Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

Schilliplus · 24. Dezember 2021

Zwischenfeedback - Betrifft: Meine viel, viel älteren Verwandten (die werden mit ÖRR "informiert").

"Der Russe steht an der Grenze, blutrünstig, sie haben millionen Soldaten direkt an der Grenze, auch Frauen und Kannibalen, bissige Tiger." - da war unsere liebe Verwandte aber noch nicht fertig, es wurde die Frage gestellt, wenn die kommen, sollten wir uns dann selbst umbringen um nicht von den Untermenschen geschändet zu werden" ...

Happy Baby-Jesus-Birthday, war mal wieder eine harte Lektion Toleranz zu üben, obwohl man mit einem Holzstuhl um sich schlagen möchte : )

Ich muss sagen die mich etwas verstörende, ins Gegenteil verdrehte Realität, die funzt bei alten Leuten die sich in Sachen "Nachrichten" aufs ÖRR verlassen sehr gut.

Ich weiß nicht was das über ÖRR aussagt ... fürchte garnichts Gutes.

Utan · 27. Dezember 2021

Aus der Reihe „Was Deutschland bewegt“: Gasstreitigkeiten oder „Lässt Putin uns im Winter frieren?“

Welche Frage stellt sich, wenn internationale Gaslieferanten ihr Gas von Europa weg nach Asien umleiten und zusammen mit Spekulanten am „Spotmarkt“ die Preise nach oben treiben? Kein Zweifel: „Lässt Putin uns im Winter frieren?“ Zwar lässt er Gazprom weiter die vereinbarten Mengen nach Europa pumpen, aber der Öffentlichkeit liefert die in der Frage steckende anti-russische Hetze alle wesentlichen Auskünfte über den europäischen Gasmarkt und über die politisch brisanten europäisch-russischen Gas- und sonstigen Beziehungen.

Zitat von Gegenstandpunkt (4-21)

[...] Selbstverständlich macht Russland Politik mit seinem Gas und Öl. In dem machtpolitischen Gezerre mit der EU denkt es selbstverständlich nicht daran, seine bedeutendste Devisenquelle, die Energieexporte, selbstlos in den Dienst an europäischen Interessen zu stellen, mal ganz viel zu liefern und dann, entsprechend der von Europa geplanten Emanzipation, immer weniger, nebenbei aber wiederum alle Staaten bestens zu versorgen, die von EU und NATO angegliedert werden, um sie als neue Frontstaaten gegen Russland aufzubauen.

Selbstverständlich kämpfen Gazprom und die russische Regierung darum, dass sich ihr Projekt Nord Stream 2 nicht in eine milliardenschwere Investitionsruine verwandelt; da streiten sie vor allen erdenklichen Gerichten, beharken in diesem Sinne die europäische Öffentlichkeit und haben möglicherweise, neben den sonstigen Ursachen für leere Speicher, damit der EU das Risiko einer unzureichenden Füllung vor Augen stellen wollen. Aber, wo Putin mit seinen Ausführungen Recht hat, hat er Recht:

„In den vergangenen Jahren war die Philosophie der Europäischen Kommission ganz darauf ausgerichtet, den Markt für Energieträger, einschließlich Gas, über eine Warenbörse, den sogenannten Spotmarkt, zu regulieren. Man wollte uns dazu bringen, langfristige Verträge aufzugeben, bei denen die Preise an die Börse gebunden sind, d.h. an die Marktnotierungen für Rohöl und Erdölprodukte. Dies ist übrigens eine Marktpreisbildung...

Was geschah dann auf dem europäischen Markt? Erstens, ein Rückgang der Produktion in den Gasförderländern. Die Produktion in Europa ist in den ersten sechs Monaten um 22,5 Milliarden Kubikmeter zurückgegangen. Das ist der erste Punkt. Zweitens: Die Gasspeicher waren um 18,5 Milliarden Kubikmeter unterbefüllt und sind nur zu 71 Prozent gefüllt...

