Geil! Mehr Krieg!
Jeder Schuss ein Russ'!
Geil! Mehr Krieg!
Jeder Schuss ein Russ'!
Thomas "meine Stimme ist eine Waffe" Wiegold. Es ist echt schade, dass sein Sicherheitshalber-Podcast nur alle paar Wochen mal kommt.
Finde ich auch. Gibt idR gute Infohappen darüber, was im westlichen Sicherheitsbereich los ist, was man denkt, womit man rechnet, wie was zu interpretieren ist. Und mit & durch Frank Sauer gibts auch regelmässig kreativen und z.T. überraschenden Input.
Schade ist, dass Sauer zu wenig gefordert wird. Masala wirkt uninspiriert und noch deutlicher ist das bei Franke, die idR erwartbar und stromlinienförmig agiert - thinkTankTypisch (ECFR). Damit wird die Eindringtiefe in ihrem ureigensten Thema Sicherheitspolitik limitiert, da die Analyse oftmals zu sehr westlicher Interpretation unterliegt. Und so passiert es, dass bspw. in Sachen UKR-Krieg die Verhältnisse den im Pod geäusserten Erwartungen ganz und gar nicht gerecht werden. Leider wird sich nicht immer erlaubt, diese Differenzen deutlich zu benennen und abzuarbeiten.
Nachdem der von Baerbock festgestellte "Getreidekrieg der Russen - insbesondere gegen Afrika" endlich gebannt ist und nun ukrainische Schiffe voller Getreide in alle Welt auslaufen, kommt es, wie es kommen musste:
Das ist natürlich putinistische Propaganda, die der afrikanische Barbar da verbreitet. Dieser Experte für Security, Defence, Economics, Technology, Foreign Policy. Senior Fellow at @FIIA_fi and @pssi_prague und Former @NATO Deputy Head of Innovation (Wow!) hier debunkt das natürlich mit knüppelhartem Faktenchecking:
Selbstverständlich hat der unzivilisierte Hottentotte nicht bedacht, dass es schon lange Teil der regelbasierten Ordnung ist, dass lebenswichtige Waren gerade dort ihren höchsten Preis haben, wo sie am dringendsten benötigt werden.
Dazu erschien in der verfassungsfeindlichen, putinistischen Marxistenpostille vor einigen Wochen (also noch vor dem Getreidedeal) schon ein recht langer Beitrag in zwei Teilen:
Der Westen macht Russlands Krieg für eine internationale Hungerkatastrophe verantwortlich. Der Kornkrieg (Teil 1)
Alles anzeigenDie »Tagesschau« meldet: »Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Russland vorgeworfen, den Hunger in der Welt ›ganz bewusst als Kriegswaffe‹ einzusetzen. Russland ›nimmt die ganze Welt als Geisel‹, sagte Baerbock zu Beginn einer internationalen Ernährungskonferenz in Berlin. Baerbock kritisierte, Russland versuche die Schuld an den explodierenden Nahrungsmittelpreisen ›anderen in die Schuhe zu schieben‹, doch das seien ›Fake News‹. Die Regierung in Moskau trage allein die Verantwortung dafür. Russland blockiere Häfen und beschieße Getreidespeicher; es gebe auch keine Sanktionen gegen russische Getreideexporte.
Ähnlich äußerte sich US-Außenminister Antony Blinken (…). Russland lasse ›zielgerichtet Lebensmittelpreise explodieren (…), um ganze Länder zu destabilisieren‹. Es gebe keinen anderen Grund für die steigenden Lebensmittelpreise weltweit als Russlands Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen sowie Beschränkungen eigener Ausfuhren durch Moskau, so Blinken weiter. Russland handle aus ›politischen Gründen‹.«¹
Vom gerade beendeten Außenministergipfel der G20 in Bali berichtet ebenfalls die »Tagesschau«: »Laut Aussage westlicher Offizieller hatte US-Außenminister Antony Blinken dem Russen zugerufen: ›Die Ukraine ist nicht euer Land. Ihr Getreide ist nicht euer Getreide.‹«² [...]
