Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Nein, dazu muss man einfach nur lesen! 😏

    Sofern man die nötige Geduld mitbringt. Viiiieeel Geduld!

    Na wenn das Lesen von längeren Texten Deine Aufmerksamkeitsspanne überfordert, dann ist so ein Online-Forum in dem ständig irgendwelche texte geteilt oder verfasst werden vielleicht nicht das geeignete Medium für Dich. Versuch's doch mal mit TikTok oder twitter. Das überfordert Deine intellektuelle Aufnahmefähigekit vielleicht nicht gar so arg.


    Alternativ dazu kann man sich das Lesen langer Texte natürlich auch einfach freiwillig sparen, indem man z.B. den lästigen Vielschreiber blockiert. Dann braucht man sie auch nicht mit oberflächlichem Kinderquatsch zu kritisieren.

  • Das Institut ist jedenfalls dicht dran, an der Stimme des Volkes:


  • Das glaube ich gerne.


    Die Frage ging aber an den anderen Kerl. „Das Böse“ - warum das Framing? Selbst wenn‘s ironisch gemeint ist, ist es noch ziemlich bescheuert.

    Da Du ja neu hier bist ( ;) ), möchte ich Dir gerne den Hinweis geben, dass viele Beiträge aufbauend auf älteren Diskussionen formuliert werden. Alleine dieser Thread hat schon über 5.000 Beiträge und die fangen alle nicht bei Null an. Wenn Du also ein Paar Seiten zurück blätterst und liest, wird vieles für Dich mehr Sinn machen – zumindest was die Formulierungen angeht.


    Ach so, und wenn wir schon dabei sind. Es gibt hier auch einen Mülleimer-Thread, in dem wahrscheinlich die meisten Deiner Beiträge landen werden. Das ist aber nicht despektierlich gemeint, sondern dient nur dazu, den Thread weitestgehend sauber zu halten.


    Für Pöbeleien wäre dann noch der Stammtisch-Thread zu empfehlen. Da gibts auch Alkohol, wenn Du nett zu Rudi bist.

  • Das Institut ist jedenfalls dicht dran, an der Stimme des Volkes:


    "It will become great, great-Ukraine!" ... öhmm, okay.

    Man sagt beim Marketing ja immer 50 % sind für die Tonne. Welche 50 % weiss man allerdings erst hinterher. Ich denke das ist für die Tonne.

  • EU goes Warrior-Ethos


  • EU goes Warrior-Ethos



    Tja, was soll ich sagen. Da kommen viele Leute lästig rüber. Das Land erfüllt kaum die Kriterien, um nur den Kandidatenstatus zu bekommen, und einige dort fantasieren davon, wie sie die EU fundamental erneuern, indem sie ein ausdrückliches Friedensprojekt um eine Kriegermentalität ergänzen. Toll.

  • Zwischen all dem deutschen/EU Hatespeech eine Information zur Sache:


  • Das muss mir in der Text-Fülle wohl durchgeflutscht sein. Aber es ging mir auch weniger um solche lässliche Sünden wie Propaganda-Sprech. Sondern die Lebenslügen des System Putins. Der Anspruch das Völkerrecht und die staatliche Souveränität zu verteidigen gegen den Westen, während er gleichzeitig eine Einflusssphäre gegenüber schwächeren Staaten verlangt. Die Behauptung die Sicherheit Russlands zu erhöhen mit der Invasion.


    Du meinst es wäre besser vom Westen sich ehrlich zu machen so wie Russland und China und einfach zu sagen: Ob Staat X Konzentrationslager betreibt ist mir egal, solange die Partnerschaft mir Vorteile bringt? Das moralische Thema einfach ausklammern?


    Wenn Putin über den Ukraine-Krieg stürzen sollte, würde ein neuer Präsident gewählt. Bisher scheint Russland den Regime-Wechsel durch Wahl ziemlich gut hinzukriegen. Nach einem gescheiterten faschistischen Staatsführer kommt meist ein eher gemäßigter. Faschismus braucht den Erfolg.


    Ich halte die moralische Diskussion wie empörend dieses oder jenes Verhalten ist, ohnehin für unergiebig. Viel interessanter sind die logischen Widersprüche.


    Aber diese Art Interessenpolitik unterscheidet nicht die westlichen von den nicht-westlichen Staaten. Lediglich den moralischen Werte-Überbau spart sich Russland, ansonsten macht es genau die gleiche Politik wie die USA (außerhalb des Westens).

