Also vielleicht gibt es in der medialen Rezeption eine Art merkwürdigen Fehlschluss aus der natürlich auch weitgehend unnötigen Reaktion unserer Führungsschicht auf einen vorhersehbaren - und von ihnen selbst vorhergesehenen! - Kurswechsel der USA. Es ist fast so, als würde man aus dem Zähneknirschen der Resteuropäer schließen, dass die Russen so gut wie gewonnen haben, als ob Ressentiments der Ex-Sowjetsatelliten, die sich auf den Rest Europas ausgebreitet haben, das eigentliche Problem darstellen und die Gunst der USA sich nun zu den Russen verschoben hat.

Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt
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Also wenn man dem Masala bei der Mioska zugehört hat, konnte uns doch nichts besseres passieren, um in die nächste Phase der Operation: Kriegstüchtigkeit anzugehen. Verletzte Eitelkeit, Last Democracy Standing und Mordors Horden vor den Toren sollte doch genug Tschakka Moment für die geistige Mobilisierung erzeugen.
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Ich glaube du übersiehst, dass weder die Russen noch die Ukrainer so eine Art von Friedenstruppen wollen bzw. brauchen.
Ich weiß nicht worauf man sich einigt, ich wollte nur sagen es ist gewohnt aufringlich eurpäische Truppen schicken zu wollen. Man stelle sich vor in Russland diskutiert man 50.000 Soldaten nach Kiev zu schicken, Peacekeeping : )
Ohne vorherigen Dialog schickt man besser niemanden ausser Diplomaten.
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Schon merkwürdig, wie Indien plötzlich einknickt. Nur noch amerikanisches Öl kaufen und Waffendeals mit Uncle Sam. Muss ja ein super Angebot sein oder die haben was gegen Modi in der Hand.
Ne, finde ich nicht besonders überraschend. Ist meinem Verständnis nach jetzt auch nicht wirklich ausschließlich und kommt nicht aus direkten Verhandlungen mit Trump (korrigiere mich falls etwas Neues angekündigt wurde):
https://www.bloomberg.com/news…-for-cutting-edge-weapons
Zitat[December 3, 2024]
India Pivots From Russia to US for Cutting-Edge Weapons
- Russia’s war in Ukraine is delaying weapon supply contracts
- Moscow’s dependence on China is a red flag for India
India has sharply reduced orders for defense equipment with Russia and is now buying more from Western suppliers, officials said, a significant policy shift for a nation traditionally reliant on arms from Moscow.
[...]Also Anfang Dezember letztes Jahr war jetzt denke ich durchaus vorauseilender Gehorsam mit Blick auf Trump, aber an den beiden genannten Erklärungen kann auch etwas dran sein. Verzögerungen bei Lieferungen sind sicherlich möglich. (Das zweite ist ein bisschen wackliger:
ZitatRussia’s ties with China have also further complicated the equation. “Russian defense industries’ reliance on Chinese electronics is problematic and a red flag for India,” said Mukherjee.
Ich habe meine Zweifel, dass chinesische Elektronik verbaut wird - also außer wenn man hier an ganz einfache Bauteile denkt. Es wird ja auch von den Herstellern gesprochen. Nicht ganz sicher, wo da das Problem gesehen wird, wenn etwa chinesische Maschinen verwendet werden. Im Fall eines chinesisch-indischen Konflikts werden die Russen sowieso nicht anfangen mehr zu liefern.)
Aber jenseits dieser Gründe vermute ich die Inder denken, dass die US-Amerikaner nach wie vor die modernsten und besten Waffen produzieren (was ich unter anderem durch den Ukrainekrieg in Frage gestellt sehe) und wenn sie bei denen kaufen wollen, wird da bei den neusten Systemen im Allgemeinen auf Exklusivität bestanden.
Dass die Inder beim Erdölankauf etwas wackeln, ist erstmal eine Folge der neusten US-Sanktionen, die noch von der Vorgänger-US-Regierung in Kraft gesetzt wurden:
https://www.reuters.com/busine…liant-cargoes-2025-02-13/
ZitatIndia says Russian oil suppliers must provide sanctions-compliant cargoes
NEW DELHI, Feb 13 (Reuters) - India, the No. 2 importer of crude from Russia, wants to buy Russian oil only if it is supplied by companies and ships that have not been sanctioned by the United States, the country's oil secretary said.
