Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt
-
-
Wie könnte es schließlich ein Mißbrauch geheim(dienstlich)er Informationen sein, wenn sich Scholz das nur ausgedacht hat.
Das hat der sich nicht ausgedacht, das hat ihm irgend jemand gesagt, der sich damit auskennt.
Kujat behauptete das schon vor Monaten und der sollte es eigentlich wissen, denn die Beschaffung erfolgte in dessen Zeit an der Spitze von Bundeswehr und des NATO Militärausschusses. Was die Russen dann daraus machen, kann sowieso niemand wissen. Man setzt halt weiter auf die Rationalität des Gegners, die man ihm abspricht. Solange nur von der Ukraine aus gekämpft wird, mag das für uns funktionieren. F16 aus Polen startend oder moldawische Interventionen könnten aber dazu beitragen, dass auch die nächste Schwelle überschritten wird. Und auch diesmal fragt sich scheinbar niemand, ob das Waffensystem die darin gesetzten Erwartungen überhaupt erfüllen kann und welche Auswirkungen das auf die russische Entscheidungen hätte, sollte es wirklich einen Unterschied machen.
-
-
Hmm... also ich weiß nicht. Zufällig sagt der FSB-Chef in einer Fernsehshow. dass nicht nur die Amerikaner , sondern auch die Briten und Franzosen "energentically" in der Ukraine operieren, kurz nachdem sich Scholz und Macron öffentlich über des letzteren "strategische Ambiguität" bezüglich der Entsendung von NATO-Truppen zerstritten haben, und die Briten dem deutschen Bundeskanzler vorwarfen, er habe irgendwelche militärischen Geheimnisse über die Beteiligung britischer Militärs an der ukrainischen Zielführung vor Ort ausgeplaudert.
Wenn ich russischer Geheimdienstchef wäre, würde ich den innereuropäischen Streit jetzt auch noch ein bisschen mit anfachen, während die Russen gerade ohne Rücksicht auf Verluste versuchen, die inneren ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, um vor der Wiederwahl ihres Anführers in zwei Wochen noch ein paar Erfolge beim Landgewinn präsentieren zu können.
Also bis vor kurzem hättest du recht gehabt. Briten und Usis haben sie natürlich schon lange gesagt, allerdings da die Russen behaupten im Januar in Charkow eine größere Zahl französische Fremdenlegionäre oder so weggebombt zu haben, gelten die bei den Russen jetzt auch als unter der Hand aktiv:
https://tass.com/politics/1734853
ZitatKharkov incident reveals France's prolonged involvement in Ukraine conflict — expert
Oleg Karpovich recalled that mercenarism in France was punishable by law
MOSCOW, January 19. /TASS/. The elimination of French mercenaries in Kharkov shows that France has long been involved in the military conflict in Ukraine, Oleg Karpovich, the pro-rector for research at the Diplomatic Academy of the Russian Foreign Ministry, has told TASS. For this reason, he remarked, none of Paris’s peace settlement initiatives is trustworthy
Ich sehe es auch weiterhin als Möglichkeit an, dass Macron wegen genau diesem Vorfall über Truppen in der Ukraine sprechen wollte.
-
Gabriel Attal (französischer Premier):
https://www.publicsenat.fr/act…france-sur-tous-les-plans
ZitatGabriel Attal : « La Russie est une menace directe et immédiate pour la France sur tous les plans »
Interrogé au Sénat sur les propos d’Emmanuel Macron, qui n’a pas « exclu » l’envoi de troupes occidentales en Ukraine, le premier ministre a souligné que la Russie avait « changé de posture vis-à-vis (de la France) ». Il a cependant tempéré les propos du Président, soulignant que « quand on parle de soldats français, on peut tout à fait parler de soldats sur des actions de formation »
Via Google Translate:
ZitatGabriel Attal: „Russland ist auf allen Ebenen eine direkte und unmittelbare Bedrohung für Frankreich“
Im Senat auf die Äußerungen von Emmanuel Macron angesprochen, der die Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine nicht „ausschloss“, betonte der Premierminister, dass Russland „seine Haltung gegenüber (Frankreich) geändert“ habe. Allerdings milderte er die Bemerkungen des Präsidenten und betonte: „Wenn wir über französische Soldaten sprechen, können wir durchaus über Soldaten in Trainingseinsätzen sprechen.“
Vollständig:
Zitat« Quand on parle de soldats français, on peut tout à fait parler de soldats sur des actions de formation, de défense sol-air ou de défense d’un certain nombre de frontières »
Via Google Translate:
Zitat„Wenn wir über französische Soldaten sprechen, können wir durchaus über Soldaten sprechen, die an der Ausbildung, der Boden-Luft-Verteidigung oder der Verteidigung einer bestimmten Anzahl von Grenzen beteiligt sind.“
-
Also bis vor kurzem hättest du recht gehabt. Briten und Usis haben sie natürlich schon lange gesagt, allerdings da die Russen behaupten im Januar in Charkow eine größere Zahl französische Fremdenlegionäre oder so weggebombt zu haben, gelten die bei den Russen jetzt auch als unter der Hand aktiv:
Überzeugt mich nicht so richtig. Dass da vielleicht irgendeine französischsprachige Söldnerbande unterwegs war, die aus Ex-Fremdenlegionären bestand kann man sich ja vorstellen. Aber warum sollte Macron da heimlich die Fremdenlegion mitmachen lassen, aber dann öffentlich davon reden, dass man französische Truppen nicht ausschliessen wolle, und sich damit selbst in die Bredouille bringen?