Vor allem amerikanische, aber auch nahöstliche Unternehmen haben 9 Milliarden Kubikmeter vom europäischen Markt abgezogen und das Gas nach Lateinamerika und Asien umgeleitet... Das Defizit auf dem europäischen Markt könnte sich auf etwa 70 Milliarden Kubikmeter belaufen, was eine Menge ist. Was hat Russland damit zu tun? Das ist das Ergebnis der Wirtschaftspolitik der Europäischen Kommission. Russland hat nichts damit zu tun...

Im Rahmen der sogenannten langfristigen Verträge – ich bitte Sie, mir aufmerksam zuzuhören – liegt der Gaspreis heute bei 1200 oder 1150 Dollar für tausend Kubikmeter. Europäische Unternehmen, die langfristige Verträge mit Gazprom haben, erhalten es – wohlgemerkt – viermal billiger als den aktuellen Preis! Gazprom macht keine Windfall-Profite... Wir sind an langfristigen Verträgen und langfristigen gegenseitigen Verpflichtungen interessiert. In diesem Fall sichern wir uns die Möglichkeit, in die Produktion zu investieren und die benötigten Mengen für unsere Verbraucher kontinuierlich und zuverlässig zu produzieren.“

(Ebenso wie das folgende Zitat: Putin beim Treffen des Valdai Discussion Club, 21.10.21)

Und er hält auch nicht mit seinem Standpunkt hinterm Berg, dass die Gasknappheit auf dem europäischen Markt die deutschen bzw. europäischen Behörden doch dazu animieren sollte, nach dem unendlichen Hindernisrennen die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 zu erlauben:

„Sie fragen mich, ob es möglich ist, das Angebot zu erhöhen. Ja, das ist möglich. Was Nord Stream 2 betrifft, so ist der erste Strang mit Gas gefüllt, und wenn die deutsche Regulierungsbehörde morgen die Genehmigung für den Transport erteilt, können übermorgen 17,5 Milliarden Kubikmeter Gas geliefert werden... Sobald die zweite Leitung gefüllt ist und die deutsche Regulierungsbehörde ihre Genehmigung erteilt hat, können wir am nächsten Tag mit den Lieferungen beginnen. Ist das möglich oder nicht, haben Sie gefragt. Ja, es ist möglich, aber man muss verantwortungsvoll mit seinen Verpflichtungen umgehen und daran arbeiten... Wäre es vielleicht sinnvoller, über langfristige Investitionen nachzudenken und zumindest teilweise auf langfristige Verträge zurückzugreifen? Das ist es, worüber wir nachdenken müssen. So können wir verhindern, dass plötzlich Krisen ausbrechen.“

Zumindest die Fraktion der russlandpolitischen Scharfmacher lässt sich von solchen Vorschlägen nicht beeindrucken, sieht umgekehrt darin nichts anderes als die Bestätigung des Feindbilds: Jetzt hat er sich doch selber dazu bekannt, zu der „Erpressung“, die „wir“ einfach nicht hinnehmen dürfen. Auch eine Art, dem Russen vorzuführen, dass seine wiederholten Appelle, dass sich das Energiegeschäft doch viel harmonischer gestalten ließe, aus einer vergangenen Epoche stammen bzw. aus dem Reich der Ideale, dem einer reibungslosen Vereinbarkeit von stabiler Versorgung und Geschäft und dem von Geschäften zum beiderseitigen Nutzen. Die Periode der Gas-Röhren-Geschäfte ist nun einmal vorbei. Die sind zwar auch im kältesten Kalten Krieg nie an Russland gescheitert; den Auftakt zu Adenauers Zeiten hat ja erst einmal ein von den USA durchgesetztes Embargo ausgebremst. Und heute ist es die Bundesrepublik, die mit ihrer Energiewende auf eine elementare Emanzipation von bisherigen „Abhängigkeiten“ in Sachen Energieversorgung zusteuert; daher das lebhafte Bedürfnis, Russland zum unzuverlässigen und erpresserischen Lieferanten zu stilisieren, während man es praktisch als zeitweiligen Lückenbüßer funktionalisiert.

