Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Du denkst vermutlich an die russischen Angriffe kurz nach der Charkow-Offensive:


    Weiß nicht, warum die Nachrichten hier so langsam reagieren, aber die Russen haben einen Damm bei Kriwi Rig getroffen. Deswegen ist der Ingulets angeschwollen und auch die Stadt selbst wird geflutet:


    https://www.ukrinform.net/rubr…c-structures-damaged.html


    Das hat aber auch die Front in Cherson betroffen und da haben die Russen den Ukrainern erschwert einen bestehenden Brückenkopf auf der russisch kontrollierten Seite des Flusses zu versorgen. Der Durchbruch in Cherson Wochen später war an einer anderen Stelle, aber ich weiß nicht wie akut gefährdet der Bereich mit dem Brückenkopf wirklich war.

  • Aktuell sieht es doch so aus, als hätte die Ukraine ihre beste Chance auf ein staatliches Überleben zu Beginn verspielt, als man sich vom Clown of Monkey Island bequatschen ließ, bis zum Ende zu Kämpfen und nicht der Teilautonomie des Ostens zuzustimmen. Auch da sagte Putin schon, die Möglichkeiten für die Ukraine würden ab da nicht besser werden.

    Es sieht aktuell so aus als hätte die Ukraine ihre einzige Chance auf ein staatliches Überleben genutzt, indem sie auf Putins Lügen nicht hereingefallen ist, sondern voll auf den Westen gesetzt und die Sache in die eigenen Hand genommen hat. Leider werden wir nie erfahren, ob den Bären zu füttern, den Hunger des Bären besänftigt hätte. Die Ukraine hat einige hundert Jahre Erfahrung mit russischer Macht- und Expansionspolitik und wollte das daher wohl lieber nicht herausfinden.


    Die "Azow Nazis" hat Putin ja gegen russische Kriegsgefangene ausgetauscht. Auf ein Wiedersehen in Mariupol, man trifft sich immer zweimal im Leben. Wer so einen Diktator hat, braucht keine Feinde. Hat aber natürlich trotzdem reichlich.


    Putin wird sicherlich bis zum letzten Dagestaner, Tschetschenen und Nicht-Russen kämpfen, den er unter seiner Knute hat, um seine imperialen Ziele zu verwirklichen. Ob die aber Lust haben für Odessa zu sterben - warten wirs mal ab.

  • Würde mich auch nicht wundern, wenn McCarthy selbst so eine Idee hinter den Kulissen mit vorantreibt, um dem (republikanischen) Establishment die Finanzierung des Krieges im nächsten Jahr zu sichern, aber gleichzeitig der Basis gegenüber verkaufen zu können, dass der neue Kongress die dort mittlerweile in der Tendenz unpopuläre Unterstützung nicht mehr mitmacht.

    Wieso unpopulär?


    Most Americans agree the U.S. should continue to support Ukraine despite threat of nuclear weapons use by Russia: https://www.ipsos.com/en-us/news-polls/americans-agree-us-continue-support-ukraine-despite-russia-threatening-use-nuclear


    7 in 10 Americans Want To Send More Weapons To Ukraine, Poll Finds: https://www.defenseone.com/pol…kraine-poll-finds/376224/


    Poll: U.S. Public Opinion on Foreign Policy Pivots to Europe, Unites on Ukraine Support

    While Americans are sharply divided on many domestic issues ahead of midterms, the war in Ukraine seems to have united them on some of the most critical foreign policy issues – not least on continuing to support Ukraine militarily and economically. The Chicago Council on Global Affairs details the findings in a report on its 2022 survey of American public opinion on U.S. foreign policy, published today.

    October 19, 2022 23:59 ET | Source: The Chicago Council on Global Affairs

    Nearly three-quarters of Americans support continuing economic (71%) and military (72%) aid to Ukraine, and 58 percent are willing to continue to support the country “as long as it takes,” even if U.S. households will have to pay higher prices for gas and food.

    https://www.globenewswire.com/…s-on-Ukraine-Support.html

  • Es sieht aktuell so aus als hätte die Ukraine ihre einzige Chance auf ein staatliches Überleben genutzt, indem sie auf Putins Lügen nicht hereingefallen ist, sondern voll auf den Westen gesetzt und die Sache in die eigenen Hand genommen hat.

