Die Vorstellung, dass man andere Staaten wie kleine Kinder dazu erziehen kann, sich artig zu verhalten, wenn man ihnen nur hart genug den Hintern versohlt, ist einfach historisch völlig unhaltbar.
Fast der wichtigste Satz eines hervorragenden Beitrags kommt ganz am Ende:
Strafe muss sein! Die menschliche Dummheit in ihrer selbstherrlichen, destruktiven Arroganz in ihrem wahrsten Kern.
Wer es mal geschafft hat, ein persönliche oder auch geschäftliche Beziehung (egal welcher Art) längerfristig stabil aufrecht zu erhalten und kritische Konfliktphasen zu durchstehen kann gerne davn berichten, in wie weit diese grosse Strategie zu Lösungen geführt hat, die nicht in tausend Scherben und sehr viel Schmerz inkusive nicht mehr zu kontrollierenden Folgekonflikten gemündet ist.
Aber hat - das kann man natürlich nicht vergleichen (kann man ja anscheinend nie) und überhaupt - das ist Putin-Relativierung. So schnell grenzt man sich aus, tja.
Nee, lieber hab ich recht (das ist ja so, weil ich das weiss) und strafe ab (schön alt testamentarisch biblisch btw...). Also das Ur-Narrativ, mit dem uns US Medienprodukte seit Jahrzehnten die Rübe weich kochen: Rache, Vergeltung, Kampf, Reinigung etc pp.
Volker Pispers hat das seinerzeit wunderbar mit diesem Einstünder über die Amis nach 9/11 auf den Punkt gebracht: "Mr President, wir haben gerade keine Schuldigen. Wir können jetzt nur versuchen, das in Würde und taktvoller Trauer zu ertragen" - "Nein! Ich will jetzt was kaputtmachen!"
Fun fact: Auch da wurde einheilich eine "Zeitenwende" ausgerufen.
Was das bedeuten würde hat war damals Wenigen (äääh, Talibanverstehern) klar.
Heute vermeintlich Vielen (obwol sie ganz offensichtlich rein gar nichts aus der Geschichte gelernt haben) .
Ich halts mit Charles Bukowski: "Das schlimmste kommt noch" oder auch: Endlich NATO-grünes Wachstum.