Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Und wenn dann auch noch UFO-"Journalisten" zu so einem ernsthaften Thema als seriöse Quelle hinzugezogen wird...

    Der Urheber dieser Verlinkung ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der gleiche Typ, der auch schon im Corona-Thread für die "interessantesten" Theorien verantwortlich war.



    Stell euch einfach mal vor, dass hier jemand neues landet und dann den Thread liest.

    Die Hoffnung habe ich aufgegeben.

  • Als strammer NATO-Troll fände ich es toll, wenn die Ukraine seiner Jugend eine bessere Zukunftsvision zu bieten hätte als eine "Pufferzone" für Russland zu sein.


    Deutschland war auch Pufferzone, ich kann mich auch noch an Besatzungszonen erinnern - ich glaube das ist alles relativ wenn man friedlich leben kann und was zu Essen auf dem Tisch hat ...



  • Nach deinen Maßstäben wäre es verständlich, wenn die USA Kuba besetzen, und eine neue Verfassung androhen, die Kuba quasi jede Form der Selbstbestimmung aberkennt, die der Großmacht nebenan missfällt. Verstehen kann man das vielleicht, aber akzeptieren ist eine andere Frage.


    Als strammer NATO-Troll fände ich es toll, wenn die Ukraine seiner Jugend eine bessere Zukunftsvision zu bieten hätte als eine "Pufferzone" für Russland zu sein.

    Als hätten die USA, das nicht längst versucht und wären dabei gescheitert. Du kannst das alles schrecklich finden, aber das Leben ist für die Ukraine genauso wenig Wunschkonzert, wie für jede andere Nation. Der Ruf nach Selbstbestimmung ist in Europa doch der blanke Hohn. Frag mal die Griechen. Kluge Politik sorgt für Interessenausgleich und Machtbalance. Gerade als relativ kleiner Staat an der Demarkationlinie der Machtblöcke ist die Neutralität eine Lebensversicherung.

    Fakt ist, dass die Kuba-Krise vor einer solchen Eskalation durch gegenseitige Zugeständnisse und Diplomatie gelöst wurde. Die Bereitschaft dazu war aktuell aber auf ukrainischer bzw. amerikanischer Seite nicht mehr vorhanden. Deutschland und Frankreich als Initiatoren des Minsker Abkommens, konnten nur zu zuschauen, wie Selenski eine 180° Wende vollzog und vom Friedenversprechen und der Umsetzung des Vertrages abrückte, nachdem sein Leben von den Nationalisten im Land offen bedroht wurde und ihm klar wurde, dass es in der jetzigen Stimmung politisch nicht durchsetzbar war.


    Die USA hätten garantiert interveniert, wenn an der Grenze zu Mexio russische Trägersysteme aufgebaut worden wären. Geografisch und ethnisch ist das allerdings nur bedingt mit Europa vergleichbar.


    Ich erinnere dich gerne daran, dass der Krieg seit 2014 tobt, nachdem die USA erwiesenermaßen, auf die Selbstbestimmung der Ukrainer pfiffen und mittels eines angezettelten Putsches unter Zuhilfenahme von Nazis die amtierende Regierung blutig aus dem Amt jagten. Der Anlass dafür war, die angekündigte vertraglich vereinbarte wirtschaftlich engere Zusammenarbeit mit Russland und ein gescheitertes Assozierungsabkommen mit der EU. Die damalige Regierung sah sich dazu genötigt, nachdem ihr Kredite von den westlichen Weltinstitutionen verweigert wurden. Aber hey, die Westbindung bringt garantiert den Wohlstand zurück, der seit 2014 verloren ging. Totale Selbstbestimmung, am Tropf der Geberländer. Kennt man ja aus anderen Beispielen.

  • Beim ehemaligen Nachrichtenmagazin wird keine noch so gruselige Gelegenheit ausgelassen, um Clickbait zu produzieren:

    SPD-Vorsitzende Esken schließt Nato-Einsatz in der Ukraine nicht aus

    ...hab' ich dann auch erwartungsgemäß ganz empört angeklickt, um dann allerdings zu lesen...


    Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat einen Nato-Einsatz in der Ukraine nicht ausgeschlossen. »Ich glaube, dass wir mittlerweile in einer Situation angekommen sind, wo wir zu nichts niemals sagen sollten«, sagte Esken am Montagabend in der ARD-Sendung »Hart aber fair«. Man wüsste nicht, wie es weitergehe. »Aber nach derzeitigem Stand wäre das ein Beitrag zur Eskalation und da sollten wir sehr, sehr vorsichtig sein.« Mit der Waffenlieferung in ein Kriegsgebiet seien bereits rote Linien der deutschen Außenpolitik überschritten worden.

    ...dass sie das eigentlich so gar nicht gesagt hat.


    Statt einem Spritpreisdeckel, sollte man vielleicht mal über einen Veröffentlichungsdeckel für sensationsgeile Kriegsberichterstattung nachdenken.


    Jedes Leitmedium nur fünf Artikel zum Ukrainekrieg pro Tag.


    Dann denken die vielleicht mal darüber nach, ob das mit dem Benzinkanister ins Feuer schmeissen wirklich nötig ist.

  • Eine "Lernfrage":


    Weshalb will die Regierung F-35 beschaffen, bzw. wird dieser unbedingt zur "nuklearen Teilhabe" benötigt, wo wir doch mit dem Eurofighter Typhoon ein bzgl. Europa eigens entwickeltes Mehrzweckkampfflugzeug besitzen ?


    Wo sind hier die "Vorteile" ?

    Immerhin geht es hiebei auch um entsprechende Produktions/Beschaffungskosten, die bzgl. Eufoghter in Europa verbleiben oder bzgl. F-35 in die USA wandern.

  • Als strammer NATO-Troll fände ich es toll, wenn die Ukraine seiner Jugend eine bessere Zukunftsvision zu bieten hätte als eine "Pufferzone" für Russland zu sein.

    Finnland war während des gesamten kalten Krieges eine neutrale "Pufferzone", die direkt an die Sowjetunion grenzte und sich keinem der beiden Machblöcke offen angeschlossen hat. Finnland ist außerdem das europäische Land, welches die mit Abstand längste Grenze zu Russland hat.

    Das hat für die Finnen und ihre Jugend trotzdem nicht bedeutet, dass sie keine Zukunft in einem demokratischen Staat mit "sozialer Marktwirtschaft" hatten, und natürlich haben die auch mit dem Westen lukrative Geschäfte gemacht.


    Es hilft einfach nichts, immer vorauszusetzen, dass Putin sich auf nichts einlassen werde, was nicht in der völligen Unterwerfung der Ukraine endet, diese Hypothese permanent auf allen Kanälen zu propagieren und sie zum Anlass zu nehmen, gar nicht erst zu verhandeln, nur um sich keine Blöße zu geben.

    Denn die einzige Alternative zu ernsthaften Verhandlungen mit Einbeziehung der US-Regierung(!) wäre, den Krieg so lange weiter mit Waffenlieferungen am laufen zu halten, bis Putin vielleicht irgendwann von den eigenen Leuten abgesägt wird, weil denen selbst die Sanktionen zu hart werden - lange nachdem die russische Bevölkerung davon zuerst ins Elend getrieben wurde.

    Auch im wesentlich kleineren, nicht so eng mit der Weltwirtschaft verzahnten Irak haben beinharte Sanktionen den Diktator nicht aus dem Amt gejagt, sondern nur hunderttausende von Menschen in Hunger und Tod getrieben.


    Dass das in diesem Fall anders passieren würde ist völlig spekulativ und genauso unklar, wie die Frage, wer dann an Putins Stelle neuer Autokrat würde, denn dass in Russland jetzt eine neue Revolution stattfinden wird, bei der sich eine "liberale" und demokratische Regierung an die Macht putscht, glauben wahrscheinlich nicht mal die verblendetesten ideologen in den Washingtoner Thinktanks.


    Und für die UkrainerInnen bedeutet es einfach nur noch mehr Tod und Zerstörung.

  • Wo sind hier die "Vorteile" ?

