Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Die Ukraine will 100 Panzerhaubitzen haben und die Bundeswehr hat nur 40 in Betrieb : )


    Einen nackten Mann kann man nicht mehr in die Tasche greifen : )

    Das ist wie bei der Kollekte in der Kirche, da geht der Hut rum. Erstmal geben die Holländer ein paar ab und dann schaumer weiter. Wir haben ca. 40 aktive PzH, insgesamt sollten es schon gute hundert sein und die sind bestimmt nicht alle Schrott.

    Ausgebildet werden die Kanoniere bei uns, auf dem Klotzberg ist es auch landschaftlich sehr schön. Weniger schön, aber dafür mehr Bumm ist in Grafenwöhr, da bilden die Amis an ihren Geschützen aus.

  • Ja, seine Position in der "Krim-Angelegenheit" war mir natürlich bekannt. Und ich glaube sogar, dass seine Argumente hier schlüssiger und vertretbarer sind, als die der "Annexions"-Rufer. Bei Cherson sähe der Fall mit ziemlicher Sicherheit aber wieder anders aus.

    Dass das Wort "Stellvertreterkrieg" nicht in den Mund genommen werden sollte hat in einer Talk-Show mal so eine schreckliche Journalistin (Stelzenmüller?) erklärt, dies würde suggerieren, dass die USA dort tatsächlich Krieg führen wöllten, was natürlich niemals der Fall sein könnte. Sie wären ja auch gar nicht beteiligt. Also eine Methode diesen Krieg und die Kriegspropaganda drumherum zu demaskieren ist für mich ihn "Stellvertreterkrieg" zu nennen.

    Bist Du jetzt eigentlich Syd?

  • Wo immer es gilt, sich als Promi-Intellektueller und moralische Autorität hervorzutun - egal zu welchem noch so schrecklichen Anlass - ist das fleischgewordene Gewissen der grünbürgerlich vernetzten deutschen Spätjugend stets ganz vorne mit dabei (auch wenn dem Gesinnungsethischen Apell natürlich die wertewestliche Handschrift und die eher gerontokratischen Führungskräfte des Zentrum Liberale Moderne eingeschrieben sind):



    Wider den Lumpenpazifismus!


    "Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,


    [...]Angesichts der Konzentration russischer Truppen im Osten und Süden der Ukraine, der fortgesetzten Bombardierung der Zivilbevölkerung, der systematischen Zerstörung der Infrastruktur, der humanitären Notlage mit mehr als zehn Millionen Flüchtlingen und der wirtschaftlichen Zerrüttung der Ukraine infolge des Krieges zählt jeder Tag. Es bedarf keiner besonderen Militärexpertise, um zu erkennen, dass der Unterschied zwischen „defensiven“ und „offensiven“ Rüstungsgütern keine Frage des Materials ist: In den Händen der Angegriffenen sind auch Panzer und Haubitzen Defensivwaffen, weil sie der Selbstverteidigung dienen.

    Wer einen Verhandlungsfrieden will, der nicht auf die Unterwerfung der Ukraine unter die russischen Forderungen hinausläuft, muss ihre Verteidigungsfähigkeit stärken und die Kriegsfähigkeit Russlands maximal schwächen. Das erfordert die kontinuierliche Lieferung von Waffen und Munition, um die militärischen Kräfteverhältnisse zugunsten der Ukraine zu wenden. Und es erfordert die Ausweitung ökonomischer Sanktionen auf den russischen Energiesektor als finanzielle Lebensader des Putin-Regimes.

    Es liegt im Interesse Deutschlands, einen Erfolg des russischen Angriffskriegs zu verhindern.

    Wer die europäische Friedensordnung angreift, das Völkerrecht mit Füßen tritt und massive Kriegsverbrechen begeht, darf nicht als Sieger vom Feld gehen. Putins erklärtes Ziel war und

    ist die Vernichtung der nationalen Eigenständigkeit der Ukraine. Im ersten Anlauf ist dieser Versuch aufgrund des entschlossenen Widerstands und der Opferbereitschaft der ukrainischen Gesellschaft gescheitert. Auch das jetzt ausgerufene Ziel eines erweiterten russischen Machtbereichs von Charkiw bis Odessa kann nicht hingenommen werden.

