Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Wobei ich der AA-Ministerin keine politische Motivation unterstellen würde, zumindest in dem Fall wenn Diplomaten in Mordfällen namentlich auftauchen - auch ein Michael Lüders in der Bundesregierung würde da nicht widersprechen (es ist natürlich politisch gerade eine gute Gelegenheit das medial breit zu treten, hätte man diskreter erledigen können).


    Wenn die USA natürlich 20 Diplomaten rauswerfen und ganze Botschaften dicht machen, dann ist das politisch motiviert. Ab einem gewissen Punkt hat man dann auch keine diplomatischen Arbeitsstrukturen mehr und Krisen können schneller eskalieren.



  • Die ganze Krise ist eine einzige Geheimdienstoperation : )


    Undefinierte Endlos-Sanktionsdrohungen, 1000 Soldaten mehr an die "Ost-Flanke", ich höre da immer das Schenkelklopfen im Kreml. Das ist denen doch doch mittlerweile egal ob wir die Pipeline für Nüsse haben bauen lassen, sie bezahlen, obendrauf Vertragsstrafen zahlen und dann kein Gas bekommen oder ob sie uns Gas verkaufen ...


    Mit Ratio kommt man da nicht mehr weiter, irgendwann verbrennen wir uns die Finger. Ich plädiere nochmal dafür VOR einem Konflikt mit Russland eine Inventur beim Militär zu machen und dann unabhängig vom schlechten Ergebnis nochmal eine diplomatische Offensive probieren : )

  • Die ganze Krise ist eine einzige Geheimdienstoperation : )


    Undefinierte Endlos-Sanktionsdrohungen, 1000 Soldaten mehr an die "Ost-Flanke", ich höre da immer das Schenkelklopfen im Kreml. Das ist denen doch doch mittlerweile egal ob wir die Pipeline für Nüsse haben bauen lassen, sie bezahlen, obendrauf Vertragsstrafen zahlen und dann kein Gas bekommen oder ob sie uns Gas verkaufen ...


    Mit Ratio kommt man da nicht mehr weiter, irgendwann verbrennen wir uns die Finger. Ich plädiere nochmal dafür VOR einem Konflikt mit Russland eine Inventur beim Militär zu machen und dann unabhängig vom schlechten Ergebnis nochmal eine diplomatische Offensive probieren : )

    Mal sehen, bevor Weihnachten rum ist passiert eh nix mehr aber ab 8. Januar wird es spannend.

  • Ironie funktioniert nicht ohne Smileys, habe ich ausgiebig getestet.


    In der ganzen Berichterstattungs-Orgie hat uns noch nie jemand erklärt was "der Russe" eigentlich in der Ukraine wollen sollte? Was er wollte hat er schon, mit minimalen Einsatz (wie in Syrien). Eine Landbrücke zu Kim? Geht sehr gut ohne. Ein runtergekommenes Land einsacken? Dmitri Trenin (CARNEGIE CENTER) hatte einen interessanten Interview in der Zeit, um ehrlich zu sein will weder die EU die Ukraine dauer-durch-zu-subventionieren und noch ein extrem verarmtes Land an der Backe haben - Überraschung - Russland will das ebenfalls nicht! Die Lösung wäre ein Blockfreier Staat wie Finnland der zu beiden Seiten Beziehungen jeglicher Art hat und davon immens profitieren kann.

  • Russland eröffnet die Verhandlungen mit der door-in-the-face-Technik:


    Russland hat präzisiert, wie die vor allem von seinem Präsidenten Wladimir Putin geforderten Sicherheitsgarantien für das Land in Verträgen mit den USA und der NATO festgeschrieben werden sollen. Die Entwürfe sehen unter anderem vor, dass Truppenstationierungen außerhalb des eigenen Territoriums verboten werden sollten, wenn sich eine der Vertragsparteien bedroht fühlen könnte, außerdem sollen nach 1997 aufgenommene Mitgliedsstaaten der Allianz nicht militärisch unterstützt werden: Praktisch eine Forderung an das Ende der NATO.

  • Ganz entscheidende Einsicht hier:


    https://www.rt.com/russia/543643-proposals-end-cold-war/


    Zitat

    Here is the catch about issue number one: A major change in how the West and Russia relate to each other is inevitable, in fact already underway. Yet the West’s perception of its relationship with Moscow is still principally based on Russia’s historically anomalous 1990s position. But the extremely and unusually weak Russia of those days was never going to last because it was unstable to the core: It could only get even weaker, in which case the country would probably have imploded by now, with truly horrendous side effects of war and anarchy, or stronger, which is the outcome we have seen in our real world.


    Am Ende kann man soviel jammern wie man will, dass das russische Establishment eine Ordnung in Frage stellt, die unter dem Eindruck dramatischer nationaler Schwächung entstanden ist, aber so ist es nunmal.

  • Meanwhile im Europaparlament..:

    Brandrede gegen Pragmatismus im Atomzeitalter

    "Pragmatiker sagen, dass man für Menschenrechte keinen Atomkrieg führen kann": Der Tochter des in Russland inhaftierten Oppositionspolitikers Nawalny gefällt das nicht


    [...] Nun fordert Russland Regierung Verhandlungen mit den führenden westlichen Staaten, mit denen verhindert werden soll, dass Offensivwaffen stationiert wurden. Die russische Regierung will also verhindern, dass sich das Szenario der Kuba-Krise jetzt in Osteuropa auf umgekehrte Weise wiederholt. Eine pragmatische Lösung würde sicher darin bestehen, dass Russland von jeglichen Angriffsplänen auf die Ukraine Abstand nimmt und es umgekehrt Zusicherungen gibt, dass die Ukraine nicht Nato-Mitglied wird.

