Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Wie schlimm kann es sein, solange da kein eingebürgerter Österreicher die Führung hat.

    Hör mit den eingebürgerten Österreichern auf, wir Bayern waren das ausnahmsweise einmal nicht. Der wurde in Braunschweig zum Deutschen (gleiche Flagge wie die Ukraine übrigens für mehr Denazifikationsargumente) da, wir waren es nicht.

  • Unterdessen an der last line of defense for democracy and freedom:



    -> Thread! - alles aus SPON-Artikeln


    If you want to beat Putin you have to become Putin

  • Gelenkte Volks-Doku (Tagessschau24): "Würde ich töten für Frieden und Freiheit?"


    Da muss man die deutsche Rolle im Informationskrieg auch mal hervorheben...



  • Gelenkte Volks-Doku (Tagessschau24): "Würde ich töten für Frieden und Freiheit?"


    Da muss man die deutsche Rolle im Informationskrieg auch mal hervorheben...


    Das ist Ausdruck der Verzweiflung, dass man im Propagandakrieg in kürzester Zeit eine totale Niederlage hinnehmen musste. Natürlich auch heuchelei. Warum beschäftigt das Pentagon 27000 durchaus Kompetent Mitarbeiter in der PR die die USA 47 Milliarden $ kosten? Weil eben auf internationale Bühne im Propagandakrieg die entscheidende Schlacht stattfindet. Das Russland da so ungeschickt ist und einfach mit Verboten und Unterdrückung der Medien agiert ist für mich ein Zeichen extremer Inkompetenz Putins.


    Mein Leitspruch: "Never assume malice if stupidity would suffice." lässt sich wohl auch auf die russische Regierung anwenden. Autoritäre Führer die sich mit Ja-Sagern umgeben sind schon immer an völliger Inkompetenz gescheitert. Hitlers Angriff auf die Sovietunion oder Mussolinis Angriff auf Griechenland mitten im Winter waren beispiele krasser Fehleinschätzungen die sich auf einsame Entscheidungen dieser von Größenwahn geleiteten Figuren gegen den Rat ihrer Militärs zurückführen lassen können.

  • Man muss dem "liberalen" Kapitalismus auch einfach zugestehen, dass Propaganda schlicht besser funktioniert, wenn die Medienkonzerne bei ihrer Verbreitung auch noch in Konkurrenz um Einschaltquoten und Klicks stehen und sich gegenseitig darin überbieten, die irrationale Emotionalisierung des Feindbildes auf die Spitze zu treiben.


    Und rein technisch gesehen ist das dann eben freie Berichterstattung auf einem freien Markt der Ideen.


    Da kann so ein autoritärer Apparat nicht mithalten. In der DDR und in der Sowjetunion wussten auch alle, dass die Staatsmedien Propaganda verbreiten. Hat man halt so hingenommen,. Gab ja nichts anderes - jedenfalls nichts legales.

  • Man muss dem "liberalen" Kapitalismus auch einfach zugestehen, dass Propaganda schlicht besser funktioniert, wenn die Medienkonzerne bei ihrer Verbreitung auch noch in Konkurrenz um Einschaltquoten und Klicks stehen und sich gegenseitig darin überbieten, die irrationale Emotionalisierung des Feindbildes auf die Spitze zu treiben.


    Und rein technisch gesehen ist das dann eben freie Berichterstattung auf einem freien Markt der Ideen.


    Da kann so ein autoritärer Apparat nicht mithalten. In der DDR und in der Sowjetunion wussten auch alle, dass die Staatsmedien Propaganda verbreiten. Hat man halt so hingenommen,. Gab ja nichts anderes - jedenfalls nichts legales.

    Möglicherweise hat der Kalte Krieger Putin eben beim KGB keine andere Form der Propaganda gelernt als die des gesteuerten Staatsfernsehens.

  • Ich würde nicht sagen, dass die Russen keine modernen Formen der Propaganda haben, aber vieles davon wird gerade technisch oder rechtlich blockiert. Sie haben natürlich das Problem, dass die Mediensysteme des Westens eine viel größere Reichweite über den Westen hinaus haben, als russische. Wenn dich Facebook erstmal abklemmt, kann das W Kontakte auch nicht kompensieren.

  • Das Problem mit der westlichen Form der Propaganda ist aber, dass auch Regierungen, insbesondere die US Regierung, durchaus das Ziel der Propaganda sein kann.


    In dem von Utan verlinkten Video mit Matt Taibbi, sieht dieser ja das Problem, dass Biden selbst wenn er wollte jetzt keinen Friedensschluß durch Zugeständnisse an Russland machen könnte, weil er dann die nächste Wahl verliert. Die Medien zwingen in den USA wie hier die Politik zu einer Eskalation und einem "harten Kurs" gegen Putin weil sie durch die Hysterisierung dazu getrieben werden. Wer "schwach gegen Putin" dasteht hat berechtigte Sorge massive Stimmenverlusste hinnehmen zu müssen.