-
Ich glaube die Lichtgestalt am Firmament ist im eigenen Land gerade schwer angeschlagen. Wäre nicht das erste Mal, dass ein Politiker Außen rumpolltert, um innen zu Punkten.
-
Ich glaube die Lichtgestalt am Firmament ist im eigenen Land gerade schwer angeschlagen. Wäre nicht das erste Mal, dass ein Politiker Außen rumpolltert, um innen zu Punkten.
Ja das mag sein. Aber er ist mit Sicherheit auch tatsächlich nicht so begeistert davon, dass Deutschland sich jetzt auch militärisch als europäische Führungsmacht zu profilieren versucht.
-
Ich habe gerade bei Maybrit illner gelernt, wer mal der Beauftragte der Bundesregierung für die deutsch-französische Zusammenarbeit war. Kommt ihr nie drauf...
-
Alle zusammen?
-
-
Überzeugt mich nicht so richtig. Dass da vielleicht irgendeine französischsprachige Söldnerbande unterwegs war, die aus Ex-Fremdenlegionären bestand kann man sich ja vorstellen. Aber warum sollte Macron da heimlich die Fremdenlegion mitmachen lassen, aber dann öffentlich davon reden, dass man französische Truppen nicht ausschliessen wolle, und sich damit selbst in die Bredouille bringen?
Also nehmen wir mal an, die Franzosen haben Angehörige ihrer militärischen Organisationen dafür rekrutiert als Söldner in die Ukraine zu gehen. Die Russen hatten nach dem Angriff in Charkow den französischen Botschafter herbeizitiert und ihm mutmaßlich ihre Belege für die Behauptung vorgelegt.
Ich könnte mir vorstellen, dass Macron aus dem ganzen Vorgang den Schluss gezogen hat, dass die Russen das letztlich tolerieren werden und er bloß damit leben muss, dass seine Leute als Ziel angesehen werden. Aber vielleicht hat das auch seinen Widerstandsgeist geweckt und er sagt sich jetzt erst recht ... nicht mehr ausschließen.
Oder:
Ja das mag sein. Aber er ist mit Sicherheit auch tatsächlich nicht so begeistert davon, dass Deutschland sich jetzt auch militärisch als europäische Führungsmacht zu profilieren versucht.
Die Franzosen sollen Probleme mit der Finanzierung ihrer Ukraine-Hilfe haben:
https://www.bloomberg.com/news…ckage-as-budget-stretched
ZitatFrance Is Struggling to Pay for Ukraine Aid as Budget Stretched
[...]
Massive spending cuts have left the French government struggling to put together funding for a package of as much as €3 billion ($3.2 billion) in military aid to Ukraine.
The defense, foreign affairs and finance ministries will be asked to redirect funds and find savings in order to pay for equipment ranging from missiles to artillery, people familiar with the matter said, without giving details as discussions are ongoing.
Vielleicht wirklich die billigere Form die Deutschen zu übertrumpfen. Zumal, wenn man gar nicht vorhat Truppen zu schicken. Der Einsatz würde natürlich auch ein bisschen kosten.
-
Man muss vielleicht mal eine allgemeine Einschränkung machen. Wenn ich es richtig verstehe, kam diese Aussage von Macron, weil er gefragt wurde und zwar wegen Fico:
EU-Pro-Russe Nummer 2:
https://www.politico.eu/articl…ending-troops-to-ukraine/
[...]