    "Die Ukraine" hat also die Sache in die eigene Hand genommen, indem sie das Gelingen der Sache vollständig davon abhängig gemacht hat, dass der Westen ihr weiter Waffen und Geld liefert, um ihr Militär und ihre Wirtschaft am laufen zu halten, und dass er dabei gleichzeitig Russland mit einem global geführten Wirtschaftskrieg bekämpft, der die europäische Wirtschaft in die Rezession treibt und den Rest der Welt in die Hungersnot. Interessante These.

  • Es sieht aktuell so aus als hätte die Ukraine ihre einzige Chance auf ein staatliches Überleben genutzt, indem sie auf Putins Lügen nicht hereingefallen ist, sondern voll auf den Westen gesetzt und die Sache in die eigenen Hand genommen hat. Leider werden wir nie erfahren, ob den Bären zu füttern, den Hunger des Bären besänftigt hätte. Die Ukraine hat einige hundert Jahre Erfahrung mit russischer Macht- und Expansionspolitik und wollte das daher wohl lieber nicht herausfinden.


    Die "Azow Nazis" hat Putin ja gegen russische Kriegsgefangene ausgetauscht. Auf ein Wiedersehen in Mariupol, man trifft sich immer zweimal im Leben. Wer so einen Diktator hat, braucht keine Feinde. Hat aber natürlich trotzdem reichlich.


    Putin wird sicherlich bis zum letzten Dagestaner, Tschetschenen und Nicht-Russen kämpfen, den er unter seiner Knute hat, um seine imperialen Ziele zu verwirklichen. Ob die aber Lust haben für Odessa zu sterben - warten wirs mal ab.

    Ach, Blechi. :)

  • A propos "in die eigene Hand genommen"...

    USA fordern EU auf, der Ukraine endlich Geld zu überweisen

    Die US-Regierung fordert von der EU raschere Zahlungen. Teuer sind unter anderem die von den USA geleasten Waffen.


    Die prekäre Lage der ukrainischen Staatsfinanzen sorgt für Unruhe in der US-Regierung. Die Financial Times (FT) berichtet, dass mehrere offizielle Regierungsvertreter aus Washington den Druck auf EU-Verantwortliche erhöht haben, Geld nach Kiew zu überweisen.

    Am Rande der UN-Vollversammlung sei es zu verschiedenen Treffen gekommen, bei denen die US-Vertreter ihren Unmut über die schleppenden Zahlungen aus Brüssel zum Ausdruck gebracht hätten. Ein EU-Beamter sagte der FT, auch der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal habe sich zu diesem Zweck mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, getroffen.

    Die EU hat der Ukraine neun Milliarden Euro an Finanzspritzen zugesagt. Davon ist erst eine Milliarde geflossen. Weitere fünf Milliarden sollen noch im September fließen, der Rest dann bis zum Jahresende. Die US-Beamten sagten der EU, es wäre besser, das Geld als nicht rückzahlbare Zuschüsse zu gewähren und nicht als Darlehen.

    Die EU solle einen Mechanismus einrichten, über den automatisch monatlich Geld in das ukrainische Budget fließen könnte. Die Ukraine braucht neben den Kriegskosten erhebliche Liquidität, weil sie sämtliche von den USA gelieferte Waffen bezahlen muss. Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Washington und Kiew ist der „Lend and Lease Act 2022“. Er entspricht einer ähnlichen Vereinbarung, die die USA im Jahr 1941 mit Großbritannien und der Sowjetunion abgeschlossen hatten.

    Demnach werden Kriegsgerät, Ausrüstung und Kraftstoff von der US-Regierung an den Partner lediglich verliehen oder verpachtet und müssten nach dem Krieg zurückgeführt werden. Weil Kriegsgerät meist beschädigt oder zerstört wird, haben die Waffen oft zum Ende des Krieges lediglich Schrottwert. Daher hat die US-Regierung ein Interesse, dass die Ukraine ihre Leasing-Verträge auch pünktlich erfüllen kann. [...]

    In Deutschland ist man ünrigens nicht so geizig beim führen der ukrainischen "eigenen Hand" wie auf der anderen Seite des Atlantiks. Was "wir" der Ukraine an schwerem Mordwerkzeug liefern, ist sozusagen Entwicklungshilfe und finanziert sich gegebenenfalls aus reiner europäischer Solidarität.


