Das ist die Frage, ob das die Frage ist, welche Ziele Putin in der Ukraine hat. Die Frage scheint mir eher, ob die machtpolitische Auseinandersetzung zwischen Russland und Westen mit dem Angriff auf die Ukraine in eine neue Phase getreten ist. Vom Gerangel mit begrenztem Krafteinsatz zu "volle Kraft und alle Mittel erlaubt". Angenommen die Regierung der Ukraine knickt ein und erklärt sich neutral und löst ihre Armee auf, dann ist das eine pro-russische Regierung und die kann die USA genauso leicht loswerden, wie die letzte pro-russische Regierung der Ukraine. Das strategische Interesse der USA ist nicht, dass das in der Ukraine schnell über die Bühne geht, damit Putin die gleiche Nummer dann im Baltikum abziehen kann. Demilitarisierung, Entnazifizierung, russisch besiedelte Landesteile einsäckeln. Es gibt schließlich keinerlei Grund für ihn das nicht zu machen, wenn das in der Ukraine gut klappen sollte.
Nun, die Ukraine ist ja noch nicht in der NATO. Insofern macht das für die Russen (und die Welt) jetzt mehr Sinn, als später oder eben jetzt im Baltikum. Ist doch gar nicht so schwer zu verstehen.