Richtig. Das heißt aber auch auf sinnlose kriegsverlängernde Waffenlieferungen zu verzichten, deren einziger Nutzen ist, noch mehr Menschenleben zu kosten.
Naja, ob es "sinnlose kriegsverlängernde Waffenlieferungen" sind hängt wohl auch von der Perspektive ab, wir leben halt im Kapitalismus, was für einen Wert Menschenleben für dieses System haben können wir schon lange Zeit beobachten...aus Sicht von Rüstungsunternehmen gibt es bestimmt ein Interesse daran möglichst viele Kriege über einen möglichst langen Zeitraum am laufen zu halten, da muss man sich nichts vormachen...und man sollte sich bzw auch die Politik und Bevölkerung mal fragen in wie weit diese Rüstungsindustrie bzw der MIK in der heutigen Zeit die politischen Entscheidungen beeinflussen.
Es gab da sogar mal einen amerikanischen Präsidenten der davor gewarnt hat das es zuviel Einfluss vom MIK geben könnte...
In seiner Abschiedsrede als Präsident vom 17. Januar 1961 warnte Eisenhower eindringlich vor den Gefahren, die ein... „militärisch-industrieller Komplex“ für die USA in Zukunft mit sich bringen würde:
„Wir in den Institutionen der Regierung müssen uns vor unbefugtem Einfluss – beabsichtigt oder unbeabsichtigt – durch den militärisch-industriellen Komplex schützen. Das Potenzial für die katastrophale Zunahme fehlgeleiteter Kräfte ist vorhanden und wird weiterhin bestehen. Wir dürfen es nie zulassen, dass die Macht dieser Kombination unsere Freiheiten oder unsere demokratischen Prozesse gefährdet. Wir sollten nichts als gegeben hinnehmen. Nur wachsame und informierte Bürger können das angemessene Vernetzen der gigantischen industriellen und militärischen Verteidigungsmaschinerie mit unseren friedlichen Methoden und Zielen erzwingen, so dass Sicherheit und Freiheit zusammen wachsen und gedeihen können.“
In den Nachrichten lese ich die letzten Tage öfter solche Sachen, erst gestern das hier in der lokalen Presse...
Waffenschmiede Heckler & Koch macht deutlich mehr Gewinn
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Krieg kurbelt Nachfrage an
H&K stellt Sturmgewehre, Maschinengewehre, Granatwerfer und Pistolen her. Mit seinen 1050 Beschäftigten ist das Unternehmen der größte Handfeuerwaffen-Fabrikant in Deutschland. Zu den Wettbewerbern gehören Haenel aus Thüringen, Sig Sauer aus den USA, FN Herstal aus Belgien, Beretta aus Italien und CZG aus Tschechien.
Der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen kurbeln die Nachfrage nach Rüstungsgütern derzeit an. H&K-Chef Koch sieht diese Entwicklung als wirtschaftlichen Sondereffekt, dessen Umfang noch nicht abzuschätzen sei. «Die Nachfrage dürfte in den kommenden Jahren stärker steigen als bisher von uns prognostiziert», sagt der Manager. Erste zusätzliche Anfragen seien in den vergangenen Wochen bereits eingegangen. Mehr Details hierzu nannte er nicht. ...
Bei einigen Nachrichtenportalen - wie dieser Handelszeitung - läuft das ganze sogar als Investmentratgeber unter "Musterportfolios"...
Wie der Krieg die Rüstungsaktien befeuert
Unter rein ökonomischen Gesichtspunkten ist es von Vorteil, Rüstungsaktien im Portfolio zu haben.
Die Aktienkurse einiger Rüstungskonzerne sind in den letzten Tagen geradezu, nun ja, explodiert. Das trifft etwa auf die deutschen Firmen Rheinmetall und Hensoldt zu. Von Mitte Februar bis zum 1. März schoss der Kurs der Aktien von Rheinmetall um 65 Prozent in die Höhe. Hensoldt legte im selben Zeitraum 120 Prozent zu.
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Und z.B. auch hier kann man es in der Rubrik "Ratgeber/Finanzen" finden...
Wegen Ukraine-Krieg: Aktienkurse dieser Firmen steigen stark an - wer profitiert jetzt besonders?
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Bei dem Rüstungskonzern Thyssenkrupp, Deutschlands größter Stahlhersteller, zeichnet sich auch ein deutliches Plus ab. Die Unternehmenspapiere legten mit einem Plus von gut 8 Prozent zur Vorwoche ordentlich zu. ... Doch nicht nur von deutschen Rüstungsunternehmen stiegen die Aktienwerte. Beim französischen Rüstungs- und Raumfahrtkonzern Thales legten sie um knapp 27 Prozent zu und auch beim britischen Unternehmen BAE Systems erhöhten sich die Aktien um mehr als 22 Prozent. Der israelische Konzern Elbit Systems konnte in der vergangenen Woche immerhin eine Wertsteigerung von knapp 20 Prozent verzeichnen. ...
Auch US-Rüstungsunternehmen profitierten in den vergangenen Tagen von dem russischen Angriffskrieg. Der Rüstungs- und Technologiekonzert Lockheed Martin legte in den vergangenen sieben Tag 13,7 Prozent zu. ...