Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Diese tolle Logik eines 8-Jährigen haben prominente Vertreter der anderen Seite auch


    Zitat

    Ex-Präsident Trump: "Wir sind eine größere Atommacht" als Russland

    Der frühere US-Präsident Donald Trump würde auf Nukleardrohungen von Kremlchef Wladimir Putin nach seinen Worten mit der Entsendung amerikanischer U-Boote vor die russische Küste reagieren. "Er sagt, dass sie eine Atommacht sind, aber wir sind eine größere Atommacht", sagte der Republikaner am Montag im Sender Fox Business. Putin habe "ständig das N-Wort benutzt (...), das Nuklear-Wort". Die USA hätten die großartigsten U-Boote der Welt, "die mächtigsten Maschinen, die je gebaut worden". Trump fügte hinzu: "Man sollte sagen, schau, wenn Du dieses Wort noch einmal erwähnst, dann werden wir sie rüberschicken, und wir werden an Eurer Küste hoch und runter fahren."

  • Der hier genannte Begriff, welchen ich in der Form noch nicht kannte, trifft es für mich recht gut.
    Und für alle die hier, welche sonst gerne vom "Undenkbaren" oder so reden sollte es auch absolut passend sein.

    "trained incapacity" - "of the truth"


    Aber auch sonst nen passender und einiges aktuellen auch erklären könnender Vortrag.



    danke btw an AlienObserver fürs auf Michael Parenti hier mal verlinken. Kannte den noch nicht und fühle mich doch recht angesprochen von ihm bisher.

  • Das wir also Europa und insbesondere Deutschland nur ein Spielball von US Interessen sind und ganz real nichts anderes als ein Vasall, welcher halt etwas "moderner" gehalten und gelenkt wird, ist leider hier noch immer nicht so richtig wahrgenommen und wird es wohl auch nicht so schnell.

    Das jedoch von allen Seiten irgendwie übersehen wird, dass es neben Russland noch China und Indien als zumindest nicht unwichtige Player gibt und die Türkei jetzt grad auch nich so im Gleichschritt laufen find ich irgendwie durchweg seltsam. Also wie schon gesagt, dass wir hier uns bereitwillig und blind ins Messer für die Amis stürzen ist leider alte und gegebene Realität. Aber das Argument, dass die Amis da ihre Chance sehen ihre Hegemonie wieder voll erblühen zu lassen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Außer natürlich man geht davon aus, dass die alle selbst voll verblendet sind und sich einzig auf den Kampf gegen UDSSR bzw Russland und Macht in Europa + restliche westliche Sphäre geistig beschränken und irgendwie ausblenden, dass die Welt noch paar mehr Länder hat. Ich seh dabei dann nämlich auch nicht, wie die globale Hegemonie dadurch unterstützt werden sollte, dass man Europa und Russland in zumindest wirtschaftlichen, wenn nicht sogar atomaren Ruin treibt. Denn ohne die ganzen westlichen Vasallen sehe ich auch nicht so ganz, wie die USA gegen den Rest des Globus bestehen wollen, wenn nicht als Plan eh das vollkommene Strahlenglühen gesetzt ist.

  • Ist es nicht vorstellbar, dass wenn man Putin Garantien gibt und sich daran hält, was vorher nicht passiert ist, dass auch er sich dann an Verträge halten könnte?

    So wie ich ihn verstehe sieht er die Unterstützung des Maidan Putsches als Völkerrechtswidrige Intervention und Vetragsbruch und ehrlich gesagt hat er da das Völkerrecht durchaus auf seiner Seite. Ich denke, dass wenn er auf Augenhöhe und nicht mit Überheblichkeit und Aggression behandelt worden wäre, hätte man die ganze geschichte einfach verhindern können. Wenn man das in zukunft tut wäre ich sicher, dass Putin sich an die Verträge hält.

    Soweit ich weiß, wurden alle Garantien, die Putin gegeben wurden, auch gehalten. Vorstellbar ist das natürlich, aber ich glaube nicht daran, dass Putin seine Machtpolitik ändert, weil man ihn nett behandelt.