Betrachten wir zunächst die Vorwürfe gegen Russland. Russland ist inzwischen mit einem Anteil von 19 Prozent der größte Weizenexporteur auf dem Weltmarkt. Das Land hat Ende März seine Exporte mit Hinweis auf die westlichen Sanktionen eingestellt. Baerbock hat das als »Fake News« bezeichnet. Und tatsächlich sind die Getreidelieferungen selbst von den Sanktionen der EU nicht betroffen. Allerdings fallen die Versicherungen für solche Transporte, das Einlaufen und Warten russischer Schiffe in ausländischen Häfen sowie die finanzielle Abwicklung unter die Sanktionen. Im Klartext heißt das: Russland dürfte liefern, kann aber nicht mit Sicherheit Geld dafür erwarten und müsste zudem befürchten, dass seine Schiffe beschlagnahmt werden.
Wenn Russland darauf reagiert und seine Exporte zunächst einmal eingestellt hat, wird ihm das Ausbleiben seiner Lieferungen – eine Folge der westlichen Sanktionen – als »gezielte Destabilisierung« vorgeworfen. Interessant daran ist, wie man sich in den maßgeblichen westlichen Staaten Russlands Teilnahme am Weltmarkt vorstellt: Geld »für seinen Krieg« soll es natürlich nicht verdienen; andererseits soll es seinen Weizen zuverlässig liefern, damit das Maß an Stabilität, das der Westen für die Länder der sogenannten Dritten Welt vorsieht, gewährleistet bleibt und es nicht zu Aufständen oder neuen Fluchtwellen kommt.[...]
Das ist eine Wirkung davon, dass Lebensmittel in unserer »regelbasierten Weltordnung« Geschäftsmittel sind – und damit auch Anlageobjekte des Finanzkapitals. Die Konsequenzen in diesem Fall: Ohne dass nur eine Tonne Weizen weniger exportiert worden war; ganz ohne Sanktionen gegen Russland (die kamen später) und ganz ohne den Beschluss Russlands, darauf seinerseits mit einem zumindest zeitweiligen Exportstopp zu antworten; ganz ohne Blockade des Schwarzen Meers von welcher Seite auch immer – der Preis für Weizen ist als Ergebnis einer Spekulation auf steigende Preise nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine innerhalb von Tagen enorm angestiegen.
Die Fachleute für die Vermehrung von Geld an den Warenterminbörsen haben den Kriegsbeginn ebenso wie einige ganz andere Parameter¹³ zum Anlass genommen, den Preis des Weizens spekulativ in die Höhe zu treiben und so innerhalb kürzester Zeit annähernd zu verdoppeln. Dabei nahmen sie, als gewiefte Kenner dessen, wie »es« eben so läuft im Kapitalismus, schon im Februar vorweg, was erst der Kriegsverlauf, die politischen Maßnahmen der am Krieg direkt oder mittelbar Beteiligten und die verschiedenen Kapitalfraktionen zustande brachten; sie versuchen, mit Wetten auf die Preisentwicklung ein Extrageschäft zu machen – mit dem Effekt, dass der Preis tatsächlich in die Höhe schießt.
Das also hat den Ankauf von Weizen für viele Länder, die darauf angewiesen sind, unerschwinglich gemacht; und das hat zur Konsequenz, dass die Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen inzwischen in einigen afrikanischen Ländern die Rationen halbiert haben.14
Von diesen Gründen findet sich kein Wort bei Baerbock und Blinken, Politikern also, die diese Geschäftsordnung und ihre Werte entschieden gegen alle Angriffe verteidigen. Und auch keines in der deutschen Qualitätspresse, die lieber mit neuen herzzerreißenden Berichten über hungernde Kinder und ihre verzweifelten Mütter aufwartet – und dabei stets mit dem moralisch ausgestreckten Zeigefinger auf Russland deutet. Dabei kann sie sich darauf verlassen, dass sie ihre Behauptungen gar nicht weiter beweisen muss – es ist ja allseits bekannt, wer für alle gegenwärtigen Übel verantwortlich ist.[...]
