Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Putin behauptet viel, auch dass an Biowaffen gegen Slawische Menschen gearbeitet würde, was mal kompletter Bullshit ist, das würde die Ukrainer selbst ja auch betreffen. Ist entweder seiner Angst vor Corona entsprungen, oder einfach nur nach Innen gerichtet, um seiner Bevölkerung Angst zu machen.


    Auch finde ich die Russische Taktik zunehmend nervig, ständig anzukündigen was man bald alles schlimmes finden wird. Biowaffenlabore, schmutzige Atombomben, Nuklearprogramme. Nutzt sich halt auch ab mit der Zeit. Da haben sich die Amis im Irak-Krieg irgendwie schlauer angestellt.

  • Ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis, der hier bei uns etwas untergegangen ist. Ich hatte mich damals schon gewundert, warum plötzlich in großem Maßstab nach Russland evakuiert wurde, denn die Erklärungen waren in unseren Medien doch recht dünn. Berichtet wurde das allerdings. Das war auch das erste Mal, dass ich wirklich zweifelte, ob an den amerikanischen Kriegswarnungen nicht doch etwas dran sein könnte.


    Wobei ich zumindestens hier gelesen hatte, dass man in den Tagen danach in Rostow am Don nicht allzuviel von den großen Flüchtlingsströmen gesehen hat:


    https://www.themoscowtimes.com…-signs-of-refugees-a76473


    Ich hatte den Eindruck, das war mehr eine PR-Aktion und es sieht auch jetzt im Nachhinein nicht danach aus, als hätte man Donezk und Luhansk, die ja beide direkt an der alten Frontlinie liegen im größeren Ausmaß evakuiert.


    Jedenfalls ergibt diese Version der Geschichte deutlich mehr Sinn, als der durch Corona vereinsamte und verrückt gewordene Einzeltäter.


    Wobei es so verrückt am Ende ja nicht ist. Um die Separatistengebiete zu halten, hätte Russland vermutlich stärker eingreifen müssen. Wenn sie das weiterhin nicht offen getan hätten, wäre die Esklation einfach weitergegangen mit noch mehr Militärhilfe seitens der USA. Im Prinzip das Szenario aus der RAND-Studie. Wenn sie offen interveniert hätte, wären Sanktionen gekommen, eventuell hätte das zumindestens den Krieg beendet, aber die Aufrüstung wäre weitergegangen. Die Separatistengebiete aufgeben war vermutlich sowieso keine Option, aber hätten die Ukrainer und die USA wahrscheinlich als Zeichen der Schwäche gesehen und dass man auf dem richtigen Weg ist.


    Um die militärische Integration der Ukraine in den Westen ganz unabhängig vom NATO-Status zu unterbinden, gab es gar nicht mal so viele Optionen.

  • Auch finde ich die Russische Taktik zunehmend nervig, ständig anzukündigen was man bald alles schlimmes finden wird. Biowaffenlabore, schmutzige Atombomben, Nuklearprogramme. Nutzt sich halt auch ab mit der Zeit. Da haben sich die Amis im Irak-Krieg irgendwie schlauer angestellt.


    Naja, das ist doch das, was die US-Amerikaner vorher gemacht haben. Als Blinken zum Beispiel so eine Liste vorgelesen hat, was alles für Vorfälle von russischer Seite inszeniert werden könnten, um einen Krieg zu rechtfertigen. Auch die Ukrainer warnen immer wieder vor bevorstehenden Schritten der Russen. Das gehört jetzt offenbar dazu.

  • Naja, das ist doch das, was die US-Amerikaner vorher gemacht haben. Als Blinken zum Beispiel so eine Liste vorgelesen hat, was alles für Vorfälle von russischer Seite inszeniert werden könnten, um einen Krieg zu rechtfertigen. Auch die Ukrainer warnen immer wieder vor bevorstehenden Schritten der Russen. Das gehört jetzt offenbar dazu.