  • Das wir also Europa und insbesondere Deutschland nur ein Spielball von US Interessen sind und ganz real nichts anderes als ein Vasall, welcher halt etwas "moderner" gehalten und gelenkt wird, ist leider hier noch immer nicht so richtig wahrgenommen und wird es wohl auch nicht so schnell.

    Das jedoch von allen Seiten irgendwie übersehen wird, dass es neben Russland noch China und Indien als zumindest nicht unwichtige Player gibt und die Türkei jetzt grad auch nich so im Gleichschritt laufen find ich irgendwie durchweg seltsam. Also wie schon gesagt, dass wir hier uns bereitwillig und blind ins Messer für die Amis stürzen ist leider alte und gegebene Realität. Aber das Argument, dass die Amis da ihre Chance sehen ihre Hegemonie wieder voll erblühen zu lassen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Außer natürlich man geht davon aus, dass die alle selbst voll verblendet sind und sich einzig auf den Kampf gegen UDSSR bzw Russland und Macht in Europa + restliche westliche Sphäre geistig beschränken und irgendwie ausblenden, dass die Welt noch paar mehr Länder hat. Ich seh dabei dann nämlich auch nicht, wie die globale Hegemonie dadurch unterstützt werden sollte, dass man Europa und Russland in zumindest wirtschaftlichen, wenn nicht sogar atomaren Ruin treibt. Denn ohne die ganzen westlichen Vasallen sehe ich auch nicht so ganz, wie die USA gegen den Rest des Globus bestehen wollen, wenn nicht als Plan eh das vollkommene Strahlenglühen gesetzt ist.

    Das Deutschland ein Vasallenstaat der USA ist, dürfte allen klar sein, wenn es auch anders verbrämt wird. Dieses Modell wurde nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg schließlich ganz bewusst gewählt, der Verzicht auf Großmachtstatus und imperiale Machtausübung, im Gegenzug für amerikanischen Schutz. Die Frage wäre, warum das ein für die Deutschen nachteiliges Modell der Außenpolitik sein soll. Etwa im Vergleich zu Russlands Versuch mit dem BIP Spaniens eine Weltmacht zu sein.


    In welches Messer stürzen wir uns denn? Das wir uns ohne ständig Krieg führen zu müssen dumm und dämlich verdienen?

  • Das Deutschland ein Vasallenstaat der USA ist, dürfte allen klar sein, wenn es auch anders verbrämt wird. Dieses Modell wurde nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg schließlich ganz bewusst gewählt, der Verzicht auf Großmachtstatus und imperiale Machtausübung, im Gegenzug für amerikanischen Schutz. Die Frage wäre, warum das ein für die Deutschen nachteiliges Modell der Außenpolitik sein soll. Etwa im Vergleich zu Russlands Versuch mit dem BIP Spaniens eine Weltmacht zu sein.


    In welches Messer stürzen wir uns denn? Das wir uns ohne ständig Krieg führen zu müssen dumm und dämlich verdienen?

    Ich befürchte schon, dass das ohne die billigen Rohstoff- und Energieimporte aus Russland vorbei sein wird. Gleichwohl wird der Schub für erneuerbare Energieprojekte enorm sein. Man muss da mittlerweile auch nichts mehr subventionieren. Die Anreize sind heute insgesamt derart groß, dass man sogar behaupten könnte sie wären der Klimakrise angemessen. Die wirtschaftlichen Aspekte dieser Krise haben also schon irgendwie Vor - und Nachteile. Vielleicht kommen wir ja auch aus unserer Bräsigkeit raus? Vielleicht lernen wir es ja auch vernünftig zu recyceln? Gleichzeitig müsste man natürlich verhindern, dass all diese Bemühungen durch diejenigen konterkariert werden, die an unserer Stelle diese billigen Energien und Rohstoffe nutzen und uns international dumpen.