    Immerhin geht es hiebei auch um entsprechende Produktions/Beschaffungskosten, die bzgl. Eufoghter in Europa verbleiben oder bzgl. F-35 in die USA wandern.

    Naja die Vorteile liegen in der Bereicherung der Aktionäre von Lockheed Martin, oder hast du geglaubt, dass wir allein darüber entscheiden, wo unsere Rüstungsgelder hinwandern?

  • Steht tatsächlich viel interessantes drin. Ist aber natürlich übertrieben russlandfreundlich formuliert, was etwas verdächtig wirkt, und als Piemont Kirsche dann noch so ein Zitat aus heiterem Himmel:

    Und wer hat die Türme nun platt gemacht!? Das ist so fies, erst macht er uns den Mund wässrig und nun erfahren wir die Wahrheit vielleicht nie. :(


    2. Warum gibt es diesen Journalismus nicht? Wird zensiert, weggelassen und im vorauseilenden Gehorsam angepasst oder sind unsere Journalisten einfach wirklich so platt?

    Vielleicht bezahlt der Kreml nicht genug. Ich hab grade auf RT-Deutsch ein bisschen geschmökert, da steht all das Zeugs.


    Wenn sie offen interveniert hätte, wären Sanktionen gekommen, eventuell hätte das zumindestens den Krieg beendet, aber die Aufrüstung wäre weitergegangen.


    Um die militärische Integration der Ukraine in den Westen ganz unabhängig vom NATO-Status zu unterbinden, gab es gar nicht mal so viele Optionen.

    Natürlich wäre die Ausrüstung weitergegangen, aber Russland steht gegen die NATO-Aufrüstung, da dürfte die Aufrüstung der Ukraine wohl nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Außer, dass sie eine Invasion immer weiter erschweren könnte.


    Eigentlich gar keine Optionen. So wie Russland in Richtung Bündnis mit China sich bewegt, geht die Ukraine in Richtung Bündnis mit Europa. Das liegt einfach in ihrem (Sicherheits-)Interesse. Da lässt sich von außen nichts dran ändern, es sei denn man versucht den Staat zu zerstören/beherrschen. Zumindest fällt mir nix ein.

  • Der Eurofighter ist nicht von den Amis zertifiziert zum Tragen ihrer Atombomben. Das wäre ein mehrjähriger Prozess in dem der Eurofighter den USA einmal in allen Einzelteilen präsentiert würde, das dauert zu lange und ist vermutlich auch aus Geheimhaltungsgründen eher schlecht. Dazu kommt noch das das geistige Eigentum von Firmen in Spanien, Italien, GB und Frankreich übern Teich wandern würde, nur weil wir hier Atomwaffenteilhabe machen wollen.

  • Eine "Lernfrage":


    Weshalb will die Regierung F-35 beschaffen, bzw. wird dieser unbedingt zur "nuklearen Teilhabe" benötigt, wo wir doch mit dem Eurofighter Typhoon ein bzgl. Europa eigens entwickeltes Mehrzweckkampfflugzeug besitzen ?


    Wie Du sagst, die USA machen eine bestimmte Zertifizierung um "ihre" Atomwaffen zu fliegen und das heißt ihre überteuerten Flugzeuge.


    Man kann sich fragen ob der Pannenflieger das Geld wert ist und ob Atomwaffen unter Flugzeugen noch zeitgemäß sind (angesichts der aktuellen Luftabwehr, selbst in Jugoslawien wurde ein US-Tarnkappen-Jet abgeschossen, mit uralten Sovjet-Raketen).


    Ein europäischer Weg wäre da in vielerlei Hinsicht hilfreicher, auf vielen verschiedenen Gebieten.

  • Denn die einzige Alternative zu ernsthaften Verhandlungen mit Einbeziehung der US-Regierung(!) wäre, den Krieg so lange weiter mit Waffenlieferungen am laufen zu halten, bis Putin vielleicht irgendwann von den eigenen Leuten abgesägt wird, weil denen selbst die Sanktionen zu hart werden - lange nachdem die russische Bevölkerung davon zuerst ins Elend getrieben wurde.

