Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt


  • Zwei Wochen früher:


    https://www.youtube.com/watch?v=g9_diMAXvO8



    Zitat
    [Dec 1, 2024]

    🇺🇦🇷🇺 How France Trained Ukraine's 155th Mechanized Brigade. Good idea on paper, but questionable in reality.


    You can checkout https://x.com/Stevius21 for informative diagrams, namely the one for the structure of the 155th Mechanized Brigade.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Kiew


    Zitat
    Anna von Kiew (französisch Anne de Kiev, früher französisch Anne de Russie), auch Anna Jaroslawna und zum Teil Agnes genannt, (* 1024–1032 wahrscheinlich in Kiew; † 5. September 1075–1078/79) war als zweite Ehefrau Heinrichs I. von Frankreich von 1051 bis 1060 Königin von Frankreich.


    Vielleicht der Grund.


    Oder was er im Video erwähnt:


    https://fr.wikipedia.org/wiki/…russes_%C3%A0_La_Courtine


    Zitat

    Mutinerie des soldats russes à La Courtine


    La mutinerie des soldats russes à La Courtine a eu lieu à l'été 1917, pendant la Première Guerre mondiale au camp militaire de la Courtine, dans le département de la Creuse au sein du corps expéditionnaire russe en France. [...]

  • https://foreignpolicy.com/2024…-out-trump-united-states/


    Zitat

    Keep Ukraine Out of Talks to End Its War


    The Trump administration needs to engage Moscow and avoid, at first, involving Kyiv.


    By Anatol Lieven


    Freilich neben diesem praktischen Ratschlag, wird dann auch herausgearbeitet, warum die Verhandlungen scheitern werden:


    Zitat

    The first and most fundamental goal of the talks (as in all such negotiations) will be for each side to clearly establish, on the one hand, its vital interests and absolute and nonnegotiable conditions and, on the other hand, what points it is prepared, in principle, to compromise on. It may be, of course, that the nonnegotiable positions of the three sides are fundamentally opposed and incompatible. If so, peace negotiations will inevitably fail, but we will not know this until these issues have been explored.


    Denn das hält Lieven für die nichtverhandelbaren Positionen von Ukraine und USA:


    Nummer 1:


    Zitat

    The first nonnegotiable issue from Ukraine’s and the U.S.’ point of view is Ukrainian and Western legal recognition of Russia’s claimed annexations, as opposed to an acceptance of the fact (already accepted in public by President Zelenskyy) that Ukraine cannot recover these territories on the battlefield and therefore has to accept the reality of Russian possession, pending future negotiations.


    (Er erklärt dann "russische Experten" hätten ihm gesagt, Russland würde nicht darauf bestehen. Denke ich auch nicht im Fall des Westens, aber im Fall der Ukraine habe ich da meine Zweifel.)


    Nummer 2:


    Zitat

    The second nonnegotiable issue is Putin’s demand that Ukraine withdraw from the territory it still holds in the four provinces of Ukraine that Russia claims to have annexed. This is absolutely unacceptable to Kyiv, and should be to Washington, too. Ukraine should not be encouraged and helped by Washington to batter itself to pieces in a hopeless effort to drive Russia from the territory it controls, but it cannot be asked by Washington to give up more territory without a fight. The Ukrainian government will doubtless make this clear to the Trump administration, and its view must be accepted as definitive by the United States as well.


    Ja, Medwedew spricht schon von der Möglichkeit weiterer Annexionen.


    https://tass.com/politics/1887447


  • https://www.rp.pl/spoleczenstw…mysla-o-polsce-i-polakach



    Via Google Translate:


    Zitat
    Ende der Flitterwochen. Was denken die Ukrainer über Polen und die Polen?

    Die Proteste polnischer Bauern und die mit dem Krieg einhergehenden Emotionen haben gravierende Auswirkungen auf die Stimmung, und Russland nutzt historische Ängste aus – das sind die wichtigsten Schlussfolgerungen aus dem Bericht des Mieroszewski-Zentrums „Polen und Polen aus der Sicht der Ukrainer“.