    In diesem Fall sähe ich über kurz oder lang hohe Arbeitslosigkeit und Anti-Globalisierungs-Parteien bzw. rechte Parteien in Europa langfristig gewinnen.

  • Unser Bundesjustizminister Marco Buschmann von der "liberalen" Partei forderte neulich im Namen des CEO vom Christian Lindner-Fanclub (also des Bundesfinanzwirtschaftsministers Christian Lindner) man möge jetzt - angesichts der durch die Sanktionen aus der Hölle für die deutsche Wirtschaft eher ungünstigen östlichen Exportsituation - doch ernsthaft darüber nachdenken, den 2019 auch wegen großer Unbeliebtheit beim wählenden Pöbel erst mal ad acta gelegten Versuch eines gen Westen ausgerichteten transatlantischen Handelsabkommens wieder neu zu starten.



    Nun ist Buschmann - und sein CEO - zweifelsohne das Musterbeispiel eines neoliberalen Wirtschaftspopulisten und professionellen Polit-Narzissten, der keine Gelegenheit auslässt, um seine Ideologie in der Öffentlichkeit zu verbreiten und das als Ausdruck seines nüchternen Blickes auf die Realität™ zu verkaufen. Aber Tatsache ist, dass die Wirtschaftsräume EU und USA für einander jeweils nach wie vor die mit Abstand größten Handelspartner sind.


    Unser europäisches Großkapital Wertesystem exportiert mehr Güter über den Atlantik, als es von dort importiert und die USA mehr Dienstleistungen. Insgesamt besteht aber dennoch ein Exportüberschuss zugunsten der EU. Auch wenn die USA Öl und Gas in die EU exportieren, geht es dabei - anders als beim Handel mit Entwicklungs- und den meisten Schwellenländern (zu denen auch die russische Föderation gehört) - bezogen auf das gesamte Handelsvolumen hauptsächlich nicht um Rohstoffe, sondern um allerlei komplexe industrielle Vorprodukte, Maschinen, Chemikalien, Pharmazeutika, um technische Dienstleistungen und Telekommunikation, und natürlich um den Handel mit Finanz-"Produkten" und Investitionen.

    Aus der EU wird mehr als doppelt so viel Kapital in den USA investiert als umgekehrt.

    Dieser transatlantische Handel braucht auf beiden Seiten hoch entwickelte und wirtschaftsstarke Partner. Würde eine Seite die andere gezielt in den Ruin treiben, so würde sie sich nicht nur ihrer besten Kundschaft berauben, sondern auch ihres engsten Vebündeten bei der globalen Umverteilung von Süd nach Nord und von Ost nach West.


    Yanis Varoufakis, der alte Mythengrieche, hat noch bevor er durch sein kurzes Gastspiel als griechischer Finanzminister während der sogenannten "Staatschuldenkrise" zu zweifelhaftem Ruhm gelangte, ein ganzes Buch darüber geschrieben, wie sich die amerikanische Finanz-"industrie" nach dem Aufstieg Westeuropas (vor allem Deutschlands) und Japans zu Exportüberschussländern, in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhundetrs zum "globalen Minotaurus" transormierte. Im antiken griechischen Original ist das ein hässliches Ungetüm. welches sich ein grausamer machtbesessener König im verwinkelten Keller hielt, und zu dessen Beschwichtigung seine Vasallen Tribut in Form von Menschenopfern zu zollen hatten.


    Varoufakis' Hang zur schwülstigen Metapher geht allerdings nicht so weit, dass er daraus eine platte Parabel über das böse imperium über dem großen Teich gemacht hätte. Er schildert vielmehr das was er einen globalen "surplus recycling mechanism" nennt, einen Mechanismus, der es den Profiteuren in den Exportüberschussländern erlaubte, ihre liquiden Geld-Überschüsse im Finanzsystem des Exportdefizit- und Weltwährungslandes USA zu recyclen und neuen profitablen Investitionsmöglichkeiten zuzuführen, und der dabei gleichzeitig dafür sorgte, dass das exzessive deficit-spending - also das hierzulande so viel gescholtene "Geld-Drucken" der amerikanischen Zentralbank - weiter funktionierte und die größte Volkswirtschaft der Welt am leben hielt, indem der Dollarkurs durch die hohe ausländische Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten an der Wall Street gestützt wurde, obwohl die USA selbst schon seit Jahrzehnten ein Handelsdefizit und eine hohe Staatsverschuldung aufwiesen und die eigene Mittelschicht erodieren ließen.