Widened sanctions on Moscow by western countries including the United States have roiled global oil trade and forced buyers of discounted Russian crude to find new ways to maintain their purchases.
ZitatIndia follows United Nations sanctions, rather than those imposed by individual countries, but fears of secondary sanctions by the United States create operational challenges in securing Russian oil as Indian banks and companies have significant exposure to the U.S. financial system.
Purchase of Russian oil by India refiners have been hit after Washington's sanctions last month targeting Russia's oil supply chain, which caused tanker freight rates to soar as some buyers and ports in China and India avoided sanctioned ships.
Aber warum mich das nicht überrascht: Die Inder sind sicherlich eines der schwächeren Glieder unter den Kräften, die dem Westen einen gewissen Widerstand entgegensetzen können, weil sie sich aus diversen Gründen als Brücke zwischen beiden Seiten verstehen und durchaus anfällig für Gesten westlicher Bevorzugung sind (denke die Nationalisten noch etwas mehr als vorher die Kongresspartei).
Das wissen natürlich auch die Chinesen und Russen, weshalb sowas wie BRICS eher offen gehalten wird. Also bei den alternativen Zahlungssystemen verfolgen sie aktuell Handel in lokalen Währungen als Prinzip viel stärker als eine zentrale Einrichtung wie eine eigene Handelswährung (zugegeben auch ein deutlich komplexes Unterfangen). Sachen, die man unabhängig von BRICS genauso entwickeln kann, falls da mal Fortschritte blockiert sind.
Letztlich waren die Inder in den Biden-Jahren einfach in einer komfortablen Position. Das galt allgemein, weil sich Biden mit China und Russland gleichzeitig angelegt hat und die Inder nicht auch noch vergraulen wollte. Trump scheint davon auszugehen, dass man die Russen wieder auf die eigene Seite holen kann, aber vor allem Trump II scheint nochmal deutlich weniger bereit zu sein Abweichung zu tolerieren, was es den Indern schwerer machen wird, eine Mittelposition einzunehmen. Und es galt im speziellen Fall der Erdölexporte, weil sich denke ich mit dem Erdgas schnell gezeigt wie negativ es sogar für die USA war, die Energiemärkte durch den Wirtschaftskrieg so in Aufruhr zu versetzen. Weshalb man dann bei russischem Erdöl nur versuchte die Profite zu begrenzen, aber ganz explizit keine Reduzierung russischer Exporte wollte. Trump geht noch davon aus, dass er die Golfstaaten zwingen kann, die Produktion deutlich zu erhöhen oder halt heimisch mehr zu produzieren, auch wenn beides in gewissem Widerspruch steht. Und es kann sein, dass er Indien ebenfalls mit Strafzöllen gedroht hat, wenn die nicht mehr US-amerikanische Energieträger kaufen.
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Aber jenseits dieser Gründe vermute ich die Inder denken, dass die US-Amerikaner nach wie vor die modernsten und besten Waffen produzieren (was ich unter anderem durch den Ukrainekrieg in Frage gestellt sehe) und wenn sie bei denen kaufen wollen, wird da bei den neusten Systemen im Allgemeinen auf Exklusivität bestanden.
[...] durchaus anfällig für Gesten westlicher Bevorzugung sind (denke die Nationalisten noch etwas mehr als vorher die Kongresspartei).
Dazu passt noch, früher durften sie auch nicht:
https://www.bloomberg.com/news…-for-cutting-edge-weapons
ZitatNew Delhi’s shift from Russia has helped US-based suppliers. According to the SIPRI, India is now buying more from Western companies and trying to build homemade weapons with support from the US and France. Over the past two decades, Washington has eased restrictions barring developing countries from accessing advanced technology.
Vermute deshalb gibt es auch noch nicht so die Erfahrungswerte, denn das klingt als wäre jemand auf das Marketing reingefallen:
ZitatRussian-made weapons are often cheaper than Western ones. But they need frequent repairs, which affects their desirability and makes them costlier in the long run, said another senior Indian official, who asked not be named to discuss sensitive information
Viel Glück.
