Die westliche Welt ist in einem post-imperialistischen Zustand internationaler Freundschaft, der allein von Schurkenstaaten in Frage gestellt wird. Und die Konflikte der kapitalistischen Nationen des Westen (was Staaten wie Japan einschließt) werden eben nicht gelegentlich militärisch ausgetragen. Krieg führt der Westen gegen "barbarische" Staaten.
Dieser feine "post-imperialistische" Freundschaftszustand wird nur dadurch möglich, dass die westliche Welt ihren Wohlstand durch Ausbeutung der restlichen Welt aufrecht erhält.
[Edit: Und man kann ja z.B. mal die Griechen fragen, wie freundschaftlich sie sich vom Europäischen Wertekanon behandelt fühlten, als man ihrer Regierung per ökonomischem Zwang die souveräne Handlungsfreiheit nahm und sie gegen den erklärten Willen der Bevölkerung in Stellung brachte.]
Auch Russland war unser "Freund" so lange es uns billiges Erdgas verkauft und sich nicht angemaßt hat, die westliche Hegemonie mit Gewalt in Frage zu stellen, bzw. sich einfach genau so zu benehmen wie der Westen es außerhalb seiner eigenen Komfortzone schon immer getan hat, seit die ersten Handelsflotten damit begannen, die Welt außerhalb Europas zu kolonialisieren.
Das was hier gerade mit der allerseitigen Beschwörung des Friedensprojektes Europa und der NATO als Werteverteidigungsbündnis veranstaltet wird, ist nur noch bodenloser geschichtsvergesssner Chauvinismus und elende Heuchelei.
Besser als Putin. Ja klar.