    Dieser globale Geld-Wiederverwertungsmechanismus war, laut Varoufakis, über gut dreißig Jahre nach dem Ende des Bretton-woods Abkommens recht effizient darin, den westlichen globalisierten Kapitalismus am laufen zu halten. Er fand allerdings Ende 2008 mit dem Platzen einer Hypothekenblase in New York und dem anschliessenden Chaos auf den Weltfinanzmärkten sein jähes Ende und dabei wurde das gesamte globale Finanzsystem seitdem in eine schwelende Dauerkrise gestürzt.


    Langer Rede, kurzer Sinn: Es ist zur Zeit offensichtlich, dass sich unter amerikanischen PolitikerInnen eine erschreckende Zahl an einflussreichen Leuten findet, die entweder zu verblendet, zu psychopathisch veranlagt, oder einfach intellektuell zu überfordert sind, um zu verstehen, dass man die kapitalistische Welt des 21. Jahrhunderts, mit ihren Myriaden an feinen Verästelungen von Finanzströmen, golbalisierten Konzernstrukturen, und auf dem ganzen Erdball vernetzten Lieferketten nicht einfach mit dem Holzhammer unter die zentralisierte Herrschaft eines amerikanischen imperiums zwingen kann.

    Aber selbst als mit dem hässlichen Ungetüm Donald J. Trump ein absoluter Hasardeur aus dem Labyrinth empor gestiegen kam, um den alten König zu stürzen und sich selbst zum Weltherrscher zu erheben, hat der über 250 Jahre lang ungebrochen auf Machterhalt der Großbourgeoisie optimierte politisch-militärische Apparat in Washington D.C. erfolgreich verhindert, dass der Imperator aus reiner Ignoranz erst Rom und dann die ganze Wet anzündet - obwohl auch damals der größte Teil der "liberalen" heimischen und europäischen Presse kurzzeitig in manisch-depressive Panikmache verfiel.


    Ich halte es für immer noch sehr wahrscheinlich, dass den Leuten, die hinter dem ganzen Propgandagewitter die Lage analysieren sehr bewusst ist, dass die USA sich den eigenen Ast absägen würden, wenn sie zuließen, dass die EU, und damit nicht nur ihr größter Handels- und Investitionspartner, sondern vor allem auch ihr wichtigster Verbündeter im ideologischen wie ökonomischen Kampf gegen den eigentlichen, hinter dem russischen Reich der Finsternis auf der Lauer liegenden Endgegner China, im Zuge des totalen Wirtschaftskrieges gegen Russland gleich mit ruiniert wird.


    Wollte man in Washington die EU tatsächlich gezielt ökonomisch zum Entwicklungsland reduzieren - so wie das gerade in konspiratistischen Kreisen wieder als alternative Realität herumgereicht wird, dann würde man sich damit letztendlich aller Optionen berauben, den Konflikt mit China ökonomisch und diplomatisch auszufechten, anstatt militärisch mit einer Atommacht konfrontiert zu werden.

    Auch der militärisch-industrielle Komplex in den USA ist letztendlich ein geschäftliches Verhältnis das nur so lange funktioniert, wie man es sich finanziell noch irgendwie leisten kann.


    - Was natürlich nicht heißt, dass nicht irgendwann aus versehen eine allzu hoch aufgetürmte Drohkulisse in Brand gerät. Dass irgendwer, oder irgendeine verschworene Gruppe von Zündlern mit Absicht ein nukleares Feuer daran legt, nur damit endlich die Apokalypse kommt und der Herrgott das jüngste Gericht abhält, halte ich aber nach wie vor für extrem unwahrscheinlich.