Verbreitet russische Progaganda-Lüg....
Insofern kann es gut sein, dass wir ansonsten nicht oder nur als durchgestochene Gerüchte von der Diskussion dieser Möglichkeit gehört hätten.
-
Kurze Bemerkung zu Transnistrien:
https://foreignpolicy.com/2024…ria-asks-for-russian-aid/
ZitatBreakaway Transnistria Asks for Russian Aid
But will Putin answer?
Ich erwarte mir da erstmal nichts. Aber dass diesmal nicht die Ukrainer, sondern die Transnistrier und das mag in Wirklichkeit heißen die Russen das Thema in die Öffentlichkeit zurückgebracht haben, ist ganz interessant.
-
Also nehmen wir mal an, die Franzosen haben Angehörige ihrer militärischen Organisationen dafür rekrutiert als Söldner in die Ukraine zu gehen.
Warum nehmen wir das an? Was haben die Franzosen davon?
-
Warum nehmen wir das an? Was haben die Franzosen davon?
Also musst du den Russen nicht glauben. Ich sage nur, Macrons Aussage würde als Offiziellmachen einer bereits bestehenden Praxis durchaus Sinn ergeben. In jedem Fall bleibt, dass die Russen auch schon vorher behauptet haben, die Franzosen wären in der Ukraine mit signifikanten Kräften unterwegs. Selbst wenn das nicht stimmt, würde ich auch nicht ganz ausschließen, dass sie ein paar tote Franzosen dahingehend überinterpretieren.
Was haben sie davon? Ich meine mir ist allgemein unklar, ob die Pläne unserer westlichen Führungsklasse im Moment überhaupt noch aus etwas anderem als irgendwas machen besteht. Diese Fremdenlegion-Sache war jetzt glaube ich auch nur ein Gerücht anhand angeblicher Abzeichen oder sowas. Solche Leute zu schicken, ist denke ich einfach nur ein bisschen Verstärkung. Französische Truppen vor Ort wären vermutlich irgendwelche Spezialkräfte die irgendwelche Spezialoperationen machen. Ich habe das Gefühl die USA und Briten machen das eher aus Sport heraus oder für ihr Selbstbild, als dass es wirklich einen Unterschied im größeren Bild des Krieges macht. Am ehesten gebraucht würden vermutlich Spezialisten für westliche Waffensysteme, um sie zu betreiben, warten/reparieren oder um Leute anzuweisen.
-
Finland: Ukraine is free to bomb Russia with our weapons
Zitat von PoliticoUkraine can use weapons provided by Finland to hit targets on Russian soil, senior officials in Helsinki said.
Finland's Defense Minister Antti Häkkänen said his country has not set any restrictions on what Ukraine can do with the weapons it provides, Finnish broadcaster Yle reported on Thursday. Häkkänen added that blocks have been imposed mainly by countries which have provided Ukraine with long-range weapons systems.
“If necessary, Ukraine should also strike military targets on the Russian side. It is a completely legitimate defensive battle that Ukraine is waging. The U.N. Charter allows military targets to be attacked across land borders,” said Jukka Kopra, chair of the Finnish parliamentary defense committee.
That's a stark difference from other Western countries including Germany, where Chancellor Olaf Scholz is reluctant to send long-range Taurus cruise missiles to Ukraine, fearing the weapons will be used to strike targets deep inside Russia and draw Germany directly into war with Russian leader Vladimir Putin.
“I encourage Germany to seriously consider it. The German government does know that they would be of great importance,” said Häkkänen.
Neuer Twist vom neuen Besen.
Was liefert denn Finland so, womit man russisches Gebiet angreifen kann?
-
https://nationalinterest.org/b…g-aircraft-carrier-209768
ZitatRoyal Navy's Ultimate Nightmare: Selling An Aircraft Carrier
The Royal Navy faces the potential sale of one of its aircraft carriers, HMS Prince of Wales, due to funding issues. Despite the "heir and a spare" policy, operational constraints and financial pressures may lead to disposing of the £3.5 billion carrier by 2028.