    Ukrainer aus verschiedenen Teilen des Landes (mit Ausnahme der Autonomen Republik Krim und Sewastopol sowie anderen vorübergehend von Russland besetzten Gebieten) wurden zu ihrer Haltung gegenüber Polen und den Polen befragt. Die Studie wurde vom Mieroszewski Center in Auftrag gegeben. Das ukrainische Studio Info Sapiens führte es an einer repräsentativen Gruppe (1.008 Personen; CATI-Methode – computergestützte Telefoninterviews auf Basis einer Zufallsstichprobe von Mobiltelefonnummern) durch. Die Umfrage wurde in der ersten Novemberhälfte dieses Jahres durchgeführt und das Mieroszewski-Zentrum hat gerade einen Bericht mit Daten veröffentlicht.


    41 Prozent Die Ukrainer haben eine positive Meinung über Polen und die Polen (4 % von ihnen haben eine sehr gute Meinung und 37 % haben eine gute Meinung). Im Jahr 2023 gaben 67 Prozent diese Antwort. Befragten und vor zwei Jahren 83. Der Unterschied zwischen 2024 und 2022 beträgt somit 42 Prozentpunkte.

  • Schuld daran, dass das in Russland damals nicht so ganz optimal lief, war laut Aslund nicht die neoliberale Schocktherapie, sondern der Umstand, dass man sie besonders in Moskau nicht schnell und radikal genug angewendet hatte (im Gegensatz zu den baltischen Staaten oder Polen) , und das sei auch dadurch erschwert worden weil die (kommunistische Planwirtschaft der) UdSSR überhaupt keine akkuraten Statistiken über den Zustand der eigenen Produktivkräfte zur Verfügung gehabt habe, wie er an anderer Stelle schreibt.


    Letzteres mag ja sogar stimmen - jedenfalls aus der Sicht eines bürgerlichen Ökonomen. Die Ansicht, die Sowjetunion sei am Ende nicht nur unter ihrer ökonomischen Ineffizienz, sondern auch unter ihrer eigenen Korruption und bürokratischen Last zusammengebrochen, wird schliesslich auch von anderen Analysten des Umbruches geteilt.


    Aber man fragt sich dann schon, woher solche Experten der ökonomischen Effizienz und der (anti-)staatlichen Entbürokratisierung denn damals eigentlich so genau wussten, was in den zerfallenden Ökonomien des ehemaligen Ostblocks zu tun sei, und dass man das besonders schnell umzusetzen hätte, wenn sie doch gar nichts darüber wissen konnten, was dort eigentlich der tatsächliche Volks- und Betriebswirtschaftliche Sachstand war, während sie sich mit einem multinationalen systemischen Umbruch konfrontiert sahen, den es so bisher noch nie gegeben hatte, und zu dessen Beurteilung daher noch überhaupt keine empirischen Vergleichsdaten oder Erkenntnisse vorlagen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass der russische Sicherheitsstaat ein Veto hatte, wenn es darum ging die umfangreiche Gosplan-Datenerfassung über die zivile Wirtschaft, die so organisiert war, dass sie mit der Rüstungsproduktion verzahnt ist, westlichen Experten auszuliefern. Während man in vielen Teilen von Osteuropa da relativ freigiebig war.


    Bei der Gelegenheit ist mir mal aufgefallen ein guter Teil der Überlegenheit, die etwa die Balten den Russen gegenüber fühlen und auf ihre Umarmung des "westlichen Modells" nach Åslund und co. zurückführen, besteht ja aus einem höherem Pro-Kopf-Einkommen. Aber welchen Anteil hat hier eigentlich der Euro? Also würde das genauso gelten, wenn die Balten noch eine eigene ungebundene Währung hätten? Oder wäre die schwächer und bei der Umrechnung in den eigentlichen Vergleichskontainer US-Dollar der Wert weniger kompetitiv?

  • Bei der Gelegenheit ist mir mal aufgefallen ein guter Teil der Überlegenheit, die etwa die Balten den Russen gegenüber fühlen und auf ihre Umarmung des "westlichen Modells" nach Åslund und co. zurückführen, besteht ja aus einem höherem Pro-Kopf-Einkommen. Aber welchen Anteil hat hier eigentlich der Euro? Also würde das genauso gelten, wenn die Balten noch eine eigene ungebundene Währung hätten? Oder wäre die schwächer und bei der Umrechnung in den eigentlichen Vergleichskontainer US-Dollar der Wert weniger kompetitiv?

