Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Wo liest du da raus, dass da keine militärische Versorgung drüber geht?


    Ja, gut man kann sicherlich auch zur Versorgung des Militärs ohne "military freight cars" beitragen. Aber offenbar hält Maljuk das für weniger bedeutsam, wenn er aus dem Umstand, dass sie angeblich nicht verwendet werden können, schließt, dass die Brücke nur ein Ziel niedriger Priorität ist, während die Zerstörung sonst häufig als wichtiges Ziel benannt wird.


    Zitat

    [...] has never been fully repaired, preventing movement by military freight cars and making the link a lower-priority target, Malyuk said.


    Freilich die Brücke sollte auch deshalb geringere Priorität haben, weil die Ukrainer überhaupt erstmal in der Lage sein müssten, die Krim zu bedrohen. Denn sonst kann man die Halbinsel nicht nur über die Landbrücke versorgen, sondern man muss sie gar nicht unbedingt zusätzlich militärisch versorgen, weil die Ukrainer sie ja nicht bedrohen.


    Wie auch immer, die Begründung, die er hier gibt, in der Brücke kein priorisiertes Ziel zu sehen (vielleicht ist das ja auch einfach nur Täuschung) ist eben, dass ihre Verfügbarkeit für die militärische Versorgung dank früherer erfolgreicher Angriffe meinethalben deutlich vermindert wurde.

  • Dieser New York Times-Artikel fährt die Linie, die aktuell ziemlich typisch in den westlichen Medien ist: Die Russen haben durch den Fokus auf die Ukrainer andere Bedrohungen schleifen lassen und bezichtigen die Ukrainer jetzt nur, um davon abzulenken. Das ist plausibel, aber wie gesagt konventionell.


    (Tatsächlich kommt hier noch so eine Art moralische Erzählung mit dazu, dass die Russen einen Preis dafür gezahlt haben, dass der Sicherheitsapparat zu sehr mit der Unterdrückung von Opposition beschäftigt ist. Bisschen aberwitzig ist dann doch, dass sie hier dem Publikum und sich selbst auch noch erzählen, dass es völlig abwegig sei, dass die Russen die USA als Feind sehen. :S)


    Allerdings es gibt einige interessante Behauptungen:


    https://www.nytimes.com/2024/0…ck-security-failures.html


    Wir sehen im Artikel, dass es im Prinzip wenig Zweifel gibt, dass die US-amerikanische Warnung den Anschlag betraf. Sie fügen auch ein passendes Detail hinzu:


    Zitat

    A day before the U.S. embassy in Moscow put out a rare public alert this month about a possible extremist attack at a Russian concert venue, the local C.I.A. station delivered a private warning to Russian officials that included at least one additional detail: The plot in question involved an offshoot of the Islamic State known as ISIS-K.


    (Auch interessant die nicht-öffentliche Warnung soll am Tag vor der öffentlichen Warnung gewesen sein.)


    Das ist natürlich Teil des aufgebauten Narrativs, die Russen wurden sogar gewarnt. Heißt das, die New York Times weiß sicher, dass die Warnung und der Anschlag zusammenhängt? Denke ich nicht, obwohl es möglich wäre, dass interne US-Quellen ihnen das kommuniziert haben. Ansonsten wird ihnen einfach auch die Passung aufgefallen sein und wie gesagt wüsste nicht, dass von US-Seite etwas Gegenteiliges kam. Insofern gehen sie klar davon aus:


    Zitat

    It is unclear whether U.S. intelligence mistook the timing of the attack or the extremists delayed their plan upon seeing heightened security.


    Sie legen nahe, dass die USA weitere Informationen zurückgehalten haben:


    Zitat

    The adversarial relationship between Washington and Moscow prevented U.S. officials from sharing any information about the plot beyond what was necessary, out of fear Russian authorities might learn their intelligence sources or methods.


    Sie behaupten auch intern bei den Russen hätte es auch solche Warnungen und zwar sogar spezifisch vor tadschikischen Tätern gegeben. Quelle ist die Organisation eines alten Bekannten:


    Zitat

    What made the security lapse seemingly even more notable was that in the days before the massacre Russia’s own security establishment had also acknowledged the domestic threat posed by the Islamic State affiliate in Afghanistan, called Islamic State Khorasan Province, or ISIS-K.