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Wemir · 27. Dezember 2021

Falls jemand Zeit hat, hier ist ein langer Artikel, wie man sich eine Invasion der Ukraine vorstellen müsste:

https://www.intellinews.com/lo…ctually-look-like-227987/

Schilliplus · 28. Dezember 2021

Russland hat in der Ukraine nichts zu gewinnen, was sie wollten haben sie, mit kleinsten Einsatz, den Status Quo werden sie halten.

Bin schon gespannt wie die Medien uns im Januar erklären die USA hätten Russland von einem hinterhältigen Überfall abgehalten : )

Tagesschau heute über das "Foreign Agents Law" in Russland, Obama hat das Gesetz aus dem Zweiten Weltkrieg wiederbelebt, um NGO aus dem Ausland zu kontrollieren bzw zu verbieten - Russland hat es später 1:1 bewusst mit demselben Namen in Kraft gesetzt und das mediale Geschreie war groß...

Marner · 28. Dezember 2021

Russland: "Dear NATO, stay off the motherland's lawn!"

Germany:

Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.

Langes Reimschema so über ca. sechs Jahrhunderte, aber willkommen zurück liebe Deutschritter...

Schilliplus · 28. Dezember 2021

600 Leute im Rotationsprinzip, das wird kaum Litauen retten - davon ab ist ein Überfall Russlands auf einen dieser baltischen NATO-Mini-Staaten vollkommen ausgeschlossen (egal wie hysterisch die Staaten selbst die Lage einschätzen).

Marner · 29. Dezember 2021

Zitat von Schilliplus

600 Leute im Rotationsprinzip, das wird kaum Litauen retten

Das ist auch nicht deren Auftrag.

Die 600 sind nur die Deutschen in Litauen, im Baltikum werden überall NATO-Truppen durchgetauscht und das sind auch nur die sofort vor Ort verfügbaren Manöverelemente, die werden zeitlich gestaffelt von den VJTF-, NRF-Kräften ergänzt bzw. verstärkt.

Dann eskaliert das munter beliebig weiter...

Schilliplus · 31. Dezember 2021

Telephone conversations with US President Joseph Biden (Kremlin.ru)

In this context, Joseph Biden emphasised that Russia and the US shared a special responsibility for ensuring stability in Europe and the whole world and that Washington had no intention of deploying offensive strike weapons in Ukraine.

Das eine Land sagt so, das andere sagt so.

Das "Atomwaffen-So-Nah-Wie-Möglich-An-Die-Grenze-Schieben" ist eh Denke aus der Vor-Kubakrise, da waren Möglichkeiten noch begrenzter. Jetzt in diesem Moment sind hunderte Schiffe und Uboote in Reichweite der jeweils anderen Hauptstadt, da muss niemand mehr Atomwaffen an Grenzen schieben oder sie unter einem Tornado klemmen.

Schilliplus · 4. Januar 2022

Die Böll-Stiftung ist mit den Nerven am Limit, Scholz will mit dem personifizierten Bösen reden, dem apokalyptischen Reiter des Ostens.

Ich weiß nicht wie man sich so verdrehen kann, Böll hätte es wohl begrüßt : )

Tilman · 4. Januar 2022

Verlinke doch bitte Artikel statt immer nur solche kurzen Sätze hier rein zu schreiben, Google-News-Suche nach "Böll-Stiftung" und "Scholz" liefert bei mir jedenfalls kein Ergebnis. Es ist mühsam deinen Postings hinterher zu suchen.

//edit

Habe es gefunden. Irgendein Ukraine-Experte mit Böll-Stiftungs-Bezug hat irgendwas auf Twitter gepostet.

Utan · 5. Januar 2022

Konferenz zur atomaren Abrüstung: Die Weltuntergangsuhr tickt

Die fünf Atommächte haben sich darauf geeinigt, ein weitere Verbreitung von Atomwafffen zu verhindern. Doch die gemeinsame Erklärung ist eine Farce.