    Auch im wesentlich kleineren, nicht so eng mit der Weltwirtschaft verzahnten Irak haben beinharte Sanktionen den Diktator nicht aus dem Amt gejagt, sondern nur hunderttausende von Menschen in Hunger und Tod getrieben.

    Wir sehen doch schon stärker werdende Proteste in Russland, dass wird nur noch weiter anwachsen. Ob dann Putin gestürtzt wird oder einfach sich dem Internationalen und heimischen Druck beugen wird und den Krieg beendet, sehen wir dann.


    Dass das in diesem Fall anders passieren würde ist völlig spekulativ und genauso unklar, wie die Frage, wer dann an Putins Stelle neuer Autokrat würde, denn dass in Russland jetzt eine neue Revolution stattfinden wird, bei der sich eine "liberale" und demokratische Regierung an die Macht putscht, glauben wahrscheinlich nicht mal die verblendetesten ideologen in den Washingtoner Thinktanks.

    Im Falle des Sturzes von Putin und seinen Vasallen, bezweifle ich auch das da was positveres nachkommt. Das russische Volk ist scheinbar dazu verdammt entweder von Monarchen, Diktatoren oder Autokraten regiert zu werden. Eine Liberale Revoultion wäre wünschenswert, aber es würde wohl eher eine noch nationalistischere werden.

    Und für die UkrainerInnen bedeutet es einfach nur noch mehr Tod und Zerstörung.

    Nachdem der Schulz im Fernsehpodcast das angesprochen hat, habe ich es von diversen anderen wie auch hier gelesen. Ich kann das Argument verstehen, den Krieg zugunsten von geringeren Zivilen Verlusten bwz. Leid zu beenden und sich zu ergeben. Auf der anderen Seite kämpft aber ein souveräner Staat um seine Freiheit. Und die Bevölkerung scheint da vollkommen hinterzustehen, was man an Videos sieht in denen Zivilisten in großen Mengen Molotov-Cocktails brauen, 10.000de sich zum Armeedienst freiwillig melden oder Zivilisten sich russichen Militär entgegenstellt und Straßen blockiert. Da kann ich nicht im sicheren Westen sitzend den Ukrainieren sagen "jo war ehrenhaft, aber ihr verliert doch eh, also ergebt euch endlich".

  • Und wer hat die Türme nun platt gemacht!? Das ist so fies, erst macht er uns den Mund wässrig und nun erfahren wir die Wahrheit vielleicht nie. :(

    Lassen wir das. Hier wird das nicht diskutiert. Nur glaube ich halt als jemand, der sich aus rein beruflichen Gründen mit Naturgesetzen irgendwie auskennen muss, nicht daran, dass je ein asymmetrischer Schaden an insgesamt drei Stahlbetongebäuden nicht einmal in einem Paralleluniversum zu drei vollkommenen symmetrischen Einstürzen von drei Stahlbetongebäuden in nahezu Fallgeschwindigkeit führen kann.

    Vielleicht bezahlt der Kreml nicht genug. Ich hab grade auf RT-Deutsch ein bisschen geschmökert, da steht all das Zeugs.

    In dieser Aussage sehe ich einfach eine unglaubliche Arroganz. Hier werden Fakten erwähnt, die für diesen Konflikt Berücksichtigung finden müssen, wenn man noch irgendwie an einer diplomatischen Lösung interessiert ist. Ansonsten tritt das Szenario ein, das Utan hier ganz treffend beschrieben hat; Die Ukraine wird ausbluten, weil sie schlussendlich bis zum Sanktnimmerleinstag (oder eben bis zur Aufgabe) bombardiert werden wird, während die russische Bevölkerung durch die Wirtschaftssanktionen in die Armut abrutscht (und wir werden übrigens ohne russische Energie und Rohstoffe genauso mit abrutschen!). Gleichzeitig wird sich Europa/die EU im moralischen Überlegenheitsgefühl von allem Abwenden was irgendwie russisch ist. Nicht einmal behinderte Sportler dieser Nation dürfen aus moralischen Gründen an den Paralympics teilnehmen. Und Blechmänner wie Du jagen per Tweet einen empörten Kommentar nach dem anderen ins Orbit.