    Internal Russian intelligence reporting that most likely circulated at the highest levels of the government warned of the increased likelihood of an attack in Russia by ethnic Tajiks radicalized by ISIS-K, according to information obtained by the Dossier Center, a London research organization, and reviewed by The New York Times.

    Zitat

    The Dossier Center was founded in 2017 by the exiled Russian tycoon Mikhail B. Khodorkovsky, a longtime opponent of Mr. Putin. The authenticity of its report could not be independently verified.


    Chordokowski - also wer weiß. Aber die Informationen über Tadschiken scheinen nicht so konkret gewesen zu sein und sind auch nicht mit der US-Warnung verknüpft worden:


    Zitat

    In the subsequent days, internal Russian intelligence reporting — which the Dossier Center said reached the Russian National Security Council — warned specifically about the threat that Tajiks radicalized by ISIS-K posed to Russia. The reporting pointed to the involvement of Tajiks in disrupted plots in Europe and attacks in Iran and Istanbul in recent months. The reporting didn’t mention the Western warnings or a possible Moscow attack.


    Dass man allgemein die Bedrohung gesehen hat, ist wenig überraschend, schließlich hatte der FSB ja selbst eine erfolgreiche Aktion gegen ISIS-K vermeldet. Das muss jetzt auch nicht soviel heißen, denn man kann ja zum Beispiel ganz falsch die Größe der Bedrohung, sprich die (verbliebenen) operativen Fähigkeiten des Islamischen Staat in Russland eingeschätzt haben.


    Wobei, zu dieser angeblichen FSB-Aktion gegen ISIS-K am 7. März: Falls es zutrifft, was die New York Times behauptet, dass die US-Amerikaner die Russen schon am 6. März nicht-öffentlich gewarnt haben, könnte die Aktion natürlich davon ausgelöst worden sein. Vermuten sie hier auch:


    Zitat

    On March 7, the day after the C.I.A. station issued the private warning to the Russians, the F.S.B. announced that it had killed two Kazakhs southwest of Moscow, while disrupting an ISIS-K plot to target a synagogue in the capital. U.S. officials thought the raid was possibly a sign that the Russian authorities were springing into action.


    Gehen wir mal wieder davon aus, die Warnung der US-Amerikaner galt dem Konzert-Anschlag. Die nicht-öffentliche Warnung soll generisch gewesen sein und betraf laut dem Artikel ISIS-K. Die Russen sagen sich alles klar, das ist diese Gruppe, die wir schon im Auge haben, und weil die US-Amerikaner damit angekommen sind, haben sie die direkt am nächsten Tag hochgenommen. Im Gegensatz zu dem, was hier die New York Times annimmt, hatten die Usis an der Stelle vielleicht eher das Problem, dass es die falschen Leute sind. Also haben sie ihre eigene öffentliche Warnung gemacht. Das hätte die Russen, zumal wenn dann nichts passiert ist, möglicherweise verärgert.


    Besonders interessant ist, dass der Artikel behauptet, es hätte tatsächlich auch bei der Crocus City Hall erhöhte Sicherheitsmaßnahmen gegeben, kurz nach der US-Warnung:



    Kann aber eine allgemeine Erhöhung des Sicherheitsniveaus gewesen sein, keine die diesen Veranstaltungsort allein betroffen hat.


    Am Ende also ein Grund zur Beschwerde?


    Zitat

    In the days since the attack, Moscow has returned the favor to Washington for offering the tip by claiming its warning should be treated as evidence of possible American complicity.


    Nur wenn die Komplizenschaft nicht existiert.


  • Das alles daran aufzuhängen, "ob man es den Ukrainern zutraut oder nicht" ist jedenfalls überhaupt nicht weniger spekulativ, als die "Analysen" diverser deutscher QualitätsjournalistInnen, Osteuropa- und KriegsexpertInnen, die so lange an irgendwelchen Aufsätzen und Reden Putins herum interpretieren, bis dabei am Ende raus kommt, dass der ein größenwahnsinniger Neo-Hitler ist, der sich halb Europa unter den Nagel reissen, und damit auch die Sicherheit Deutschlands ernsthaft bedrohen werde, wenn man ihm nicht eine schlagende Niederlage in der Ukraine beibringt. Das basiert auch auf nichts anderem als darauf, ob man Putin das "zutraut".