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Lawrow zu den Verhandlungen rückt dann vielleicht doch mal ein wenig die Erwartungen zurecht, denn der haut schon ganz schön auf den Putz, ein paar Auszüge, die Tass gebracht hat:
https://tass.com/politics/1914445
Für den Kontext hilft das bisher nur auf Russisch verfügbare Transkript: https://mid.ru/ru/press_service/vizity-ministra/1998052
ZitatIf European countries attempt to "bargain" for a ceasefire in order to rearm Ukraine, there is no sense in allowing them to participate in negotiations.
Waffenstillstand und ukrainische Wiederaufrüstung (also neues Minsk-Abkommen) gibt es nicht. Lawrow wurde hier explizit nach der Reaktion in der EU gefragt. Ich nehme aber an folgendes schließt die USA mit ein:
ZitatThe West will not be able to "sit and wait under the 'nuclear umbrella'" and will have to answer for its unlawful actions and support for the Nazi regime in Ukraine. "One must take responsibility for one's actions, as the Bible says."
Gibt aber auch biblische Wiedergutmachung, eventuell sind die USA auf diesem Weg:
ZitatThe US has been playing a leading role in the Ukrainian crisis since its very start and now "may contribute to the settlement."
Kann vielleicht beitragen..
ZitatThe Ukrainian army "acts even worse than Hitler's murderers." The world should "look at the atrocities they commit on the territories."
Okay. - Es gibt Berichte über Massaker in Kursk. Ich denke nicht, dass man deshalb an unseren Vorvätern und ihrem letzten Besuch in damals Sowjetrussland zweifeln muss.
ZitatThe topic of territorial compromises to what is called Ukraine now were made heard in the USA: "They have been debating territorial concessions indeed. <...> Our president [Vladimir Putin] is calling for this too."
Discussions about "compromises" on Ukraine resemble a "scientific debate," Lavrov said. "Do you wait for a mere idea about ceding some territories to appear at talks on resolving the conflict? How should they be ceded: with Russian people or without them? With rare-earth metals only?"
Kiev may use "territorial concessions" to carry out massacres.
Gebietsabtretungen außer ukrainische stehen nicht wirklich zur Debatte.
Aus dem Transkript habe ich noch einen Witz über Grönland:
Вопрос (перевод с английского): Администрация Президента Д.Трампа заявила, что для достижения долгосрочного мира и прекращения огня между Россией и Украиной обеим сторонам придется пойти на колоссальные уступки и компромиссы. В соответствии с этим, какие территории Россия готова отдать?
С.В.Лавров: Вы про Данию и Гренландию?
Via Google Translate:
ZitatFrage (Übersetzung aus dem Englischen): Die Trump-Regierung hat erklärt, dass beide Seiten enorme Zugeständnisse und Kompromisse machen müssten, um einen langfristigen Frieden und einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine zu erreichen. Welche Gebiete ist Russland vor diesem Hintergrund bereit aufzugeben?
S. W. Lawrow: Sprechen Sie von Dänemark und Grönland?
Und hey, Stubb wurde erwähnt:
Сейчас на Мюнхенской конференции прозвучали «призывы». В частности, А.Стубб, Президент Финляндии нашего близкого соседа, некогда нейтрального государстао, которое всячески выступало «за все хорошее и против всего плохого», сказал, что нужно заключать прежде всего перемирие и использовать его, чтобы укрепить Украину в военном отношении.
Получается у европейцев «философия» никуда не делась. Поэтому не знаю, что им делать за переговорным столом. Если они будут так «выцыганивать» какие-то лукавые идеи про заморозку конфликта, а сами по своему обычаю, нраву и привычкам будут иметь в виду продолжение войны, то зачем их туда приглашать?
Via Google Translate:
ZitatAuf der Münchner Konferenz kam es nun zu „Appellen“. Insbesondere A. Stubb, der Präsident unseres nahen Nachbarn Finnland, eines ehemaligen neutralen Staates, der sich in jeder Hinsicht „für alles Gute und gegen alles Schlechte“ ausgesprochen hat, sagte, dass es in erster Linie notwendig sei, einen Waffenstillstand zu schließen und diesen zu nutzen, um die Ukraine militärisch zu stärken.
Es stellt sich heraus, dass die Europäer immer noch eine „Philosophie“ haben. Ich weiß also nicht, was sie am Verhandlungstisch tun sollten. Wenn sie um ein paar hinterhältige Ideen zur Einfrierung des Konflikts „betteln“, während sie selbst aufgrund ihrer Sitten, ihres Charakters und ihrer Gewohnheiten eine Fortsetzung des Krieges im Sinn haben, warum lädt man sie dann dorthin ein?
