Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Also dass deutsche DDR-Panzer demnächst in der Ukraine gegen Russland eingesetzt werden, das ist schon Ironie des Schicksals x 1000. Mal ganz davon ab, dass es ein "WTF, IHR Vollidioten? !" ist.


    Was haben wir gelernt, Russland hat eine sehr genaue Aufklärung von der Westukraine und dem grenznahen/grenzüberschreiteten Militärkonvois bzw. Züge mit Panzerlieferungen. Das kann ganzschnell und präzise vor dem Ersteinsatz kein Thema mehr sein., was schon bewiesen wurde.



    Die einzige moralisch haltbare Position für mich ist die anti Imperialistische.


    Russland hat 2 mal auf US/NATO-Vorstöße an ihren Grenzen reagiert und einmal bei Syrien mit dem sie ein jahrzehntealtes Verteidigungsbündnis haben. Daran ist nichts imperialistisches, es ist ein konsequentes und vorhersagbares Verhalten an der Heimatgrenze.


    Jemand sagt sie kämen nicht in die Großstädte (Kiev), da gibt es ganz, ganz viele Gegenbeispiele, wenn man will ist jede Millionenstadt in 2 Wochen eine Ruine. Das sie es nicht tun hatte mit dem angekündigten maximal möglichen Schutz der Zivilbevölkerung zu tun - die leiden, aber unter beiden Seiten.



    Die NAZI-Bataillone, das sind Ultra-Nazis, Typen der Kiever Hooliganszene, Kriminelle, alle mit einem hyper-nationalistischen Unterbau. Diese Leute wurden Teil der Streitkräfte, die Eliteeinheiten mit bestem Material (zum Russenschlachten in den Osten geschickt), sie sind beim Staat integriert und der Staat akzeptiert nicht die Nazis als nützliche Idioten, es ist andersrum, die Nazis tolerieren den Staat und wenn sich das ändert dann kommt die Nacht der langen Messer (sie haben uns ja videomäßig schon gezeigt das sie Russen exekutieren können).


    Guckt Euch mal den Vize-Polizeichef von Kiev an, Fragen zur Entnazifieruing?


    Ich habe bei den Medien gelernt, es gibt gute Jihadisten/Selbstmordattentäter und auch gute Nazis, die wir ruhig mit Unmengen an Kriegswaffen ausstatten sollten - ist bisher ja jedes mal schief gegangen. Die Ukraine ist kein Land in den sich einige Verrückte eine Wehrmacht-Kopie halten, die Ukraine ist ein Land in den die Wahrmachtkopie sich einen Staat hält.




  • Von der Leyens guter Rat an die Chinesen:


    https://ec.europa.eu/commissio…tail/es/statement_22_2221


    Zitat

    We discussed that, and also the fact that no European citizen would understand any support to Russia's ability to wage war. Moreover, it would lead to a major reputational damage for China here in Europe.


    Ist natürlich sehr überzeugend, wenn sie vorher schon daran gearbeitet hat, die Reputation Chinas zu beschädigen. Mal ab davon, dass das wohl kaum auf alle EU-Bürger zutreffen wird, auf alle europäischen Bürger wird es mit Sicherheit nicht zutreffen.


  • Also dass deutsche DDR-Panzer demnächst in der Ukraine gegen Russland eingesetzt werden, das ist schon Ironie des Schicksals x 1000. Mal ganz davon ab, dass es ein "WTF, IHR Vollidioten? !" ist.


    Seh ich noch unkritisch, sollte die Meldung morgen wiederholt werden isses blöd. Bis dahin schieb ich es aufs Datum.

  • Was auch immer, wer andere Länder überfällt handelt nach der verbrecherischen imperialistischen Logik die genau das bewirkt hat was du kritisierst. Deine Argumente sind gute Argumente den Imperialismus an sich abzulehnen, so wie der Angriff Russlands auf die Ukraine ein Grund ist den Imperialismus an sich abzulehnen, denn es gibt keinerlei Rechtfertigung dafür ein anderes Land zu überfallen.


    Diese sog. Gründe Russlands für den Angriff auf die Ukraine als Recht Russlands anzuerkennen heist den Imperialismus in all seinen gewaltförmigen Ausprägungen anzuerkennen. Man kann die Provokationen des Westens kritisieren und sie als gefährliche und unverantwortliche, verbrecherische Aggression bezeichnen, aber eine Rechfertigung für einen Einmarsch Russlands in die Ukraine sind sie nicht.