    Oder, bevor ISIS sich bekannte, die Spekulation, dass das Attentat nur eine False Flag Operation des FSB gewesen sein könnte.

    Fand schon lustig, wie in den Kommentarspalten innerhalb von Stunden, das Narrativ von „Die Russen müssen es selbst gewesen sein”, zu, „Putin sagt die Ukrainer waren es, seht her was für ein Lügner er ist” umschwenkte.

    Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft wird, wer öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts die Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder oder ihre verfassungsmäßige Ordnung beschimpft oder böswillig verächtlich macht oder die Farben, die Flagge, das Wappen oder die Hymne der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder verunglimpft.

  • Fand schon lustig, wie in den Kommentarspalten innerhalb von Stunden, das Narrativ von „Die Russen müssen es selbst gewesen sein”, zu, „Putin sagt die Ukrainer waren es, seht her was für ein Lügner er ist” umschwenkte.


    Das ist jetzt aber nicht wirklich im Widerspruch. Klar sagt er die Ukrainer waren es, weil er ja selbst dahintersteckt.

  • „Putin sagt die Ukrainer waren es, seht her was für ein Lügner er ist”

    Wenn man offensichtlichen Vorverurteilung ... mit Vorurteilen begegnet. Es zerren mal wieder alle Beteiligten an der Zivilisationsdecke. Das Ganze wäre auch eine gute Möglichkeit gewesen, den Umgang mit Gegnern über das übliche Gitmo-/AbuGhraib-Level zu heben aber anscheinend verspricht sich da keiner mehr was von.

  • :whistling: Die Russen haben ihr Veto im Sicherheitsrat verwendet, so dass ein Gremium, das die Einhaltung von Sanktionen des Sicherheitsrates gegen Nordkorea überwachen soll, kein neues Mandat bekommt und Ende des nächsten Monats aufgelöst werden wird.


    https://www.aljazeera.com/news…korea-sanction-compliance


    Zitat

    Russia blocks renewal of UN panel monitoring North Korea sanctions


    Sanctions, in force since 2006, will remain in place, but mandate of expert panel will end on April 30.


    China hat sich enthalten.


    Zitat

    The panel, which monitors compliance with UN sanctions imposed over North Korea’s nuclear weapons and ballistic missile programmes nearly 20 years ago, said in its most recent update this month that it was investigating reports of the arms transfers.


    “This is almost comparable to destroying a CCTV to avoid being caught red-handed,” South Korea’s UN ambassador, Joonkook Hwang, said of Russia’s veto.


    South Korea’s foreign ministry on Friday slammed the move as an “irresponsible decision”.


    Denke das kann man so sagen. Die Russen und Chinesen werden Nordkorea ökonomisch reintegrieren, auch wenn es die Sanktionen verletzt, weil sie jegliche Handlungen, die der Sicherheitsrat dagegen unternehmen müsste, ebenfalls blockieren können.

  • Vom offiziellen Telegram-Kanal des Untersuchungsausschuss der Russischen Föderation (Следственный комитет Российской Федерации, ist denke sowas wie ein Generalstaatsanwaltschaft):


    https://t.me/sledcom_press/12406



    Via Google Translate:



    "Späteren Verhören" - zumindestens das wird ihnen nach der Vorführung der Täter vermutlich kaum jemand abnehmen.

  • Nun, ich würde sagen das ist Unsinn. Diese Linie ergibt nur Sinn, falls die USA weitere nicht-öffentliche Warnungen in Anschluss an die eine öffentliche Warnung gegeben hätten.