    Jetzt kommt bestimmt gleich, dass die Amerikanischen Vorhersagen bezüglich der Invasion gestimmt hätten...

  • Ja, den gibt es.

    Auf einem Youtube Kanal der laut eigener Beschreibung "verlässliche Fakten" zum Thema UFO etc liefert?

    Willkommen auf dem offiziellen YouTube-Kanal von ExoMagazin.tv! Wir haben wir uns zum Ziel gesetzt, mit verlässlichen Fakten zu Themen wie Unidentifizierte Luftphänomene (UAP/UFO), Grenzwissenschaften und Zukunftsforschung, aber auch zu aktuellen Themen aus anderen Bereichen zu informieren.

    Really?

  • Russenhitler Putin schwurbelt was von Einigkeit mit dem Brudervolk und tausendjähriger russischer Kultur?


    "Da setzen wir doch einfach mal ein bisschen ukrainische Rassenkunde dagegen", denkt sich das der ukrainischen Regierung unterstellte Institute of National Rememberance:



    Der ganze Thread ist unbedingt lesenswert. Da wird absolut schlüssig und mindestens so historisch korrekt wie im Kreml dargelegt, warum das Ukrainische Volk quasi naturgemäß dafür prädestiniert ist, sich nicht nur der Vereinnahmung durch vom Erbgut mongoloischer Horden verwässerte möchtegern-Slaven aus der russischen Barbarei, sondern auch dem freiheitsfeindlichen Kommunismus der Bolschewisten zu widersetzen, und sich voller "respect for private property" in die Gemeinschaft freier Völker des Westens zu integrieren.


    Zum Glück herrscht hier bei uns keine Zensur wie im russischen Reich, so dass rassistischer Sozialdarwinismus gegen ein ganzes Volk, mit blauem Haken geadelt, auf twitter frei geäußert werden darf, so lange dabei nur darauf geachtet wird, dass es gegen die richtigen Bösen geht.

  • Nach deinen Maßstäben wäre es verständlich, wenn die USA Kuba besetzen, und eine neue Verfassung androhen, die Kuba quasi jede Form der Selbstbestimmung aberkennt, die der Großmacht nebenan missfällt. Verstehen kann man das vielleicht, aber akzeptieren ist eine andere Frage.


    Als strammer NATO-Troll fände ich es toll, wenn die Ukraine seiner Jugend eine bessere Zukunftsvision zu bieten hätte als eine "Pufferzone" für Russland zu sein.

    Naja,

    1. haben sie es ja versucht (Schweinebucht).

    2. belegen sie Kuba seit 60 Jahren (!) mit Sanktionen.

    3. 50+ Mordversuche am Präsidenten von Kuba.

    4. russische Raketen tolerieren die USA auf Kuba auch heute noch nicht.

  • So beim querlesen des Threads, rutscht das hier aber schon hart ab im Niveau.

    Der Corona-Thread hatte von so mancher multipler Persönlichkeit ähnliche färbungen.


    Und wenn dann auch noch UFO-"Journalisten" zu so einem ernsthaften Thema als seriöse Quelle hinzugezogen wird...


    Stell euch einfach mal vor, dass hier jemand neues landet und dann den Thread liest.

  • Und wenn dann auch noch UFO-"Journalisten" zu so einem ernsthaften Thema als seriöse Quelle hinzugezogen wird...

    Der Urheber dieser Verlinkung ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der gleiche Typ, der auch schon im Corona-Thread für die "interessantesten" Theorien verantwortlich war.



    Stell euch einfach mal vor, dass hier jemand neues landet und dann den Thread liest.

    Die Hoffnung habe ich aufgegeben.

  • Als strammer NATO-Troll fände ich es toll, wenn die Ukraine seiner Jugend eine bessere Zukunftsvision zu bieten hätte als eine "Pufferzone" für Russland zu sein.


