Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Bülow jetzt auch Putinist und Kollaborateur!


    Es wäre vielleicht mal an der Zeit sich umzuschauen und sich von allen alten Grabenkämpfen zu verabschieden (damt meine ich jetzt nicht M.B.) um eine möglichst breite Front (sorry für die Wortwahl) aufzustellen. Viel Zeit haben wir nicht mehr um dem Sturm der sich da zusammenzieht mit Vernunft entgegenzusteuern.


    War jemand von euch auf den Ostermärschen dieses Jahr?


    Hier bei der Abschlusskundgebung einer Stadt im mittleren Ruhrgebiet waren vlt mal 100 Leutchen - wobei ich mit meinen Mitte-40 den Altersschnitt schon deutlich nach unten gezogen habe. Gerade in Anbetracht der Lage ein Trauerspiel und ein Armutszeugnis für unsere GEsellschaft (wobei das noch fast das netteste ist, was mir zu den Menschen um mich herum einfällt)


    Aber naja, ist wohl nicht hip genug.

    Vielleicht würds helfen, wenns bei sowas ne mobile Coffeebar (per Lastenrad natürlich) und freies WLan geben würde.

  • Hier bei der Abschlusskundgebung einer Stadt im mittleren Ruhrgebiet waren vlt mal 100 Leutchen - wobei ich mit meinen Mitte-40 den Altersschnitt schon deutlich nach unten gezogen habe. Gerade in Anbetracht der Lage ein Trauerspiel und ein Armutszeugnis für unsere GEsellschaft (wobei das noch fast das netteste ist, was mir zu den Menschen um mich herum einfällt)


    Aber naja, ist wohl nicht hip genug.

    Vielleicht würds helfen, wenns bei sowas ne mobile Coffeebar (per Lastenrad natürlich) und freies WLan geben würde.

    Selbst hier im linksversifften Berlin wird jeder Aufruf zur Vernunft von moralingesäuerten Gehirnen mit blau-gelben Flaggen zugedeckt und entweder marginalisiert oder gleich unter "Putin-Versteher" abgeheftet und bekämpft.


    Man darf nicht vergessen, dass das letzte große Aufbäumen der Friedensbewegung sich auch schon mit dem Thema Ukraine bechäftigt hat, als sich der Mainstream nach der Madian-"Revolution" und der anschliessenden Annexion der Krim durch Russland schon auf Putin als Inbegriff des Bösen einschoss.

    Leider war das dann neben vielen Leuten, denen es ehrlich um ein friedliches Auskommen mit Russland und seriöse Kritik am US-Imperialismus ging, auch der Anlass für professionelle Konspiratistik-Vermarkter, die hinter der ganzen Geschichte eine finstere Verschwörung der amerikanischen, zionistischen "Hochfinanz" behaupteten, sich ins Rampenlicht zu drängen, und sich damit leider auch für den rechten Rand attraktiv und damit die ganze Bewegung für die bürgerliche Mitte unmöglich zu machen.

    Die außerparlamentarische Linke und diverse liberale, die sich für Linke halten, haben sich dann darauf kapriziert, hinter jedem Versuch, diesen Konflikt aus einer Sicht zu betrachten, die es sich nicht so leicht machte, eine klare moralische EInteilung in Gut oder Böse vorzunehmen, eine faschistische Querfront zu vermuten und sie aus ihren Reihen zu exkommunizieren.


    Acht Jahre später ist die parlamentarische Linke (natürlich nicht nur deshalb) praktisch klinisch tot und jede Kritik, die sowohl den US-Imperialismus und seine von unserer politischen Klasse weitgehend übernommene Legende von der freien Welt mit regelbasierter Ordnung, als auch den russischen und ukrainischen Oligarchenkapitalismus und seine faschistoiden Auswüchse als Teil einer kapitalistischen Systematik begreift, die schon immer in die Krise und in den Krieg geführt hat, ist soweit jenseits des öffentlich Denkbaren, wie sie es seit den 50er Jahren in der BRD nicht mehr war.


    Die kapitalistische Ideologieproduktion bringt sich jedenfalls schon mal in Stellung um den Endsieg der "freien" Marktwirtschaft zu verkünden:



    Faschisten, Sozialisten, Nazis, Kommunisten, Wladimir Putin, Xi Jinping - alle gleich. Alle gegen den freien Wettbewerb. Nur der freie Markt kann mit politisch geführter unsichtbarer Hand verhindern, dass dämonische Herrscher wie Putin aus der Hölle empor steigen, um die Wirtschaft zu usurpieren.

