Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • https://www.bloomberg.com/news…sia-ahead-of-us-elections


    Zitat

    Ukraine Seeks New Summit With Russia Ahead of US Elections


    Kyiv wants to convene a second meeting to achieve a fair peace settlement in Ukraine before the US elections in November, this time with Russia attending, according to people familiar with the matter.


    Freilich:


    Zitat

    A Ukrainian official confirmed the plan to hold a second summit before the US elections. Several officials from some western allied nations said any meeting would need to be carefully organized with a clear purpose and expectations managed.


    Some US officials, however, are unconvinced a summit with Russia and Ukraine would happen. They declined to be named because the talks are private.

  • Aber das war ja alles vor der #Zeitenwende und gilt deshalb jetzt nicht mehr.

    Jetzt gilt statt dessen sowas hier, aus der bis vor ein paar Jahren noch als "links" geltenden Frankfurter Rundschau:

    Warum die Welt die Nato braucht

    Die Nato musste sein, um den Raubzügen Stalins Einhalt zu gebieten. Jetzt ist sie nötig, damit Putins Phantasmen scheitern Eine Analyse von Peter Rutkowski

    [...] Insofern hat die Nato manches gemein mit dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Der wurde zwar offiziell installiert im Bewusstsein, dass jene zivilisatorischen Kräfte, die den Nationalsozialismus und seine Kumpaneien niedergerungen hatten, den Frieden in der Welt wahren sollten. Nachdem der wohlmeinend-patriarchale UN-Vorgänger Völkerbund so kläglich versagt hatte. Und weil es besser schien, immer einen Ort zu haben, an dem die ideologischen Gegner West und Ost miteinander reden könnten. Das aber scheiterte schon in seinen Ansätzen.

    Frieden in der Welt war – gefühlt fast keine Stunde nach der letzten Kapitulation des Zweiten Weltkrieges – unmöglich. Und wenn man sich mit der Materie näher befasst, wird man feststellen: Stalin tat bereits vor Kriegsende alles, damit anschließend das Armageddon zwischen „Kommunismus“ und Kapitalismus stattfinden konnte. Und also muss man auch feststellen: Dem Westen blieb gar nichts anderes übrig, als ein Verteidigungsbündnis zu gründen, wenn er nicht gleich vor dem Sowjetfaschismus kapitulieren wollte. Und warum hätte er das tun sollen? Hatte er doch gerade erst unter fürchterlichem Opfern den Hitlerfaschismus niedergerungen. [...]

    Die wohlmeinendsten Institutionen im Westen bauten darauf, dass Moskau irgendwann im Kreise aller Nationen ein aktives respektables friedliebendes Mitglied sein würde. Die wohlmeinendsten Institutionen hatten den Grundcharakter der moskowitischen Herrschaft nämlich nicht verstanden. Putin als Person war nicht zwangsläufig, der kleingeistige blutrünstige Putinismus war zwangsläufig.[...]

    ...die Nato ist heute nur international denkbar. Die USA können und dürfen nicht mehr den Ton angeben. Joe Biden weiß das. Emmanuel Macron und Justin Trudeau wissen das längst. Keir Starmer wird nicht umhinkönnen, das zu realisieren, wenn er die britische Volkswirtschaft wiederbeleben will. Olaf Scholz wird das eher bald akzeptieren müssen, wenn er will, dass Deutschland Putin überlebt. Donald Trump wird das nie verstehen.

    Das ist dann die Stunde einer neuen Nordatlantischen Vertragsorganisation. Sie wird kein diplomatisches Sicherheits-, sondern weiterhin ein aktives Verteidigungsbündnis sein. Sie wird einen stärkeren europäischen Charakter haben. Und sie wird reüssieren, weil sie moralisch, wirtschaftlich und dann auch militärisch das Zeug dazu haben wird. Alles andere ist inakzeptabel. So inakzeptabel wie Putin.

    "Kommunismus" ist Sowjetfaschismus, Putin ist Stalin ist Hitler. Die NATO wird europäisch (!) und für die europäische Führungsmacht Deutschland ist der Kampf gegen den blutrünstigen russischen Putinstalinhitlerismus eine Frage des Überlebens - auch wenn Scholz, dieser Feigling, das noch nicht wahrhaben will. Zu den Waffen, Kameraden!!