  • In welches Messer stürzen wir uns denn?

    Neben dem möglichen Ruin einiger Industrie und vor allem wohl dem weiteren Verheizen von Mittelstand, von den Auswirkungen auf die unteren Schichten mal garnicht zu sprechen, nur das bescheidene Messer der atomaren Vernichtung. Also nix Besonderes. Dafür können wir ja auf anschließend erneute Goldene 20ger hoffen.

  • Wollte man in Washington die EU tatsächlich gezielt ökonomisch zum Entwicklungsland reduzieren - so wie das gerade in konspiratistischen Kreisen wieder als alternative Realität herumgereicht wird, dann würde man sich damit letztendlich aller Optionen berauben, den Konflikt mit China ökonomisch und diplomatisch auszufechten, anstatt militärisch mit einer Atommacht konfrontiert zu werden.

    Auch der militärisch-industrielle Komplex in den USA ist letztendlich ein geschäftliches Verhältnis das nur so lange funktioniert, wie man es sich finanziell noch irgendwie leisten kann.

    So weit würde ich nicht gehen. Aber dass man Europa dazu bringt den geforderte Anteil an den Kosten des Militärimperiums zu tragen und sich wieder nach Westen und nicht nach Osten orientiert halte ich nach dem wie krass die US-Diplomatie gegen Nordstream 2 und für die 2% NAto Regel Lobbyiert hat durchaus für ein Nachweisbares Geopolitisches Ziel der USA.


    Es ist nicht das Ziel dass der wirtschaftliche Schaden der Sanktionen Europa trifft, aber es ist das Ziel, dass es jemand anders trifft als die USA. Man fühlt wohl dass es auch eine gerechte Bestrafung der Europäer dafür ist, dass sie sich so Abhängig von Russischem Gas und Öl gemacht haben.


    Diese Abhängigkeit, so war immer zu hören, führt dazu dass Deutschland und Europa den Russen Macht und Einfluss auf Europa gibt der aus Washington mit sehr großem Missfallen betrachtet wurde.


    Germany Faces Reckoning for Relying on Russia’s Cheap Energy

    War in Ukraine is exposing the risks of dependence on Russia Supply cut would rip through Germany’s industry within weeks.


    For years, the U.S. warned Germany of building up a dangerous energy dependence on Russia, the source of more than half of its fossil fuel imports. Now that the war in Ukraine has shocked Berlin into the same conclusion, the government is finding that changing course might be too late.


    Europe’s largest economy is facing up to the prospect that the bulk of its natural gas and coal supplies could get choked off, ripping through its industrial base and sparking economic upheaval. Companies including utility Uniper SE and chemical giant BASF SE are particularly exposed, and with gas reserves low, the pain would quickly spread to manufacturers and households already buckling under ever-rising bills.

  • Stimmt. Aber dann stellt sich die Frage warum das Baltikum überhaupt von allen NATO-Staaten das placet gekriegt hat. Schließlich haben die NATO Staaten keinerlei Sicherheits-Plus davon, dass die Balten in der NATO sind. Im Gegenteil.


    Das ist lange her, damals dachte man, was wollen die Russen schon machen, die haben keine Möglichkeiten das zu verhindern. Und Putin dachte auch noch, dass man sich mit der NATO arrangieren kann. Und vor 2008 haben die Europäer die Osterweiterung auch nicht wirklich als Sicherheitsrisiko ernstgenommen, sondern das war einfach ein weiterer Weg, um ihren Einfluss auszubauen.


    Zitat

    Die NATO-Ostgrenze wäre viel leichter zu verteidigen, wen die Balten nicht dabei wären.


    Ohne Baltikum gäbe es nur eine Nordgrenze jedenfalls mit Russland.


    Zitat

    Finnland ist außerdem viel leichter zu verteidigen als das Baltikum. Also eher Baltikum-Minus.