Zitat von taz - 04.01.21

[...] Zwar sank die Anzahl nuklearer Waffen im Vergleich zum Vorjahr, besorgt ist die Sipri aber vor allem über die Zahl der „einsatzbereiten“ Atomsprengköpfe, die bereits auf Raketen montiert sind oder sich auf aktiven Stützpunkten befinden. Ihre Zahl stieg im Jahresvergleich 2020 auf 2021 von 3.720 auf 3.825. Bei den USA und Russland kamen jeweils rund 50 hinzu. Etwa 2.000 dieser Sprengköpfe werden Sipri zufolge in höchster Einsatzbereitschaft gehalten, fast alle von Russland und den USA.

Bei der verharmlosend als „Modernisierung“ bezeichneten atomaren Aufrüstung werden immer mehr Waffensysteme entwickelt, die zerstörungsstärker, zielgenauer, schneller und flexibler einsetzbar sind als ihre Vorgänger – und damit gefährlicher und unberechenbarer für den Gegner. Das gilt für die geplanten Nachfolgesysteme der US-Atombomben in Rheinland-Pfalz, für deren Einsatz auch die Ampelkoalition neue Kampfflugzeuge anschaffen will, ebenso wie die von Russland entwickelte Hyperschallrakete „Zirkion“, die mit einer Geschwindigkeit von 10.000 Stundenkilometern dem Gegner jede Vorwarnzeit und Abwehrchance nimmt. Derartige Waffen senken die Schwelle zum Einsatz und bewirken das Gegenteil von „Stabilität und Vorhersehbarkeit“, die die P5 laut ihrer gemeinsamen Erklärung angeblich anstreben.[...]

Schilliplus · 5. Januar 2022

Ich glaube den Initiatoren geht es eher darum eine Unterschrift vom Iran zu bekommen. Wer die Bombe haben will der wird sie bauen, irgendwann hat man schon lange die Raketensysteme und testet dann mal einen Sprengkopf und sagt "Wir haben da mal was vorbereitet ... BUUUMMS - jetzt sind wir Atommacht".

Nachdem die USA den Intermediate-Range Nuclear Forces Treaty (INF Treaty) ausgesetzt hat da hat Russland seine Doomsday-Systeme aktiviert, "Tote Hand", Systeme mit eindeutigen Parametern/Sensoren die Vergeltungsschläge ausführen ohne das einer noch einen Knopf drückt.

In einer Welt, in der man normal miteinander reden würde, es mit Kooperation versucht und Diplomatie, da braucht man keine Atomwaffen - aber leider leben wir nicht in so einer Welt. Aber manchmal verändern sich Dinge ja zum Besseren,,,

Marner · 5. Januar 2022

Zitat von Schilliplus

In einer Welt, in der man normal miteinander reden würde, es mit Kooperation versucht und Diplomatie, da braucht man keine Atomwaffen - aber leider leben wir nicht in so einer Welt. Aber manchmal verändern sich Dinge ja zum Besseren,,,

Zynisch anzumerken bleibt, dass uns in Zentraleuropa die glaubhafte Versicherung der gegenseitigen Totalvernichtung eine längere Friedensphase beschert hat, als es in der Voratomwaffenzeit denkbar war.

Roy · 5. Januar 2022

Zitat von Marner

Zynisch anzumerken bleibt, dass uns in Zentraleuropa die glaubhafte Versicherung der gegenseitigen Totalvernichtung eine längere Friedensphase beschert hat, als es in der Voratomwaffenzeit denkbar war.

das oder dass wir nach zwei WK erstmal mit dem Wiederaufbau von Infrastruktur und Human Resources zu tun hatten?

Schilliplus · 5. Januar 2022

Zitat von Marner

Zynisch anzumerken bleibt, dass uns in Zentraleuropa die glaubhafte Versicherung der gegenseitigen Totalvernichtung eine längere Friedensphase beschert hat, als es in der Voratomwaffenzeit denkbar war.

Ja, das Argument ist nicht von der Hand zu weisen, aber da waren es zwei Blöcke. Und die haben ab dem Punkt ja auch nicht aufgehört zu rüsten oder Kriege zu führen (nur nicht direkt miteinander).