    Dass das vermutlich alles ganz anders gekommen wäre, wenn man damals in den 90er Jahren nicht alles daran gesetzt hätte, die sowjetische Staatswirtschaft schleunigst in den freien Wettbewerb zu überführen, spielt für die Rechtfertigungswissenschaft des Kapitals keine Rolle. Man hätte einfach nur klüger privatisieren sollen.


    Geschichte ist was für Loser. Fortschrittliche DenkleistungsträgerInnen schauen voller Hoffnung in die Zukunft.

  • Die könnten auch noch leben wenn Russland nicht einmarschiert wäre, oder einfach die Raketen nicht abgefeuert hätte.


    Ja, oder die Ukraine Minsk2 ratifiziert hätte ... da wären alle Beteiligten besser mit weggekommen.


    Ich kann ja die Rhetorik von den meisten im öffentlichen Diskurs nachvollziehen, wobei öffentlich ist es schon eine sehr beschnittene Geschichte die vieles weglässt. Die Ukraine als Land hat 1000 strukturelle Probleme und ein ganz großes davon ist eben ein Naziproblem. Das hat eine andere Qualität wie alles in der Welt was wir aus dieser Zeitepoche kennen.


    Egal was wir tun, es wird der Ukraine jetzt nicht mehr helfen, was wir jetzt tun ist assistierter Suizid mit gelb/blauen Cheerleading.


    Wenn man es nicht anders will, dann muss man bis zum Ende kämpfen ...

  • Kritik an der Friedensbewegung

    Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gab es in diesem Jahr erhebliche Debatten um die betont NATO-kritische Ausrichtung der Märsche und deren pauschale Abrüstungsforderungen. "Frieden kann und wird es nur geben, wenn Putin seinen Angriffskrieg stoppt", hatte Vizekanzler Robert Habeck bereits am Samstag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe gesagt. Der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff schrieb in einem Gastbeitrag für "Die Zeit" unter anderem: "Die Ostermarschierer sind die fünfte Kolonne Wladimir Putins, politisch und militärisch."

    Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse erklärte, das Motto "Frieden schaffen ohne Waffen" sei aktuell eine Arroganz gegenüber den Menschen in der Ukraine. "Pazifismus auf Kosten anderer ist zynisch", sagte er dem Bayerischen Rundfunk.

    Putin ist böse und Pazifismus ist für Loser.

  • Das Lagebild. Aus meiner Sicht


    Du glaubst Le Pen gewinnt?

    Ich meinte: Worauf stützt sich dein Eindruck, dass "wenn es Zweifel gab, dass Russland den Krieg gewinnen wird, diese langsam nachlassen"?


    Nein. Aber die Tatsache, dass sie Chancen hat, lässt Frankreich als unsicheren Kantonisten erscheinen, gegenüber dem zuverlässig pro-amerikanischem Deutschland.

  • Nachdem schon die deutsche Sozialdemokratie von Putin korrumpiert wurde, haben seine Agenten jetzt auch südeuropäische Gewerkschaften unterwandert:

    „Alles unterhalb eines Kriegseintritts”

    Bundesregierung stellt weitere Waffenlieferungen an die Ukraine in Aussicht. In Italien und Griechenland blockieren Transportarbeiter Rüstungsexporte in das Kriegsgebiet.


    [...] Während die Bundesrepublik – wie die anderen westlichen Staaten – stets neue Waffen liefert, nimmt in mehreren europäischen Ländern der Protest gegen die Rüstungslieferungen zu. In Italien etwa hatten sich schon am 14. März Arbeiter am Flughafen von Pisa geweigert, Kisten in Frachtflugzeuge zu verladen: Sie enthielten, anders als ursprünglich angegeben, nicht Hilfsgüter und Medikamente, sondern Waffen und Munition.[9] Wenig später folgten Protestdemonstrationen gegen die heimliche Ausfuhr von Kriegsgerät. Bereits zuvor hatten Hafenarbeiter in Genua energisch protestiert, als sie festgestellt hatten, dass vor ihren Augen mit Planen verhüllte Panzer auf Schiffe verladen wurden; die Panzer sollten, so hieß es, in Richtung Ukraine transportiert werden. Am 31. März kam es in Genua sogar zu einem ganztägigen Hafenstreik gegen den Transport von Waffen und Munition in die Ukraine. Der Protest richtete sich zum einen dagegen, den zivilen Hafen Genua zum Umschlagplatz für militärische Güter zu machen. Zum anderen teilten die streikenden Arbeiter mit, sie lehnten es ab, „zur militärischen Eskalation beizutragen“.[10]