    Deutschland war auch Pufferzone, ich kann mich auch noch an Besatzungszonen erinnern - ich glaube das ist alles relativ wenn man friedlich leben kann und was zu Essen auf dem Tisch hat ...



  • Nach deinen Maßstäben wäre es verständlich, wenn die USA Kuba besetzen, und eine neue Verfassung androhen, die Kuba quasi jede Form der Selbstbestimmung aberkennt, die der Großmacht nebenan missfällt. Verstehen kann man das vielleicht, aber akzeptieren ist eine andere Frage.


    Als strammer NATO-Troll fände ich es toll, wenn die Ukraine seiner Jugend eine bessere Zukunftsvision zu bieten hätte als eine "Pufferzone" für Russland zu sein.

    Als hätten die USA, das nicht längst versucht und wären dabei gescheitert. Du kannst das alles schrecklich finden, aber das Leben ist für die Ukraine genauso wenig Wunschkonzert, wie für jede andere Nation. Der Ruf nach Selbstbestimmung ist in Europa doch der blanke Hohn. Frag mal die Griechen. Kluge Politik sorgt für Interessenausgleich und Machtbalance. Gerade als relativ kleiner Staat an der Demarkationlinie der Machtblöcke ist die Neutralität eine Lebensversicherung.

    Fakt ist, dass die Kuba-Krise vor einer solchen Eskalation durch gegenseitige Zugeständnisse und Diplomatie gelöst wurde. Die Bereitschaft dazu war aktuell aber auf ukrainischer bzw. amerikanischer Seite nicht mehr vorhanden. Deutschland und Frankreich als Initiatoren des Minsker Abkommens, konnten nur zu zuschauen, wie Selenski eine 180° Wende vollzog und vom Friedenversprechen und der Umsetzung des Vertrages abrückte, nachdem sein Leben von den Nationalisten im Land offen bedroht wurde und ihm klar wurde, dass es in der jetzigen Stimmung politisch nicht durchsetzbar war.


    Die USA hätten garantiert interveniert, wenn an der Grenze zu Mexio russische Trägersysteme aufgebaut worden wären. Geografisch und ethnisch ist das allerdings nur bedingt mit Europa vergleichbar.


    Ich erinnere dich gerne daran, dass der Krieg seit 2014 tobt, nachdem die USA erwiesenermaßen, auf die Selbstbestimmung der Ukrainer pfiffen und mittels eines angezettelten Putsches unter Zuhilfenahme von Nazis die amtierende Regierung blutig aus dem Amt jagten. Der Anlass dafür war, die angekündigte vertraglich vereinbarte wirtschaftlich engere Zusammenarbeit mit Russland und ein gescheitertes Assozierungsabkommen mit der EU. Die damalige Regierung sah sich dazu genötigt, nachdem ihr Kredite von den westlichen Weltinstitutionen verweigert wurden. Aber hey, die Westbindung bringt garantiert den Wohlstand zurück, der seit 2014 verloren ging. Totale Selbstbestimmung, am Tropf der Geberländer. Kennt man ja aus anderen Beispielen.

  • Beim ehemaligen Nachrichtenmagazin wird keine noch so gruselige Gelegenheit ausgelassen, um Clickbait zu produzieren:

    SPD-Vorsitzende Esken schließt Nato-Einsatz in der Ukraine nicht aus

    ...hab' ich dann auch erwartungsgemäß ganz empört angeklickt, um dann allerdings zu lesen...


    Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat einen Nato-Einsatz in der Ukraine nicht ausgeschlossen. »Ich glaube, dass wir mittlerweile in einer Situation angekommen sind, wo wir zu nichts niemals sagen sollten«, sagte Esken am Montagabend in der ARD-Sendung »Hart aber fair«. Man wüsste nicht, wie es weitergehe. »Aber nach derzeitigem Stand wäre das ein Beitrag zur Eskalation und da sollten wir sehr, sehr vorsichtig sein.« Mit der Waffenlieferung in ein Kriegsgebiet seien bereits rote Linien der deutschen Außenpolitik überschritten worden.