    (Natürlich gehört Autor Rutkowski meiner Ansicht nach sofort an die Front in der Ostukraine versetzt, denn dort werden seine hoffnungsvollen, aufmunternden Worte sicher dringend gebraucht.)

  • (Natürlich gehört Autor Rutkowski meiner Ansicht nach sofort an die Front in der Ostukraine versetzt, denn dort werden seine hoffnungsvollen, aufmunternden Worte sicher dringend gebraucht.)

    Der Rutkowski gehört mit so geistigem Durchfall wie:


    Jahrelang musste man ertragen, dass eine Generation von „Medienarbeitenden“ Julian Assange als Jesus-Figur des digitalen Zeitalters und als Märtyrer des Journalismus und/oder der Meinungsfreiheit verehrte.“


    Oder


    Hatte er (der Westen) doch gerade erst unter fürchterlichem Opfern den Hitlerfaschismus niedergerungen.„


    Oder


    Strack-Zimmermann mit Kompetenz in der Verteidigung. Keine Frage, wer für ein Verteidigungsressort in der EU nach der Europawahl am 9. Juni infrage käme.


    … ja eher in eine Irrenanstalt. Dem sollte man in keiner Situation eine Waffe an die Hand geben. Nicht mal zum Sterben im Graben. Der richtet an seiner Tastatur schon genug Schaden an.

  • Der Rutkowski gehört mit so geistigem Durchfall wie:


    [...]


    … ja eher in eine Irrenanstalt. Dem sollte man in keiner Situation eine Waffe an die Hand geben. Nicht mal zum Sterben im Graben. Der richtet an seiner Tastatur schon genug Schaden an.

    Ich glaube nach ein-zwei Wochen im Bombenhagel an der Ostfront gehört jeder zuvor noch halbwegs normale Mensch in die Irrenanstalt.

  • Ich kann's gar nicht erwarten, wie die versammelte „links-prominenz” das ganz groß feiert.

    Geil auch, wie das einfach runterberichtet wird und keiner darauf kommt mal zu Fragen, warum die Amis sowas einfach entscheiden können, das Fadenkreuz zurück über deutschem Gebiet platzieren und das hier nur achselzuckend zur Kenntnis genommen wird. Völlig wahnsinnig.

  • Warum die Welt die Nato braucht

    Die Nato musste sein, um den Raubzügen Stalins Einhalt zu gebieten. Jetzt ist sie nötig, damit Putins Phantasmen scheitern Eine Analyse von Peter Rutkowski


    Ein weiteres exzellentes Beispiel für westliche Suprematie. Jetzt sogar schon mit völliger Ignoranz für die internen Machtverhältnisse:


    Zitat

    Das Kalte-Krieg-Muster einer US-Übermacht mit europäisch-kanadischen Adjoints ist seit 1989 überholt. Ob die großstrategischen Linien von militärisch-politischen Interventionen oder die Haus-zu-Haus-Taktik einzelner Fireteams (maximal vier Mann), die Nato ist heute nur international denkbar. Die USA können und dürfen nicht mehr den Ton angeben. Joe Biden weiß das. Emmanuel Macron und Justin Trudeau wissen das längst. Keir Starmer wird nicht umhinkönnen, das zu realisieren, wenn er die britische Volkswirtschaft wiederbeleben will. Olaf Scholz wird das eher bald akzeptieren müssen, wenn er will, dass Deutschland Putin überlebt. Donald Trump wird das nie verstehen.


    Hat er sich die letzten zwei Wochen die Finger in die Ohren gesteckt? Joe Biden weiß nur, dass niemand die NATO zusammenhalten und die Welt regieren kann außer er ganz allein - mindestens mal die nächsten vier Jahre.


    Aber abgesehen von dieser kürzlichen Zuspitzung, ist jetzt auch nicht weit entfernt von der Attitüde mit der Biden von Trump übernommen hat:


    https://www.ft.com/content/e9f…08-43af-976c-9b164cf32ed8


    Zitat

    Joe Biden on Tuesday said America was “back, ready to lead the world” at an event to unveil his new foreign policy team [...]

