Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • da es jetzt raus ist und Scholz den in den Medien lang ersehnten Satz gesagt hat " die Ukraine muss gewinnen" hat er nicht mitbekommen das Biden in der New York Times gesagt ,das die Ukraine so stark gemacht werden muss sodass Russland nichts anderes übrig bleibt um an den Verhandlungstisch zurück zu kehren .... (so ähnlich)


    abgestimmte Partner eben :)

  • Diese geniale Finte, kombiniert mit dem größten Militfahrzeugstau aller Zeiten, muß man wohl militärisch nicht verstehen.

    Und da kommen noch die negativen Folgen für die Moral der Truppe hinzu und für die Außenpolitik, wo ein Angriff auf die Hauptstadt in westlichen Regierung natürlich alle Alarmglocken schrillen lassen.

    Also ich würde sagen, minimal die Eroberung des Donbass und Neutralisierung der Ukraine, maximal vermutlich den gesamten Süden und den Osten bis zum Dnepr (wie auch immer das dann nachträglich territorial organisiert wird) und die Neutralisierung der Ukraine.

    Die Neutralisierung der Ukraine würde aber einen Regimechange erfordern. De facto gehört die Ukraine bereits zum Westen. Höchstens könnte Putin eine formelle Neutralisierung erreichen. Das würde aber den Westen nicht abhalten damit fortzufahren die Ukraine aufzurüsten.

  • Naja, ich erinnere mich, dass die Invasion 1 bis 2 Wochen auch offiziell über unsere Medien angekündigt wurde.

    Die Invasion war vorher bekannt, aber dem US-Geheimdienst wurde von vielen nicht geglaubt. Da ist die Glaubwürdigkeit seit der Giftgas-im-Irak Sache angekratzt.


    Das sehe ich anders. Wie schon mal geschrieben, haben auch westliche Analysten seit Jahren davor gewarnt, dass die rote Linie für Russland klar bei der militärischen Neutralität der Ukraine liegt.

    Offensichtlich ja nicht, da die Ukraine 2014 nach der Annexion der Krim die Neutralität aufgegeben hat, ohne dass eine Invasion im großen Stil erfolgt ist. Man könnte natürlich annehmen, dass Putin die Entscheidung schon damals getroffen hat und 8 Jahre Vorbereitungen getroffen und auf den richtigen Moment gewartet hat.

    Der Status quo in dem Bezug ist die militärische Neutralität der Ukraine. Ich sehe nicht, wo der vom Tisch ist. Er wird der Verhandlungsgegenstand sein.

    Militärische Neutralität wäre für die Ukraine de facto die Kapitulation. Solange die ukrainische Armee noch kampffähig ist, wird das nicht kommen, denn schließlich hängt deren Kampffähigkeit an der Unterstützung der Verbündeten. Da kann Putin auch gleich die bedingungslose Kapitulation fordern.

  • Nur um mal zu sehen wohin wir demnächst wieder Geld schickten, weil Scholz gemobbt wird...


  • Die Invasion war vorher bekannt, aber dem US-Geheimdienst wurde von vielen nicht geglaubt. Da ist die Glaubwürdigkeit seit der Giftgas-im-Irak Sache angekratzt.

    Na auch völlig zu recht. Es ging bei der Frage darum, ob niemand wusste, es für möglich oder in dieser Situation für wahrscheinlich hielt. Es gab aber offensichtlich genug Hinweise darauf, die auch ernst genommen wurden. Nicht zuletzt zählte dazu die Truppenkonzentration der Ukrainer im Osten.


    Offensichtlich ja nicht, da die Ukraine 2014 nach der Annexion der Krim die Neutralität aufgegeben hat, ohne dass eine Invasion im großen Stil erfolgt ist. Man könnte natürlich annehmen, dass Putin die Entscheidung schon damals getroffen hat und 8 Jahre Vorbereitungen getroffen und auf den richtigen Moment gewartet hat.

    Du vergisst - sicher nicht ganz zufällig - , dass in diesen 8 Jahren verhandelt wurde. Das passt jetzt nicht zum Narrativ des barbarischen, blutrünstigen Russen aber so war das nunmal. Mit der Dissonanz zwischen Ereignissen und Berichterstattung muss man jetzt mal umgehen.


    Militärische Neutralität wäre für die Ukraine de facto die Kapitulation. Solange die ukrainische Armee noch kampffähig ist, wird das nicht kommen, denn schließlich hängt deren Kampffähigkeit an der Unterstützung der Verbündeten. Da kann Putin auch gleich die bedingungslose Kapitulation fordern.