    Die gewaltsame Verschiebung von Grenzen legt die Axt an die europäische Friedensordnung, an deren Grundlegung Ihre Partei großen Anteil hatte. Sie beruht auf Gewaltverzicht, der gleichen Souveränität aller Staaten und der Anerkennung der Menschenrechte als Grundlage für friedliche Koexistenz und Zusammenarbeit in Europa. Es widerspricht deshalb nicht der Ostpolitik Willy Brandts, die Ukraine heute auch mit Waffen zu unterstützen, um diese Prinzipien

    zu verteidigen.

    Russlands Angriff auf die Ukraine ist zugleich ein Angriff auf die europäische Sicherheit. Die Forderungen des Kremls für eine Neuordnung Europas, die im Vorfeld der Invasion formuliert wurden, sprechen eine klare Sprache. Wenn Putins bewaffneter Revisionismus in der Ukraine Erfolg hat, wächst die Gefahr, dass der nächste Krieg auf dem Territorium der NATO stattfindet. Und wenn eine Atommacht damit durchkommt, ein Land anzugreifen, das seine Atomwaffen gegen internationale Sicherheitsgarantien abgegeben hat, ist das ein schwerer Schlag gegen die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen.

    Was die russische Führung fürchtet, ist nicht die fiktive Bedrohung durch die NATO. Viel mehr fürchtet sie den demokratischen Aufbruch in ihrer Nachbarschaft. Deshalb der Schulterschluss mit Lukaschenko, deshalb der wütende Versuch, den Weg der Ukraine Richtung Demokratie und Europa mit aller Gewalt zu unterbinden. Kein anderes Land musste einen höheren Preis bezahlen, um Teil des demokratischen Europas werden zu können. Die Ukraine verdient deshalb eine verbindliche Beitrittsperspektive zur Europäischen Union.

    Die Drohung mit dem Atomkrieg ist Teil der psychologischen Kriegführung Russlands. Dennoch nehmen wir sie nicht auf die leichte Schulter. Jeder Krieg birgt das Risiko einer Eskalation zum Äußersten. Die Gefahr eines Nuklearkrieges ist aber nicht durch Konzessionen an den Kreml zu bannen, die ihn zu weiteren militärischen Abenteuern ermutigen. Würde der Westen von der Lieferung konventioneller Waffen an die Ukraine zurückscheuen und sich damit den russischen Drohungen beugen, würde das den Kreml zu weiteren Aggressionen ermutigen. Der Gefahr einer atomaren Eskalation muss durch glaubwürdige Abschreckung begegnet werden. Das erfordert Entschlossenheit und Geschlossenheit Europas und des Westens statt deutscher Sonderwege.

    Es gibt gute Gründe, eine direkte militärische Konfrontation mit Russland zu vermeiden. Das kann und darf aber nicht bedeuten, dass die Verteidigung der Unabhängigkeit und Freiheit der Ukraine nicht unsere Sache sei. Sie ist auch ein Prüfstein, wie ernst es uns mit dem deutschen „Nie wieder“ ist. Die deutsche Geschichte gebietet alle Anstrengungen, erneute Vertreibungs- und Vernichtungskriege zu verhindern. Das gilt erst recht gegenüber einem Land, in dem Wehrmacht und SS mit aller Brutalität gewütet haben.

    Heute kämpft die Ukraine auch für unsere Sicherheit und die Grundwerte des freien Europa. Deshalb dürfen wir, darf Europa die Ukraine nicht fallen lassen.

    Wer diesen Offenen Brief unterstützen möchte, kann das über diese Petition tun. Wir freuen uns über viele weiter Unterstützer*innen!