Nein, Stubb! Warum hast du den Plan verraten?
Also zusammengefasst, selbst wenn da etwas Verhandlungstaktik mit drin ist, hört sich das erstmal nicht so an, als ob die Russen in Kompromisslaune sind.
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Baerbock sorgt für ein bisschen Transparenz vor der Wahl:
Baerbock verplappert sich: Nach der Wahl Milliarden für Ukraine
Eigentlich wollte die EU das Waffen-Projekt bis nach der Bundestagswahl geheim halten. Doch Annalena Baerbock ließ die Katze aus dem Sack.
[...]
Doch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock preschte vor und gab schon mal einen Einblick auf die Größenordnung. Baerbock ließ durchblicken, dass es um etwa 700 Milliarden Euro gehen könnte: „Wir werden ein großes Paket auf den Weg bringen, das es in dieser Dimension noch nie gegeben hat“, sagte Baerbock in einem Interview mit Bloomberg am Rande des Münchner Treffens.
[...]
Sowas stand ja zu befürchten.
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Die sind doch komplett durchgeknallt:
[...] Bei Bodentruppen sind sich die EU-Staaten noch nicht ganz einig: Polen lehnt einen Einsatz eigener Soldaten ab, Großbritannien und Schweden haben dagegen Bereitschaft signalisiert, Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sagte, deutsche Soldaten wären eine Option, wenn der Rahmen stimme. [...]
Ja Bitte, Herr Kriegsminister. Der stimmende Rahmen kann doch nur sein, dasss Du ganz persönlich vorne auf dem Panzer den Feldzug anführst.
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Sie stehen unter Schock. Hinzu kommt ggf das Gefühl des realen Verlassen- und/oder gar ideologischen EingeklemmtSeins <holper> plus deutliche Risse in der EU selbst. Eigentlich sollte es ja RU treffen, die treffen sich aber zum Gedankenaustausch in Riad mit uncleSam. Und "wir" haben nichts zu melden - nur zu zahlen. Das geht auch an die Legitimation der Leistungsträger in WerteLand. Das wird sicherlich schön durchgeknallt die nächste Zeit.
Edit: Wisst ihr noch, wie wir gewitzelt haben, die Nato-Osterweiterung endet in der Westverkürzung?
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Sie stehen unter Schock. [...]
Also bei der Truppenstationierung würde ich das nicht sagen. Zur Erinnerung die Briten und Franzosen hatten letztes Jahr sogar mit der Idee geflirtet, Truppen ganz ohne Waffenstillstand zu entsenden. Da hätte ich also gar keine Zweifel, dass die ihre "Friedenstruppen" sofort losschicken. Und Pistorius hat einen deutschen Einsatz im Januar kurz vor der Amtsübernahme durch Trump auch schon nahegelegt:
https://www.sueddeutsche.de/pr…nato-trump-putin-e763500/ZitatIn diesem Jahr könnte es unter dem Druck von Trump zu einem Waffenstillstand kommen. Welche Rolle würde Deutschland dabei spielen, eine demilitarisierte Zone zwischen den Kriegsparteien abzusichern; werden auch deutsche Soldaten zum Einsatz kommen?
Über die Frage wird man dann diskutieren, wenn es so weit ist. Wir sind der größte Nato-Partner in Europa. Da liegt es ja auf der Hand, dass wir eine Rolle spielen werden, Verantwortung übernehmen müssen. Die zentrale Frage ist doch: Wie schafft man ein solches Maß an Sicherheit für die Ukraine, dass Russland nicht ein paar Jahre später erneut angreift? Gleichzeitig dürfen wir nicht jetzt schon alles öffentlich kundtun, sodass Putin genau erfährt, was die Ukraine und ihre Unterstützer umtreibt, und darauf seine Verhandlungsstrategie ausrichten kann.
Ich halte das für eine offensichtliche Falle - lediglich unklar, ob unsere Regierungen zu den Fallenstellern gehören oder nicht - vor der uns hoffentlich die Russen bewahren.
