Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Unterdessen halten selbst staatstragende Ex-Verteidiger des deutschen Vaterlandes eine Fortsetzung des Krieges durch immer weitere Waffenlieferungen, ohne dabei gleichzeitig mit Hochdruck auf eine Verhandlungslösung mit den Russen hin zu arbeiten für wenig aussichtsreich - und vor allem für katastrophal für die ukrainische Bevölkerung:

    General a.D. zur Lage in Ukraine - "Zweifle, ob es sinnvoll ist, den Krieg fortzuführen"

    Brigadegeneral a.D. Erich Vad ist ausgesprochen skeptisch, dass die Ukraine den Krieg gewinnen kann. Sie habe "nur eine Chance, wenn sie den Krieg in Länge zieht", sagt der Militärexperte und frühere militärpolitische Berater von Kanzlerin Angela Merkel. Die Hintergründe erläutert er im Interview mit ntv. (ntv - 13.07.22)



  • A propos Generäle:


    Hier erzählt ein alter Veteran der Imperialen Legionen und Ex-Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa recht offen von seinen Erfahrungen mit dem Ukrainischen und dem Russischen Militär:

    I Commanded U.S. Army Europe. Here’s What I Saw in the Russian and Ukrainian Armies.

    The two armies at war today couldn’t be more different. (Lt. Gen. Mark Hertling (Ret.) - The Bulwark, 11.04.22)


    Selbstverständlich sind die Russen auch dreißig Jahre nach dem Ende der Sowjetunion immer noch ein unkoordinierter Haufen von Stümpern und betonköpfigen Apparatschiks, die von Putin beiseite geschafft werden, wenn sie versuchen, den Apparat zu entfilzen, während sich die Ukrainer unter der Schirmherrschaft amerikanischer Ausbilder zu einer modernen, flexiblen Truppe mit hoher Kampfmoral und Disziplin entwickelt haben.


    Der Artikel ist recht lang und sehr subjektiv aus der Sicht eines von der Großartigkeit der eigenen Mordmaschine vollkommen überzeugten Feldherren verfasst.

    Aber das interessante daran ist, wie lange die Kooperation der Ukrainer mit den Amerikanern schon zurück reicht. Der Herr Generalleutnant war unter anderem auch für die Besatzungsmacht im durch die Operation Wüstensturm frisch befreiten Irak unterwegs, und hat die dort als Teil der Koalition der Willigen stationierten Ukrainischen Besatzer inspiziert. Das war übrigens alles lange vor dem Maidan und der Annexion der Krim durch den Russenhitler.

  • Diese Turbine scheint ja wirklich ein sehr essenzielles Gerät zu sein - zumidest wenn man Captain Freedoms harschem Urteil über die Entscheidung der Kanadischen Regierung folgt:

    Zelensky to Trudeau: Ukrainians to never accept Canada's decision on Nord Stream turbine

    Ukrainians will never accept Canada's decision to hand the Nord Stream turbine back to Germany, which was actually shipped in violation of sanctions.

    President Volodymyr Zelensky of Ukraine stated this in a video address to the nation.

    "Today I spoke with Canadian Prime Minister Justin Trudeau. Of course, we discussed our cooperation and I thanked him, I thanked Canada for their support,” Zelensky said.

    At the same time, the president emphasized that “Ukrainians will never accept Canada's decision regarding the Nord Stream turbine, which was decided to be handed over to Germany in violation of the sanctions regime.”[...]


    Schon vor einer Woche hatte Zelenskyj sich öffentlich über die Kanadische Regierung beschwert, während man in Washington D.C. verlauten ließ, die US-Regierung unterstütze die Entscheidung der nördlichen VasallenNachbarn, den europäischen VasallenFreunden das Gerät zur liefern.

    'Manifestation of weakness': Zelenskyy condemns Canada for return of Russia-Germany pipeline turbines

    [...] Zelenskyy said that Canada's decision is about more than wrongly deciding to hand over the turbines, but that it was an "absolutely unacceptable exception to the sanctions regime against Russia."

    "If a terrorist state can squeeze out such an exception to sanctions, what exceptions will it want tomorrow or the day after tomorrow? This question is very dangerous," Zelenskyy said in a video and accompanying statement on Monday, that also stated the Ukrainian Ministry of Foreign Affairs “had to summon Canada's representative to our country.”

    "The decision on the exception to sanctions will be perceived in Moscow exclusively as a manifestation of weakness. This is their logic. And now, there can be no doubt that Russia will try not just to limit as much as possible, but to completely shut down the supply of gas to Europe at the most acute moment," he continued. [...]


    Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum sich Selenskyj so darüber aufregt, dass Russland mit der reparierten Turbine dann wieder sein Blutgas nach Deutschland pumpen könnte, wo er doch selbst sagt, dass "kein Zweifel" ("no doubt") darüber bestünde, das Russland nun die Gaslieferungen nach Europa komplett einstellen werde.


    Da stimmt irgendwas nicht mit der Abstimmung der Narrative.