    Natürlich führt Putin/Russland hier gerade einen völkerrechtswidrigen und absolut zu verurteilenden Angriffskrieg. Diesem Krieg könnte allerdings auf diplomatischen Wege etwas entgegensetzt werden indem man einmal versucht jene Forderungen und Klagen der Gebiete Lugansk/Donezk, sowie die der Krim auf Rechtmäßigkeit zu untersuchen. Selbst wenn es nur Lappalien wären. Was ergäbe sich denn für ein Bild, wenn die Aggressionen kurz vor Kriegsausbruch, tatsächlich von Seiten der Ukrainer gegen die Separatistengebiete ausgingen? Was wäre wenn es dazu tatsächlich einen Angriffsbefehl Seitens der ukr. Regierung gegeben hätte... im Kontext der Minsker Abkommen? Ich denke, dass diese Vorgänge im Falle einer Verhandlungsbereitschaft der Ukraine, bzw. des Westens, entweder als "Wahrheit" oder "Lüge" von beiden Seiten bestätigt werden müssten. Man kann da nicht einfach drüber hinweggehen und sagen: "ja ihr lügt doch sowieso" Ich weiß nicht ob diese Erzählung stimmt. Du weißt es sicherlich auch nicht. Die OSZE hat aber tatsächlich Waffenstillstandsverletzungen gemeldet. https://www.dw.com/de/osze-ber…er-ost-ukraine/a-60810733

    Es gab zuvor Truppenkonzentrationen Seitens der Ukrainer, sowie einen angeblich erbeuteten Angriffsbefehl. Nicht zu leugnen war die Nichtumsetzung des Minsk II-Abkommens von BEIDEN Seiten in den Jahren zuvor. Es bringt überhaupt nichts sich hier zu 100% moralisch auf eine Seite zu stellen. Bzw. führt dieses Vorgehen nur dahin, dass ein totaler Krieg gegen Russland geführt werden wird.... und da rate ich schonmal von ab. Ich sehe hier durchaus Aspekte, die darauf hinweisen, dass Provokationen Richtung Russland von unseren atlantischen Freunden durchaus gewünscht waren mit dem Hauptziel NS2 zu verhindern.

    Das kannst Du jetzt als russische Propaganda abtun, aber Du wirst mir sicherlich Recht darin geben, dass es derzeit unwahrscheinlich ist auch hier im Westen etwas anderes als Kriegspropaganda geliefert zu bekommen, oder wie bewertest Du rückblickend die Performance unserer Nachrichten mit Blick auf die zurückliegenden Kriege?

  • Handelsblatt - Bayer/Pfizer liefern weiterhin Produkte, die beispielsweise zur Behandlung von Krankheiten benötigt werden


    Einen vollständigen Lieferstopp plant der Konzern aber nicht: „Der Zivilbevölkerung wesentliche Gesundheits- und Landwirtschaftsprodukte vorzuenthalten – wie zur Behandlung von Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gesundheitsprodukte für Schwangere und Kinder sowie Saatgut für den Anbau von Nahrungsmitteln – würde die Zahl an Menschenleben, die dieser Krieg fordert, nur vervielfachen.“



    Immerhin ...

  • Es gab zuvor Truppenkonzentrationen Seitens der Ukrainer, sowie einen angeblich erbeuteten Angriffsbefehl.

    39 wurden wir ja auch von den fiesen Polen angegriffen und konnten nicht anders als uns bis Warschau vorwärts zu verteidigen.

    Was ergäbe sich denn für ein Bild, wenn die Aggressionen kurz vor Kriegsausbruch, tatsächlich von Seiten der Ukrainer gegen die Separatistengebiete ausgingen? Was wäre wenn es dazu tatsächlich einen Angriffsbefehl Seitens der ukr. Regierung gegeben hätte...

    Hat Russland nicht kurz vor der Invasion zur Sicherung der Separatisten-Gebiete die Armee einrücken lassen? Hätte das nicht gereicht die Rebellen zu verteidigen, anstatt die "Friedenstruppen" direkt weiterfahren und in Ukraine einmarschieren zu lassen?