    Auch in Griechenland weigern sich Arbeiter, die Lieferung von Waffen in Richtung Ukraine zu ermöglichen. Im März lehnten es Transportarbeiter in der nordostgriechischen Hafenstadt Alexandroupoli ab, US-Panzer, die mit Schiffen angeliefert wurden, auf die Züge der griechischen Eisenbahngesellschaft TrainOSE zu verladen. „Wir werden keine Komplizen bei der Durchfahrt der Kriegsmaschinerie über das Territorium unseres Landes sein“, hieß es in einem Aufruf: „Wir fordern, dass Schienenfahrzeuge unseres Landes nicht verwendet werden, um das US- und NATO-Arsenal in benachbarte Länder zu bringen“.[11] Der Protest wurde von zahlreichen griechischen Gewerkschaften unterstützt. Zwei Wochen lang scheiterte der Versuch der Firma TrainOSE, Transportarbeiter an weiteren Standorten – etwa in Thessaloniki – anzuwerben, um die Panzer zu verladen. Auch darüber hinaus dauern in Griechenland breite Proteste gegen die indirekte, über stetige Waffenlieferungen vermittelte Beteiligung der NATO-Staaten am Krieg in der Ukraine an.

    Schon vor dem letzten Krieg gegen den Russen und seine barbarsichen Horden wusste die deutsche Bourgeoisie, dass die Bolschewisten mit ihrem vaterlandslosen Internationalismus nichts geringeres im Sinn hatten, als die Wehrkraft deutscher Arbeiter an der Heimatfront zu zersetzen. Dieser Fehler des naiven Appeasements gegenüber den Feinden der kapitalistischen liberalen Weltordnung darf sich nicht wiederholen!

  • A propos kapitalistische liberale Weltordnung...

    The Role of Capitalism in the War in Ukraine

    "Global warfare (“world wars”) accompanied the globalization of capitalism and its profit motive. The war in Ukraine is the latest chapter in the history of capitalism, empire, and war."

  • Nachdem schon die deutsche Sozialdemokratie von Putin korrumpiert wurde, haben seine Agenten jetzt auch südeuropäische Gewerkschaften unterwandert:

    „Alles unterhalb eines Kriegseintritts”

    Bundesregierung stellt weitere Waffenlieferungen an die Ukraine in Aussicht. In Italien und Griechenland blockieren Transportarbeiter Rüstungsexporte in das Kriegsgebiet.


    Schon vor dem letzten Krieg gegen den Russen und seine barbarsichen Horden wusste die deutsche Bourgeoisie, dass die Bolschewisten mit ihrem vaterlandslosen Internationalismus nichts geringeres im Sinn hatten, als die Wehrkraft deutscher Arbeiter an der Heimatfront zu zersetzen. Dieser Fehler des naiven Appeasements gegenüber den Feinden der kapitalistischen liberalen Weltordnung darf sich nicht wiederholen!

    Schon der Unionswicht aus NRW kritisiert, dass wir uns in Europa immer mehr isolieren. Das muss er gemeint haben. … jetzt n paar klebende Studenten vor den Rheinmetallwerken oder so. Das wärs doch. ✊


  • Also ich dachte ja immer, Deutsche PolitikerInnen hätten sich deshalb so für Nordstream 2 begeistert, weil man damit das geopolitische Minenfeld Ukraine als Transitland umgehen wollte.


    Aber gutes Empörtainment, dass die beiden "Diplomaten" hier liefern.

  • jetzt n paar klebende Studenten vor den Rheinmetallwerken oder so. Das wärs doch.

    Aber nur wenn der Proletenbeauftragte Jörg Wimalasema von der WELT dazu auch Handyvideos davon twittert, wie die Arbeiterklasse von diesen dekadenten Bürgerkindern vor dem Werkstor am pünktlichen Dienstantritt für das Bruttofriedensprodukt gehindert wird und denen mal ordentlich eins auf die Fresse gibt.

  • Ach schön. Da haben sich ja zwei gefunden.


