Ich hab, wie die allermeisten wahrscheinlich, kein vernünftiges Lagebild. Vorstellen kann ich mir, dass nachdem Putins Anerkennung von Luhansk und Donezk auf die faktisch kontrollierten Gebiete bezogen war, ist da wohl nochmal hektische Gefechtstätigkeit ausgebrochen.
Glaube nicht, dass das auf eine Situation vor Ort reagiert. Putin hat das Problem der Separatistengebiete militärisch gelöst und selbst die US-Amerikaner dachten wohl, okay, war es das. Aber er hat sich, ich vermute zeitgleich, dazu entschlossen die Frage nach dem Status der Ukraine ebenfalls militärisch zu lösen. Wie er sagte, das Ziel ist eine Demilitarisierung.
Die NATO-Zugehörigkeit konnte er 2014 ähnlich wie vorher bei Georgien relativ sicher ausschließen. Im Westen hat man fälschlich gehofft, dass das genügt. Aber was dann stattdessen eingesetzt hat, war der Fluss von Waffen und Militärhilfe in die Ukraine, um sie zu einer Art NATO-Vorposten zu machen. Und das zu stoppen, hätte signifikante Zugeständnisse des Westens erfordert, die Putin wohl nicht in seiner Macht sah zu erhalten oder den Preis dafür nicht bezahlen wollte.