Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • https://medwatch.de/2022/06/22…he-wunder-grenze-ukraine/


    Zitat

    Grenzbahnhof Przemyśl: für viele Ukrainer*innen einer der zentralen Ankunftsorte in Polen, direkt verbunden mit Lwiw. Neben unzähligen freiwilligen Helfer:innen, die hier wichtige Arbeit leisten, fällt dem freien Journalisten Raphael Knipping eine Gruppe auf. Sie missioniert offensiv und streut Geschichten über Wunderheilungen, wie er MedWatch berichtet.


    Auf Instagram schreibt Awakening Europe Anfang März: „Die Ernte ist so reif in Europa”. (Anmerk: Übersetzungen von der Redaktion, betrifft auch folgende Zitate aus dem Englischen).


    Nach eigener Aussage sind sie mit mindestens 60 und zwischenzeitlich mehr als 120 Menschen an der Grenze. Es vermischen sich Anhänger:innen verschiedener nahestehender Gruppierungen, darunter etwa das Frankfurter Missionswerk Christus für alle Nationen. Man verteile Sachspenden und biete eine erste Verpflegung mit dem Nötigsten. Im gleichen Zug schreibt man mehrmals, dass es am wichtigsten sei, dass sich die Menschen zu einem neuen Leben mit Jesus bekennen. 10.000 Menschen in drei Wochen sollen es angeblich gewesen sein.

  • Tja...

    Moskau stellt in Kaliningrad-Streit Litauens Grenze infrage

    Wegen der Beschränkung des Transits in die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad zwischen Litauen und Polen wird in Moskau nun die Rechtmäßigkeit der litauischen Grenze bestritten. »Im Grunde genommen hat Litauen damit seine eigenen Grenzen infrage gestellt«, sagte der Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Dmitri Rogosin, im Staatsfernsehen. Der ungehinderte Transit sei Bedingung dafür, dass Russland die Grenzen der ehemaligen Sowjetrepublik Litauen anerkenne. »Litauen hat sich damit nicht nur ins Bein, sondern in den Kopf geschossen.« [...]


  • Genauso wie die schlechte militärische Lage der Ukrainer in den westlichen Medien angekommen ist, gibt es jetzt auch diesen Artikel in der New York Times, der eingesteht, dass der Wirtschaftskrieg des Westens gegen Russland wesentlich schlechter läuft als erwartet:


    https://www.nytimes.com/2022/0…aine-biden-sanctions.html


    Im Internet Archive: https://web.archive.org/web/20…aine-biden-sanctions.html


    Wahrscheinlich hätte man die Finger von den Energieboykotten lassen sollen, das erhöht ganz allgemein die Preise und in einer Situation mit schon bestehender Inflation war das einfach eine richtig dumme Idee. Glaube das haben nicht wenige Leute vorher gesagt.

  • Genauso wie die schlechte militärische Lage der Ukrainer in den westlichen Medien angekommen ist, gibt es jetzt auch diesen Artikel in der New York Times, der eingesteht, dass der Wirtschaftskrieg des Westens gegen Russland wesentlich schlechter läuft als erwartet:


    Habeck in den Tagesthemen, erstmal muss er sein gesamtes Gequatsche des letzten Monats revidieren, dann sagt er Russland steht finanziell gut da, aber sie können nichts dafür kaufen, weil alle interessanten Güter unter "westlicher Kontrolle" sind.

    Naja, wir produzieren nur Güter weil wir noch von Russland beliefert werden, nicht nur Gas & Co, vor allem Seltene Erden, ohne die würden wir keine "interessanten Güter" produzieren. Schon jetzt sind die Produzentenpreise verdreifacht, ohne Russlands Rohstoffe würden ganze Industriezweige flach liegen oder wir kaufen es anderswo zum zehnfachen Preis.


    Die haben echt von nichts eine Ahnung ... traurig, keine Demokratie bekommt aktuell was sinnvolles auf die Reihe. Traurig!

  • ...wir produzieren nur Güter weil wir noch von Russland beliefert werden, nicht nur Gas & Co, vor allem Seltene Erden...

    Entschuldigung, aber wo hast du denn diesen Bullshit wieder her? Ist das Russenpropaganda die du unkritisch übernommen hast? Oder wer behauptet so einen Müll?


    Die Metalle der "seltenen Erden" kommen seit Jahren nur zu einem kleinen Anteil aus Russland, die sind eigentlich vollkommen unwichtig was das angeht, wichtig sind eigentlich nur China (die haben den größten Anteil) und dann noch etwas Australien und die uSA, der Rest ist (zumindest von der Produktion her aktuell noch) unwichtig...