Im zweiten Teil offenbart die Autorin dann endgültig ihre Unterwürfigkeit gegenüber dem neuen östlich-fernöstlichen Neoimperialismus, und ist sich nicht zu schade dafür, dem Wertewesten auch noch bezüglich China den haltlosen Vorwurf zu machen, man sei immer nur genau so lange an der Entwicklung von Entwicklungsländern interessiert, wie sich daraus lukrative Opportunitäten für das freie Kapital der freien Welt ergäben:
Auf dem kapitalistischen Weltmarkt haben die Ökonomien der Länder der »Dritten Welt« keine Chance. Der Kornkrieg (Teil 2 und Schluss)
Alles anzeigen[...] Hunger und Unterernährung sind das Resultat der Weltordnung, für die Politiker wie US-Außenminister Antony Blinken und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock einstehen. Mit ihrem Einbezug in den Weltmarkt wurden die »Entwicklungsländer« ganz im Interesse des Westens zurechtgemacht: Sie liefern das, was man von ihnen haben will, zu den Preisen, die man ihnen zahlen möchte. Sie stellen Anbaugebiete, Arbeitskräfte und Absatzmärkte zur Verfügung und sind dem Westen als Schuldnerstaaten auf Jahrzehnte verpflichtet.
Aus dem Entwicklungsideal der 1960er und 1970er Jahre ist inzwischen ein Betreuungsfall von Failed und Failing States, von Hunger, Armut und Seuchen geworden. Was den Westen an diesen Ländern interessiert, ist vor allem eines: Ob die Regierungen es schaffen, ihre Bevölkerungen, die unter diesen Umständen nicht mehr leben können und wollen, bei sich zurück- und von »uns« fernzuhalten.
Ein zynisches Spiel
Es ist vor diesem Hintergrund ein wirklich gelungener Einfall, wenn sich die Protagonisten und Nutznießer dieser Weltordnung jetzt hinstellen und mit dem Finger auf Russland als »politischem Verantwortlichen« für die nächste sich anbahnende Hungerkatastrophe deuten – wie es die deutsche Außenministerin Baerbock und der amerikanische Außenminister Blinken mehrfach getan haben.
Baerbock warf Russland vor, den Hunger in der Welt »ganz bewusst als Kriegswaffe« einzusetzen und »die ganze Welt als Geisel« zu nehmen; Blinken beschuldigte die russische Regierung, sie lasse »zielgerichtet Lebensmittelpreise explodieren (...), um ganze Länder zu destabilisieren«.⁸
Ebenso gelungen ist es, wenn die westlichen Staaten heute China als »neokoloniale Macht« anklagen, weil es sich in »ihren« angestammten Hinterländern breitmacht, und vor dem Hintergrund der schäbigen Resultate jahrzehntelanger westlicher »Entwicklungspolitik« mit seinen Angeboten auf Wohlwollen stößt.
China ist übrigens das einzige »Entwicklungsland«, das mit seinem Eintritt in die Weltmarktkonkurrenz tatsächlich reich und mächtig geworden ist – und darin ein erklärenswerter Sonderfall!⁹ Am inzwischen offen ausgerufenen Kampf gegen diesen Staat, der den etablierten Nutznießern des Weltmarkts heute auf Augenhöhe gegenübertritt, sieht man noch einmal die ganze Verlogenheit der herrschenden Entwicklungspolitik.
Wem das alles zu viel Text ist, der kann sich das auch als Video angucken. Aber eigentlich liest Frau Dillmann da auch nur vor, was sie bereits geschrieben hatte:
Masala wirkt uninspiriert
Das liegt daran, dass er so ein überzeugter Chauvinist und Imperialist "Realist" ist.
Die Realität™ ist nun einmal nicht von Inspiration abhängig.
Facts don't care about your feelings.
Ui. Die Russen haben den Getreidekrieg nicht gegen Afrika, sondern gegen den Weltmarkt angezettelt? Trickle-Down ist tot? Hätte der Baerbock doch bloss mal jmd die Sachlage vorher erklärt. Steht die jetzt da, wie die personifizierte FakeNewsDusche. Sche*ss Putin.
Das liegt daran, dass er so ein überzeugter
Chauvinist und Imperialist"Realist" ist.
Klar. Wenn man sich darauf einlässt, den wertewestlichen Standpunkt zu hören, dann kommt man um sowas selbstverständlich nicht drumrum. Muss man eben aushalten :).