Summary: The Royal Navy faces the potential sale of one of its aircraft carriers, HMS Prince of Wales, due to funding issues. Despite the "heir and a spare" policy, operational constraints and financial pressures may lead to disposing of the £3.5 billion carrier by 2028. With recruitment and retention challenges and limited support vessels, the UK's ability to sustain its carrier fleet is in question. Political decisions further complicate matters, hindering operational opportunities. As discussions ensue within naval circles, the fate of the second carrier hangs in the balance, posing significant implications for the UK's maritime capabilities.
-
Was haben sie davon? Ich meine mir ist allgemein unklar, ob die Pläne unserer westlichen Führungsklasse im Moment überhaupt noch aus etwas anderem als irgendwas machen besteht.
Selbst wenn das so wäre - was ich auch für recht wahrscheinlich halte - dann würde es doch nur Sinn ergeben "irgendwas zu machen", wenn man sich das dann auch öffentlich als "irgendwas gemacht" um den Hals hängen kann, um als westliche Staatsfühurng mal für eine Weile aus dem Dauerfeuer der eskalierenden Forderungen von Ukrainern und ihren westlichen ParteigängerInnen zu kommen.
Irgendwelche geheimen Spezialkräfteeinsätze kann man ja schlecht öffentlich als "irgendwas gemacht" verkaufen, weil man dabei ja dann so tun muss als hätte man gar nichts gemacht.
-
Finland: Ukraine is free to bomb Russia with our weapons
Neuer Twist vom neuen Besen.
Was liefert denn Finland so, womit man russisches Gebiet angreifen kann?
Ich hatte das auch gesehen und sofort gedacht aha von nordischer Neutralität zu baltischer Bellikosität! Aber wenn man den Yle-Artikel liest, dann hört sich das alles moderater an, sie sagen vorallem, dass sie keine Einschränkungen für gelieferte Waffen haben:
ZitatFinland has not set limits on use of weapons sent to Ukraine
Ukraine is free to use military aid provided by Finland however it sees fit, say Finnish officials.
Finland has not set any restrictions on the use of weaponry supplied to Ukraine, according to defence ministry sources and the chair of parliament's defence policy committee.
According to Finnish Defence Minister Antti Häkkänen (NCP) restrictions on the use of weapons have been set mainly by the countries that have provided Ukraine with long-range weapon systems.
Wozu Finnland vermutlich nicht gehören, aber der Artikel erinnert auch nochmal daran, dass es keine öffentliche Information über gelieferte Waffen gibt: "Finland has not publicly said what weapons it has given to Ukraine."
ZitatThe chair of the parliamentary defence committee, Jukka Kopra (NCP), said that Finland has not set such limits.
“According to my information, Finland has not set such restrictions, and Ukraine has the right to use these weapons against military targets also on Russian soil,” he told Yle.
ZitatHäkkänen said that Finland has an ongoing discussion with its allies about the limitations on arms aid to Ukraine.
“These larger countries, which have, among other things, provided these long-range missile systems, of course they also have a say in how they can be used,” he said.
ZitatThe Defence Forces commented to Yle on Wednesday in an email that the political will of Nato and the rest of the West and the condition for military aid is that Western weapons should not be used in attacks on Russian soil.
Und dann zu uns:
ZitatDefence minister urges Germany to consider sending missiles
[...]
Häkkänen and Kopra say that Ukraine should get more long-range missiles, such as Germany's Taurus missiles.
“I encourage Germany to seriously consider it. The German government does know that they would be of great importance,” said Häkkänen.
Die haben auch den Titel geändert;:
ZitatCorrection note 29.2.2024 at 20.02: The original headline was: "Häkkänen: Finnish weapons provided to Ukraine can be used to strike on Russian soil ". The body text was changed to clarify sourcing on Finland's military aid restrictions.
Freilich in dem Artikel stehen auch noch estnische Forderungen:
ZitatThe future commander of the Estonian Defence Forces told Yle that Ukraine must be able to take the war to Russia with weapons provided by Western countries.
ZitatOn Wednesday, the next commander of the Estonian Defence Forces, Col. Andrus Merilo, told Yle that Western countries have made a mistake in limiting the use of the weapons they gave to Ukraine only to Ukrainian territory.
ZitatIn an interview with Yle, the future commander of the Estonian Defence Forces said he was surprised by the passivity of many Western countries in helping Ukraine. In recent months, Ukraine has repeatedly requested more long-range weapons.
“I think it's about a lack of will, not a lack of weapons or equipment,” said Merilo, who takes up his new post in July.
Und das hat dann doch einen merklich anderen Tonfall.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!