    Wieso ist das eine Kapitulation? Es wäre mehr eine Rückkehr zu den Zusagen des Budapester Memorandums, dass von westlicher Seite mit dem US-Maidan begraben wurde.

  • Na auch völlig zu recht. Es ging bei der Frage darum, ob niemand wusste, es für möglich oder in dieser Situation für wahrscheinlich hielt. Es gab aber offensichtlich genug Hinweise darauf, die auch ernst genommen wurden. Nicht zuletzt zählte dazu die Truppenkonzentration der Ukrainer im Osten.

    Na, die führen sei 8 Jahren Krieg im Donbaz, klar sind da Truppen konzentriert. Eher scheint mir das leichte Vordringen zu Anfang im Süden und bei Kiew darauf hinzudeuten, dass die Ukrainer mit einer Offensive im Donbaz gerechnet haben. Und erst Truppen aus dem Osten zurück verlegen mussten.



    u vergisst - sicher nicht ganz zufällig - , dass in diesen 8 Jahren verhandelt wurde. Das passt jetzt nicht zum Narrativ des barbarischen, blutrünstigen Russen aber so war das nunmal. Mit der Dissonanz zwischen Ereignissen und Berichterstattung muss man jetzt mal umgehen.

    Aber nicht zielführend verhandelt. Die Neutralisierung der Ukraine wurde doch vom Westen niemals angeboten. Soweit mir erinnerlich war die einhellig Verhandlungsposition des Westen hier immer: NEIN.



    Wieso ist das eine Kapitulation? Es wäre mehr eine Rückkehr zu den Zusagen des Budapester Memorandums, dass von westlicher Seite mit dem US-Maidan begraben wurde.

    Das Budapester Memorandum war russische Grenzgarantie gegen Abgabe der Nuklearwaffen. Neutralität war nicht Teil des Abkommens. Aber Russland hat die Krim annektiert und den Donbaz anerkannt, Eine Rückkehr zu den Zusagen des Memorandums ist also nicht mehr möglich.

  • Kriegsmüde oder amtsmüde? Annalena Baerbock ist als Diplomatin untauglich

    Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock warnt Europa vor Kriegsmüdigkeit. War Ukraine-Müdigkeit gemeint? Oder soll Europa in den Krieg hineingeredet werden? Wer sich so äußert, sollte zurücktreten


    [...] Baerbocks Credo scheint es stattdessen zu sein: Verschwende keinen Gedanken an die Vorgeschichte dieses Blutvergießens (es könnte deutsche Mitverantwortung zum Vorschein kommen)! Unterlass keine Kampfansage an Russland! Da schwingt soviel Voreingenommenheit mit, dass es einer Außenministerin das diplomatische Besteck aus der Hand schlägt.

    Allerdings wird es eine Zeit nach diesem Krieg geben. Was hindert Baerbock daran, gelegentlich anzudeuten, wie die aussehen könnte. Das Wort von einer europäischen Nachkriegsordnung ist nicht groß genug, um zu beschreiben, worum es geht. Russland ist und bleibt der maßgebliche Nachbar für die EU und Deutschland. Es kann keine Verständigung über künftige Umgangsformen geben, ohne Russland einzubinden. Es ist undenkbar, für den Kontinent Frieden schaffen und erhalten zu wollen ohne Russland. Beim Moskau-Besuch am 15. Februar hat Kanzler Scholz dies auf einer Pressekonferenz mit Präsident Putin genauso formuliert. Nur war allein die NATO-Osterweiterung darauf aus, Sicherheit gegen Russland zu erreichen. Was hat es gebracht? Dass es die USA darauf anlegen, sich mit der Ukraine einen denkbar besten Vorposten gegen Russland zu verschaffen. Und was hat das der Ukraine gebracht?

    Welch verheerender Ansatz, wenn Baerbock allen Ernstes insistiert, die Handelswege von und nach Russland, vor allem beim Bezug von Rohstoffen und Energieträgern, sollten für immer versperrt bleiben. Als gäbe es nicht eine Welt, sondern eine Welt der zwei Planeten. Als ließe sich ein Staat wie Russland in die ewige Verbannung schicken, als wäre es plötzlich die ultima ratio trotz eines rasant voranschreitenden Klimawandels mehr Kohle zu verfeuern und auf Fracking-Gas auszuweichen. Kann man sich als grüne Partei mehr ad absurdum führen?

    Im Kalten Krieg galten die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen westlicher Staaten mit der Sowjetunion als materielle Basis der friedlichen Koexistenz. Ihre friedenserhaltende Wirkung war unstrittig, wenn auch nicht absolut. Seinerzeit hatte das viel mit der Tatsache zu tun, dass man im Kriegsfall womöglich auf die eigenen Projekte, das eigene Geld, die eigene Existenz im Osten schießen würde. Wenn die Außenpolitik Baerbocks darauf zielt, jede deutsche Wirtschaftspräsenz in Russland zu tilgen und nichts davon je wieder zuzulassen, dann geht davon nicht mehr und nicht weniger als eine Kriegsdrohung aus. Denn man will dort nichts mehr verloren und nichts zu verlieren haben.