Nachdem der von Baerbock festgestellte "Getreidekrieg der Russen - insbesondere gegen Afrika" endlich gebannt ist und nun ukrainische Schiffe voller Getreide in alle Welt auslaufen, kommt es, wie es kommen musste:
This piece was inevitable: it shows Ukraine's grain export through the black sea are going everywhere but Africa. Not surprising! Africa and hunger was never a concern for those that cried so loudly and pointed fingers at Russia for "starving Africa".
Ein Schiff sollte zumindestens Ägypten anlaufen: RE: Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt
Wobei die ägyptische GASC zudem zwei ukrainische Unternehmen aus Verträgen über das vierfache dessen, was laut dem Artikel geliefert werden soll, entlassen hat. Nachdem auch in Libanon der Käufer der ersten ukrainischen Getreidelieferung abgesprungen ist, ist es vielleicht doch so merkwürdig wie ich damals dachte. (Der Eigner eines der beiden Unternehmen soll wenige Tage später bei einem russischen Angriff ums Leben gekommen sein: RE: Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt)
Ich könnte mir auch vorstellen, dass viele afrikanische Käufer sich notgedrungen zu den höheren Preisen eingedeckt haben und die freigewordenen ukrainischen Lieferungen weiterverkaufen, um einen Teil der Kosten wieder reinzuholen.
Das morgendliche "Zelensky fordert..." wird nur übertroffen mit den Endsiegplänen danach.
Bevor man das verbrennen von Mensch und Material weiter fördert wäre eine diplomatische Offensive vielleicht nicht verkehrt? Je länger man wartet je mehr geht flöten, in jeder Hinsicht - aber ich fürchte das war schon lange eingepreist (da wurde die Ukraine billig verkauft).
Übrigens haben die Russen nach den Meldungen über eine erwartete Rekordernte ein paar Monate zurück,
[...] wegen einer besonders guten Ernte wollen sie wohl dieses Jahr mehr exportieren:
zuletzt die Erwartungen gedämpft:
https://www.reuters.com/article/russia-grains-idAFL8N2ZH2KW
ZitatAlles anzeigenMOSCOW, Aug 5 (Reuters) - Russia will downgrade its forecast for grain exports in the 2022/23 July-June season from the current 50 million tonnes if its harvest fails to reach the target of 130 million tonnes, the agriculture ministry said on Friday.
The pace of crop harvesting in Russia, the world’s largest wheat exporter, is currently slower than the ministry expected due to a cold spring leading to a late start, as well as rain and a lack of spare parts for foreign agricultural equipment, it said.
“Taken together, all of this creates risks in terms of reaching the grain harvest figure of 130 million tonnes,” agriculture minister Dmitry Patrushev said in a statement, referring to a target announced in May by President Vladimir Putin.
“Of course, we will supply our market in full, there will be no problem with that. But if the planned volumes are not achieved, we will have to revise our plans to export 50 million tonnes,” Patrushev said. “This might have a negative impact on the global grain market.”
Ich nehme an, vielleicht ist auch ein bisschen viel versprochen worden, um positive Wirtschaftsnachrichten zu erzeugen.
Ergänzend:
http://www.chinaview.cn/europe…748ebcbe7469840546/c.html
ZitatRussian farmers have harvested about 55 million tons of grain so far, notably less than as of the same date last year, Patrushev said.
Zitat von ebd.Regarding the fire on the territory of the Saky airfield near the town of Novofedorivka in Crimea, which has been temporarily occupied by Russia: the Ukrainian Ministry of Defence has not been able to establish what caused the fire. However, it would like to reiterate the importance of safety rules and the fact that smoking is prohibited in unauthorised locations.
troll level: expert
Dazu erschien in der verfassungsfeindlichen, putinistischen Marxistenpostille vor einigen Wochen (also noch vor dem Getreidedeal) schon ein recht langer Beitrag in zwei Teilen:
[...]