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Wenns ganz hart kommt ... steht die europäische Sicherheitsordung auf dem Spiel. Wir allein mit den Russen, ganz so, wie es die Geographie mal vorgesehen hatte :). Das ist für die russophobe HateSpeechFraktion in der EU mit all ihren uneinholbaren Aussagen seit 2014 ein absolutes Desaster. Das ist Schock++, wo doch so hoch gereizt wurde. Hier wirds angedeutet und die Chance dazu ist nicht ganz Null:
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Die hatten offenbar sogar befürchtet, wovon ich träume:
Zitat[...] Die USA haben zwar (noch) nicht, wie befürchtet, angekündigt, ihre Truppen aus Europa abzuziehen. [...]
Aber eigentlich wollte ich nur mal wissen, wie genau sie ihren neuen Krieg begründen. Geht gar nicht mal so schnell:
ZitatMit den Entwicklungen der letzten Tage ist das Risiko eines weiteren Krieges in Europa gestiegen. In der Logik der Großmachtpolitik hat Trump Russlands Präsident Putin sofortige Verhandlungen angeboten, ohne vorherige Einbeziehung der Ukraine, als wäre es kein souveräner Staat mehr.
Noch bevor Verhandlungen beginnen, hat Trump zentrale russische Forderungen erfüllt : Verzicht auf Nato-Mitgliedschaft der Ukraine; eine de facto Anerkennung der russischen Annexionen und die USA behandeln Moskau nicht mehr als Paria, sondern Großmacht auf Augenhöhe. Für die Ukraine ist Washington kein Verbündeter mehr, sondern ein Vermittler, wenn nicht ein Gegenspieler. Die Botschaft an Russland ist: Angriffskrieg lohnt sich, wenn man nur lang genug durchhält. [...]
Für ganz Europa wäre ein solcher russischer Siegfrieden gefährlich. Die Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung weigert sich weiterhin, die russischen Bedingungen zu akzeptieren. Waffenstillstandsabkommen haben aber dann die größten Erfolgschancen, wenn sie unterstützt, tatsächlich umgesetzt und Verstöße sanktioniert werden.
Sollte die ukrainische Regierung gezwungen sein, ein Abkommen gegen die Mehrheit der Bevölkerung zu unterzeichnen, würde sie dies politisch wohl nicht überleben. Abkommen ohne Unterstützung der Bevölkerung und ohne verlässliche Absicherung der freien Restukraine drohen im innenpolitischen Chaos zu enden und können Russlands Einfluss auf die »Restukraine« stärken.
Ohne sicheren Rahmen gibt es keinen Wiederaufbau, keine Investitionen, und ohne Sicherheit und Wohlstand drohen die demokratischen Prozesse unter Druck zu kommen. Angesichts der unsicheren Situation wäre mit einem demografischen und finanziellen Exodus zu rechnen. Derart geschwächt wäre die Ukraine ein einfacheres Ziel für einen nächsten russischen Angriff. Russland könnte seinen Krieg sogar unter nun besseren Bedingungen fortsetzen. Es könnte das Ende der souveränen Ukraine bedeuten, einen neuen Krieg in Europa und eine weitere Bestätigung für Moskau und andere, dass sich Krieg lohnt.
Also ich sage mal aus Sicht des deutschen Lesers ist es jetzt schon eine Erleichterung, dass es nur um einen neuen Ukrainekrieg geht.
Resteuropa bleibt lediglich bedroht:
ZitatDie zweite Gefahr resultiert aus einer unzureichenden Absicherung des Kriegsendes. Solange Russland an seinen Zielen festhält, nämlich eine unabhängige ukrainische Identität zu zerstören und Europa in Einflusssphären zu teilen, und die Mittel hat, vom Panzer bis zum Soldaten, diese Ziele militärisch zu verfolgen, solange bleiben die Ukraine und der Rest Europas bedroht.
Was ich bei den Rezepten weiter unten nie nachvollziehen kann, wenn sich Europa dann mal so richtig selbstständig gemacht hat, warum reden die dann immer noch von der NATO?