    Sorry aber wenn man die bescheuerten Ansagen von Putin vor dem Krieg liest, dass er es bedauert das Lenin und Stalin die Ukraine haben existieren lassenm anstatt es einfach russisches Gebiet zu nennen und dann diesen Krieg sieht, kann man nicht einfach spekulieren ob nicht doch die Ukraine der Auslöser dessen war.

  • 39 wurden wir ja auch von den fiesen Polen angegriffen und konnten nicht anders als uns bis Warschau vorwärts zu verteidigen.

    Hat Russland nicht kurz vor der Invasion zur Sicherung der Separatisten-Gebiete die Armee einrücken lassen? Hätte das nicht gereicht die Rebellen zu verteidigen, anstatt die "Friedenstruppen" direkt weiterfahren und in Ukraine einmarschieren zu lassen?


    Sorry aber wenn man die bescheuerten Ansagen von Putin vor dem Krieg liest, dass er es bedauert das Lenin und Stalin die Ukraine haben existieren lassenm anstatt es einfach russisches Gebiet zu nennen und dann diesen Krieg sieht, kann man nicht einfach spekulieren ob nicht doch die Ukraine der Auslöser dessen war.

    Dass Putin nun tatsächlich viel zu weit geht möchte auch ich nicht bestreiten. Darum geht es mir nicht. Es geht grundsätzlich darum den Weg bis zum Kriegsausbruch korrekt nachzuzeichnen um diplomatische Lösungen überhaupt erst wieder möglich zu machen.

    Wenn man natürlich zu dem Ergebnis kommt, dass Russland jetzt nur noch militärisch zu schlagen ist, da sich jedes diplomatische Zugeständnis verbietet, befindet man sich auf dem besten Weg in den dritten 3.WK. Das Problem ist nämlich, dass sich der Gegner auch im Recht fühlt.

    Und man sollte hier die Hitlervergleiche wirklich stecken lassen. Putin sagt nicht, dass er "alles jüdische vernichten" möchte. Er redet auch nicht von "Untermenschen" die es zu versklaven gilt oder irgendeinen Lebensraum. Hier geht es "gottseidank" noch um andere Interessen, die meiner Ansicht nach tatsächlich ausgehandelt werden könnten.

  • Dass Putin nun tatsächlich viel zu weit geht möchte auch ich nicht bestreiten. Darum geht es mir nicht. Es geht grundsätzlich darum den Weg bis zum Kriegsausbruch korrekt nachzuzeichnen um diplomatische Lösungen überhaupt erst wieder möglich zu machen.

    Wenn man natürlich zu dem Ergebnis kommt, dass Russland jetzt nur noch militärisch zu schlagen ist, da sich jedes diplomatische Zugeständnis verbietet, befindet man sich auf dem besten Weg in den dritten 3.WK. Das Problem ist nämlich, dass sich der Gegner auch im Recht fühlt.

    Und man sollte hier die Hitlervergleiche wirklich stecken lassen. Putin sagt nicht, dass er "alles jüdische vernichten" möchte. Er redet auch nicht von "Untermenschen" die es zu versklaven gilt oder irgendeinen Lebensraum. Hier geht es "gottseidank" noch um andere Interessen, die meiner Ansicht nach tatsächlich ausgehandelt werden könnten.

    Danton, ich habe Putin nicht mit Hitler verglichen. Ich halte ihn auch nicht für verrückt, dumm oder sonstwas. Ich habe auch nicht behauptet, dass Russland nur noch militärisch zu schlagen ist.

    Das gilt zum Teil für die Ukraine die sich mit allen verteidigen was sie haben um Russland, wie es auch bereit geschieht, zu diplomatischen Lösungen zu zwingen.


    Ich weiß auch nicht was es bringen soll, minutiös nachzuzeichen wer was wann gemacht, dass Russland sich genötigt fühlte den Nachbarn zu überfallen. Das können Geschichts-WIssentschaftler später ermitteln. Aktuell gehts darum, dass Russland mit der Aleppoisierung der Ukraine aufhört.