    Und wenn man dem New York Times-Artikel von weiter oben glaubt, ist das Sicherheitsniveau in der Crocus City Hall im 48-Stunden-Fenster der Warnung angehoben worden. Mutmaßlich nicht nur dort, weil Bortnikow (FSB) von Hinweisen auf einen anderen Ort als Anschlagsziel sprach:


    https://tass.com/emergencies/1766215


    Zitat

    "Unfortunately, our actions, which we took regarding specific groups and individuals, and this information were not substantiated at that time," Bortnikov said, adding that there was information that a terrorist attack was planned to be executed in a location other than at the concert of the rock band Picnic at the Crocus City Hall music venue. "There was such information; it was [passed on] at the beginning of March," he said.


    (Weiterhin nicht sicher, ob er hier auch noch Informationen aus der - ebenfalls laut New York Times - nicht-öffentlichen Warnung der US-Amerikaner meint oder zum Beispiel die Synagogen aus der FSB-Meldung.)


    Klingt also danach, als hätten die Russen das ernstgenommen. Es ist allerdings auch möglich, dass wegen der russischen Präsidentschaftswahl die Sicherheitsmaßnahmen allgemein verstärkt wurden.


    Aber die Idee, dass die Russen aufgrund einer Warnung von den US-Geheimdiensten zwei Wochen zurück, die für ein kurzes Zeitfenster galt, wo sich die Bedrohung nicht materialisiert hat, wo sie sicherlich nicht soviel Informationen von den Usis bekommen haben, damit sie sich sicher sein konnten, dass die ihnen nicht nur Zeug erzählen, immer noch zusätzliche Ressourcen abstellen um jedes Konzert im Moskauer Raum über das normale Niveau zu sichern, ist einfach Unsinn. Wie lange sollen sie das machen für eine Warnung von Leuten, denen sie nicht wirklich vertrauen?


    Im Prinzip scheint mir Hersh hier die gleiche Haltung an den Tag zu legen, die auch in dem New York Times-Artikel durchkommt, eine merkwürdige Annahme, dass US-Nachrichtendienste letztlich vom Rest der Welt als Teil der Guten gesehen werden sollten. Dass man als US-Amerikaner selbst glaubt, dass sie Teil der Guten sind, geschenkt.


    Denke das hier dürfte näher an der Sichtweise in russischen Diensten sein:


    https://twitter.com/RWApodcast/status/1773341203913687123



    Ich glaube, hier wird auch übersehen, was vermutlich der Grund ist, dass Putin negativ auf die Warnung reagiert hat:


    http://en.kremlin.ru/events/president/news/73678


    Zitat

    I would also like to recall the recent provocative statements by a number of official Western structures regarding potential terrorist attacks in Russia. All these actions resemble outright blackmail and the intention to intimidate and destabilise our society. You are well aware of them, so I will not go into details at this point.


    Was die Russen verärgert hat, war sehr wahrscheinlich nicht die Warnung als solche, sondern, dass sie (auch) öffentlich geschah. Zumal - erneut falls die New York Times recht hat - die US-Amerikaner einen Tag vorher nicht-öffentlich die russische Seite gewarnt haben. Danach haben sie sich aus einem für die Russen vielleicht nicht nachvollziehbaren Grund und fast mit Sicherheit nicht abgesprochen am nächsten Tag abends auch noch zu einer öffentlichen Warnung entschlossen.


    Und schließlich lese ich auch das hier anders:


    http://en.kremlin.ru/events/president/news/73732


    Zitat
    For example, do radical and even terrorist Islamist organisations truly have an interest in launching attacks on Russia now that it supports a fair resolution of the escalated conflict in the Middle East? [...]


    Ich vermute, was hier in Wirklichkeit angedeutet wird, ist der allgemeine Verdacht, den etwa auch die Iraner geäußert haben, dass der Islamische Staat nun für andere Interessen arbeitet. Zumal ja die US-Amerikaner spätestens jetzt - vielleicht schon am 6. März - behaupten, es handelt sich um ISIS-K. Soweit ich es verstehe, wäre das der erste Anschlag der Gruppe außerhalb der groben Region Chorasan.

