Deine Aussage war glaube ich, die Tatsache, dass die Ukraine die Waffen will, um sich zu verteidigen, sei eine "Ausrede", also irrelevant für die Waffenlieferungen, und die Intention den Russen zu schaden sei damit der einzige Grund Waffen zu liefern an die Ukraine.
Dann hast du das komplett missverstanden. Das ist auf den Westen bezogen, "geben" tun wir:
Das ist zweifelsohne so. Es wäre sicherlich auch sehr schwer gewesen gar nichts zu geben, aber das Ausmaß ist darauf bedacht, den Schaden für Russland zu maximieren. Und die Ausrede ist hier natürlich die gleiche wie schon beim NATO-Beitritt: Die Ukrainer wollen doch die Waffen.
Gerade das verwundert mich ehrlich gesagt. Natürlich kann Putin die Hoffnung haben, dass Selenskyj aus Frust über die NATO oder aus Angst, dass weiter Städte zerstört und Zivilisten getötet werden, eine für Russland günstige Friedens-Regelung unterschreibt. Und daher die USA aus den Verhandlungen heraus halten wollen. Nur was ist so ein Vertrag wert, wo die USA nicht dahinter steht?
Was sollen die denn machen? Die Ukraine dazu zwingen ihre Verfassung wieder zu ändern und einen neuen NATO-Beitritt anzustreben oder US-Waffensysteme zu installieren?
Die Stabilität der Nachkriegsordnung hängt schon im Wesentlichen von der Ukraine selbst ab.
In ein paar Jahren wird Selenskyj dann ersetzt und damit ist der Friedensvertrag hinfällig. Solange die Ukrainische Armee nicht besiegt ist, kann Putin nicht einfach wieder einmarschieren, um Selenskyj zu stützen oder den Vertrag durchzusetzen.
Wenn erstmal eine Neutralität verankert ist, braucht es auch den politischen Willen das zu ändern und da ist die Frage, ob ihn die Gesellschaft nach so einem Krieg wirklich aufbringt.