    Zitat

    “It’s a team that reflects the fact that America is back, ready to lead the world, not retreat from it,” Mr Biden said. “Once again sit at the head of the table. Ready to confront our adversaries and not reject our allies. Ready to stand up for our values.”


    Ich meine:


    https://theintercept.com/2021/04/27/joe-biden-long-war/


    Zitat

    The Intercept conducted an exhaustive analysis of Biden’s political career, [...]


    The picture that emerges is of a man who is dedicated to the U.S. as an empire, who believes that preserving U.S. national interests and “prestige” on the global stage outweighs considerations of morality or even at times the deaths of innocent people. It also reveals a politician who consistently claims to hold bedrock principles but who often strays from those positions in support of a partisan agenda or because he wants a policy adopted regardless of the hypocrisy or contradictions. Nowhere is this dynamic more pronounced than on U.S. wars.


    Die NATO funktioniert in aller erster Linie mit der Wahrnehmung US-amerikanischer militärischer Macht als Rückgrat und der Preis dafür ist, dass die US-Amerikaner sagen, wo es lang geht. (Wird die Gefolgschaft verweigert, wie etwa beim Dritten Golfkrieg, arbeitet man eben in einem anderen Rahmen und spaltet die willigen Teile ab.) Das galt im Prinzip auch für den Kalten Krieg, aber tatsächlich war die Verteilung anders (siehe die Frage der Stärke), damals war die NATO vermutlich "europäischer" als heute.


    Auch bei der "Absicherung" der NATO gegen Trump geht es vorallem darum die aktuelle politische Linie zum Ukraine-Krieg einzufrieren. Das ist eine Kollaboration zwischen den US-Eliten, die den Konflikt mit Russland priorisieren oder zumindestens gleichwertig zu dem mit China betrachten, und der europäischen Führung. Insofern sich im US-Sicherheitsapparat, die Leute durchsetzen, die glauben, die gelbe Gefahr muss mit allem, was man hat, niedergezwungen bevor es zu spät ist - mit einem Präsident Trump wahrscheinlicher - wird das nicht viel bringen.

  • Auch bei der "Absicherung" der NATO gegen Trump geht es vorallem darum die aktuelle politische Linie zum Ukraine-Krieg einzufrieren. Das ist eine Kollaboration zwischen den US-Eliten, die den Konflikt mit Russland priorisieren oder zumindestens gleichwertig zu dem mit China betrachten, und der europäischen Führung. Insofern sich im US-Sicherheitsapparat, die Leute durchsetzen, die glauben, die gelbe Gefahr muss mit allem, was man hat, niedergezwungen bevor es zu spät ist - mit einem Präsident Trump wahrscheinlicher - wird das nicht viel bringen.


    Tatsächlich werden die das (eventuell sogar ehrlich) missverstehen:


    https://twitter.com/ElbridgeColby/status/1810411856047329702



    In der Welt des (Irgendwie-immer-noch-)Patts, wo der Verlauf des Ukrainekrieges nicht zu einem großen Teil durch Russland bestimmt wird, muss sich unsere Führung hier auf dem Subkontinent immer noch auf sowas einstellen:


    https://twitter.com/ElbridgeColby/status/1811120404645175740



    https://twitter.com/ElbridgeColby/status/1810826906075599143



    https://twitter.com/ElbridgeColby/status/1811123480076898595



    https://www.telegraph.co.uk/wo…ly-elbridge-colby-labour/


    Zitat

    Ukraine war is Europe’s problem, Trump ally tells Labour


    Elbridge Colby calls on UK to deploy ‘Britain first’ approach to defence and security before major Nato summit in Washington


    https://twitter.com/ElbridgeColby/status/1811220559436427521


  • Tatsächlich werden die das (eventuell sogar ehrlich) missverstehen:


    Ach, Gottseidank!