    Ob ein Verbrecher "gute Gründe" für sein Verbrechen angibt oder nicht, spielt keine Rolle, es bleibt ein Verbrechen. Geh mal zu einem Richter und sag du hattest gute Gründe dafür die Birne eines Mitmenschen einzudreschen. Wenn du nicht aus Notwehr gehandelt hast um dein eigenes Leben zu schützen, ist das völlig irrelevant ob der dich provoziert, beklaut oder sonstwie geschädigt hat.


    Es wäre Russland absolut möglich gewesen die USA empfindlich durch eben die Wirtschaftssanktionen zu treffen die sie jetzt ohnehin als Antwort auf die US Sanktionen verhängen müssen. Imperialismus, Nationalismus und Größenwahn sind die einzigen wirklichen "Gründe" warum Putin die Ukraine überfallen hat.


    Wenn wir nach den Gründen fragen, warum die USA den Krieg führen wollen, können wir nur zu dem Schluss kommen, dass sie "Interessen" in der Region haben und ein Regime einsetzen möchten, das ihren ökonomischen und politischen Interessen von Nutzen ist.


    Ohne Zweifel hat Saddam Hussein ein gewalttätiges und repressives Regime errichtet. Tatsache ist aber auch, dass wir nicht das Recht haben, in ein beliebiges Land einzudringen und einen Regierungswechsel herbeizuführen, wenn und wann uns dies passt. Das Recht, das sich die Vereinigten Staaten selbst zugestehen, ist ein imperiales Recht. Es gründet sich weder auf national noch auf international geltendes Recht. Dagegen richten sich die amerikanischen Interessen in der Region auf einen Ausbau ihrer Vormachtstellung. Dabei handelt es sich ohne Zweifel um Kriegshetze im Dienst des Imperialismus.

    Das gleiche was 2003 für die USA galt gilt eben auch für Russland.

  • Vielleicht war das doch keine so gute Idee, Dich zum Generaloberst zu befördern.

    Oooooch. :( Aber wenigstens Generalmajor.

    Den Krieg haben sie sich nicht ausgesucht - aber sie sind bereit ihn anzunehmen. Ich wär dazu vermutlich zu feige. Den Heroismus finde ich auch völlig absurd (und wird ebenfalls von beiden Seiten bemüht). Aber RESPEKT, dass sie einem scheinbar überlegenen Angreifer der einen Angriffskrieg aus dem 19. Jahrhundert führt, die Stirn bieten wollen... den zeige ich allemal. Diesen Respekt kann ich hier teilweise nicht erkennen. Sondern das Gegenteil. Und das finde ich verdammt traurig.

    Es fühlt sich wirklich wie ein Krieg aus dem letzten Jahrhundert an, der sich irgendwie in unsere Zeit verirrt hat. Als Gegner die Nazis, die vor 75 Jahren vernichtet wurden und seitdem außer hinterm dem Mond keine Rolle in der Weltpolitik mehr spielen. Irgendwie in der Ukraine wiederauferstanden treten sie an gegen das Zaristische Russland Putin I, das sich aus den Ruinen des Sozialismus wieder erhoben hat.


    Unsere Kriegsverbrechen werden aber ergänzt durch Heuchelei, zumal wir unsere liberalen Werte hier aufrechterhalten, indem wir unsere Scheiße ins Ausland exportieren. So frei nach C.G. Jung verleugnen wir als Individuum gerne unsere Schattenseiten und das lässt sich aktuell sehr gut übertragen auf ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Ich hab keine Ahnung, wovon ich spreche, bin mir aber sicher, dass ich Recht hab.

    Nun. Die fundamentalen Prinzipien für die Russland in der Ukraine kämpft, sind die Souveränität und die Gleichheit von Staaten. Putin beklagt auch oft den unwürdigen Vasallen-Status von Deutschland, aber der Ukraine wird Russland so ein Schicksal ersparen. Heuchelei gibt es wenigstens nicht in Russlands Kriegen.

  • Ich habe nun mal keinen Anlass das Leid der Syrer, Afghanen oder Jemeniten irgendwie anders zu beurteilen als das der Ukrainer.