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Baerbock sorgt für ein bisschen Transparenz vor der Wahl:
ZitatDoch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock preschte vor und gab schon mal einen Einblick auf die Größenordnung. Baerbock ließ durchblicken, dass es um etwa 700 Milliarden Euro gehen könnte: „Wir werden ein großes Paket auf den Weg bringen, das es in dieser Dimension noch nie gegeben hat“, sagte Baerbock in einem Interview mit Bloomberg am Rande des Münchner Treffens.Ich bin mir nicht so ganz sicher, wo sie das hernehmen. Bloomberg hat einen Artikel, da wird die Zahl nicht genannt:
https://www.bloomberg.com/news…sure-from-putin-and-trump
ZitatIn Munich, Rutte said that the European proposal would focus on military training, speeding up aid, weapons deliveries and what Europe can offer for security guarantees.
“We will launch a large package that has never been seen in this dimension before,” Baerbock said in an interview on the sidelines of the Munich gathering. “Similar to the euro or the corona crisis, there is now a financial package for security in Europe. That will come in the near future.”
Vielleicht gibt es eine Aufzeichnung, aber beim Youtube-Kanal von Bloomberg Television finde ich nur ein Scholz-Interview, das sie versendet haben.
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Für ganz Europa wäre ein solcher russischer Siegfrieden gefährlich.
Eigentlich meinen sie sich selbst.
ZitatSollte die ukrainische Regierung gezwungen sein, ein Abkommen gegen die Mehrheit der Bevölkerung zu unterzeichnen, würde sie dies politisch wohl nicht überleben.
Oder man hält in UA einfach Wahlen ab, wie schon seit längerem gefordert.
ZitatSolange Russland an seinen Zielen festhält, [...] Europa in Einflusssphären zu teilen...
Projektion.
ZitatJe nachdem, welches Absicherungsmodell die Europäer anwenden würden, wären zusätzlich zu starken ukrainischen Truppen bis zu 100.000/150.000 westliche Truppen für die Absicherung eines Waffenstillstands und die Abschreckung Russlands notwendig . Mit allem, was dazu gehört, von Aufklärung und Ausrüstung bis Flug- und Raketenabwehr und rotierenden Kräften.
Den Europäern fehlt es jedoch an Masse, Schlüsselfähigkeiten und politischer Bereitschaft, diese Aufgabe ohne US-Unterstützung zu übernehmen.
Quasi macht es gar keinen Sinn, da nur 100.000 Soldaten hinzustellen.
Was will dieser Text eigentlich, ausser dem Leser die Panik zu vermitteln, in der er verfasst wurde?
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Was will dieser Text eigentlich, ausser dem Leser die Panik zu vermitteln, in der er verfasst wurde?
Wäre halt schade um die schöne Zeitenwende. Neue Reize für den nächsten Schritt zur Kriegstüchtigkeit. 🤷🏻♀️
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Das ist irgendwie putzig:
https://twitter.com/Otto_English/status/1891255749289931223
ZitatIf your go to response to those suggesting we need to stand up to Putin is: "when are you going to enlist?"
Then you yourself are already enlisted.
In team Putin.
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https://www.telegraph.co.uk/bu…lan-ukraine-stranglehold/
ZitatRevealed: Trump’s confidential plan to put Ukraine in a stranglehold
Panic in Kyiv as US president demands higher share of GDP than Germany’s First World War reparations
Donald Trump’s demand for a $500bn (£400bn) “payback” from Ukraine goes far beyond US control over the country’s critical minerals. It covers everything from ports and infrastructure to oil and gas, and the larger resource base of the country.
The terms of the contract that landed at Volodymyr Zelensky’s office a week ago amount to the US economic colonisation of Ukraine, in legal perpetuity. It implies a burden of reparations that cannot possibly be achieved. The document has caused consternation and panic in Kyiv.
The Telegraph has obtained a draft of the pre-decisional contract, marked “Privileged & Confidential’ and dated Feb 7 2025. It states that the US and Ukraine should form a joint investment fund to ensure that “hostile parties to the conflict do not benefit from the reconstruction of Ukraine”.
The agreement covers the “economic value associated with resources of Ukraine”, including “mineral resources, oil and gas resources, ports, other infrastructure (as agreed)”, leaving it unclear what else might be encompassed. “This agreement shall be governed by New York law, without regard to conflict of laws principles,” it states.
The US will take 50pc of recurring revenues received by Ukraine from extraction of resources, and 50pc of the financial value of “all new licences issued to third parties” for the future monetisation of resources. There will be “a lien on such revenues” in favour of the US. “That clause means ‘pay us first, and then feed your children’,” said one source close to the negotiations.