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    Edit: Da die Zahlen aus 2018 sind habe ich mal geguckt was aktuelleres zu finden, wie es aussieht ist Myanmar in 2020 zu einem größeren Produzenten aufgestiegen und liegt jetzt zwischen den uSA und Australien...

    Myanmar hat 2020 30.000 MT an Seltenen Erden gefördert. Das Land versorgt China mit Seltenen Erden, 50 Prozent des Bedarfs Chinas an schweren und mittelschweren Seltene Erden sollen aus Myanmar stammen. Trotz des Militärputsches in Myanmar gab es offenbar keine Unterbrechungen in den Handelsbeziehungen.

    Russland hatte auch in 2020 nur etwas über 1%...

    Russland

    Hier wurden im vergangenen Jahr wie in den vorausgegangen zwei Jahren jeweils 2.700 MT produziert, was 1,3 Prozent der Weltproduktion entspricht. Die Regierung plant aber Maßnahmen, um die heimische Produktion anzukurbeln und hat bis 2030 das Ziel von 10 Prozent der Weltproduktion gesetzt.

    Die haben echt von nichts eine Ahnung...

    Naja, stimmt zwar, aber im Glashaus sollte man lieber nicht mit Steinen werfen.

  • Es gibt eine Arbeit über die Abhängigkeit deutscher Lieferketten von Russland aus dem März von einer Forscherin am Institut der deutschen Wirtschaft (zu denen gehört die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft :)). Die Schlussfolgerung ist, dass Russland neben der Energie über Vorprodukte eine deutlich größere Rolle für die deutsche Wirtschaft spielt, als allgemein angenommen wird:


    https://www.iwkoeln.de/studien…deutschen-wirtschaft.html


    https://www.iwkoeln.de/fileadm…Relevanz-Lieferketten.pdf


    Kommt natürlich von Wirtschaftsseite, die möglichst wenig Beeinträchtung des Handels mit Russland wollten, und von Professor Doktor Galina Kolev? - Ja, genau. (Bulgarin)

  • Entschuldigung, aber wo hast du denn diesen Bullshit wieder her? Ist das Russenpropaganda die du unkritisch übernommen hast? Oder wer behauptet so einen Müll?


    Die Frage ist nicht wer wieviel produziert, die Frage ist von wem wir es kaufen und da ist Russland ganz massiv mit dabei und wie der Name sagt, selten, es gibt keine Überproduktion, es gibt mehr Bedarf wie wie es Angebote gibt - man ersetzt es nicht mal eben wenn eine Lieferkette wegbricht.


    Die Preissteigerung des letztens Jahres kannste mal recherchieren, sind Weltmarktpreise, keine Russenpropaganda.

  • Hört sich nicht gut an:


    https://www.rbc.ua/rus/news/ot…liningrad-1656163894.html


    Zitat

    "Вполне понятно, что Литва должна и будет применять санкции ЕС. Литва должна и сохранять контроль над товарами, которые провозятся через ее территорию, и ни о каких "коридорах" не может быть и речи, как не может быть и речи об уступках России в ответ на угрозы Кремля", - заявил глава Литвы


    Via DeepL:


    Zitat

    "Es ist ganz klar, dass Litauen EU-Sanktionen anwenden muss und wird. Litauen muss und wird die Kontrolle über die durch sein Hoheitsgebiet beförderten Güter behalten, und es kommen keine "Korridore" in Frage, ebenso wenig wie Zugeständnisse an Russland als Reaktion auf die Drohungen des Kremls", sagte der litauische Regierungschef.


    Andererseits hört sich das nach Nervosität an:


    Zitat

    Он также призвал провести консультации с ЕС по теме санкций, чтобы ограничения не навредили "ни интересам Литвы, ни международным договоренностям".


    Via DeepL:


    Zitat

    Er rief auch zu Konsultationen mit der EU über Sanktionen auf, damit die Beschränkungen "weder den Interessen Litauens noch internationalen Vereinbarungen schaden".


    Zeit, dass die Westeuropäer einreiten und den Litauern klarmachen, wo die Grenzen ihrer Souveränität liegen.

  • Die Schlussfolgerung ist, dass Russland neben der Energie über Vorprodukte eine deutlich größere Rolle für die deutsche Wirtschaft spielt, als allgemein angenommen wird

    Ich habe auch das Gefühl, dass viele Befürworter der härtestmöglichen Sanktionen gegen das rohstoffreiche Russland und seine Verbündeten nicht so ganz kapiert haben, wie so eine globalisierte kapitalistische Wirtschaft funktioniert.