    Das Argument, die Syrer oder Afghanen sollten den Kampf einstellen, weil die Amis sind ohnehin weit überlegen, und wenn sie nicht kampflos aufgeben, seinen sie selber verantwortlich für all die Toten und Leiden und wer ihren Abwehrkampf unterstützt macht sich mitschuldig - das ist mir damals so nicht aufgefallen. Das kenne ich so prominent nur aus diesem Krieg, dass das Recht auf Widerstand einer angegriffenen Nation moralisch in Frage gestellt wird.


    Hmm, ich kenne da nun keine demographischen Studien zu, aber wir glauben zu der freien Erkenntnis gelangt zu sein, dass wir zu den Guten gehören, während wir mitleidsvoll auf die unglücklichen Russen und Chinesen gucken, denen täglich Propaganda ins Gesicht geblasen wird - die können ja gar nicht wissen, dass sie zu den Bösen gehören.

    Die wissen, dass sie zu den Guten gehören, läuft doch 24/7 in der Glotze in Russland.


    Seh ich noch unkritisch, sollte die Meldung morgen wiederholt werden isses blöd. Bis dahin schieb ich es aufs Datum.

    Halte ich für unvermeidlich. Sobald Putin beginnt sich auf die Eroberung des Danbaz zu konzentrieren und der Krieg länger dauert, wird die Drohung mit dem Atomkrieg unglaubwürdig. Dann werden die NATO Staaten anfangen auch schwere Waffen zu liefern. Artillerie, Panzer, vielleicht sogar Hubschrauber und Flugzeuge. Dann könnte sich ein Patt einstellen.

  • Das Argument, die Syrer oder Afghanen sollten den Kampf einstellen

    ...hat hier meines Wissens niemand gemacht, genauso wenig, wie hier irgendwer...

    Das kenne ich so prominent nur aus diesem Krieg, dass das Recht auf Widerstand einer angegriffenen Nation moralisch in Frage gestellt wird.

    ...das Recht auf Selbstverteidigung einer angegriffenen Nation moralisch in Frage gestellt hat.


    Moralisch in Frage gestellt wird hier von einigen Foristen vor allem die Weigerung, die herrschende Doppelmoral in Berlin, Brüssel und Washington D.C. zu einer humanistischen, "wertebasierten" Außenpolitik umzudeuten, welche komplett zu verdrängen scheint, dass der Wertewesten und seine treuen Verbündeten alles Völkerrecht und alle Moral bisher noch immer in dem Moment in den Wind geschossen haben, wo es darum ging, westliche geopolitische und ökonomische Interessen mit Waffengewalt durchzusetzen.


    Es ist die hypermoralische Fixierung westlicher PolitikerInnen und JournalistInnen, diesen Krieg als Endkampf der guten Moral gegen die döse Unmoral darzustellen, welche das Morden und Totschlagen in der Ukraine verlängert und es Putin weiterhin ermöglicht, sich umgekehrt vor seinen eigenen Leuten und seinen Verbündeten als die moralisch höhere Instanz zu verkaufen, zu deren Schutz man leider weiter Blut vergießen müsse.


    Die ukranische Regierung hat der Neutralisierung ihres Landes längst mehr oder weniger zugestimmt. Es ist vorrangig die US-Regierung, die weiterhin daran festhält, die Ukraine in der unmittelbaren Einflusssphäre der NATO zu behalten, und sie als hochgerüstetes Bollwerk gegen Russland zu positionieren.


    Und die deutsche Regierung und die EU dackeln treudoof hinterher, während der Oberbefehlshaber über das westliche Nukleararsenal Joe Biden mit stolzem Pathos verkündet, der Niedergang der europäischen Wirtschaft in einer immer weiter nach oben geschraubten Sanktionsspirale sei der Preis, den die freie Welt zur ökonomischen Vernichtung der Freiheitsfeinde aus Russland nun mal leider zu zahlen habe.

  • Das Argument, die Syrer oder Afghanen sollten den Kampf einstellen, weil die Amis sind ohnehin weit überlegen, und wenn sie nicht kampflos aufgeben, seinen sie selber verantwortlich für all die Toten und Leiden und wer ihren Abwehrkampf unterstützt macht sich mitschuldig - das ist mir damals so nicht aufgefallen. Das kenne ich so prominent nur aus diesem Krieg, dass das Recht auf Widerstand einer angegriffenen Nation moralisch in Frage gestellt wird.