Das was wir bisher gesehen haben, waren denke ich vorallem spekulationsgetriebene Preisanstiege und die Folge von Lieferausfällen durch Ukraine und Russland. Deswegen haben sich die Preise zuletzt entspannt, weil russische Exporte doch wieder geflossen sind und nun sogar die Ukraine aus ihren Reserven liefert. Aber ich glaube einer kritischen Verengung der Gesamtmenge werden wir nicht mehr entkommen. Dafür müsste zum Beispiel aktuell irgendwo mehr Düngelmittel hergestellt werden, um die Ausfälle dort, wo die Gaspreise zu hoch geworden sind (wie bei uns), zu kompensieren. Wenn ich es richtig verstehe sind Düngemittel auch nicht einfach so austauschbar, so dass man zum Beispiel zum Ausgleich mehr Phosphor abbauen könnte.
https://www.whitehouse.gov/bri…re-en-route-lexington-ky/
ZitatAlles anzeigenQ Karine, in Ukraine, is the White House concerned by the situation around this nuclear power station, Zaporizhzhia? And — and if it’s — if you’re watching that, do you have a sense of, like, you know, who’s to blame here? Because, obviously, the Russians are accusing the Ukrainians of shelling it, but the Russians are the ones who are dug in there.
MS. JEAN-PIERRE: As you know, that’s part of their playbook, when it comes to the Russians.
But, look, we continue to closely monitor the activity at ZNPP. The Department of Energy and the National Nuclear Security Administration report that the radiation sensors are continuing to provide data. And, thankfully, we have seen no indications of increased or abnormal radiation levels.
We are also aware of the reports of mistreatment of ZNPP staff and the — and we — and applaud the Ukrainian authorities and operators for their commitment to — to nuclear safety and security under trying circumstances.
Fighting near a nuclear plant is dangerous, and we continue to call on Russia to cease all military operations at or near Ukrainian nuclear facilities and return full control to Ukraine.
For our part, we continue to support the efforts of the International Atomic Energy Agency to fulfill its technical safeguards mandate and to assist Ukraine with nuclear safety and security measures across its nuclear facilities.
ZitatAs you know, that’s part of their playbook, when it comes to the Russians.
Auf Kernkraftwerke schießen, bei denen sie sich "eingegraben" haben?
Klingt wie eine Mischung aus runterspielen:
ZitatBut, look, we continue to closely monitor the activity at ZNPP. The Department of Energy and the National Nuclear Security Administration report that the radiation sensors are continuing to provide data. And, thankfully, we have seen no indications of increased or abnormal radiation levels.
Und man könnte ja das Kraftwerk aufgegeben und den Ukrainern überlassen, dann hören die Angriffe vielleicht auf:
ZitatFighting near a nuclear plant is dangerous, and we continue to call on Russia to cease all military operations at or near Ukrainian nuclear facilities and return full control to Ukraine.
Nicht wenn der Russe dahintersteckt.
Auf Kernkraftwerke schießen, bei denen sie sich "eingegraben" haben?
Ich verstehe das eher so, dass playbook hier meint, sie würden immer lügen und behaupten. Bezogen auf das Ende der Frage:
ZitatBecause, obviously, the Russians are accusing the Ukrainians of shelling it, but the Russians are the ones who are dug in there.
Also in diesem Fall, dass die Ukrainer das AKW bombardieren.
Mit dieser Floskel benichtantwortet man in der Zeitenwende ja jede narrativschädigende Frage.
Bissel Polemik meinerseits. Klar der Austausch ist: Wer ist schuld? - Man weiß ja wie die Russen sind.
Allerdings ist schon die Frage merkwürdig: Die Russen behaupten die Ukrainer schießen auf das Kraftwerk, andererseits sind sie ja vor Ort. (Viel näher dran? Können leichter darauf schießen?)
Wo kann man dieses russian Playbook eigentlich bestellen? Gibt's das bei Amazon?
Allerdings ist schon die Frage merkwürdig: Die Russen behaupten die Ukrainer schießen auf das Kraftwerk, andererseits sind sie ja vor Ort. (Viel näher dran? Können leichter darauf schießen?)
Ich glaube Du denkst da zu rational drüber nach. Es geht bei diesen Theaterstücken ja nicht um Aufklärung, sondern um Narrativkontrolle. Man kommuniziert nach dem Prinzip „Flood the Zone with Shit."