  • Diese Behauptung ist denke ich neu:


    Zitat
    This American intelligence community passed a warning of a possible attack involving religious extremists from Pakistan, Tajikistan, and Uzbekistan eighteen days in advance of the Moscow concert hall assault [...]
  • Ohne die Rundumschlagausnahme, allein wegen dem plötzlichen Tod hätte ich das Gerücht hier nicht weitergegeben. Im Zusammenhang mit dieser Häufung von anderen toten Soldaten wahrscheinlich auch nicht - sind ja glaube ich immer noch NATO-Übungen und die machen halt mit gefährlichen Sachen herum. Aber es erinnert ein bisschen an die gehäuften Hubschrauber-Abstürze beim US-Militär.


    Zufällig gerade wieder in den Nachrichten:


    https://thehill.com/policy/def…-crashes-within-48-hours/


    Zitat

    Army suffers two Apache helicopter crashes within 48 hours


    The Army has had two Apache helicopter crashes within 48 hours, with the latest sending two soldiers to the hospital when their aircraft went down Wednesday evening near Fort Carson, Colo., the service confirmed Thursday.


    Allerdings beide ohne Tote:


    Zitat

    The AH-64 Apache from the 4th Combat Aviation Brigade, 4th Infantry Division crashed around 6:30 p.m. during a routine training exercise. The two pilots suffered minor injuries and were taken to the on-base hospital before being released the same night, according to the Army.

    Zitat
    In that accident, the two pilots were injured when their aircraft assigned to 4th Squadron, 6th Air Cavalry Regiment, 16th Combat Aviation Brigade crashed during a routine training exercise around 9:30 p.m., base officials said.


    Februar:


    Zitat

    The accidents follow two other Apache mishaps in February: A Mississippi National Guard Apache helicopter crashed Feb. 23, killing the two pilots aboard, and a Utah National Guard Apache went down Feb. 12, with both pilots surviving.


    Also vier verlorene Hubschrauber in den letzten zwei Monaten, wobei nur in einem Fall die beiden Piloten gestorben sind. Vielleicht ist zumindestens auch ein Problem, dass denen ihre ganze Technik auseinanderfällt.

  • Die Amerikaner üben regelmäßig das Fliegen ohne Sicht, insbesondere das Landen in der Wüste. Die Rechnung ist ganz einfach. Wie viele Menschen verliere ich, wenn ich Verletzte nicht mit dem Helikoper evakuiere? Und wie viele verliere ich wenn ich das tue? Offensichtlich überwiegt die Zahl derjenigen die rechtzeitig ins Krankenhaus kommen, diejenigen die durch Helikopterabstürze zusätlich ums Leben kommen.


    https://en.wikipedia.org/wiki/Brownout_(aeronautics)


    Das Militärhubschrauber Abstürzen ist zwar nicht gewollt und wird versucht zu vermeiden, passiert aber, wie Unfälle oder Ausfälle bei Autorennen. Das ist in beiden Fällen Technik und Fahrzeugbeherrschung am Limit.

    Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft wird, wer öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts die Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder oder ihre verfassungsmäßige Ordnung beschimpft oder böswillig verächtlich macht oder die Farben, die Flagge, das Wappen oder die Hymne der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder verunglimpft.

  • A propos...

    Fröhliche Ostern, ihr scheinheiligen Arschlöcher!


    Onkel Robert hat auch eine ganz frohe Friedensbotschaft:



    TL/DW:


    Putin, Putin, Putin, Putin, Waffen für die Ukraine, Putin, Putin, mehr Waffen für die Ukraine, Putin, Putin, Putin, noch mehr Waffen für die Ukraine, Putin, Putin, Waffen auch für unsere #Freiheit, Putin, Putin, Putin, Putin, Putin, Kein Frieden ohne Krieg, Mehr Waffen für die EU, Mehr Kriegsindustrie für Deutschland, Putin, Putin, frohe Ostern!

  • Passend dazu:

    „Bei Putin kein Limit der Brutalität mehr“ : Baerbock erwartet weitere Eskalation des Kriegs gegen die Ukraine

    Die Hilfe für die Ukraine sei unsere Sicherheitsgarantie, so die Außenministerin. Sie warnt vor einer Niederlage Kiews. Präsident Selenskyj geht von einer russischen Offensive im Sommer aus.