    Naja, Das sind halt auch kaum mehr als große Stadtstaaten. Unsere neue EU-Beauftragte für Aulsänderfeindlichkeit, Russenbekämpfung und Atomkrieg des Auswärtigen, Kaja Kallas hat z.B. in ihrem früheren Job als Premierministerin von Estland mit ca. 1,3 Mio Einwohnern weniger Leute regiert, als ein Münchener Oberbürgermeister, oder ein Hamburger 1. Bürgermeister, und nur ein gutes Drittel so viele wie ein regierender Bürgermeister von Berlin. Gut ein Viertel davon sind auch noch russischstämmig und nur knapp 60% von denen besitzen heute die Estländische Staatsangehörigkeit.


    Lettland hat mit 1,8 Mio Einwohnern eine auch nur knapp halb so große Bevölkerung wie Berlin, und Litauen hat als größtes unter den baltischen Ländern mit knapp 2,9 Mio. immer noch fast ein ganzes Estland weniger EinwohnerInnen als die Bundeshauptstadt.


    In solch kleinen Ländern eine neoliberale Rosskur durchzuprügeln war natürlich ungleich einfacher als im riesigen Russland oder in der Ukraine. Dabei sind dafür auch eine Menge Leute aus Lettland, Estland und Litauen in den Westen ausgewandert. die sich das nicht antun lassen wollten.

  • Das deutet jetzt aber wirklich mal auf die Ukrainer hin. Den kennt im Westen gar keiner, weil alle in den Mainstreammedien gleich am Anfang des Krieges aufgehört haben sich seine Schauergeschichten anzuhören. Falls sie ihn nicht schon aus Zeiten von Syrien, Salisbury etc. ignorieren.

  • Es wird immer wilder:


    https://kyivindependent.com/ru…n-losses-zelensky-claims/



    (Über die Telegram-Webanwendung kann ich das Video nicht sehen.)

  • Ha! Je weniger Beweise es für die Anwesenheit der Nordkoreanischen Superninjas auf dem Schlachtfeld zu sehen gibt, umso wahrscheinicher ist es natürlich, dass sie tatsächlich dort aktiv sind, denn ein echter Superninja hinterlässt niemals Spuren - nicht mal seine eigene Leiche!

  • Ich habe mal nach westlichen Artikeln geschaut, die sich mit der russischen Niederlage in Syrien beschäftigen. Da die Russen ihren Verbündeten an der Macht halten wollten und das gescheitert ist, kann man sicherlich von einer Niederlage sprechen. Obwohl man sich natürlich auch auf den Standpunkt stellen könnte, dass sie die westlichen Pläne für Syrien mit den Iranern aber sonst gegen sehr viele lokale Akteure vermutlich eine gute Dekade verzögert haben.


    Diese Perspektive hält natürlich niemanden im Westen davon ab, den Sieg zu feiern. Aber mir fällt auf, dass zum einen das Feiern eher kurz gedauert hat. Ein Grund dafür liegt darin, dass meinem Eindruck nach eigentlich niemand dachte, dass das passieren würde und dass auch noch sehr unklar ist, was daraus folgt. Und zum anderen scheint fast niemand zu glauben, dass es irgendwas beim Ukrainekrieg hilft. Außer natürlich Leute, die diese Vorhersage erfüllen:


    Freilich denke ich nicht, dass das soviel ändert, aber es nährt natürlich die Vorstellung, dass alle Feinde des Westens letztlich Kartenhäuser sind.


    https://www.independent.co.uk/…ussia-syria-b2663525.html


    Zitat

    Does Assad’s exile in Moscow mean Putin’s days are numbered?


    The sudden collapse of Syria’s brutal regime is a reminder that any leader can appear to be in power until suddenly they aren’t, writes Mary Dejevsky


    Und das hilft jetzt auch nur mit Hoffnung.


    Es ist natürlich so, dass falls die Russen ihre Militärbasen in Syrien behalten können - vorausgesetzt sie wollen das, glauben auch nicht alle - sich der Schaden doch in Grenzen halten würde. Angeblich will die EU ihren Abzug erzwingen:


    https://www.politico.eu/articl…kaja-kallas-bashar-assad/


    Zitat

    EU to discuss closure of Russian bases with Syrian rebels


    Some European Union countries want the bloc to push the new leadership in Damascus to close Russian military bases in Syria, Kallas said Monday.