It states that “for all future licences, the US will have a right of first refusal for the purchase of exportable minerals”. Washington will have sovereign immunity and acquire near total control over most of Ukraine’s commodity and resource economy. The fund “shall have the exclusive right to establish the method, selection criteria, terms, and conditions” of all future licences and projects. And so forth, in this vein. It seems to have been written by private lawyers, not the US departments of state or commerce.
Ich wüsste gar nicht, was die USA den Ukrainern jetzt noch bieten können, dass sie das unterschreiben wollen. Die Idee ist natürlich nachträglich für die bereits geleistete Hilfe zu bezahlen, aber wenn das Bidens Bedingungen für die Unterstützung gewesen wären, hätten sich die Ukrainer vielleicht doch mit den Russen geeignet. Nebenbei die EU und einzelne EU-Länder haben wie ich schonmal sagte glaube ich sogar mehr Hilfe geleistet, nach der Logik würde uns der Rest zustehen.
Also die Ukrainer haben sich ja schon durchaus mal verzweifelt gezeigt, aber ich denke das wird dann wohl eher mit der Einstellung jeglicher US-Hilfen ausgehen.
Sie behaupten hier auch Trumps 300 Milliarden USD, die Zahl habe ich auch immer von ihm gehört, ohne sie zu hinterfragen, wäre eigentlich zu hoch:
ZitatTrump said the US had spent $300bn on the war so far, adding that it would be “stupid” to hand over any more. In fact the five packages agreed by Congress total $175bn, of which $70bn was spent in the US on weapons production. Some of it is in the form of humanitarian grants, but much of it is lend-lease money that must be repaid.
Schließlich erwähnen sie noch etwas, das mir auch schon aufgefallen ist:
ZitatTalk of Ukraine’s resource wealth has become surreal. A figure of $26 trillion is being cast around for combined mineral reserves and hydrocarbons reserves. The sums are make-believe.
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Das ist irgendwie putzig:
Das sagen die immer, aber es konnte mir bisher noch keiner erklären, warum.
Wenn man wirklich der festen Überzeugung ist, dass Putin Europas #Freiheit und #Demokratie nicht erträgt, und dass er sie deshab schon aus reinem #Hass zu zerstören gedenkt und daher demnächst EU- und NATO-Mitglieder angreifen wird, um sie zu erobern und sie mit russischer Besatzung grausam zu unterjochen, wenn man seine plündernde, brandschateznde und schändende Mörderhorde nicht beizeiten mit Waffengewalt an der ukrainischen Ostfront stoppt, dann verstehe ich nicht, was einen noch auf der heimischen Couch am Smartphone hält, und warum man nicht längst das nächste Rekrutierungsbüro eines der diversen ukrainischen Söldnerbatallione aufgesucht, und sich für den Dienst an der Waffe gemeldet hat.
Ansonsten muss man sich leider den Vorwurf gefallen lassen, dass man mit seinem hochmoralischen Geschwätz auf social media oder bei seinen pathetischen politischen Sonntagsreden nichts weiter betreibt, als eine elende, bodenlose Heuchelei, die sich immer nur so lange hehre Ideale und Heldenmut leistet, wie sich noch andere Leute finden, die man dafür Arme, Beine und Kopf hinhalten lassen kann.
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Das hier ist meine Lieblingsstelle im Text:
[...] Für ganz Europa wäre ein solcher russischer Siegfrieden gefährlich. Die Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung weigert sich weiterhin, die russischen Bedingungen zu akzeptieren. Waffenstillstandsabkommen haben aber dann die größten Erfolgschancen, wenn sie unterstützt, tatsächlich umgesetzt und Verstöße sanktioniert werden.
Sollte die ukrainische Regierung gezwungen sein, ein Abkommen gegen die Mehrheit der Bevölkerung zu unterzeichnen, würde sie dies politisch wohl nicht überleben. Abkommen ohne Unterstützung der Bevölkerung und ohne verlässliche Absicherung der freien Restukraine drohen im innenpolitischen Chaos zu enden und können Russlands Einfluss auf die »Restukraine« stärken. [...]
Zur sagenhaften "Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung" von der hier ohne weitere Quellenangabe ganz selbstverständlich die Rede ist, muss man schon mal anmerken, dass laut UNHCR ca. 6,9 Millionen UkrainerInnen ins Ausland geflüchtet sind - Darunter hat Deutschland das größte Kontingent mit 1,24 Millionen und die Russische Föderation nur ganz knapp dahinter das zweitgrößte mit 1,22 Millionen aufgenommen.