  • Danton, ich habe Putin nicht mit Hitler verglichen. Ich halte ihn auch nicht für verrückt, dumm oder sonstwas. Ich habe auch nicht behauptet, dass Russland nur noch militärisch zu schlagen ist.

    Das gilt zum Teil für die Ukraine die sich mit allen verteidigen was sie haben um Russland, wie es auch bereit geschieht, zu diplomatischen Lösungen zu zwingen.


    Ich weiß auch nicht was es bringen soll, minutiös nachzuzeichen wer was wann gemacht, dass Russland sich genötigt fühlte den Nachbarn zu überfallen. Das können Geschichts-WIssentschaftler später ermitteln. Aktuell gehts darum, dass Russland mit der Aleppoisierung der Ukraine aufhört.

    Und was will der Westen bzw. die Ukraine nun Russland anbieten? Dieses "Angebot" muss doch auch irgendwo der Bevölkerung in der Ukraine und darüber hinaus sogar noch der Bevölkerung im Westen "verkauft" werden können um einen zukünftigen Frieden dauerhaft zu ermöglichen. Keine Seite will hier ihr Gesicht verlieren. Von daher wäre es schon günstig die ein oder andere Forderung Russlands als "berechtigt/nachvollziehbar/handhabbar" zu markieren. Wenn nur eine Seite als "Verlierer" oder "Gewinner" aus den Verhandlungen geht, wird es letztlich nur einen neuen Krieg geben. Deshalb halte ich es für wichtig zu erörtern welche Handlungen, Einmischungen oder Aktionen in der Vergangenheit von der Gegenseite als "problematisch/feindselig" betrachtet wurden. Man hat sich in der Vergangenheit nicht zugehört. Wenn man sich weiterhin nicht zuhört, wird auch weiterhin geschossen... und gestorben.


    Edit: Kurzum: Wenn der Westen (s)eine Teilschuld an diesem Konflikt nicht eingesteht, wird es keine diplomatische Lösung mit Russland geben können. Und auch das Völkerrecht wird erst dann wieder Gewicht bekommen, wenn der Westen zugibt dasselbe in der Vergangenheit gebrochen zu haben.

  • Und die Bevölkerung scheint da vollkommen hinterzustehen, was man an Videos sieht in denen Zivilisten in großen Mengen Molotov-Cocktails brauen, 10.000de sich zum Armeedienst freiwillig melden oder Zivilisten sich russichen Militär entgegenstellt und Straßen blockiert. Da kann ich nicht im sicheren Westen sitzend den Ukrainieren sagen "jo war ehrenhaft, aber ihr verliert doch eh, also ergebt euch endlich".

    Ich weiß das will keiner hören, aber ich kann nur dringend empfehlen, solchen Zahlen nicht einfach zu glauben, Niemand hat 10.000de von Zivilisten dabei beobachtet, wie sie sich freiwillig zum Armeedienst gemeldet, sich dem russischen Militär entgegen gestellt und Straßen blockiert haben. Die Bilder die wir davon zu sehen bekommen, mögen sogar tatsächliche Ereignisse zeigen - es kursierten auch schon Bilder von bewaffneten Kindern auf social media -, aber ob es sich dabei um Einzelfälle oder Massenbewegungen handelt, ist von hier aus unmöglich festzustellen.


    Kein Journalist - sofern er überhaupt im tatsächlichen Kriegsgebiet ist - wird dazu irgendeine Objektive Perspektive finden, während die Panzer rollen und die Kanonen donnern und alle Informationen von den Kiregsparteien massiv zensiert und beeinflusst werden, und kein Militärgeheimdienst der etwas auf sich hält irgendeinem Journalisten die nackte Wahrheit verraten wird.

    Alles was das Publikum an der Heimatfront von dort zu sehen bekommt, sind anekdotische Berichte über Leid und Heldentum, oder über die Schlechtigkeit des jeweiligen Gegners. Ganz subjektiv. Ohne irgendeinen "Faktencheck", oder gar eine umfassende Analyse die das gesehene in einen größeren Kontext einordnen könnte. Die Sendezeit ist begrenzt und ein tweet hat nur 280 Zeichen.