  • Zwischen all dem deutschen/EU Hatespeech eine Information zur Sache:

    Da gehts aber um die Nahrungsknappheit in der Dritten Welt. Weil Russland (und Leute hier im Forum ebenfalls) immer wieder behaupten, das würde an Sanktionen liegen (was schon deshalb Quatsch ist, weil die NATO ja nicht zwischen Russland und Drittstaaten steht, selbst wenn man die Waren sanktionieren würde, könnten Dritte sie ja trotzdem handeln).

  • Mir kommt er zunehmend eher vor wie ein Schauspieler (was ja immerhin sein erlernter Beruf ist), der eine Rolle spielt und Texte aufsagt, die von anderen geschrieben wurden. Und wenn das Autorenteam entscheidet, dass der Text geändert werden muss, dann sagt er halt den geänderten Text auf.

    Ein Politikdarsteller. Was denkst du, von wem kommt der Text? Aus den USA, oder eher von den Oligarchen vor Ort?

  • was schon deshalb Quatsch ist, weil die NATO ja nicht zwischen Russland und Drittstaaten steht, selbst wenn man die Waren sanktionieren würde, könnten Dritte sie ja trotzdem handeln).

    Die NATO sanktioniert doch gar nicht, oder? Die NATO ist ein Kriegsbündnis.


    Sanktionen werden von den Staaten ausgesprochen. Und wer sich nicht mit daran hält, wird im Zweifel mitsanktioniert. So haben es die USA auch mit Staaten gemacht, die mit Iran oder Venezuela Handel betreiben wollten. ZB auch europäische. Du erinnerst dich vielleicht. Das war auch schon großes Thema bei den RegPKs vor gar nicht so langer Zeit.


    Viele Unternehmen haben aus Angst davor nun auch keinen Dünger mehr bei den Russen gekauft.

  • CIA-Cocaine-Plane?


  • Zwischen all dem deutschen/EU Hatespeech eine Information zur Sache:


    Müssen wir echt wieder bei dem Thema von vor mehreren Wochen (Monaten?) anfangen...?

    Ernähren können wir uns wunderbar selbst, verhungern lassen wir wenn den Süden. Also wenn du schon versuchst Stimmung zu machen, dann machs halt wenigstens richtig, denn Material wäre halt echt mehr als genug da, aber du musst halt am laufenden Band mit Müll ankommen, was dann auch noch das absolute Gegenteil bewirkt.

  • Wenn Putin über den Ukraine-Krieg stürzen sollte, würde ein neuer Präsident gewählt. Bisher scheint Russland den Regime-Wechsel durch Wahl ziemlich gut hinzukriegen. Nach einem gescheiterten faschistischen Staatsführer kommt meist ein eher gemäßigter. Faschismus braucht den Erfolg.

    Wann hat denn in Russland das letzte Mal eine demokratische Wahl stattgefunden, bei der nicht Putin, oder ein von ihm gesteuerter Stellvertreter Präsident wurde? Selbst der vom Westen gestützte und mit zahlreichen Beratern zur Privatisierung des Russischen Staates versorgte Boris Jelzin konnte sich nur an der Macht halten, weil er Panzer vor der Duma auffahren und das Parlament beschiessen ließ, um den gemäßigten Sowjet-Sozialisten Gorbatschow zum Abdanken zu zwingen.

    Als Jelzin dann vollends dem Suff verfiel und sich seine eigene Korruption nicht mehr effektiv verheimlichen ließ, wurde sein Protègé Putin zum Chef befördert. Dass der vorher beim KGB war, oder das er schon in St. Petersburg selbst massiv in die Korruption der politischen Führung involviert gewesen war, spielte damals keine Rolle. Niemand im Westen hatte etwas dagegen, dass Putin sich im Kreml als großer Aufräumer und Korruptionsbekämpfer inszenierte. In Ungnade fiel er erst, als er damit anfing zwischen Regierungstreuen und eher wstlich orientierten Oligarchen zu unterscheiden und letztere entweder des Landes zu verweisen, sie ins Straflager zu expedieren, oder sie auf anderen Wegen verschwinden zu lassen.

    Dabei ging es dem Westen nie um den Schutz der russischen Bevölkerung vor der Ausbeutung durch die Oligarchen. Während Jelzins Amtszeit in den wilden 90er Jahren waren große Teile davon von absoluter Armut und Hunger bedroht, während man ihre ehemaligen Arbeitsplätze munter weiter an das westliche Kapital und neu aus dem Boden geschossene russische Superreiche verhökerte.