    [...] „Er macht mehr als deutlich, dass er für rationale Argumente und Werte der Menschlichkeit nicht erreichbar ist. Und verhandeln möchte er schon gar nicht“, so Baerbock.

    Baerbock betonte: „Wir lassen uns durch Putins Kurs der Entmenschlichung aber nicht einschüchtern. Denn Frieden und Menschlichkeit in Europa können wir nur durch eigene Stärke gewinnen.“

    Baerbock warnte eindringlich vor einer ukrainischen Niederlage in dem Krieg. „Es wäre nicht auszumalen, was passiert, wenn sie ihn verliert.“ Die Menschlichkeit müsse gewinnen. „Und dafür steht die Ukraine in ihrem Kampf gegen Putins blinden Zerstörungshass ein. Gewinnt Putin, wäre auch die Sicherheit von uns allen in Europa und die internationale Ordnung in Gefahr“, sagte sie. „Die Unterstützung der Ukraine ist unsere eigene Sicherheitsgarantie.“

    Eine Entsendung von Bodentruppen wie unter anderem von Frankreich angedacht, schloss sie allerdings aus. „Putins Ziel war und ist, die Ukraine in ihrer Existenz als eigenes, freies Land zu zerstören und die Nato in einen Krieg hineinzuziehen“, sagte Baerbock. „Wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass wir das niemals zulassen werden. Und das gilt.“ [...]

    (Fettungen im Original)


    Putin will die NATO in einen Krieg hinein ziehen, aber das lassen wir nicht zu, denn zwischen die NATO und Putin halten wir weiter einen menschlichen Schutzschild aus Ukrainern. Frohe Ostern.

  • Wer hätte das gedacht?

    Der Kern zu folgendem Artikel, der recht lapidar weitreichende Aussagen wie diese hier beherbergt und im Gegensatz zum Aussenturbinchen diplomatisch vollkommen ausgenüchtert rüberkommt....

    ... besteht in Folgendem (Masala) :


    "Klassisches Beispiel hier. Richter weiß angeblich, dass das alles nur innenpolitische Show ist, was Putin sagt. Genau diese Einschätzung führte zum 24.2.2022. Sollten wir nicht wiederholen."


    Textexegese - valueEdition.

  • Was ist denn "Zerstörungshass" für ein dämliches Wort? Und dann auch noch blinder? Hasst der Mann in seiner Verblendung etwa Zerstörung? Ich befürchte, die schreibt ihren Schwachsinn selbst, oder ist im ihrem blinden Kompetenzhass nicht in der Lage, vernünftige Schreiber*innen einzustellen.

  • Der Kern zu folgendem Artikel, der recht lapidar weitreichende Aussagen wie diese hier beherbergt und im Gegensatz zum Aussenturbinchen diplomatisch vollkommen ausgenüchtert rüberkommt....

    Zitat

    Es wäre aber unmoralisch, die Ukrainer zu ermutigen, für „unsere Werte“ und „unsere Sicherheit“ zu sterben

    Ich bin absolut überzeugt davon, dass Habeck und Baerbock es wirklich ernst damit meinen, dass "die Ukrainer" für unsere #Werte sterben wollen, weil sie glauben dass das auch die #Werte "der Ukrainer" sind.


    Im Zusammenhang mit der grausamen Fetischisierung Israels als ultimatives Bollwerk gegen den Faschismus unter den geistigen Eliten Deutschlands sprechen manche Kritiker auch davon, dass sich Nachkriegsdeutschland damit einen moralisch nicht nur unbedenklichen, sondern sogar ausdrücklich begrüßenswerten "Ersatznationalismus" geschaffen habe, nachdem der deutsche Nationalismus im dritten Reich eine solche Katastrophe angerichtet hatte.