Gerade sorgt eine CBS Doku über Waffenlieferung an die Ukraine (bzw deren Verschwinden auf dem Weg zur Front) für Aufregung, nachdem der Sender sie selbst wieder gecancelt hat bzw musste.
Besonderes Missfallen löste wohl die Aussage aus, es würden nur rund 30 % der Waffen die Front erreichen. Die Ukrainische Regierung findet diese Einschätzung überraschender Weise nicht so gut und fordert Konsequenzen für diese Putinpropaganda.
Wie auch immer. Aktuell gibt es wohl noch re-uploads auf YT:
Dabei ist die Reportage ja eigentlich ein großartiges PR-Stück für den tapferen baltischen CEO der Waffenlieferungs-"NGO" und die ukrainischen Kämpfer, die er mit seinen tollkühnen Expeditionen an die Front beliefert.
Der Reporter spielt auch besonders gut den naiven Ami, der das alles doch ziemlich thrilling und awesome findet, aber dabei so tun muss, als wäre er ein knallharter Investigativjournalist.
Yo, aber anscheinend reichte das einfach nicht.
A propos Hottentotten...
A new law to punish states that back certain Russian actions could have major implications for African countries.
Alles anzeigenThe Countering Malign Russian Activities in Africa Act passed the House of Representatives on 27 April by a huge, bipartisan 419-9 majority and is now sure to be passed by the Senate and become law soon. It would direct the US Secretary of State ‘to develop and submit to Congress a strategy and implementation plan outlining United States efforts to counter the malign influence and activities of the Russian Federation and its proxies in Africa.’
The bill broadly defines such malign activities as those that ‘undermine United States objectives and interests.’ The Secretary of State would have to monitor the actions of Russia’s government and its ‘proxies’ – including private military companies (clearly Wagner is in the sights) and oligarchs.
The government would have to counter such activities effectively, including through US foreign aid programmes. It would need to ‘hold accountable the Russian Federation and African governments and their officials who are complicit in aiding such malign influence and activities.’ [...]
Western intelligence agencies and others believe both Wagner and AFRIC are proxy operations for Putin’s government, with a mission to frustrate Western activities in Africa and elsewhere. These agencies contend that AFRIC’s actual function is to counter election monitoring by Western and local monitors, thereby giving credence to the likes of the ruling Zimbabwe African National Union-Patriotic Front. AFRIC did indeed deliver a positive judgement of the last elections in Zimbabwe.
On the flipside of this injunction, the bill urges the US government to strengthen democratic institutions, improve government transparency and accountability, improve standards related to human rights, labour, anti-corruption initiatives, fiscal transparency, monitoring natural resources and extractive industries, and ‘other tenets of good governance.’
But what about the bill’s intention to thwart Russian efforts to ‘invest in, engage, or otherwise control strategic sectors in Africa, such as mining and other forms of natural resource extraction and exploitation, military basing and other security cooperation agreements, and information and communications technology’? Does that mean any African country where a Russian company invests will fall foul of this legislation? Or will it only apply to investments that advance Putin’s supposedly nefarious ambitions?[...]
How the US will see such investments is unclear. However, what is emerging is not so much a picture of the US targeting Africa because it voted the wrong way at the UN. Instead, it seems Russia’s invasion of Ukraine has sparked a new Cold War psychosis – and that all other considerations will henceforth be subordinated to the imperatives of that conflict.
Michael McCaul, senior Republican on the House Foreign Affairs Committee, who co-sponsored the bill, hinted at this on 4 May. He told a congressional committee considering several anti-Russia bills: ‘We must make every state choose between doing business with the free world or with the war criminal.’
So the danger then, as now, is that Africa will get caught in the crossfire.
Der Autor bemüht sich ja sichtlich, dem ganzen auch etwas positives abzugewinnen ("human rights", "anti-corruption", "good governance"!!!), aber mir ist schleierhaft, wie man in einem Gesetz, das den Namen "Countering Malign Russian Activities in Africa Act" trägt keine absolut imperialistische Einmischung der USA in die Angelegenheiten souveräner Staaten sehen kann, die tausende von Kilometern entfernt vom eigenen Staatsgebiet auf einem anderen Kontinent liegen.
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!