    [...] Die Bundesregierung unterstützt das ukrainische Militär in enger Abstimmung mit ihren Partnern und Verbündeten. Diese Aufstellung gibt eine Übersicht über deutsche letale und nicht-letale militärische Unterstützungsleistungen für die Ukraine. Sie umfasst Lieferungen aus Beständen der Bundeswehr – und solche der deutschen Industrie, die aus Mitteln der sogenannten Ertüchtigungshilfe der Bundesregierung finanziert werden.

    Im Rahmen des Haushaltsverfahrens 2022 wurden die Mittel für die Ertüchtigungsinitiative auf insgesamt 2 Milliarden Euro für das Jahr 2022 erhöht. Die zusätzlichen Mittel sollen vornehmlich der Unterstützung der Ukraine zugutekommen. Zugleich werden sie zur Finanzierung der gestiegenen deutschen Pflichtbeiträge an die Europäische Friedensfazilität (EPF) eingesetzt, aus deren Mitteln wiederum Kosten der EU-Mitgliedstaaten für Unterstützungsleistungen an die Ukraine erstattet werden können. [...]

  • Das ist alles so durchschaubar. Warum macht Böhmermann eigentlich nicht mal investigatives darüber?! Wie blöd muss man eigentlich noch sein um nicht zu peilen, was hier läuft? Die Amis ficken uns auf allen Ebenen und unsere Regierung tut nichts und sagt nichts. Was sind das nur für erbärmliche Nutten?!

  • Das ist alles so durchschaubar. Warum macht Böhmermann eigentlich nicht mal investigatives darüber?! Wie blöd muss man eigentlich noch sein um nicht zu peilen, was hier läuft? Die Amis ficken uns auf allen Ebenen und unsere Regierung tut nichts und sagt nichts. Was sind das nur für erbärmliche Nutten?!

    Ich denke mit dem “erbärmlich“ wären sie nicht einverstanden.

  • Du missvestehst das. Das sind keine "Nutten".


    Die machen das umsonst, weil sie es einfach geil finden.

    Mit dieser Illusion macht das sicherlich noch mehr Spaß. Das blöde ist nur, dass nicht die Politiker, sondern wir alle gefickt werden. Unsere Politiker sind eigentlich nur unsere Luden, die uns jeden Tag erzählen, dass das vielleicht ein bisschen weh tut, aber sicherlich bald vorbei ist.

    Wenn dann irgendwann der IWF kommt und uns Geld Dollar leiht beginnt der typische Teufelskreis in dem ja tatsächlich viele in diesem Gewerbe stecken. Dann kannst Du Dich bis zum Ende Deines Lebens ficken lassen um Schulden abzutragen.


  • Finanzierten wir nicht schon mal Löhne/Pensionen der Staatsbeschäftigten? Auf den Finanzmärkten bekommt die Ukraine kaum was, mit ihrer Einstufung. Die Ukraine ist ein schwarzes Loch in Sachen Finanzen, niemand weiß wo das Geld landet, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht da wo es hin müsste...


    Automatisch monatlich Milliarden als Geschenk überweisen, an ein NSU-ähnliches Regime, ein Angebot das man ruhig ablehnen kann.

  • Automatisch monatlich Milliarden als Geschenk überweisen, an ein NSU-ähnliches Regime, ein Angebot das man ruhig ablehnen kann.

    Ich verstehe das so, dass die Kohle einfach direkt an die USA gehen sollte, um die Leasingverträge zu bedienen. Wenn das nicht passiert, könnte der nächste Trump kommen und Kassensturz machen. Und, wollen wir das?! WOLLEN WIR DAS??! ^^

  • Wieso unpopulär?


    7 in 10 Americans Want To Send More Weapons To Ukraine, Poll Finds: https://www.defenseone.com/pol…kraine-poll-finds/376224/

    Poll: U.S. Public Opinion on Foreign Policy Pivots to Europe, Unites on Ukraine Support

    While Americans are sharply divided on many domestic issues ahead of midterms, the war in Ukraine seems to have united them on some of the most critical foreign policy issues – not least on continuing to support Ukraine militarily and economically. The Chicago Council on Global Affairs details the findings in a report on its 2022 survey of American public opinion on U.S. foreign policy, published today.