Vor dem russischen Einmarsch 2021 hatte das Land noch ca. 43 Millionen EinwohnerInnen. Es wird vermutet, dass die Bevölkerung im ukrainisch kontrollierten Teil des Landes mittlerweile 28 Millionen Menschen beträgt. Rechnet man die knapp 5,7 Mio. dazu die ins nicht-russische Ausland geflohen sind und ignoriert großzügig den Umstand dass sich darunter auch viele männliche Ukrainer im kriegstüchtigen Alter befinden, die offenbar keine Lust haben, für das Vaterland zu sterben, dann hätte man mit seinen Umfragen - in denen sich übrigens zuletzt im November 24 eine knappe Mehrheit (52%) der erfassten UkrainerInnen für Verhandlungen aussprachen, auch wenn dies territoriale Verluste bedeuten würde - unter rund 33,7 Mio nur noch ca. drei Viertel der Bevölkerung überhaupt zu erfassen, und fast ein Viertel, die entweder in den russisch Besetzten Gebieten oder in Russland leben, und dort von keiner Statistik erfasst werden können.
Hinzu kommt, dass auch in der Ukraine unter den immer noch zahlreichen BefürworterInnen einer Weiterführung der Kämpfe bis zum militärischen Sieg über den russischen Aggressor keinesfalls die Mehrheit auch selbst an der Front dafür kämpft, dass ihr patriotischer Wunsch nach unverletzter territorialer Integrität und
völkischernationaler Identität in Erfüllung geht.Auch im ukrainischen Heldenvolk und seiner herrschenden Klasse gilt, dass man zwar auf social media, bei pathetischen politischen Sonntagsreden, auf internationalen Sicherheitskonferenzen, oder in staatlich beauftragten Umfragen eisern hehre Ideale und westliche #Werte vertritt, aber nur so lange sie von anderen Leuten unter Einsatz von deren Gesundheit und Leben verteidigt werden. Denn wenn das Rekrutierungskommando mit dem Kleinbus die Straße herunter gefahren kommt, dann verschwinden auch ukrainische Helden lieber für eine Weile im Kohlenkeller und hoffen, dass stattdessen der Nachbar mitgenommen und an der Front im Donbass mit einen Klappspaten und einer rostigen Flinte in einen Schützegraben geworfen wird.
Aber das sind natürlich solche Erbsenzählereien, mit denen man sich als deutsche*r Kriegsprofessor*in nur den Blick auf das Wesentliche verstellt, und die man deshalb getrost unter den Teppich kehren kann. Viel wichtiger als die Frage, ob und wieviele UkrainerInnen jetzt noch dafür drauf gehen müssen, dass man seiner Reputation als gefeierte*r Expert*in für organisierten uniformierten Massenmord nicht verlustig geht, ist die Gefahr,...
Zitat[...] Sollte die ukrainische Regierung gezwungen sein, ein Abkommen gegen die Mehrheit der Bevölkerung zu unterzeichnen, würde sie dies politisch wohl nicht überleben. Abkommen ohne Unterstützung der Bevölkerung und ohne verlässliche Absicherung der freien Restukraine drohen im innenpolitischen Chaos zu enden und können Russlands Einfluss auf die »Restukraine« stärken. [...]
...dass jene Bevölkerung, die nach Ansicht der anwesenden Expert*innen für organisierten uniformierten Massenmord gerade noch mehrheitlich dafür war, der russischen Barbareninvasion keinen Fußbreit an Territorium und nationaler Souveränität zu überlassen, sich vom russischen Barbarenhäuptling beeinflussen, und am Ende gar für dessen eigene Stärkung instrumentalisieren lassen könnte, wenn man ihr einfach so mirnichts-dirnichts ihren schönen Krieg wegnähme und einen Diktatfrieden unterschriebe.
Denn - sind wir mal ehrlich, liebes deutsches Publikum - so mutig der Ukrainer ist, so dumm ist er natürlich auch, und wenn "wir" da nicht beizeiten den Deckel drauf machen, lässt der sich doch glatt vom aufgebrezelten Russen schöne Augen machen und den Kopf gegen den Westen verdrehen.
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