  • Ich vermute es geht ihm schlicht und einfach darum Schuldgefühle bei uns und Kanada zu streuen, infolgedessen diese „Schuld“ vorzugsweise mit Waffen- und Geldlieferungen beglichen werden kann. Nach dem Motto: „Ihr müsst Euch mal entscheiden auf welcher Seite Ihr steht!“


  • Naja, bei "soviet hordes" weiß man ja in welche Richtung es geht. Ist das so eine Art Überidentifikation mit der ukrainischen Seite als "gute westliche Armee"?

  • Eine der vielen Dinge der 16 jährigen CDU Regierung die dringend aufgearbeitet werden müssen. Umso überraschenender dass der BFF Kubitscheks so häufig in "Linken" Kreisen zitiert wird. Hufeisen mal wieder bestätigt ;).

  • Immer wenn ich mit Sahra, Sevim, Dieter und den anderen vom Verein der Putinfreunde (e.V.) nach Schnellroda zum Seminar fahre, spielen wir hinterher noch mit Götz, Ellen und den Kindern eine Runde Hufeisenwerfen. Wir lachen uns immer total kaputt dabei.

  • Eine der vielen Dinge der 16 jährigen CDU Regierung die dringend aufgearbeitet werden müssen. Umso überraschenender dass der BFF Kubitscheks so häufig in "Linken" Kreisen zitiert wird. Hufeisen mal wieder bestätigt ;).

    Jetzt denk doch mal scharf darüber nach, was diese politischen Lager gerade im Kern miteinander verbindet.

  • Eine wohl eher marginale, wirtschaftsliberal-reaktionäre polnische Partei (Konfederacja Wolność i Niepodległość) will die "Ukrainisierung von Polen" stoppen:


    https://konfederacjakoronypols…stop-ukrainizacji-polski/


    Das ist eine Broschüre, die sie rausgeben:


    https://konfederacjakoronypols…loads/2022/07/SUP-luz.pdf




    So eine Art programmatische Schrift. Ich habe es mal ein bisschen mit Maschinenübersetzung gelesen. Interessanterweise machen sie an einer Stelle den Punkt, dass der Konflikt um Krim und Donbass auf interethnische Konflikte zurückgeht und dass Polen verhindern muss durch die Integration ukrainischer Flüchtlinge in die gleiche Situation zu geraten. Deutschland, Frankreich, Schweden werden öfter als Negativbeispiele genannt.

  • Der irische Waldschrat ist jetzt auch bei der Querfront!



    wir werden immer mehr...


  • Können wir jetzt den Quatsch von wegen KPz und SPz eskalieren den Krieg zu sehr jetzt endlich sein lassen?

    "The Senate is not expected to vote on its version of the defense authorization bill until September at the earliest, then both chambers must agree on compromise legislation in conference committee. Should Kinzinger’s amendment survive conference, the United States could be training Ukrainian pilots here as soon as next year."

    Bis dahin fließt noch viel Wasser durch die Krim. Ist halt jetzt auch die Frage, inwiefern das ein Gamechanger im Krieg wäre, wenn die Leute erst nächstes Jahr ausgebildet werden und dann auf einem Basislevel. Habe Top Gun nicht gesehen, aber für mich hat das alles ein Geschmäckle, wenn unsere US-Buddys fröhlich an der Eskalationsschraube drehen. Heißt für dich, du würdest Ukrainer auch gerne an europäischen Fliechzeugern ausgebildet sehen?

  • https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/5a96272d-96c8-4b4d-a91b-54a90303b88c_w948_r1.778_fpx45_fpy51.webp


    Auf der Suche nach neuen Gasquellen ist EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen nach Aserbaidschan gereist. Mit Staatschef Alijew unterzeichnete sie ein Abkommen zur deutlichen Ausweitung der Lieferungen aus Baku.

    Die Europäische Union will ihre Gasimporte aus Aserbaidschan in den kommenden Jahren deutlich ausweiten. »Die EU wendet sich zuverlässigeren Energielieferanten zu«, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag während eines Besuchs in der Kaukasusrepublik, wo sie mit dem aserbaidschanischen Staatschef Ilham Alijew eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnete. Demnach soll die importierte Erdgasmenge von aktuell 8,1 Milliarden Kubikmeter jährlich auf 20 Milliarden Kubikmeter erhöht werden.

    Aserbaidschan werde ein wichtiger Partner »für unsere Versorgungssicherheit und auf dem Weg zur Klimaneutralität sein«, sagte von der Leyen. Die EU versucht derzeit angesichts des Ukrainekriegs, ihre Abhängigkeit von russischen Energieimporten zu verringern.

    Die Europäer fürchten, dass der Kreml den Gashahn bald vollständig zudrehen könnte. Dies könnte sich bereits in dieser Woche herausstellen, wenn die Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 abgeschlossen werden sollen.


    In other news (older ones):


    https://carnegieeurope.eu/strategiceurope/82926


    https://caucasuswatch.de/news/3213.html


    https://caucasuswatch.de/news/3215.html


    #wertegeleiteteaußenpolitik

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