    Das ist warum mir der Diskurs sorgen bereitet und warum ich mich frage was da dahinter steckt. Möglicherweise ist es so wie Utan beschreibt einfach ein Massenphänomen, aber irgendwie habe ich ein verdammt schlechtes Gefühl dabei und die Sorge, dass die Hardliner der Neocons und des MIK inzwischen mehr Einfluss haben als wir immer befürchtet haben.

  • Möglicherweise ist es so wie Utan beschreibt einfach ein Massenphänomen, aber irgendwie habe ich ein verdammt schlechtes Gefühl dabei und die Sorge, dass die Hardliner der Neocons und des MIK inzwischen mehr Einfluss haben als wir immer befürchtet haben.

    Ich wollte jetzt auch nicht behaupten, dass das in den USA selbst nicht gerade nochmal deutich gefährlicher erscheint. Da steht eine Kongresswahl bevor, bei der eigentlich alle den Demokraten bis kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine sehr schlechte Chancen prognostiziert hatten.


    Aber man muss schon auch sehen, dass die Verzahnung der deutschen Politik mit der Wirtschaft noch nicht so platt und offen praktiziert werden kann wie im Land des spendenfinanzierten Parlamentarismus.

    Unser militärisch-industrieller Komplex ist zudem bei weitem nicht so staatstragend wie der amerikanische, und unsere Ex-Generäle sitzen nicht in sämtlichen Aufsichtsräten oder Vorständen von Waffenkonzernen, Soldnerunternehmen, Consultingfirmen und rüstungsaffinen Investmentfonds, die sich am global war for freedom and democracy dumm und dämlich verdienen.

  • Um es mal unmissverständlich zu sagen, wenn man sich Charts der explodierenden Rohstoffpreise anguckt, die Verdoppelung der US-Staatsschulden, einfach alle Indikatoren zeigen Richtung eines Weltkriegs. Einen den wir nicht mit Panzern beenden werden, so fängt er vielleicht noch an, aber er wird mit Atomraketen beendet (13.000 mit Mehrfachsprengköpfen, einige 1000 mal so stark Hiroshima).


    Was mich wirklich wundert, die Speerspitze und Anheizer sind Linke. Tja, das ganze Gerede über das Wohl Eurer Kindeskinder und die intakte Umwelt, das ist dann erstmal vorbei - dumm gelaufen, falsche Partei gewählt (hätte ja niemand wissen können wie die zu Washington und Kriegen stehen).



    Eine Zeitenwende ist auch eine Apokalypse : )

  • Ich wollte jetzt auch nicht behaupten, dass das in den USA selbst nicht gerade nochmal deutich gefährlicher erscheint. Da steht eine Kongresswahl bevor, bei der eigentlich alle den Demokraten bis kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine sehr schlechte Chancen prognostiziert hatten.


    Aber man muss schon auch sehen, dass die Verzahnung der deutschen Politik mit der Wirtschaft noch nicht so platt und offen praktiziert werden kann wie im Land des spendenfinanzierten Parlamentarismus.

    Unser militärisch-industrieller Komplex ist zudem bei weitem nicht so staatstragend wie der amerikanische, und unsere Ex-Generäle sitzen nicht in sämtlichen Aufsichtsräten oder Vorständen von Waffenkonzernen, Soldnerunternehmen, Consultingfirmen und rüstungsaffinen Investmentfonds, die sich am global war for freedom and democracy dumm und dämlich verdienen.

    Es ist aber extrem offensichtlich, dass unsere in der Regel annehmbar objektiven öffentlich rechtlichen Medien einen totalen Kurzschluss haben wenn es um transatlantische/geopolitische Interessen geht. Wann immer beispielsweise Kuba, Russland, China oder Venezuela in den Medien erwähnt werden ist das Feindbild - Framing mehr als deutlich. Wogegen die Freunde des US-Imperiums wie Saudi Arabien, Kolumbien, Israel, Ägypten ... Menschenrechte mit Füßen treten können und die öffentlich rechtliche Entrüstung über die dortigen meist wesentlich extremeren autoritäre Staatenlenker sich doch sehr in Grenzen hält.


    Der Verdacht liegt nahe, dass es nicht unser MIK ist, sondern der der USA der auch bei uns extremen Einfluss auf die Medien hat.

  • Es ist aber extrem offensichtlich, dass unsere in der Regel annehmbar objektiven öffentlich rechtlichen Medien einen totalen Kurzschluss haben wenn es um transatlantische/geopolitische Interessen geht.

    Absolut. ich sehe gerade den Presseclub. Das ist mal wieder ein gruseliges Trauerspiel.


    Aber wie gesagt - das sind alles Leute, die komplett ideologisiert sind, aber sich für objektive AnalystInnen des Zeitgeschehens halten.