    ...dass sie das eigentlich so gar nicht gesagt hat.


    Statt einem Spritpreisdeckel, sollte man vielleicht mal über einen Veröffentlichungsdeckel für sensationsgeile Kriegsberichterstattung nachdenken.


    Jedes Leitmedium nur fünf Artikel zum Ukrainekrieg pro Tag.


    Dann denken die vielleicht mal darüber nach, ob das mit dem Benzinkanister ins Feuer schmeissen wirklich nötig ist.

  • Eine "Lernfrage":


    Weshalb will die Regierung F-35 beschaffen, bzw. wird dieser unbedingt zur "nuklearen Teilhabe" benötigt, wo wir doch mit dem Eurofighter Typhoon ein bzgl. Europa eigens entwickeltes Mehrzweckkampfflugzeug besitzen ?


    Wo sind hier die "Vorteile" ?

    Immerhin geht es hiebei auch um entsprechende Produktions/Beschaffungskosten, die bzgl. Eufoghter in Europa verbleiben oder bzgl. F-35 in die USA wandern.

  • Als strammer NATO-Troll fände ich es toll, wenn die Ukraine seiner Jugend eine bessere Zukunftsvision zu bieten hätte als eine "Pufferzone" für Russland zu sein.

    Finnland war während des gesamten kalten Krieges eine neutrale "Pufferzone", die direkt an die Sowjetunion grenzte und sich keinem der beiden Machblöcke offen angeschlossen hat. Finnland ist außerdem das europäische Land, welches die mit Abstand längste Grenze zu Russland hat.

    Das hat für die Finnen und ihre Jugend trotzdem nicht bedeutet, dass sie keine Zukunft in einem demokratischen Staat mit "sozialer Marktwirtschaft" hatten, und natürlich haben die auch mit dem Westen lukrative Geschäfte gemacht.


    Es hilft einfach nichts, immer vorauszusetzen, dass Putin sich auf nichts einlassen werde, was nicht in der völligen Unterwerfung der Ukraine endet, diese Hypothese permanent auf allen Kanälen zu propagieren und sie zum Anlass zu nehmen, gar nicht erst zu verhandeln, nur um sich keine Blöße zu geben.

    Denn die einzige Alternative zu ernsthaften Verhandlungen mit Einbeziehung der US-Regierung(!) wäre, den Krieg so lange weiter mit Waffenlieferungen am laufen zu halten, bis Putin vielleicht irgendwann von den eigenen Leuten abgesägt wird, weil denen selbst die Sanktionen zu hart werden - lange nachdem die russische Bevölkerung davon zuerst ins Elend getrieben wurde.

    Auch im wesentlich kleineren, nicht so eng mit der Weltwirtschaft verzahnten Irak haben beinharte Sanktionen den Diktator nicht aus dem Amt gejagt, sondern nur hunderttausende von Menschen in Hunger und Tod getrieben.


    Dass das in diesem Fall anders passieren würde ist völlig spekulativ und genauso unklar, wie die Frage, wer dann an Putins Stelle neuer Autokrat würde, denn dass in Russland jetzt eine neue Revolution stattfinden wird, bei der sich eine "liberale" und demokratische Regierung an die Macht putscht, glauben wahrscheinlich nicht mal die verblendetesten ideologen in den Washingtoner Thinktanks.


    Und für die UkrainerInnen bedeutet es einfach nur noch mehr Tod und Zerstörung.

  • Wo sind hier die "Vorteile" ?

    Immerhin geht es hiebei auch um entsprechende Produktions/Beschaffungskosten, die bzgl. Eufoghter in Europa verbleiben oder bzgl. F-35 in die USA wandern.

    Naja die Vorteile liegen in der Bereicherung der Aktionäre von Lockheed Martin, oder hast du geglaubt, dass wir allein darüber entscheiden, wo unsere Rüstungsgelder hinwandern?

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