    Daheim stehen dann die zu solchen Zeiten wie die Pilze aus der Erde schiessenden "Experten" frisiert und gepudert im Fernsehstudio und machen auch nichts anderes, als Fernsehbilder, Zeitungsartikel oder irgendwelche Handyvideos zu kommentieren, von denen keiner weiß wie sie entstanden sind, weil sie auch nicht wissen was im Kriegsgebiet wirkllich vor sich geht, und daher ihre Analysen bestenfalls mit theoretischen Überlegungen unterfüttern, oder Vergleiche mit vergangenen, dann auch nur im Nachhinein "aufgeklärten" Begebenheiten ziehen können, die in Kriegen stattfanden, deren Geschichten am Ende von den Siegern geschrieben wurden.


    Zur Zeit kann weder den Zahlen der russischen noch der ukrainischen Regierung einfach blind vertraut werden. Natürlich hat der selbst nun im Westen als Held gefeierte Wolodymyr Zelenskyj ein Interesse daran, die UkrainerInnen allesamt als todesmutige HeldInnen darzustellen, die den russischen Einmarsch bis zum letzten Mann und zur letzten Frau bekämpfen werden - genauso wie Vladimir Putin ein Interesse dran hat, es so darzustellen, als kämpften seine Truppen dort nur gegen "drogensüchtige Nazis" und ausländische Söldner.


    Ich vertraue allerdings so halbwegs den Zahlen des UNHCR, die mittlerweile (Stand heute, 15.03.22) schon bei fast 3 Millionen ins Ausland Geflüchteten stehen, und immer noch keinen Überblick darüber bieten, wie viele Menschen innerhalb der Ukraine vor den Kampfhandlungen geflohen sind, anstatt sich todesmutig mit dem selbstgemixten Bandera Smoothie vor den nächsten russischen Panzer zu werfen.


    Und selbst wenn ich davon ausginge, dass wirklich zigtausende an bisher nicht dem Militär oder den Milizen angehörigen ZivilistInnen wild entschlossen und bereit dazu sind, sich für ihr Land in den Heldentod zu stürzen (anstatt beim ersten tödlichen Feindkontakt das einzig Vernünftige zu tun und zu sehen, dass sie da weg kommen), dann täten sie das dennoch für eine ideologische Fiktion der "Nation" die schon immer ein reines Produkt von Eliten war, die über Nationen herrschten und nach Kriegen deren Grenzen neu in die Landkarten zeichnen ließen.


    Aus einer ideologiekritsichen Sicht kann man diese extremste Form des Nationalismus bis in den Tod nicht gut heißen, auch wenn man Verständnis dafür hat, dass Menschen ihre Heimat und ihre Familien vor einem Feind schützen wollen, den man ihnen seit Jahren als Inbegriff des Bösen dargestellt hat, und der jetzt natürlich dieser Darstellung entspricht, indem er Wohngebiete mit schwerer Artillerie angreift und bombardiert.


    Nochmal: Es geht mir nicht darum. dass die Ukraine sich jetzt endlich ergeben soll. Das muss die ukrainischer Regierung entscheiden. Immerhin ist man dort ja schon am verhandeln.

    Aber wie der Westen, inklusive meiner Regierung, sich dabei verhält - ob sie alles dafür tut, den Krieg zu beenden, oder ob sie dabei hilft, ihn weiter zu verlängern - ist eben leider überhaupt nicht unwichtig. Und Momentan verhält man sich hier und über dem großen Teich leider so, als habe man bei Friedensverhandlungen nichts mitzureden, während man gleichzeitig propagandistisch das Bild vom russischen Ungeheuer befördert, mit dem nicht verhandelt werden dürfe, und dabei tonnenweise Waffen in die Ukraine liefert und die russische Wirtschaft mit Sanktionen traktiert, die - wie alle so breit mit dem Holzhammer verhängten Sanktionen zuvor - vor allem der normalen Bevölkerung schaden und nicht der Kamarilla um Putin.

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