    Aber solange das offen ist, konzentriert man sich erstmal auf den Fehlschlag als solchen, sowie die Blamage und den Verlust von Ansehen, den man darin sieht. Da stoße ich allerdings schnell auf was aus meiner Sicht Fehleinschätzungen sind:


    Zum Beispiel:


    https://asiatimes.com/2024/12/…ns-great-power-ambitions/


    Zitat

    What Assad’s fall says about Putin’s great-power ambitions


    Syrian ally’s collapse exposes Russia’s overreach while jeopardizing its ability to project power into Mediterranean Sea

    Zitat

    There are clear intelligence failures that either missed or misinterpreted the build-up of anti-Assad forces by Qatar, and Turkey’s tacit support of this. These failures were then compounded by diminished Russian military assets in Syria and an inability to reinforce them at short notice. This is, of course, due to Russia’s ongoing war against Ukraine.


    The depletion of the military capabilities of two other Kremlin allies in the region — Iran and Hezbollah — further compounded the difficulties for Assad and exacerbated the effect of Russia’s overstretch. This also raises the question of whether Russia strategically misjudged the situation and underestimated its vulnerability in Syria.


    Die Idee, dass Russland, Iran und sogar Hisbollah militärisch zu erschöpft waren, um ausreichend Kräfte vor Ort zu haben oder schnell zu reagieren, missversteht zunächst die Rolle, die diese Akteure bei der Stabilisierung in den 2010ern gespielt haben. Ob die Russen mit den Luftstreitkräften oder in Form von Wagner oder die anderen mit Soldaten letztlich haben sie die Syrische Arabische Armee verstärkt, aber nicht die Schlachten für die Syrer geschlagen. Dann missversteht es, dass nach dem Erfolg die militärische Präsenz auch wieder reduziert wurde, lange bevor der Ukrainekrieg oder die Reaktion auf den Gasakrieg Ressourcen abziehen konnte, wobei Hisbollah vermutlich zusätzlich Leute zurückgeholt hat. Schließlich missversteht es, dass ohne die Bereitschaft der syrischen Armee ihre Position gegen HTS zu halten, die Mobilisierung von Verstärkung unrealistisch war. Und da kommt dazu, dass sie etwa im Fall von Iran angeblich von Assad abgelehnt wurde, weil er von einer zu starken israelischen Reaktion ausgegangen sei.


    Eine noch etwas merkwürdigere Vorstellung ist das hier:


    https://www.chathamhouse.org/2…n-freed-difficult-partner



    Ich sehe nicht so ganz, wo Russland das noch garantieren würde, außer vielleicht bei Weißrussland, was aber nochmal ein ganz anderer Fall ist. Denken die westafrikanischen Länder, die nicht mal unbedingt eine stärkere Kooperation mit den Russen eingegangen sind, sondern einfach nur ihre Kooperation mit dem Westen eingestellt haben, dass Russland das Überleben ihrer Regierungen garantiert?


    Ich weiß auch nicht, ob andere Länder, die ihre Beziehungen muss Russland evaluieren so eine unnuancierte Interpretation der Entwicklung in Syrien haben. Aber ich schätze als talking point des Westens gegen die Russen passt es schon.


    Ähnlich ist es auch hier, erwähne ich bloß wegen der demonstrierten Kenntnisarmut (nehme ich an):


    https://www.wsj.com/world/russ…ssad-middle-east-b8b36167


    Zitat

    Fall of Syrian Regime Exposes Limits of Russia’s Global Ambitions


    Kremlin projects abroad are crumbling as Moscow focuses on Ukraine conflict

    Zitat

    At the height of Putin’s great-power ambitions, Moscow sought to project its might far beyond the country’s vast frontiers. It planted bases in the Middle East and Arctic, expanded a shadowy mercenary force into Africa and competed with the U.S. and China for global influence.


    Es sind ehemalige sowjetische Militärbasen in Syrien und mindestens Kontinentalrussland dürfte im Vergleich die längste arktische Küstenlinie haben. :S


    Dann gibt es noch den ukrainischen Beitrag, den ich persönlich aber nicht für so besonders groß einschätze, der Autor David Ignatius auch nicht:


    https://www.washingtonpost.com…ukraine-syria-russia-war/


    Zitat

    Syrian rebels had help from Ukraine in humiliating Russia


    Eager to bloody Putin’s nose, Kyiv supplied drones for the offensive that toppled Assad.

