berlin hat immerhin den Vorteil. dass er sich als direktes Angriffsziel anbietet und dass es daher vermutlich relativ schnell geht. Ich muss dann wenigstens nicht monatelang am radiokativen Fallout dahin siechen.

  • Tja, leider werden wir wohl nie zweifelsfrei erfahren, wer da jetzt wie die Röhren gesprengt hat, denn...


    [...] Unter Wasser sei die Spurensuche ungemein schwierig: Spuren würden sehr schnell verschwinden. Gerade nach einer mutmaßlichen Explosion würde viel weggespült werden. "Man wird kaum etwas finden". Man könne dann nur anhand von Indizien versuchen, Rückschlüsse zu ziehen.

    Ohne einen Akteur, der sich für die Sabotage bekenne, oder Leaks, die Informationen nach Außen tragen, sei es nahezu unmöglich, den Vorfall zurückzuverfolgen. [...]


    ...leider wird alles weggespült sein, bevor da irgendwer mal was aufwändig unter Wasser forensisch überprüfen kann. Der SPON weiß unter Berufung auf das dänische Verteidigunsministerium zu berichten, dass da schnell sowieso nichts geht:

    [...] Die Inspektion der Lecks wird nach Angaben der dänischen Regierung voraussichtlich erst in ein bis zwei Wochen möglich sein. Der dänische Verteidigungsminister Morten Bødskov machte deutlich, dass der derzeit in den Leitungen herrschende Druck und die Menge des austretenden Gases die Inspektion behindern. [...]


    Interessanterweise ist den deutschen Investigativ-GroßmeisterInnen vom Wertemagazin nicht aufgefallen, dass sie im selben Artikel ein paar Absätze zuvor...:

    Die Lecks können außerdem Schiffen gefährlich werden: Nach Angaben der dänischen Energiebehörde können Schiffe den Auftrieb verlieren, wenn sie in das Gebiet hineinfahren. Zudem bestehe möglicherweise Entzündungsgefahr. Schiffe müssen das Gebiet deshalb umfahren. Außerhalb der Zone gibt es laut der Behörde aber keine Gefahr, auch nicht für die Einwohner von Bornholm und der kleinen Nachbarinsel Christiansø.

    Nach Angaben der dänischen Energiebehörde war am Mittwoch bereits die Hälfte des Gases aus den betroffenen Leitungen entwichen. Voraussichtlich am Sonntag sollen sie demnach leer sein, wie Behördenchef Kristoffer Böttzauw sagte.


    ...noch Angaben einer anderen dänischen Behörde zum Besten gaben, denen zu folge der gefährliche Gasaustritt eigentlich bis Sonntag vorbei sein werde.


    Qualitätsjournalistischen Laien drängt sich da natürlich die Frage auf, wieso die vereinten Kräfte der dänischen, schwedischen und deutschen Kriegsmarinen noch zwei Wochen brauchen, bis da mal irgendein unbemanntes Unterwasserfahrzeug in 80 Metern Tiefe ein paar Fotos von den Löchern in den Röhren machen kann. Immerhin hat laut Angaben des SPON sogar die US Navy - Beherrscherin der sieben Weltmeere und stolze Besitzerin diverser bemannter wie unbemannter Unterseefahrzeuge, sowie großer Lastenflugzeuge und Transporthubschrauber, mit denen man sie schnell irgendwo hin bringen kann - ihre Hilfe bei der Aufklärung angeboten.


    Aber eigentlich ist das ja auch egal. Je weniger man konkret nachweisen kann, um so leichter lässt sich clickträchtig darüber spekulieren, warum es natürlich der Russe selbst war, der da 500 Millionen Kubikmeter seines eigenen Erdgases zum derzeitigen Marktwert von ca. 800 Millionen Euro in die Atmosphäre geblasen, und ein milliardenschweres Industrieprojekt am Grund der Ostsee versenkt hat.

  • Tick-Tack: Mit Putins Eskalation beginnt der Countdown der Diplomatie-Uhr

    Eine mögliche Annexion von ukrainischen Gebieten und ein denkbarer Einsatz von Atomwaffen verändern die Lage dramatisch. Warum Washington schnell auf Gespräche drängen muss. Was können Frankreich und Deutschland tun?


  • Professor Carlo hat mal wieder Zeitung gelesen mit "Leuten" telefoniert, die sich auskennen:


  • muss man hier schon dafür sorgen, dass die Mehrheit sich einbildet, sie sei durch eigene Verstandesleistung zu genau der selben Meinung gekommen wie die politische Führung, weil das die einzig moralisch richtige ist.

    ...bzw. der mündige Bürger recherchiert natürlich eigenverantwortlich im Netz und findet dort einen offiziösen Faktencheck, in dem very serious people auf freien Qualitätsmedien, ihm erklären, wie sein Verstand zu funktionieren hat.


  • Nur einen dänischen Militärexperten hat man finden können, der Russland mehr oder weniger offen den Schwarzen Peter zuschiebt

    Denmark helped US spy on Angela Merkel and European allies

    Warum sollte Russland das gemacht haben? Es gibt wahrscheinlich noch Tausend andere Möglichkeiten für Russland, den Gasfluss komplett zu stoppen. Und die machen dann so eine laute und kostspielige Aktion?

    Das waren zu 99,99% die Amerikaner, ob direkt oder indirekt durch ihre "Verbündeten".




    https://www.theguardian.com/wo…nd-european-allies-report

  • Rein praktisch, wenn es nicht Russland war, ist das ja letztlich ein Eingeständnis, dass der "Feind" im eigenen Lager sitzen muss. Also es muss aus "unserer" Sicht Russland sein oder offen bleiben, es sei denn jemand spielt nicht mehr mit.

    Rein praktisch, das Spiel, das wir seit Jahrzehnten spielen. Wir sind da mittlerweile recht gut drin.

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