    Putin hat sich dann beim einfachen Volk - wo er sich auch heute noch großer Zustimmung erfreut - beliebt gemacht, weil er die Ausbeutung und die Korruption zwar nicht komplett beendet, aber sie immerhin reduziert und in kontrolliertere Bahnen gelenkt, und wichtige Posten in der Administration mit seinen Bekanntschaften aus dem alten Sicherheitsapparat besetzt hat, um die Kontrolle darüber zu erlangen.


    Russland war noch nie eine Demokratie, weder vor noch nach der Sowjetunion. Lediglich in einer kurzen Phase nach der Revolution hatten die Bolschewisten zunächst tatsächlich Arbeiter- und Bauernräte (Sowjets) zugelassen. Sie sind dann aber unter Stalins Regie schnell dazu übergegangen, die Kontrolle über die Produktionsmittel und den politischen Apparat in die Hände der KPdSU- Parteibonzen zu legen.


    Putins Regime mag heute - vor allem auch durch die massive KriegsSpezialoperationspropaganda durchaus in Teilen faschistoide Züge annehmen, aber er war nie ein tatsächlicher Faschist. Das geben seine diversen Einlassungen zum politischen System einfach nicht her und es kann nur behauptet werden, wenn man sie sich kreativ ohne faktische Grundlage auf dieses Narrativ hin zurecht interpretiert. Gleichzeitig war er auch noch nie ein "lupenreiner Demokrat", so wie sein Freund Gazprom-Gerd ihn mal irrigerweise bezeichnete, sondern er ist - wie die meisten seiner WeggefährtInnen - nach dem Ende der Sowjetunion sehr schnell von einem "kommunistischen" KGB-Parteisoldaten zu einem rechten Neoliberalisten konvertiert. Er hält die "liberale" Demokratie nach westlichem Vorbild offensichtlich nicht für dazu geeignet, das riesige, multi-ethnische Russland, das historisch keinerlei Erfahrung mit der Demokratie hat, zu regieren.


    Das muss man nicht richtig oder gar gut finden - schon gleich gar nicht als linker Kapitalismuskritiker -, aber zu glauben, man könne das russische System einfach per Regime-Change in eine parlamentarische Demokratie nach westlichen Vorstellungen verwandeln ist bestenfalls naiv und schlimmstenfalls ein zynischer Vorwand, um das Land ins Chaos zu stürzen und es so daran zu hindern, sich als die geopolitische Großmacht aufzuführen, die es nunmal leider(!) allein aus dem Grund ist, dass es über einen dem US-Arsenal ebenbürtigen Vorrat an Nuklearwaffen und über die zu ihrer schnellen Verbringung ins Zielgebiet nötigen Trägersysteme verfügt.


    Selbst die Ukraine, in der seit dem Ende der Sowjetunion deutlich mehr Wechsel der politischen Führung durch Wahlen - oder den ein oder anderen Putsch - stattfanden, regieren heute immer noch nicht gewählte, nur der Verfassung, ihrem Gewissen und dem Wählerwillen verpflichtete RepräsentantInnen der Bevölkerung, sondern eine Bande von Oligarchen, die Parteien finanzieren, sich selbst oder ihnen gewogene Präsidenten und Regierungschefs ins Amt bringen, und sich je nach Opportunität auch problemlos mit explizit antidemokratischen Kräften aus dem rechtsextremen oder - früher - dem russlandtreuen Spektrum verbünden, um ihre Macht un ihre monetären Pfründe auf Kosten der Bevölkerung zu sichern.


    Ein Politikdarsteller. Was denkst du, von wem kommt der Text? Aus den USA, oder eher von den Oligarchen vor Ort?

    Auch dort war es dem freien Westen schon immer herzlich egal, ob die von ihm jeweils mit viel Geld und Beratern beförderten Oligarchen-Fraktionen das demokratische Spektrum ausreichend repräsentierten. Ob das nun der eher rechtskonservative Oligarch Poroschenko war, oder sein eher "progressiv" neoliberal orientierter innenpolitischer Feind Zelenskyj, ist im Grunde völlig egal - Hauptsache sie "reformieren" das Land nach den Maßgaben westlicher Kapitalinteressen und präsentierten sich dabei außenpoltisch stramm antirussisch.

    Dementsprechend spielt Zelenskyj die Rolle, die seine Finanziers ihm zugedacht haben. Das wird sicher nicht direkt aus Washington D.C. diktiert. Aber selbstverständlich weiß der Apparat der hinter Captain Freedom steht, was er tun muss und was er öffentlich zu verkünden lassen hat, um sich weiterhin die politische und finanzielle Unterstützung von Captain America zu sichern.


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