    Zitat

    [...] Ukraine’s aid wasn’t “the drone that broke that camel’s back,” so to speak. But it helped, in at least a small way, to bring down Russia’s most important client in the Middle East.


    Was uns schließlich zu der Einschätzung bringt, dass der Effekt dieses Ausgangs in Syrien den Russen einen Anreiz gibt, umso mehr auf einen möglichst breiten Erfolg in der Ukraine hinzuarbeiten. Ich meine ich sehe, warum man das denkt, aber es führt praktisch sofort auf diese bekannte Fehlvorstellung:


    https://www.nytimes.com/2024/1…/putin-syria-ukraine.html


    Zitat

    Humbled in Syria, Putin Seeks Vindication in Ukraine


    An ally’s downfall has prompted calls in Russia for a definitive victory closer to home.

    Zitat

    In the short term, as Moscow maneuvers to keep its military bases in Syria, Mr. Putin could intensify his costly offensive in Ukraine to recover some prestige. Pro-war Russian commentators have called on Mr. Putin to do just that, while also demanding tougher peace conditions in Ukraine to avoid the kind of inconclusive cease-fire that ultimately led to Mr. al-Assad’s downfall.


    Both scenarios would complicate the incoming Trump administration’s promise to swiftly end the fighting in Ukraine.


    Nämlich, dass ein Waffenstillstand entgegen sämtlicher - offenbar ignorierten - gegenteiligen Aussagen der Russen im Prinzip auf dem Tisch liegt, sobald Trump da ist, und jetzt möglicherweise heruntergenommen wird.


    Darüberhinaus der Konflikt in der Ukraine wird von den Russen bereits als existentiell verstanden, ich denke nicht, dass eine Niederlage in Syrien für die Motivation einen Unterschied macht. Zumal wenn hat eher die Situation in Israel/Palästina den Ausgang in Syrien beeinflusst, nicht so sehr der Umstand, dass die Russen in der Ukraine zu eingebunden waren.

  • Ich sehe nicht so ganz, wo Russland das [seine Rolle as a guarantor of stability and protector of (usually dictatorial) regimes] noch garantieren würde, außer vielleicht bei Weißrussland, was aber nochmal ein ganz anderer Fall ist. Denken die westafrikanischen Länder, die nicht mal unbedingt eine stärkere Kooperation mit den Russen eingegangen sind, sondern einfach nur ihre Kooperation mit dem Westen eingestellt haben, dass Russland das Überleben ihrer Regierungen garantiert?

    Wie wir neulich schon vom renommierten deutschen Politikwissenschaftler und Kriegsprofessor Dr. Jäger in der Phoenix-Runde zum Thema "Umsturz in Syrien_ wie geschwächt ist Putin?" lernen durften, spielt es für Menschen mit der korrekten Haltung hier im freien Westen überhaupt keine Rolle, ob irgendwer in Afrika oder im sonstigen "globalen Süden" Russland diese Rolle bisher wirklich zugedacht, oder ob die Russen sie sich womöglich sogar selbst überall in der Welt zugeschrieben haben.


    Man geht einfach von jeglicher empirischen Last befreit davon aus. dass hinter der Idee einer "multipolaren Welt" in Wahrheit eine Welt steht, die die Vertreter dieser Idee selbst beherrschen wollen. Der kollektive Westen hat sich spätestens seit dem Ende des kalten Krieges so selbstverständlich daran gewöhnt, dass sein ökonomischer und militärisch konventionelll wie nuklear abgesicherter Imperialismus unter Schirmherrschaft einer einzigen verbliebenen Supermacht die Norm ist, und dass es damit quasi eine geopolitische Gesetzmäßigkeit zu sein hat, dass es unter vielen Polen immer nur einen einzigen geben könne, der die Regeln der regelbasierten Ordnung auf dem ganzen Globus festlegt.

    Die westlichen Experten können sich daher dazu leider genauso wenig etwas anderes vorstellen, wie sie sich nicht vorstellen können, dass ein Staat nach dem Ende der Geschichte eine nationale Ökonomie zu einem anderen Zweck betreibt, als zur Steigerung des privaten Profits.