    Da die Ukraine gegenwärtig zentrale Bedingungen für eine Nato-Mitgliedschaft nicht erfüllt, dürfte eine solche pragmatische Lösung des Konflikts nicht so schwer sein. Doch entscheidend ist natürlich, ob auf beiden Seiten der politische Wille dafür vorhanden ist.

    Da ist es natürlich kein Zufall, wenn in einer solchen Krise im Europaparlament eine Rede gehalten wird, die jeden Pragmatismus mit Russland eine Absage erteilt. Gehalten wurde sie von Daria Nawalnaja, die dort für ihren in Russland inhaftierten Vater Alexej Nawalny den vom EU-Parlament verliehenen Sacharow-Preis entgegennahm. Daria Nawalnaja sprach sich für eine besonders konfrontative Politik des sogenannten Westens gegen Russland aus.

    Sie erklärte offen, dass sie sich mit ihrer Rede dem Pragmatismus entgegenstellen wolle und bezeichnete es als naiv, mit "Diktatoren" pragmatisch umgehen zu wollen. Es gehe darum, mit Wladimir Putin anders umzugehen, verdeutlichte Nawalnaja, was sie mit ihrer Absage an den Pragmatismus meinte. Welchen Umgang mit dem gegenwärtigen Russland sie anstrebte, blieb offen.[Edit: Doch eine Stelle ihrer kurzen Rede lässt aufhorchen:

    "Pragmatiker sagen, dass man für Menschenrechte keinen Atomkrieg führen kann", kritisierte sie. Im Kontext ihrer Rede kann das nur bedeuten, dass sie den Inhalt des Satzes widerspricht, also als "Nicht-Pragmatikerin", der Meinung ist, dass für Menschenrechte ein Atomkrieg geführt werden kann. <- Fake News!!! Hat sie nicht gesagt.]

  • Also laut automatisch erzeugtem Transkript dieser Liveaufzeichnung, spricht sie über "nuclear war" nur an dieser Stelle:


    https://www.youtube.com/watch?v=3Gi__MEJwqA


    Zitat

    [...]

    19:20 are you proposing a nuclear war
    19:23 to free the political prisoners of
    19:25 course i don't propose starting a war
    19:27 however

    [...]


    Danach sagt sie dann, dass der Krieg schon angefangen hat. Wörtlich ist das offenkundig nicht, aber selbst paraphrasiert lese ich das nicht heraus:


    Zitat

    "Pragmatiker sagen, dass man für Menschenrechte keinen Atomkrieg führen kann"


    Fehlinformation?

  • Fehlinformation?

    Offensichtlich. Da hab' ich in der Tat unkritisch Unsinn weiter verbreitet.


    Tatsächlich erwähnt Frau Navalnaya in dieser fürchterlich moralinsauren Collage sämtlicher im Wertewesten bekannter Vorwürfe Atomwaffen oder "Atomkrieg" mit keinem einzigen Wort.

    Was sie allerdings mehrfach tut, ist außenpolitischen Pragmatismus gegenüber Putin als naiv und kontraproduktiv zu bezeichnen. Dafür bekommt sie dann auch artig Applaus von der versammelten Bande von WertepolitikerInnen, die ihrem Vater diesen albernen Preis verliehen haben.


    Die Tatsache, dass sie dabei das Thema Atomwaffen komplett ausblendet, macht die Rede - und den Umstand, dass sie so öffentlich im Europaparlament gehalten werden konnte - meiner Ansicht nach allerdings überhaupt nicht weniger bedrohlich, während auf beiden Seiten der ukrainisch-russischen Grenze die Panzerdivisionen aufmarschieren und die Nato weiter lustig Russland mit Raketenbasen und Flugzeugträgern umstellt.

  • "Woah! Frisch geworden draußen!" *händereib*


    Ein guter Zeitpunkt zur energiepolitischen Selbstgeißelung, eingefädelt bei US-Joe, ausgeführt EU, Leidtragende wir.


  • "Woah! Frisch geworden draußen!" *händereib*


    Ein guter Zeitpunkt zur energiepolitischen Selbstgeißelung, eingefädelt bei US-Joe, ausgeführt EU, Leidtragende wir.


    Wohoo, weiße Weihnacht in Hamburg, dass ich das noch erleben darf. In der Zwischenzeit sind nun auch meine Eltern in der Gas-Grundversorgung gelandet. Läuft im besten Deutschland aller Zeiten.

  • Freedom-Ships kommen ... okay, müssen wir natürlich teuer bezahlen, leider 40% teurer wie aus Russland.



    Als Joes Handelskrieg mit China und Russland losging, da hatten die US nur einen Bruchteil der Lieferungen nach Europa. Dann zog die Ukraine Minsk vom Tisch, versetzte massiv seine Truppen zum Donbas - alles vorbei an den Medien - dann reagiert Russland ebenfalls mit Truppenbewegungen und die sieht der Westen pflichtbewusst hysterisch und verlangt NS2-Stop und Handelsboykott/Sanktionen. Und wie sich das manchmal so alles fügt, seit dem sind die USA führend mit ihrem dreckigen Zeug. Kann man sich manchmal nicht besser ausdenken ...

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