    Erstunterzeichner*innen:

    Stephan Anpalagan, Gerhart Baum, Marieluise Beck, Marie von den Benken, Maxim Biller, Helene von Bismarck, Marianne Birthler, Prof. Tanja Börzel, Wigald Boning, Hans Christoph Buch, Mathias Döpfner, Prof. Sabine Döring, Thomas Enders, Fritz Felgentreu, Michel Friedman, Ralf Fücks, Marjana Gaponenko, Eren Güvercin, Rebecca Harms, Wolfgang Ischinger, Olga Kaminer, Wladimir Kaminer, Dimitrij Kapitelmann, Daniel Kehlmann, Thomas Kleine-Brockhoff, Gerald Knaus, Gerd Koenen, Ilko-Sascha Kowalczuk, Remko Leemhuis, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Igor Levit, Sascha Lobo, Wolf Lotter, Ahmad Mansour, Marko Martin, Jagoda Marinić, Prof. Carlo Masala, Markus Meckel, Eva Menasse, Herta Müller, Prof. Armin Nassehi, Ronya Othmann, Ruprecht Polenz, Gerd Poppe, Antje Ravik Strubel, Prof. Hedwig Richter, Prof. Thomas Risse, Prof. Gwendolyn Sasse, Prof. Karl Schlögel, Peter Schneider, Linn Selle, Constanze Stelzenmüller, Funda Tekin, Sebastian Turner, Marina Weisband, Deniz Yücel, Prof. Michael Zürn"

    _____________________________________________


    Und da sind sie wieder, die völlig eindeutigen Deutungen der russischen Hitlerei.

  • Die Namen des anderen offenen Briefes waren beeindruckender ...

    Ja für Dich vielleicht.

    Aber Du hast ja auch nicht die richtige Haltung™ dazu.


    Für die neue bürgerliche Mitte von Grün bis Schwarz hingegen ist das mit sicherheit eine wesentlich beeindruckendere Liste von Namen, die ihnen sowieso schon beim Studium Generale des korrekten Wertekanons den ganzen Tag als intellektuelle Autoritäten um die Ohren gehauen werden.

  • russische Soldaten (keine Wehrpflichten, nur Berufsarmee

    Da würde ich jetzt allerdings mal behaupten, dass die Grenze zwischen wehrpflichtig und "freiwillig" in Russland eher eine fließende Angelegenheit ist, zumal da viele junge Männer aus der verarmten Provinz nur deshalb zur Armee gehen, weil das die einzige Möglichkeit für sie ist, einen Lebensunterhalt zu verdienen und später eine Wohnung zu bekommen.


    Also ungefähr so wie in den USA.

  • Das hat die Ukraine jetzt vor sich, Russland hat noch 3 Millionen ausgebildete Soldaten/Reservisten/Paramilitärs.

    Gibt allerdings einen kleinen Unterschied in der Motivation: die Ukrainer verteidigen ihr Heimatland und ihr Angehörigen gegen einen Aggressor von außen, die russischen Soldaten wissen selbst nicht so genau, wofür sie in der Ukraine sterben.

    Wäre ein Regierungswechsel geplant gewesen, was ausdrücklich ausgeschlossen wurde, dann wäre Zelensky an Tag 1 weg gewesen

    Hat dich schon enttäuscht, oder? Hast ja sowohl hier im Forum, als auch auf Twitter immer wieder darüber fabuliert. Das Selenskyj schon in Polen im Asyl ist, oder mit Handschellen in Moskau, dass du dir eine AK-47 schnappen würdest um nach Selenskyj zu suchen etc. pp.

  • Gibt allerdings einen kleinen Unterschied in der Motivation: die Ukrainer verteidigen ihr Heimatland und ihr Angehörigen gegen einen Aggressor von außen

    Naja. Diese Küchenpsycho funktioniert halt immer in alle Richtungen und ist eher was für die Heimatfront. Ein Strohhalm, könnte man sagen. Man könnte genauso vermuten, dass Russland sich gerade im Existenzkampf mit dem kompletten, gottlosen Westen sieht. Die Umfragewerte Putins deuten darauf hin.