Ich verstehe auch nicht wie man am laufendem Band den größten Geldhaufen aufs Militär wirft, militärisch macht das für die USA keinen Sinn mehr - sie gewinnen auch nichts mehr, es ist eine Infrastrukturmaßnahme die sich nicht rechnet (außer für die Drehtür-Minister aus den Konzernen, Shareholder und Rüstungskonzerne selbst). Mit der Hälfte ihres Bestandes/Stützpunkte wären sie noch ausreichend bestückt, auch ohne A-Waffen.

Marner · 5. Januar 2022

Zitat von Roy

das oder dass wir nach zwei WK erstmal mit dem Wiederaufbau von Infrastruktur und Human Resources zu tun hatten?

Mag sein, aber selbst nach dem 30jährigen Krieg fällt mir spontan der Spanische Erbfolgekrieg gut 50 Jahre später ein, wahrscheinlich hat's zwischendurch such schon gekracht.

Also sollte es nicht der Mangel an Weich- oder Hartzielen gewesen sein.

Roy · 5. Januar 2022

Zitat von Marner

Mag sein, aber selbst nach dem 30jährigen Krieg fällt mir spontan der Spanische Erbfolgekrieg gut 50 Jahre später ein, wahrscheinlich hat's zwischendurch such schon gekracht.

Also sollte es nicht der Mangel an Weich- oder Hartzielen gewesen sein.

Ja, kann auch kompletter Quatsch von mir sein. Also, ich könnte jetzt keine Literatur zitieren.

Die neue Qualität dieser ersten Weltkriege - noch dazu die ersten mit industriellem töten und weitreichender Zwangseinziehung (davor waren es ja ausschließlich kleinere Berufsheere mit vereinzelten Sklaven vielleicht) - schienen mir aber immer etwas besonders. Die anfangs schier endlos erscheinende Ressource „Kanonenfutter“ war ja zB etwas ganz neues und hat den Fleischwolf erst ermöglicht.

Also insgesamt in der Dimension schon sehr traumatisch für eine komplette Gesellschaft.

Marner · 5. Januar 2022

Zitat von Roy

Zwangseinziehung (davor waren es ja ausschließlich kleinere Berufsheere mit vereinzelten Sklaven vielleicht)

Wehrpflicht bzw. mehr weniger freiwillige Truppenaushebungen sind wesentlich älter als der Erste Weltkrieg. Ein Beispiel, gut hundert Jahre früher, wo das mal zu richtig Mecker, Bürgerkrieg, Massaker staatsinternem Genozid mit modernem Bodensalzen führte, war der Aufstand der Vendée. Da waren ein paar Départements mit dem absoluten Krieg der Revolutionsregierung, inklusive Wehrpflicht, nicht einverstanden und wurden dafür mit einem Vernichtungskrieg im eigenen Land belegt.

In der frühen Aufklärung war ziemlich unstrittig, dass derjenige der sich gegen das Gemeinwohl stellt auch vernichtet werden darf, evtl. sogar muss.

nachdenklich · 5. Januar 2022

https://sicherheitspod.de/2021…wir-das-buchempfehlungen/

Roy · 5. Januar 2022

Zitat von Marner

Wehrpflicht bzw. mehr weniger freiwillige Truppenaushebungen sind wesentlich älter als der Erste Weltkrieg. Ein Beispiel, gut hundert Jahre früher, wo das mal zu richtig Mecker, Bürgerkrieg, Massaker staatsinternem Genozid mit modernem Bodensalzen führte, war der Aufstand der Vendée. Da waren ein paar Départements mit dem absoluten Krieg der Revolutionsregierung, inklusive Wehrpflicht, nicht einverstanden und wurden dafür mit einem Vernichtungskrieg im eigenen Land belegt.

In der frühen Aufklärung war ziemlich unstrittig, dass derjenige der sich gegen das Gemeinwohl stellt auch vernichtet werden darf, evtl. sogar muss.

Stimmt. Hatte das gerade ganz falsch in Erinnerung und hab dabei sogar den guten, kleinen Napoleon ganz vergessen. Danke.

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