    Was unsere "liberale" politische und intellektuelle Elite mit "der Ukraine" macht, ist ein Ersatz-Idealismus, bei dem man all den demokratischen, freiheitlichen, feministischen, oder sonstig #Werte-basierten Gemeinschaftsgeist, den man als von sich und den eigenen hehren Idealen zutiefst überzeugte/r PolitikerIn in der eigenen neoliberal hyper-individualisierten, und vom kapitalistischen Verwertungszwang einer ökonomischen Weltmacht auf die vollständige Konkurrenz individueller Privatinteressen atomisierten deutschen Gesellschaft nur noch ansatzweise bei den treuesten Anhängerinnen aus dem gehobenen Bildungsbürgertum findet, auf ein komplettes Heldenvolk übertragen kann, das solche Widersprüche gar nicht kennt, während man den Rest der eigenen Bevölkerung zunehmend als verrohten, wissenschafts-, freiheits- und demokratiefeindlichen Pöbel wahrnimmt, den man bestenfalls mit strenger Ermahnung und Erziehung auf Kurs bringen kann, und den man schlimmstenfalls mit allen Mitteln bekämpfen muss, weil er bereits unrettbar von antidemokratischen Demagogen oder Feindpropaganda korrumpiert wurde.


    "Die Ukraine" als völlige Idealisierung einer im gerechten Kampf gegen einen gemeinsamen, noch verrohteren und noch freiheits- und demokratiefeindlicheren Erzfeind und dessen bestialische Barbarei geeinte, und geschlossen hinter ihrem strahlenden, selbstlosen Führer stehende Volksgemeinschaft ist einfach die perfekte Projektionsfläche für Leute die sich ernsthaft einbilden, Humanismus, Demokratie und Menschenrechte seien die Grundlage für den verdienten westlichen Wohlstand, und nicht das Resultat einer jahrhundertelangen Wohlstandsakkumulation auf Kosten der restlichen Weltbevölkerung.


    In "die Ukraine" wird die bedingungslose Geschlossenheit hinein projiziert, die der demokratische Nationalismus einer kapitalistischen Nation im immer gnadenloser verschärften Wettbewerb der Investitionsstandorte während einer globalen Krise der Überakkumulation von Geldvermögen bei stagnierenden Produktivitätsraten so dringend braucht, damit die Nation ihre privilegierte Stellung im geopolitischen Gefüge nicht verliert, und ihre politische Führung nicht ihrer "demokratischen" Legitimation durch die menschliche Verfügungsmasse der nationalen Arbeitskraftverwertung verlustig geht, weil man letzterer die Verluste aus dem immer schlechteren Geschäft überträgt.


    Das idealistische Konstrukt "Die Ukraine" hingegen wirft sich für den Preis, endlich auch Teil des westlichen Imperiums und seiner Verfügungsmassen zu werden, sogar bereitwillig in den Tod, denn nichts ist ihr heiliger als die #Freiheit, sich in der globalen Konkurrenz für westliche Investoren wettbewerbsfähig zu machen.


    Habeck ist dabei - in seiner Doppelrolle als Schattenpropagandaminister und oberster Volkserzieher und gleichzeitiger Cheforganisator der deutschen Wirtschaft - die personifizierte kognitive Dissonanz, die sich ergibt ,wenn die ökonomische Realität sich nicht nach den hehren Idealen richtet, für die "die Ukraine" sich so heldenhaft aufopfert, wie es die post-heroische deutsche Gesellschaft partout nicht mehr hinbekommen will.

  • A propos...

    Ersatz-Idealismus

    Ukrainian Voices?

    [...] Ukrainians, then, should be accepted as an organic and indispensable part of the civilized Western world. Indeed, Ukrainians turn out to be not just the same as Westerners, but even better than them. Defending the frontier of Western civilization, dying and suffering for Western values, Ukrainians are more Western than those who live in the West.9 However, if Ukrainians are valued primarily for being on the front line of the war with Russia, what positive contribution might the country make, beyond being more consistently anti-Russian? Is it only about recognition within the same unchallenged Western structures, trying to be more of the same? Is there anything else, besides occasionally beating Russia on the battlefield? There are hints to be gleaned from both directions: the West looking at Ukraine and Ukrainians looking at the West. Notably, they talk about different things. The Western gaze on Ukrainian politics usually takes a dichotomizing form. The bad aspects, when they are not perceived as a direct result of Russia’s malicious influence, mostly derive from the local elites and ‘corruption’. The good sides come from Ukraine’s civil society, which (surprise!) is usually strongly supportive of ‘the West’ while often being generously supported by Western donors and, of course, contributing to Western self-esteem. [...]