    Letztendlich wissen wir aber auch, dass Soldaten im Krieg irgendwann eh nur noch für Ihre Kameraden kämpfen. Je länger der Krieg dauert, desto wahrer wird das. Aber darauf spekulieren wohl auch die Spinndoktoren, die den Krieg gerne etwas (sehr viel) länger führen möchten.

  • Man könnte genauso vermuten, dass Russland sich gerade im Existenzkampf mit dem kompletten, gottlosen Westen sieht.

    Dagegen spricht allerdings das offizielle Framing als "Spezialoperation".

    Letztendlich wissen wir aber auch, dass Soldaten im Krieg irgendwann eh nur noch für Ihre Kameraden kämpfen.

    Stimmt, aber wir reden hier ja von Menschen die aktuell noch ihr ganz normales Leben in Russland führen. Denen müsste Putin dann erst noch erklären, warum die Spezialoperation jetzt eine größere Mobilmachung erfordert.

  • Dagegen spricht allerdings das offizielle Framing als "Spezialoperation".

    Warum das?


    Stimmt, aber wir reden hier ja von Menschen die aktuell noch ihr ganz normales Leben in Russland führen. Denen müsste Putin dann erst noch erklären, warum die Spezialoperation jetzt eine größere Mobilmachung erfordert.

    Nun, "ganz normales Leben" bedeutet gerade für viele einfache Russen "Sanktionierung durch den Westen", der sich dabei diebisch darüber freut, dass er Russland wirtschaftlich zerstören möchte. ... Dit is imma allet nich so eenfach, wie de Prediger der Wertesekte dit predigen, weeste?

  • Zweitausend Schuss Munition pro Geschütz deuten darauf hin, dass man nicht nur zum Schein Waffen liefert.


    https://armypubs.army.mil/epub…_a/pdf/web/atp3_09x23.pdf


    Tabelle 7-4 "Daily ammunition requirements—rounds per weapon and short ton (example)":



    Ich glaube die schicken 155mm. Also je nach Einsatz kann das unter leichten Operationsbedingungen tatsächlich für über einen Monat reichen, kann aber auch zum Beispiel nur 10 Tage reichen.


    Das explodiert doch in den letzten Tagen öfter mal was auf russischem Gebiet in Grenznähe. Ich bin überrascht, dass die russische Propaganda das nicht mehr aufbläst. Scheints wollen sie geheim halten, dass sie das eigenen Staatsgebiet nicht schützen können.


    Du meinst:


    Übrigens in dem Zusammenhang: Diese ganzen Nadelstichangriffe hinter der russischen Grenze.


    Ich habe allerdings meine Zweifel, dass du einschätzen kannst, was die russische Propaganda sagt oder nicht - oder liest du die tatsächlich?


  • Ein petition battle - endlich ein bisschen Krieg auch bei uns! Ich habe es mal bei mir nebeneinandergesetzt. Mal schauen, ob sie den Vorsprung aufholen. Aber ich nehme an, am Ende entscheidet sowieso die relative Botnetzstärke.

  • Mal schauen, ob sie den Vorsprung aufholen. Aber ich nehme an, am Ende entscheidet sowieso die relative Botnetzstärke.

    Also ich wette auf Team Beck/Lobo


    Ein Lobo sind immerhin schon mal 778.990 Irre die ihm auf twitter folgen.


    Davon ist bestimmt mindestens die Hälfte ein hirnloser "liberaler" bot, der alles unterschreibt, was der Meister ihm in die Timeline setzt.

  • ...hat bei Maischberger ein paar der Dinge benannt, die ich von Reinhard Merkel bei Lanz vermisst habe, siehe Posting weiter oben. Aber sie hatte damit nicht nur das Flintenweib Beck, sondern erkennbar auch die Moderatorin gegen sich. Ein fairer Diskurs geht anders.


    Umso wichtiger ist eine Gegenöffentlichkeit jenseits der Massenmedien.

  • Also machen wir das hauptsächlich um uns selbst zu schaden?


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