    Der Grund, warum du dich nicht an das Argument erinnern kannst liegt vermutlich darin begründet, dass es so niemand für sich verwendet hat, außer eben du als Strohmann. Oder wärst du etwa damals dafür gewesen, die Syrer und Afghanen im Kampf gegen die Amerikaner mit Waffen zu unterstützen? Wäre auch ein blöder Strohmann, zumal glaube ich hier auch niemand den IS, Al-Nusra, Taliban oder Huthi-Rebellen abgefeiert hat. Ironischerweise haben wir mit den Kurden und der Türkei als unseren NATO-Verbündeten eben so einen Stunt abgezogen - oder eben den Dschihadisten in Afghanistan, als sie noch im guten, (k)alten Krieg den Russen bekämpft haben, sodass man im Endeffekt sein altes Militärgerät mit seinem neuen Militärgerät bekämpft hat. Great idea.


    Und etwas zu wissen, weil man es 24/7 eingetrichtert bekommt, das ist nicht die Definition von Wissen, sondern bestenfalls Glauben etwas zu wissen. Ich hoffe, dass dir da der Unterschied klar ist.

  • Russland hat 2 mal auf US/NATO-Vorstöße an ihren Grenzen reagiert und einmal bei Syrien mit dem sie ein jahrzehntealtes Verteidigungsbündnis haben. Daran ist nichts imperialistisches, es ist ein konsequentes und vorhersagbares Verhalten an der Heimatgrenze.

    Sorry, Schilly - Das ist einfach Unfug.


    Syrien liegt nicht an der russischen "Heimatgrenze" und das jahrzehntelate Verteidigungsbündnis Russlands mit Diktator Assad hat nicht den Zweck, die Syrische Bevölkerung vor mordlustigen Djihadis zu schützen, sondern den imperialistischen Anspruch Russlands zu behaupten, ein geostrategischer Global Player zu sein, der dem US-Imperialismus "völkerrechtskonform" ins Handwerk pfuschen kann.

    Die Ukraine ist kein Land in den sich einige Verrückte eine Wehrmacht-Kopie halten, die Ukraine ist ein Land in den die Wahrmachtkopie sich einen Staat hält.

    Und auch das ist leider Quatsch. Die Wehrmacht wurde von den Nazis gegen alle Vereinbarungen mit den Siegermächten des 1. Weltkrieges zu dem alleinigen Zweck aufgebaut, einen totalen Angriffskrieg auf die europäischen Nachbarländer vom Zaun zu brechen. Die ukrainische Armee hingegen wurde in den letzten Jahrzehnten mit sehr viel Unterstützung aus dem Westen darauf ausgerichtet, genau das zu tun, was sie jetzt tut: Einen konventionellen russischen Angriff abzuwehren.


    Die Integration der diversen ultrarechten Gruppen und Nazi-Kampfverbände in den ukrainischen Sicherheitsapparat und die Normalisierung nationalistischer Heldenverehrung ist aus westlicher Sicht offenbar ein notwendiges Übel, um den Widerstand gegen eine Annäherung der Ukraine an Russland zu befördern, aber die ukrainischen Oligarchen, die Wolodymyr Zelenskyj in Amt und Würden gebracht haben, sind in erster Linie daran interessiert, ihre lukrativen Geschäftsbeziehungen mit den westlichen Oligarchen aufrecht zu erhalten, und nicht daran, ein Ukrainisches Reich zu errichten und Europa zu erobern.


    Gleichzeitig wurden die ukrainischen Streitkräfte natürlich auch für NATO-geführte Auslandseinsätze fit gemacht, aber auch das Ziel der NATO gegenüber Russland ist es nicht, die riesige russische Föderation mit Panzerarmeen zu erobern - das glaubt wahrscheinlich nicht einmal Wladimir Putin in seinen schlimmsten paranoiden Alpträumen -, sondern sie daran zu hindern, sich jenseits des Einsatzes von Atomwaffen militärisch gegen westliche Interessen zu stemmen, während man die russische Wirtschaft ins 19. Jahrhundert zurück sanktioniert.


