Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Ma blöd gefragt, hab gestern Abend viele Threads von Experten gelesen, U-Boote, Taucher, Drohnen - alles dabei.


    Aber die Russen haben doch Wartungstechnik für Nordstream. Die können doch da einfach so ein Gerät - heißt wohl Molch - durchschicken. Jetzt weiß ich nicht ob man das auf der anderen Seite, also in MeckPomm, bemerken würde, aber wer weiß was es alles an Möglichkeiten innerhalb und außerhalb der Röhre gibt, einen Sprengkörper an einen gewünschten Ort zu fahren - stelle ich mir jetzt nicht so schwer vor, vor allem wenn man unendlich Zeit hatte so ein Szenario zu planen.

    Soweit ich weiss, wurden diese Russen-Molche mit Sanktionsbeginn als Militärgerät klassifiziert und allesamt mit Uschi's Spülmaschinenchips bestückt. Die putzen jetzt höchstens... mit doppelter Waschkraft.

  • Verfolgst du nicht die Medien? Lange Schlangen an den Grenzübergängen, Öffentliche Proteste, Ethnische Minderheiten die keinen Bock mehr haben (Tschetschenen, Mongolen, etc). Die Begeisterung für Putins komische Spezialoperation zu sterben scheint aktuell noch mäßig ausgeprägt zu sein. Dagegen hilft das zusammenrücken gegen einen äußeren Feind. Auch die ganze Nukleardrohung mag mehr nach Innen als nach Außen gerichtet sein.


    Naja, es ist halt wie immer, unsere Medien spielen alles hoch, was sie finden können. Die Proteste haben soweit ich das mitbekommen habe nicht lange gehalten. Es gab, auch regional spezifisch, wieder sehr öffentliche Kritik an der Durchführung der Mobilisierung. In Reaktion wurden Einberufungen rückgängig gemacht, Verantwortliche ihrer Position enthoben usw. Wirklichen Widerstand Angehöriger ethnischer Minderheiten habe ich nur aus Dagestan mitbekommen und das war wohl auch so ein Fall.


    Die langen Schlangen an den Grenzen sind echt. An einigen Übergängen, wo es besonders verstopft war, haben Leute ihre Wagen stehen lassen und sind zu Fuß rübergelaufen. Heute morgen hatte ich einen Vorschlag von einem Duma-Abgeordneten oder so gesehen, diese Autos zu konfiszieren und Familien, deren Angehörige eingezogen wurden, zu überlassen.


    Das sind zum Teil Leute, die schonmal am Anfang des Krieges aus Russland geflohen sind, zwischenzeitlich wieder zurückgekommen waren, und jetzt eben wieder fliehen. Damals konnten sie auch noch in europäische Länder. Das ist jetzt oft nicht mehr möglich. Deswegen sehen wir dieses hohe Aufkommen an den Grenzen zu zentralasiatischen Ländern. Vorher sind halt viele mit dem Zug nach Finnland gefahren oder ähnlich


    Ein Teil der Leute flieht, um der Mobilisierung zu entgehen, wobei da auch viel Desinformation im Umlauf ist (die Ukrainer haben natürlich versucht über Internetmedien Unsicherheit zu erzeugen). Manche glauben vielleicht fälschlich, dass sie in Frage kommen. Aber ansonsten sollen auch viele Leute dabei sein, die aktuell nicht von der Mobilisierung betroffen sind. Die sich aber Sorgen machen, dass der Krieg schlecht für Russland läuft und sie bald dran sein könnten.


    Soweit ich das verstehe, greifen die russischen Streitkräfte mit 300000 nicht tief in die Reserve. Die suchen sich aktuell also eher die besten Leute aus. Alle die da fliehen und tatsächlich in Frage kommen sind, abgesehen vielleicht von sehr spezialisierten Fähigkeiten, sehr wahrscheinlich Personen, die sie anhand dieses Verhaltens sowieso nicht dabei haben wollen.

  • Ist einfach!


    Wer hat ihn zu erst gerochen, dem ist er aus dem Arsch gekrochen.

    Wer hat im Vorfeld die Bundesregierung gewarnt ?

    Die warnen die Bundesregierung vor ihrem eigenen Anschlag? Das ist aber auch irgendwie sinnfrei.

  • Es wurde doch auch ganz bewusst wage vor möglichen Anschlägen gewarnt, nicht explizit vor russischen. Das hat der Spiegel dann dazu "interpretiert" und so hat es dann natürlich auch die Runde durch den transatlantischen Wertemedienzirkus gemacht, weil es ja auf the renowned investigative german news site Spiegel Online zu lesen war.

  • Tja, irgendwie ist für jeden was dabei:


    • Das Zusammenfallen mit der Eröffnung der Abzweigung von Europipe II nach Polen. So dass man denken könnte, für die Polen war das der Punkt, ab dem sie sicher waren, auch in einem harten Winter nicht mehr auf Gaslieferungen über Nord Stream angewiesen zu sein oder eben als Fingerzeig.
    • Das Zusammenfallen mit BaltOps-Übungen in dem Bereich im Sommer und der relativen Nähe einiger US-Schiffe als der Unfall stattfand.
    • Der Umstand, dass ein Nord Stream 2-Strang noch einigermaßen intakt zu sein scheint und jetzt die 50% Auslastung liefern könnte, die Russland zuletzt noch in Aussicht gestellt hatte.


    (Persönlich tendiere ich zu den Polen, weil ich Kaczyński für ziemlich irre halte.)

  • Was iss'n jetzt schon wieder los?


    https://edition.cnn.com/2022/0…mericans-leave/index.html


    Zitat

    The US Embassy in Moscow issued a security alert overnight that again urged US citizens to leave Russia immediately while there are still options for departing the country.


    https://euroweeklynews.com/202…ssia-as-soon-as-possible/


    Zitat

    Citizens from Bulgaria, Poland, and Estonia have all been advised by their respective governments to leave Russia.


    https://www.i24news.tv/en/news…mid-russia-s-mobilization


    Zitat

    Latvia's government on Tuesday declared a state of emergency in three areas of the Latvian-Russian border due to Moscow’s military mobilization announced last week.

  • Persönlich tendiere ich zu den Polen, weil ich Kaczyński für ziemlich irre halte.

    Ist im Moment auch mein Favorit.


    Wobei ich nicht sagen will, dass ich das für wahrscheinlicher hielte als die USA oder doch Putin selbst. Aber es wäre definitiv die interessanteste Theorie mit den kreativsten Erweiterungsoptionen.

  • Noch mehr Finnland:


    https://www.reuters.com/busine…minister-says-2022-09-28/


    Zitat

    HELSINKI, Sept 28 (Reuters) - Buying Germany's top gas importer Uniper (UN01.DE) was "a mistake", Finland's finance minister Annika Saarikko told Reuters, after its nationalisation left both countries with huge losses.


    [...]


    Fortum had invested some 7 billion euros ($6.72 billion) in the German company and said it made a loss of nearly 6 billion euros from the exit, one of the biggest business failures in Finnish history.

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