  • Das Budapester Memorandum war russische Grenzgarantie gegen Abgabe der Nuklearwaffen. Neutralität war nicht Teil des Abkommens. Aber Russland hat die Krim annektiert und den Donbaz anerkannt, Eine Rückkehr zu den Zusagen des Memorandums ist also nicht mehr möglich.

    Das memorandum bezieht nicht nur Russland und die Ukraine ein, sondern auch die USA und GB. In Artikel 3 wurde die Souveränität vor äußeren Einwirkungen geschützt. Diese haben die USA mit ihren coup verletzt.

  • Abgesehen davon, dass ich die These "amerikanischer Putsch" eh nicht teile: es gab seitdem mehrere demokratische Wahlen in denen Kandidaten gewählt und wieder abgewählt wurden, es regiert also keine amerikanische Marionetten-Regierung, sondern die volle Souveränität ist offensichtlich schon lange wieder hergestellt, womit dieses verquere Geschichtsbild klar abzulehnen ist. Dass Russland eklatant gegen das Budapester Memorandum und die Pflicht zur Wahrung der ukrainischen Grenzen verstößt, ist hingegen offensichtlich.

  • Das memorandum bezieht nicht nur Russland und die Ukraine ein, sondern auch die USA und GB. In Artikel 3 wurde die Souveränität vor äußeren Einwirkungen geschützt. Diese haben die USA mit ihren coup verletzt.

    Artikel 3 verpflichtet mit erneutem Verweis auf die Schlussakte von Helsinki die Signatarstaaten zur Enthaltung von der Ausübung ökonomischen Zwangs (coercion), um die Souveränitätsrechte der Ukraine den eigenen Interessen zum eigenen Vorteil unterzuordnen (to refrain from economic coercion designed to subordinate to their own interest the exercise by Ukraine of the rights inherent in its sovereignty and thus to secure advantages of any kind).


    So ein ökonomischer Zwang seitens der USA ist mir nicht erinnerlich. Würde aber auch nichts daran ändern, dass eine Rückkehr zum Budapester Memorandum aus den genannten Gründen nicht möglich ist.

  • Abgesehen davon, dass ich die These "amerikanischer Putsch" eh nicht teile:

    Selbst wenn, hat Russland den Vertrag nicht mit den USA sondern mit der Ukraine abgeschlossen. Ein Vertragsbruch der USA gegenüber der Ukraine rechtfertigt daher nicht einen Vertragsbruch Russlands gegenüber der Ukraine. In jedem Fall ist das Schnee von Gestern, da Russland Teile der Ukraine beansprucht/anerkennt, ist das Budapester Memorandum irrelevant.

  • Kriegsmüde oder amtsmüde? Annalena Baerbock ist als Diplomatin untauglich

    Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock warnt Europa vor Kriegsmüdigkeit. War Ukraine-Müdigkeit gemeint? Oder soll Europa in den Krieg hineingeredet werden? Wer sich so äußert, sollte zurücktreten

    Extrem guter Kommentar. Ob man irgendwann derartige Gedanken auch mal von einem Regierungsmitglied hören wird? Ich hoffe es jeden Tag… Klar wird niemand unsere Außenministerin öffentlich bloßstellen, aber die Frage muss erlaubt sein wie man sich das Ende dieser Auseinandersetzung in der realen Welt vorstellen kann? Und das Ende wird eben nicht so aussehen, dass Putin seine Truppen erst abziehen lässt um dann in Verhandlungen zu gehen. ACABs favorisiertes Ende umfasst anscheinend auch die Rückeroberung der Krim und des Donbass mit Hilfe schwerer Waffen aus westlichen Ländern. Dieses „Happy-End“ wird es allerdings nicht geben und es wird auch mit Sicherheit nicht „Happy“ werden, weder für uns noch für die Ukraine, weil man schlicht und einfach davon ausgehen muss, dass Putin gegen dieses Szenario im Zweifel bis zum aller Äußersten vorgehen wird.