    Aber nur wenn der Proletenbeauftragte Jörg Wimalasema von der WELT dazu auch Handyvideos davon twittert, wie die Arbeiterklasse von diesen dekadenten Bürgerkindern vor dem Werkstor am pünktlichen Dienstantritt für das Bruttofriedensprodukt gehindert wird und denen mal ordentlich eins auf die Fresse gibt.

    Es sind komplizierte Zeiten.

  • Aber nur wenn der Proletenbeauftragte Jörg Wimalasema von der WELT dazu auch Handyvideos davon twittert, wie die Arbeiterklasse von diesen dekadenten Bürgerkindern vor dem Werkstor am pünktlichen Dienstantritt für das Bruttofriedensprodukt gehindert wird und denen mal ordentlich eins auf die Fresse gibt.

    Die dekadenten Bürgerkinder haben doch längst Vernunft angenommen:



    Man muss halt nur auf der richtigen Veranstaltung tanzen, im wahrsten Sinn des Wortes.


    ... hab ich schon erwähnt, wie sehr mich eine dreiste Lüge wie "die traditionellen Ostermärsche leider nicht in der Lage waren, russische Angriffe und den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen" anwidert ?

  • Sieht so aus, als hätte die große Offensive im Donezbecken in der Masse begonnen. Vielleicht ist es bald vorbei.

    Der Szelenskiyi scheint auch die Daumen zu drücken und verbietet seinen Azows die weisse Fahne zu schwenken. Ich vermute, dass ihm die Entnazifizierung da gar nicht ungelegen kommt.

  • Die dekadenten Bürgerkinder haben doch längst Vernunft angenommen:


    Ich mag mich irren, aber die blau-gelben Tanzparty-TeilnehmerInnen auf dem Foto sehen mir irgendwie nicht so aus, als würden sie vor den Werkstoren von Rheinmetall, Heckler & Koch, oder Thyssenkrupp auf der Straße kleben. und sich von der Arbeiterklasse die Fresse polieren lassen...

  • Ich mag mich irren, aber die blau-gelben Tanzparty-TeilnehmerInnen auf dem Foto sehen mir irgendwie nicht so aus, als würden sie vor den Werkstoren von Rheinmetall, Heckler & Koch, oder Thyssenkrupp auf der Straße kleben. und sich von der Arbeiterklasse die Fresse polieren lassen...

    Eben. Kann ja auch nicht mehr stattfinden, weil diese Generation brav ihre Rolle eingenommen hat. Win/win :)

  • Der Szelenskiyi scheint auch die Daumen zu drücken und verbietet seinen Azows die weisse Fahne zu schwenken. Ich vermute, dass ihm die Entnazifizierung da gar nicht ungelegen kommt.


    Jetzt sind also plötzlich "Zivilisten" im Stahlwerk in Mariupol, wo vorher nie Zivilisten waren. Naja, wird schon stimmen, man würde uns ja nicht einseitige Azov-PR im ÖRR als Nachricht verkaufen.


    In Mariuopol ist vom Azov-Battalion wohl nicht mehr viel übrig, die sind nur die Spitze des Eisbergs - ein strukturelles Problem bleibt Landesweit. Damit alle Parteien bis auf die rechten zu verbieten ist schon mal ein schlechter Move, auch wenn die EU die Illusion anfeuert man müsse die Ukraine schnell nach Hause holen.

    In der Ukraine verschwinden viele einflussreiche Leute und landen irgendwo mit Genickschüssen, schwer zu sagen wer die Nacht der langen Messer überlebt, vielleicht ja auch Zelensky - das rechte Problem löst sich wahrscheinlich weder mit ihm, noch ohne ihn schnell auf.

  • Der Szelenskiyi scheint auch die Daumen zu drücken und verbietet seinen Azows die weisse Fahne zu schwenken. Ich vermute, dass ihm die Entnazifizierung da gar nicht ungelegen kommt.

    Leute wacht endlich auf!


    Der heimliche Zionist Zelenskyj und der homsexuelle Putin haben das alles von langer Hand gemeinsam geplant, um die tapferen Verteidiger des freien Abendlandes vom Asov-Battallion auszumerzen. Trump hatte noch versucht das zu verhindern, aber dann hat der kinderblutsüchtige Echsenmann Biden die Wahl gestohlen und nun ist Endkampf um die Neue Weltordnung in Mariupol.


    Wo ist eigentlich Kayvan Soufi-Siavash, wenn man ihn braucht?

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