    Dass das angesichts der Nuklearwaffenarsenale auf beiden Seiten ein absolut irrer Plan ist, versteht sich von selbst (jedenfalls dann, wenn man seinen Verstand noch nicht bei der Markus Lanz-Redaktion abgegeben hat), aber es ist niemand geholfen - schon gleich gar nicht der ukrainischen, oder der russischen Bevölkerung - wenn man jetzt Putins initiale Propaganda-Erzählung für voll nimmt, die Ukraine werde von Faschisten regiert und müsse gewaltsam "entnazifiziert" werden.

  • Die ukranische Regierung hat der Neutralisierung ihres Landes längst mehr oder weniger zugestimmt. Es ist vorrangig die US-Regierung, die weiterhin daran festhält, die Ukraine in der unmittelbaren Einflusssphäre der NATO zu behalten, und sie als hochgerüstetes Bollwerk gegen Russland zu positionieren.

    Aber Russland hat noch nicht mal alle Gebiete erobert, die es nach dem Krieg behalten will. Daher ist ein Friedensschluss ohnehin noch nicht akut. Neutralität gegenüber einem Feind ist ohnehin ein absurdes Konzept.


    Der Grund, warum du dich nicht an das Argument erinnern kannst liegt vermutlich darin begründet, dass es so niemand für sich verwendet hat, außer eben du als Strohmann. Oder wärst du etwa damals dafür gewesen, die Syrer und Afghanen im Kampf gegen die Amerikaner mit Waffen zu unterstützen?

    Klar wäre ich dafür gewesen, jedenfalls bei Syrien, in Afghanistan gabs ein UN-Mandat. Natürlich kann Deutschland als US-Vasallenstaat das nicht machen, aber generell wäre ich dafür einen angegriffenen Staat zu unterstützen.

  • Klar wäre ich dafür gewesen, jedenfalls bei Syrien, in Afghanistan gabs ein UN-Mandat. Natürlich kann Deutschland als US-Vasallenstaat das nicht machen, aber generell wäre ich dafür einen angegriffenen Staat zu unterstützen.

    Das heißt in Syrien zusammen mit Assad und dem Russen Aleppo bombardieren und gegen die Amis 'ne Flugverbotszone einrichten und in der Ukraine mit dem Ami' ne Flugverbotszone einrichten, weil der Russe nun andere Städte bombardiert. Sure. Ähm, ja, dann klink ich mich mal vorsichtig aus und widme mich lieber wieder dem Alkohol.

  • Aber Russland hat noch nicht mal alle Gebiete erobert, die es nach dem Krieg behalten will.

    Woher weißt Du denn so genau welche Gebiete Russland behalten will? Arbeitest Du für die CIA?


    Was hat die Ukrainische Bevölkerung davon, wenn ihre Regierung weiter an den "Volksrepubliken" festhält, und verhindert, dass dort ein - in den Minsker Abkommen beschlossenes(!) - Referendum unter internationaler Aufsicht durchgeführt wird, wenn sie das nur kann, indem sie dort permanent weiter Krieg gegen die russische Armee führt, dabei von Waffen- und Munitionslieferungen aus dem Westen abhängig bleibt, und weiter Frontstaat für den Westen spielen muss, anstatt neutral zu werden und die Wirtschaft wieder zum laufen zu bringen?


    Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen haben die Lebensmittlepreise in manchen Entwicklungsländern jetzt schon um bis zu 40% erhöht. Was hat die "freie" Welt davon, wenn im globalen Süden Hungersnöte ausbrechen, nur damit "wir" uns gegenseitig dafür auf die Schulter klopfen können, dass wir es Putin mal so richtig gezeigt haben?

    Neutralität gegenüber einem Feind ist ohnehin ein absurdes Konzept.

    Neutralität is das Konzept, das es gleich mehreren europäischen Ländern während des ersten kalten Krieges überhaupt erst erlaubt hat, von keiner Seite mehr als Feind angesehen zu werden.

    Finnland hatte zuvor einen erbitterten Kampf gegen die Sowjetunion geführt und Österreich war - genau wie Deutschland - nicht nur von westlichen Alliierten sondern auch von der roten Armee besetzt, bevor es neutral wurde.

  • billige Arbeitskräfte, also Lohndumping in der EU, evnt noch Reduktion der nicht wirtschaftlich aktiver Bevölkerung?

    Du meinst, Leute die im wahrsten Sinne des Wortes bereits am Verhungern sind, schaffen es dann - vorbei an militarisierten Grenzschützern und FRONTEX-Agenturen - in die mit Mauern und Zäunen abgeschirmten USA oder in die "Feste Europa" zu migrieren, während überall der gerade wieder salonfähig werdende Nationalismus fröhliche Urständ' feiert?