    Und so sehe ich das eigentlich auch in den Medien in den USA. Dass deren Ideologische Verblendung dann auch zu handfesten Mordaktionen auf der ganzen Welt führt liegt einfach in der Natur des Imperiums. Die glauben wirklich daran, dass es ihre Pflicht sei, auf der Welt die "liberale" Ordnung durchzusetzen - schon aus Gründen der moralischen Legitimation für die Millionen von Toten und Vertriebenen, die auf das Konto amerikanischer Interventionen gehen.


    Und weil das letztendlich dabei Hilft, die Profiteure dieser Ordnung noch reicher zu machen befeuern sich Kapital und Politik dabei gegenseitig. So wie sie das schon immer getan haben.

  • Was labersch du? Speerspitze Der Antreiber sind Linke? Falsche Partei?

  • Ich weiss jetzt auch nicht welche Version die schlimmere ist. Ist es direkte Einflussnahme von radikalen Feinden der Demokratie oder der Wahn einer toxisch ideologisierten Elite?


    Wie auch immer, es tun sich riesige Schwachstellen in der representativen Demokratie auf, deren Akteure nicht mehr in der Lage sind die Interessen der Bevölkerung zu representieren sondern nur noch den destruktiven Interessen einer Neofeudalen Klasse von Superreichen dienen, die Demokratie, Gemeinwohl und Solidarität (Insbesondere den Klimaschutz) als Bedrohung ihrer Macht und Privilegien sehen.


    Wenn die Wiederwahl wichtiger ist als den Klimakollaps oder den nuklearen Holocaust zu verhindern dann muss man sich fragen welchen Wert diese Form der Demokratie noch hat.

  • Ich würde nicht sagen, dass die Russen keine modernen Formen der Propaganda haben, aber vieles davon wird gerade technisch oder rechtlich blockiert. Sie haben natürlich das Problem, dass die Mediensysteme des Westens eine viel größere Reichweite über den Westen hinaus haben, als russische. Wenn dich Facebook erstmal abklemmt, kann das W Kontakte auch nicht kompensieren.

    Also was ich zur Zeit bei RT-Deutsch sehe ist schon erbärmlich. Wenn die verbalen Entgleisungen Putins so plumb in der Übersetzung zensiert werden, dass ich das auch ohne russisch Kenntnisse merke. Naja. Und auch sonst kommt da nicht viel Originelles, um Putin ins rechte Licht zu rücken. Da ist selbst NuoViso noch weit besser, was pro-russische Propaganda angeht.

  • Next stop Knesset. Und was war hier sein Aufhänger?


  • Was labersch du? Speerspitze Der Antreiber sind Linke? Falsche Partei?

    Frag ich mich auch. Die einzige Partei die jetzt gar nichts gegen Russland machen würde, wäre die AfD. Was nicht verwunderlich ist, da man schließlich nicht dem Financier ans Bein pinkelt


    Der Ampel-Kurs ist natürlich debattierbar aber der Gedanke was Schwarz-gelb mit Laschet aktuell machen würde, ist mindestens genauso gruselig .

  • Frag ich mich auch. Die einzige Partei die jetzt gar nichts gegen Russland machen würde, wäre die AfD. Was nicht verwunderlich ist, da man schließlich nicht dem Financier ans Bein pinkelt


    Der Ampel-Kurs ist natürlich debattierbar aber der Gedanke was Schwarz-gelb mit Laschet aktuell machen würde, ist mindestens genauso gruselig .

    Ich will nicht die politischen Akteure freisprechen, aber man muss sich klar machen, dass so wie das parlamentarische System heute funktioniert, die Politk in dieser Situation keine Wahl hat. Wenn der Diskurs sich entwickelt wie in den letzten Tagen/Wochen, dann ist es in der herrschenden Logik unserer Politik nicht möglich sich dagegen zu stemmen. (Was ich als das eigentliche Problem sehe)


    Das Problem bei den Grünen oder der SPD zu vermuten (so sehr ich die SPD inzwischen verachte) ist sehr Naiv. Es ist klar dass hier Mächte im Spiel sind die die Parteien widerstandslos vor sich hertreiben können. Das würde jeder Partei in der Situation der Ampel so gehen.

  • Es scheint mir als ein Ausdruck der Krise unserer Demokratie zu sein, dass sich Parteipolitiker als Verkäufer von Deutung verstehen, die auf jeden Trend aufspringen müssen der gerade durch das Internet rauscht damit sie ihr Mandat halten können.


    Das macht es so leicht Politik vor sich herzutreiben wenn man genug polarisieren kann um einen Shitstorm oder einen Hype auszulösen. Sobald man es schafft die indignierten Emotionen auf Twitter, Facebook usw zu triggern, zwingt man die Politik zu einem Statement zu diesem Thema.

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