    US-Waffen in Deutschland - Pistorius hält Trump für vertrauenswürdig bei Stationierung von Marschflugkörpern

    Die USA wollen erstmals seit den Neunzigerjahren wieder Langstreckenwaffen in Deutschland stationieren. Geht das unter einem möglichen US-Präsidenten Trump gut? Verteidigungsminister Pistorius hat keine Bedenken. (SPON - 11.07.24)

  • Ach, Gottseidank!

    US-Waffen in Deutschland - Pistorius hält Trump für vertrauenswürdig bei Stationierung von Marschflugkörpern

    Die USA wollen erstmals seit den Neunzigerjahren wieder Langstreckenwaffen in Deutschland stationieren. Geht das unter einem möglichen US-Präsidenten Trump gut? Verteidigungsminister Pistorius hat keine Bedenken. (SPON - 11.07.24)

    Man versteht schon, warum Pistorius das Regime auch unter Trump für absolut vertrauenswürdig hält. Ist ja nicht so, als hätte der in der kürzeren Vergangenheit randomly diplomatisches Personal an irgendwelchen Flughäfen in die Luft sprengen lassen. Das wäre ja verrückt.


  • Hier ist auch etwas zur tschechischen Beschaffung von Artilleriemunition drin:


    Zitat

    In February, President Petr Pavel said the Czech Republic had identified 800,000 artillery shells globally that could quickly be directed to Ukraine if there was money. But progress has been slow, and a high-ranking Ukrainian Defense Ministry source said the first shipment, which arrived in June, consisted of fewer than 50,000 shells.


    Ich habe dann nochmal geschaut, weil ich eigentlich dachte sie würden 180000 Stück bekommen. Das ist die Entwicklung:


    Ursprünglich die Verfügbarkeit von 800000 Stück angekündigt (zwischenzeitlich sogar noch mehr).


    Im Mai dann:


    https://euromaidanpress.com/20…ch-initiative-petr-pavel/


    Zitat

    First batch of 180,000 shells to arrive in Ukraine in June under Czech initiative — Petr Pavel


    Im Juni dann:


    https://english.nv.ua/nation/u…-initiative-50430737.html


    Zitat
    [27 June]

    According to Černochová, Czechia partnered with Germany to supply the first 50,000 shells. This delivery is part of the first tranche of 180,000 shells financed by Berlin.


    Also: Mindestens 800000 in Aussicht -> erste Tranche 180000 -> erste Lieferung der ersten Tranche 50000 -> "high-ranking Ukrainian Defense Ministry source said the first shipment, which arrived in June, consisted of fewer than 50,000 shells."

  • Aber das sind westliche shells. Die sind den russischen überlegen. Bei weitem. Der Russe kann einpacken. Wirklich jetzt. Ehrlich.

  • https://twitter.com/WorldCrisi…tatus/1811083328482857034



    Zitat

    This war in Ukraine and our response to it actually determines also whether NATO is credible or not. Whether it is also acting as deterrence for Russia. Why we don't have a war in NATO's countries is because Russia is not taking up that fight. Why Ukraine is having this war is because they are in the grey zone, they are not under NATO's umbrella. And therefore my conviction is that Ukraine will have to become member of NATO when we want to have - get rid of conflicts in the areas of grey zones, because grey zones are sources for the potential conflicts and I don't think it's good for the peace.


    Tatsächlich glaube ich nicht, dass sie mit der Antwort der NATO-Länder, die die Glaubwürdigkeit des Bündnis bestimmen wird, meint, dass es schlecht aussehen würde, wenn die Ukrainer den Krieg trotz der Unterstützung verlieren. Sondern vielmehr wird die Glaubwürdigkeit beschädigt, wenn man die Ukraine nicht in die NATO aufnimmt. Wahrscheinlich blendet sie die Möglichkeit einer Niederlage aus.

  • Wahrscheinlich blendet sie die Möglichkeit einer Niederlage aus.

    Wahrscheinlich ist sie auch einfach nicht ganz normal im Kopf und in ihrer chauvinistischen Hybris gar nicht in der Lage dazu, sich eine Niederlage vorzustellen.


    Ich habe jedenfalls nicht mitbekommen, dass man sie nicht nur zur EU-Außenkriegsbeauftragten, sondern auch zur neuen NATO-Sprecherin ernannt hätte.

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