    Ist es? Du meinst wohl eher, da ist es nicht so schlimm, wenn Russland größere Teile des Landes besetzt.

  • Was ist das denn für eine Logik butte?

    Das heisst, man lässt es auf einen Maximalkonflikt ankommen, inklusive aller möglichen Auswirkungen nur auf der Annahme pokern zu können?

    Ich kann das nicht beantworten. Wir wissen aber, dass Deniz mindestens zwei ganz krass traumatisierende Ereignisse kürzlich ertragen musste: Gefangenschaft in einem türkischen Gefängnis und ein Arbeitsverhältnis bei Axel Springer. Das macht sicher was mit einem Menschen. Nichts gutes.

  • Ich kann das nicht beantworten. Wir wissen aber, dass Deniz mindestens zwei ganz krass traumatisierende Ereignisse kürzlich ertragen musste: Gefangenschaft in einem türkischen Gefängnis und ein Arbeitsverhältnis bei Axel Springer. Das macht sicher was mit einem Menschen. Nichts gutes.

    :D

  • Ja, aber öh, das wurde ja nicht verschriftlicht, öh... Denn erst wenn es auf A4 Papier steht, dann ist ein unsichtbares moralisches Siegel in jedem Herzen eines Nation Leaders, was ihm verbietet sich darüber hinwegzusetzen, was auf dem Papier steht. Siehe UN Charta. *hust*

    Es läuft immer darauf hinaus:

    a) Der Russe ist selbst schuld, wenn er uns vertraut.

    b) Wir wollen dem Russen doch gar nichts Schlimmes und warum glaubt er uns denn nicht?


    Wer jetzt denkt, dass a) und b) unvereinbar einander gegenüberstehen, der hat unser Wertesystem nicht verstanden.


  • Zitat

    A satellite image shows an overview of Mariupol burning building and Mariupol Theater, Ukraine, March 21, 2022. Satellite image ©2022 Maxar Technologies/Handout via REUTERS


    Das ist ein Satellitenfoto von Mariupol von gestern. Man sieht oben zentral das zur Hälfte eingestürzte Theater. Anhand der brennenden Wohnblöcke nehme ich an, dass es in dem Bereich schon Gefechte gegeben hat. Also Vergleichspunkte wie Aleppo sahen wirklich anders aus, aber gut vielleicht wird es in dem Abschnitt heute und in den nächsten Tagen noch zu weiteren Zerstörungen kommen.


    Von dem was, ich bisher gesehen habe, gibt es einige zerstörte Gebäude und dann vorallem die ausgebrannten Fassaden von Wohnblöcken. Wir hatten ja vor längerem schon gehört, dass die Verteidiger hohe Positionen beziehen, um ankommende Fahrzeuge beschießen zu können und das ist wohl das Ergebnis dieser Taktik.

  • Diese tolle Logik eines 8-Jährigen haben prominente Vertreter der anderen Seite auch

    Tja, wir sind jetzt ganz nah dran.

    https://www.youtube.com/watch?v=RfuZdPtPffM


    AlienObserver - Ernsthaft: Michael Lüders führt hier ab Minute 33 bis 38 Michele Flournoy mit ihrem Artikel "Sharpening the U.S. Military’s Edge" an (wohl seinerzeit Anwärterin als Verteidigungsministerin laut Lüders). Geht da zwar eher um China - aber das Denkmodel als solches spricht Bände.

  • Man sollte aber auch sehen, dass zu dem Zeitpunkt als man das "Zugeständnis" keiner Osterweiterung der NATO gegeben hat, der Warschauer Pakt noch existierte. Von daher war es damals noch nicht daran zu denken man könnte Pakt-Länder umdrehen.


    Das dann die Soviet Union später zusammenbricht und einige ehemaligen Pakt-Länder ihre NATO-Mitgliedschaft beantragen, hatten einige klügere Menschen wahrscheinlich schon auf dem Schirm.

    Ist ja nicht so, als wenn die russische Hegemonie sonderlich beliebt war.

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