    October 19, 2022 23:59 ET | Source: The Chicago Council on Global Affairs

    Nearly three-quarters of Americans support continuing economic (71%) and military (72%) aid to Ukraine, and 58 percent are willing to continue to support the country “as long as it takes,” even if U.S. households will have to pay higher prices for gas and food.

    https://www.globenewswire.com/…s-on-Ukraine-Support.html


    Das bezieht sich beides auf diese Umfrage: https://globalaffairs.org/site…rief%20-%202022%20CCS.pdf


    6526f714-dc19-4691-b2d7-fe790eabd328


    Die Daten wurden im Zeitraum vom 15. Juli bis zum 1. August erhoben. Das ist jetzt fast drei Monate her. Es zeigt, dass die Unterstützung unter registrierten Republikanern am niedrigsten ist, wenn auch bei zwei Drittel. Man sollte wissen, das reflektiert allerdings bereits eine Verringerung, die in der Zeit davor besprochen wurde:


    https://www.forbes.com/sites/m…ut-that-share-is-growing/


    Und mit der Abnahme der Unterstützung unter republikanischen Repräsentanten einher ging:


    https://washingtonmonthly.com/…ne-wavers-month-by-month/


    https://www.huffpost.com/entry…_62d5cc17e4b0f69130331d50


    Most Americans agree the U.S. should continue to support Ukraine despite threat of nuclear weapons use by Russia: https://www.ipsos.com/en-us/news-polls/americans-agree-us-continue-support-ukraine-despite-russia-threatening-use-nuclear


    Das ist eine Umfrage von Anfang des Monats, sagt aber nichts über die Unterstützung durch Republikaner aus.


    Hier ist eine weitere, die im September durchgeführt wurde und auch den Vergleich mit vorherigen Umfragen zieht:


    https://www.pewresearch.org/fa…ft_2022-09-22_ukraine_02/


    ft_2022.09.22_ukraine_02.png


    Es zeigt sich ein Trend. Die Zahl der Republikaner in der Gruppe "too much" ist gestiegen.


    Aber wenn ich von der republikanischen Basis spreche, meine ich nicht registrierte Republikaner, sondern ihren aktivistischen Anteil. Leute, die hier angesprochen werden:


    https://www.politico.com/news/…licans-take-over-00058362


    Zitat

    Lawmakers are likely to deliver fresh Ukraine funding as part of a continuing resolution before Oct. 1 to prevent a shutdown. Congress has approved tens of billions in emergency security and humanitarian assistance since Russia launched its invasion in February, while the administration has shipped billions worth of weapons and equipment from military inventories.


    “The CR will pass and with full Ukraine aid, I predict,” said Mackenzie Eaglen, a defense expert with the conservative American Enterprise Institute. “But there is no doubt the era of large emergency supplemental spending bills for Ukraine end with this next one for a variety of reasons.


    “It would be too simplistic to say it is one issue more than another at this point. But voters are speaking up to conservative members of Congress,” Eaglen added. “This is really driven from the grassroots to Washington and not the other way around.”


    Die rechte Institutionen antreiben oder von ihnen angetrieben werden:


    https://www.defenseone.com/pol…-more-ukraine-aid/376954/



    Und die Medien, Tucker Carlson ist hier die vermutlich einflussreichste Stimme, der sich immer wieder gegen die Unterstützung der Ukraine positioniert hat.


    Die Basis ist im Allgemeinen wichtiger als Wähler und potentielle Wähler der Republikaner.

  • Kleiner Einblick nach Burjatien, dem Teil des Landes aus welchem das faschistoide Einiges Russland Regime besonders viele Soldaten bekommen hat.

  • Warum? Darum ...


  • [...] Burjatien, dem Teil des Landes aus welchem das faschistoide Einiges Russland Regime besonders viele Soldaten bekommen hat.


    Die Burjaten werden im ukrainischen Nationalismus als genau die Art von "asiatischem" Einfluss gesehen, der das Slawentum der Russen in Frage stellt. Von der Propaganda werden sie im Sinne der mongolischen Horde interpretiert:


    https://www.media-diversity.or…st-war-crimes-in-ukraine/


    Die mehrfach erwähnte Free Buryatia Foundation ist übrigens sehr wahrscheinlich Teil des US-Projekts Minderheiten in Zentralasien gegen China und Russland zu instrumentalisieren.


    https://en.wikipedia.org/wiki/Free_Buryatia_Foundation


    Das Media Diversity Institute ist wiederum eine britische NRO und die Free Buryatia Foundation wurde sicherlich schon gut in dieses westliche Netzwerk integriert.

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