    Was kommt als nächstes, @Syd? Die "Flüchtlingswaffe" zur "Umvolkung"?

  • Es fühlt sich wirklich wie ein Krieg aus dem letzten Jahrhundert an, der sich irgendwie in unsere Zeit verirrt hat. Als Gegner die Nazis, die vor 75 Jahren vernichtet wurden und seitdem außer hinterm dem Mond keine Rolle in der Weltpolitik mehr spielen.


    Nicht das letzte, das 19. Jahrhundert war gemeint. Die Nationalsozialisten und sympathisierende Bewegungen haben durchaus nach dem Krieg eine gewichtige Rolle in der Weltpolitik gespielt, hätte man in der US-Einflussphäre in Europa tatsächlich entnazifiziert, anstatt diese rechten Bewegungen einzubinden, wäre Westeuropa vermutlich deutlich sozialistischer geworden - mit oder ohne Vorrücken der Sowjetunion. Auch die NATO hat zum Beispiel hochrangige Wehrmachtangehörige in ihre Leitungsebene übernommen.


    (Vielleicht daher auch das Verständnis für die Integration von radikalen rechten Kampfverbänden in der Ukraine. - https://www.europarl.europa.eu…t/P-9-2022-000744_EN.html)


    Aber Russland hat noch nicht mal alle Gebiete erobert, die es nach dem Krieg behalten will. Daher ist ein Friedensschluss ohnehin noch nicht akut.

    Woher weißt Du denn so genau welche Gebiete Russland behalten will?


    Naja, im Fall vom Donbass ist es klar, weil sie das ja gar nicht mehr als ukrainisch betrachten und noch dabei sind die "ukranische Besetzung" des Gebietes rückgängig zu machen.


    Neutralität gegenüber einem Feind ist ohnehin ein absurdes Konzept.


    Die geforderte Neutralität ist gegenüber militärischen Blöcken.

  • Naja, im Fall vom Donbass ist es klar, weil sie das ja gar nicht mehr als ukrainisch betrachten und noch dabei sind die "ukranische Besetzung" des Gebietes rückgängig zu machen.

    Ja klar. Aber glaubst Du dass auf abshebare Zeit irgendeine Chance für die Ukrainische Regierung bestünde, die Kontrolle über die beiden Gebiete wieder zurück zu erobern, wenn die russische Armee sich aus dem Rest des Landes zurück zöge und sich im Donbass konzentrierte?

    Das haben die ja in den letzten 8 Jahren schon nicht geschafft, obwohl die Russen da noch gar nicht offiziell mit Panzerbattallionen, schwerer Artillerie und Luftunterstützung involviert waren.


    Und wenn man die Rückerobreung von Donetsk und Luhansk nicht für realistisch hielte, welchen Sinn hätte es dann, den Krieg deswegen weiter zu führen und das ganze Land weiter zur Zielscheibe russischer Luftangriffe zu machen?

  • Das heißt in Syrien zusammen mit Assad und dem Russen Aleppo bombardieren und gegen die Amis 'ne Flugverbotszone einrichten und in der Ukraine mit dem Ami' ne Flugverbotszone einrichten, weil der Russe nun andere Städte bombardiert.

    Wieso Aleppo bombardieren? Es ging um Widerstand gegen Invasoren, also Luftabwehr gegen die Amis liefern oder sogar eine Flugverbotszone gegen die Amis einrichten. Oder auch gegen den IS Luftangriffe fliegen. Städte bombardieren ist wieder was völlig anderes. Wenn der gegen eine Invasion unterstützte Staat massive Kriegsverbrechen verübt, oder ich davon ausgehe, dass er das tun wird, gibts auch keine militärische Unterstützung.


    Es ist aber etwas anderes, ob der von mir unterstützte Staat Kriegsverbrechen verüben wird, oder der Angreifer. Also, wenn der Krieg sich verlängert, weil ich Assad gegen den IS unterstütze, und der IS pro Monat 1000 Zivilisten ermordet, dann helfe ich lieber nicht, damit der IS das Ding möglichst schnell gewinnt. Das Argument halte ich nicht für stichhaltig, da würde ich trotzdem Waffen liefern, selbst, wenn der IS dann mehr Leute tötet.

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