    Also was bleibt dann noch übrig? Kompromisse. Ekelhafte, halbgare, wie Graubrotscheiben anmutende Kompromisse nach wochenlangen Verhandlungen. Die Weltgeschichte wurde bis hierhin damit gepflastert und wir kennen nichts besseres als genau das. Aber ich frage jetzt mal in die Runde: Kann Baerbock sowas? Ist sie erwachsen genug um das einzusehen? Ich glaube es leider nicht. Sie kommt mir immer mehr vor wie eine narzisstische 16jährige, die in irgendeinem sehr westdeutschen Vorort behütet hinter einem Jägerzaun aufgewachsen ist und niemals so etwas wie Kompromisse nötig hatte.

    Toleranz bestand darüber hinaus auch eher darin einem Fremden die gleichen Werte zu unterstellen, wie jene, die man selbst vertritt. Diese Frau kennt nur das eine Maß, Werte setzt sie als absolut voraus und wären von jedem in der gleichen Art und Weise einzuhalten und zu akzeptieren. Es ist so unglaublich dumm und arrogant zu glauben damit Außenpolitik betreiben zu können. Was soll denn ein Iraner, ein Vietnamese oder Brasilianer mit den Wertevorstellung einer Anna-Lena aus einer westdeutschen Reihenhaussiedlung anfangen können. Was soll er empfinden, wenn sie ihn nur nach diesem einen Maß bemisst? Das sind nur so ganz wenige von vielen Fragen, die mir zu dieser Frau einfallen….

  • Artikel 3 verpflichtet mit erneutem Verweis auf die Schlussakte von Helsinki die Signatarstaaten zur Enthaltung von der Ausübung ökonomischen Zwangs (coercion), um die Souveränitätsrechte der Ukraine den eigenen Interessen zum eigenen Vorteil unterzuordnen (to refrain from economic coercion designed to subordinate to their own interest the exercise by Ukraine of the rights inherent in its sovereignty and thus to secure advantages of any kind).


    So ein ökonomischer Zwang seitens der USA ist mir nicht erinnerlich. Würde aber auch nichts daran ändern, dass eine Rückkehr zum Budapester Memorandum aus den genannten Gründen nicht möglich ist.

    Ja, auch das natürlich. Und die USA wären nicht die USA, wenn sie nicht auch hier die Souveränität verletzt hätte.


    Beispiel:

  • Selbst wenn, hat Russland den Vertrag nicht mit den USA sondern mit der Ukraine abgeschlossen. Ein Vertragsbruch der USA gegenüber der Ukraine rechtfertigt daher nicht einen Vertragsbruch Russlands gegenüber der Ukraine. In jedem Fall ist das Schnee von Gestern, da Russland Teile der Ukraine beansprucht/anerkennt, ist das Budapester Memorandum irrelevant.

    Nein. Wie schon gesagt war das Memorandum unter allen „Vertragspartnern“ eine good will Vereinbarung. Aus gutem Grund. Aber da kommst du sicher selber drauf. ☺️

  • Erst wie blöd Pässe verteilen im Nachbarland, dann Unruhe anrühren und dann eigene Staatsbürger schützen wollen, welche aber ihren eigenen kleinen Staat ausrufen...

    Wer soll denn so eine 💩 glauben, schon wieder...

    Aber natürlich diesmal wir Russland saturiert sein... München lässt grüßen.

  • Die ganze 💩 die man als Russe in der Ukraine erlebt hat kam und kommt aus Kiew, die ethnischen Russen lebten da schon als es noch die Sowjetunion war, vorwiegend im Osten. Bis Kiew ihnen die Sprache verboten hat (direkt nach der Nuland-Fuck-The-EU-Aktion), nur Far-Right ist als Partei/Sender noch erlaubt.


    Ein üblicher Sprachtest (Dialekt-Test) reicht um von rechten Zivilschutz/Wutbürger als Russe an Pfählen gebunden zu werden, oder schlimmeres.


    In der Ukraine ist nichts, garnichts, was die nächsten 100 Jahre eine Chance auf die EU hätte und als Europäer finanzieren wir den Haufen noch ewig und 3 Tage, ob in der EU oder ausserhalb - und das in einem ganz unguten Tonfall!



  • Abgesehen davon, dass ich die These "amerikanischer Putsch" eh nicht teile: es gab seitdem mehrere demokratische Wahlen in denen Kandidaten gewählt und wieder abgewählt wurden, es regiert also keine amerikanische Marionetten-Regierung, sondern die volle Souveränität ist offensichtlich schon lange wieder hergestellt,

    Beeindruckende Akrobatik, um Auslöser und Ursachen der Ereignisse, die in die aktuelle Situation führten, ausblenden und die Verantwortung und Schuld einseitig suchen zu können. Das zeigt aber, warum man sich hier die Finger Wund schreiben kann. Die Ignoranz gehört zum Selbstverständnis, damit man sich weiter gut fühlen kann.


    In diesem Sinne, Fuck the EU, Slava Ukraini.

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