    There has indeed been something of a legitimacy deficit there, increasing over the past decade; its symptoms include declining rates of support for the traditional parties, the rise of populist movements and new direct-action protests—Black Lives Matter, MeToo—by the oppressed. In a sense, all are responses to the crisis of representation. All are saying: ‘You—politicians, global elites, whites, men—do not represent us. You cannot speak for us.’ Historically, the major Western states have been quite successful in neutralizing these criticisms through the formalistic inclusion of selected members of the marginalized groups, a ‘solution’ which excluded any larger challenges to the existing order. From the universal viewpoint of the oppressed, this tokenistic solution was always deficient; it alleviated the representation crisis without solving it. Today, the Ukrainian resistance is exploited in a broadly similar way, to give greater credibility to Western superiority. Ukrainians are presented as fighting and dying for what too many Westerners do not believe anymore. The noble fight brings (literally) new blood to its crisis-ridden institutions, wrapped in increasingly identitarian ‘civilizational’ rhetoric. The Western leaders repeatedly call for unity against the Russian threat. Substantive differences with political regimes in Russia, China or Iran obviously exist. However, the representation of the war in Ukraine as an ideological conflict—of democracy against autocracy—works poorly. The inconsistencies of the treatment of Russia, on the one hand, and Turkey, Saudi Arabia and Israel, on the other hand, are too great. And Putin too has been trying to instrumentalize the ‘decolonization’ narrative, presenting the September 2022 annexation of south-eastern regions of Ukraine as a righteous struggle against Western elites who robbed most of the world and continue to threaten the sovereignty and ‘traditional’ cultures of other states. But what can he offer to the Global South beyond recognizing its ‘representatives’ as equal to the Western elites, on the basis of their self-proclaimed identities? The Western elites are trying to save the fraying international order; the Russian elite is trying to revise it to get a better place in a new one. However, neither can clearly explain how exactly the rest of humanity wins from either outcome. This is what ‘multipolarity’ may look like—the multiplication of national and civilizational identities, defined against each other but lacking any universal potential. [...]

  • Schön formuliert. Die Zeit ist mehr als reif, um ernsthaft zu versuchen, das zu verstehen, was wir da sehen. Nur - ich kann das gar nicht. Meine beschränkten Fähigkeiten liefern einfach keine vernünftige Antwort. Ich würde das auch gern an abgrenzbaren Personen/Personenkreisen festmachen aber das Phänomen, dieser Fanatismus in Sachen UA-Krieg, der ist überall zu finden, vor sämtlichen Hintergründen, Biographien und Altersstufen, Nationalitäten.

    Ich bin absolut überzeugt davon, dass Habeck und Baerbock es wirklich ernst damit meinen, dass "die Ukrainer" für unsere #Werte sterben wollen, weil sie glauben dass das auch die #Werte "der Ukrainer" sind.

    Gut möglich. Aber ob das Muster anhand von ein paar bornierten Grünen trägt? Wie erklärt man bspw. das Phänomen "Macron"? Die Uniformität bedächtiger Skandinavier? Diese generelle demokratische Einmütigkeit ausgerechnet im multikulturellen Europa? Sie alle sehen doch am Beispiel uncleSam, dass der grösste und kräftig investierte hegemoniale Kapitalist einigermassen schamlos und nüchtern bilanziert und dann schlicht abdreht, wenn wenn der Saldo allzu rot läuft.


    Ich erinnere mich noch an den Vilnius-Gipfel, den wütenden kleinen Zelensky - angesichts von "FuckTheUA". Inmitten der grossartigen, hoffnungslos albernen Flickschusteroffensive der Neuzeit gegen den übergrausamen Gegner - ganz "laissez faire" - kaltgestellt. Sind doch nur ein paar Ukrainer. Also ganz das Gegenteil zum übertapferen Heldenvolk. Kein Beitritt, nichts Handfestes nichts. Ganz mein Wertewesten.


    Das auf der einen, der Fanatismus auf der anderen Seite - ich krieg das alles irgendwie noch nicht zusammen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!