    Wenn der Russe also den Anspruch erhebt, eine Großmacht zu sein, und wenn er diesen in seiner unmittelbaren Nachbarschaft und gefühlten Einflussphäre dann auch mit nackter Gewalt durchsetzt, dann heißt das in dieser "Logik", dass er das auch im Rest der Welt tun will und zu tun bereit ist. Denn genau so haben "wir" - also die USA und ihr Gefolge in NATO und EU - es ja bisher auch immer gehalten - nur dass das bei uns natürlich eine wertebasierte Außenpolitik mit humanitären Interventionen und robuster Vorwärtsverteidigung gegen den Terror ist, und beim Russen ein grausames Regime, dass völlig skrupel- und Hemmungslos brutale Angriffs- und Vernichtungskriege führt.


    Das gleiche gilt selbstverständlich auch für China. Und wenn die chinesische Führung, z.B. eine Immobilienblase platzen lässt, dann ist das ein Beweis dafür, dass sie unfähig dazu ist, eine ordentliche Wirtschaftspolitik zu machen, und wenn sie sich dann mit dieser unfähigen Wirtschaft eine moderne Kriegsmarine und ein Atomwaffenarsenal aufbaut, dann tut sie das auch nur, um damit andere Länder zu bedrohen und zu überfallen und denen skrupellos mit brutaler Gewalt ihre ökonomische Unfähigkeit aufzuzwingen.


    Und das führt dann eben dazu, dass wertebasierter westlicher Qualitätsjournalismus davon ausgeht, dass die Rivalen unseres westlichen Hegemonieanspruches über den Rest der Welt in Wahrheit nichts geringeres als ihre eigene globale Hegemonie anstreben, und dass sie dabei zwar von einer multipolaren Welt sprechen mögen, aber damit eigentlich eine unipolare Welt mit sich selbst als einzigem Pol meinen.

    Und deshalb muss man dem Russenhitler und dem Chinesenhitler und ihren Unterhitlern und Helfershelfern aus den restlichen Achsenmächten des Bösen eben unterstellen, dass sie jeweils die Weltherrschaft anstreben, und dann kann man denen als deutscher Politikwissenschaftler, oder als amerikanischer Wertejournalist auch ganz einfach attestieren, dass ihnen das permanent misslingt, weil sie halt auch einfach nicht die richtigen #Werte für sowas haben. Und fertig ist der Zirkelschluss.

  • Warum nicht stattdessen einfach mal den Chef des russischen ABC-Schutzes in die Luft sprengen.

    Diese Art Gesetzlosigkeit wird ja kaum jemanden überraschen, so traurig das ist. Im westlichen Block der akzeptierten straffreien Drohnenmorde ist es doch mittlerweile auch gut eingeübte Tradition, das wichtige Personal des Gegners einfach unerklärt umzubringen. Iran kann ein Lied davon singen.


    Fraglich, wie es um die hier so gern projezierte innenpolitische Allmacht Putins steht, wenn das auf der Ebene erfolgt oder ob hier schlicht die statistische Wahrscheinlichkeit zuschlägt, dass aus einer hohen Dunkelziffer dann iwann ein Versuch Erfolg hat.


    Angesichts der erdrückenden Gesamtlage der UA und des demnächst stattfindenden Wechsels an der Spitze von uncleSam drohen noch mehr solcher Eskalationsunternehmungen.

    Götterdämmerung...? irgendwie so.

  • Ha! Je weniger Beweise es für die Anwesenheit der Nordkoreanischen Superninjas auf dem Schlachtfeld zu sehen gibt, umso wahrscheinicher ist es natürlich, dass sie tatsächlich dort aktiv sind, denn ein echter Superninja hinterlässt niemals Spuren - nicht mal seine eigene Leiche!

    Ich verstehe deinen Zynismus nicht. Da sind tausende Nordkoreaner an der Front. Die niemand zu Gesicht bekommt. Die nach den letzten Meldungen allmählich alle gestorben sein werden. Und deren Gesichter verbrannt werden, damit sie auch niemals irgendjemand zu Gesicht bekommen wird. Kronzeugen dafür sind Menschen, die als die größten Lügner in die Geschichte eingehen werden. Wie Voldemort Selenskyi.


    Das ist doch das rundeste Narrativ, das die Propagandamaschine in den letzten drei Jahren ausgespuckt hat.

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