    Die Unternehmensführungen haben von ihren Eigentümern nicht den Auftrag, möglichst alles dafür zu tun, dass die Versorgung der Allgemeinheit oder anderer Unternehmen mit ihren Produkten nicht abreißt. Ihre unternehmerische Verantwortung und gesetzliche Pflicht ist es einzig und alleine, dafür zu sorgen, dass Produktion und Verkauf für Gesellschafter und Aktionäre möglichst profitabel bleiben.

    Auch in Friedenszeiten werden Standorte häufig nicht deshalb geschlossen, weil sie gar keinen Profit mehr abwerfen - in den meisten Fällen heißt es dann, dass die Lohnstückkosten und Abgaben einfach zu hoch seien und man daher leider, leider an einen Standort mit wettbewerbsfähigerem Arbeitsmarkt oder innovationsfreundlicherer Steuergesetzgebung ausweichen müsse - sondern weil sie im Vergleich zu Alternativen in anderen Landes- oder Weltregionen weniger Profit abwerfen.


    Wenn die Sanktionen, oder auch nur die Angst davor, dass sie demnächst auch das eigene Geschäft betreffen könnten, die profitable Verwertung von Rohstoffen und Arbeitskraft einschränken, während die Politikerinnen betonen, dass das im Fall Russlands auch längerfristig so bleiben werde, dann wird der Produktionsstandort eben geschlossen und das Geld in andere Geldvermehrungsvehikel investiert.

    Da ist dann nicht einfach nur ein paar Monate subventionierte Kurzarbeit, wie in einer Pandemie, bei der alle davon ausgehen, dass sie irgendwann auch mal wieder vorbei ist, sondern der Laden wird dicht gemacht und abgewickelt.


    Selbst wenn Putin irgendwann gestürzt, Russland sogleich in eine lupenreine Demokratie verwandelt, und die Sanktionen dann aufgehoben würden, oder wenn sich neue, moralisch korrektere Lieferanten von Rohstoffen, Vorprodukten und billiger Arbeitskraft auftun, dann ist die Produktion an bereits abgewickelten Standorten ja nicht von heute auf morgen gleich wieder angeworfen.


    Wollten Habeck, Lindner & Co. und ihre verbündeten politischen Führungskräfte in anderen westlichen Ländern tatsächlich verhindern, dass Lieferketten zusammenbrechen und dauerhaft Massen von Arbeitsplätzen verloren gehen, während die Verbraucherpreise immer weiter ansteigen, dann müssten sie eigentlich ganz laut über Preiskontrollen nachdenken, und damit drohen, die betreffenden Unternehmen notfalls - zumindest temporär - zu enteignen und zu verstaatlichen, so wie man das mit den deutschen Gazprom-Töchtern gemacht hat, anstatt die Leute zum individuellen Sparen, Frieren und Überstundenmachen für den Frieden aufzurufen.


    Aber das wäre ja dann übelster SozialismusPutinismus und das geht natürlich nicht in der freien Welt.

  • Die Frage ist nicht wer wieviel produziert, die Frage ist von wem wir es kaufen und da ist Russland ganz massiv mit dabei und wie der Name sagt, selten, es gibt keine Überproduktion, es gibt mehr Bedarf wie wie es Angebote gibt - man ersetzt es nicht mal eben wenn eine Lieferkette wegbricht.

    Und wie gewöhnlich gibts für deine Behauptungen keine Quellen... Aber immerhin auch kein 10sec Schnipsel


    Also das "selten" im Namen hat schon mal nix mit der Produktionsmenge zu tun, darüber hat man sich bei Namensgebung wohl noch nich so wirklich nen Kopf gemacht dabei.

    Und dann hört sich das was man hier so findet doch ganz anders an als das was du so zum besten gibst.

    https://www.deutsche-rohstoffa…_blob=publicationFile&v=3


    https://dserver.bundestag.de/btd/19/146/1914609.pdf

  • Keine Sorge, Rohstoffe und deren Preise sind kein Problem, schöne heile Welt.


    Blome erinnerte uns eben die Ukraine braucht 5 Milliarden Euro pro Monat um die Angestellten zu bezahlen - wie Herrn Melnyk und Neonazisoldaten. Und sie gehen ja sehr verantwortungsvoll mit dem Geld um, wollen wir hoffen, denn da ist mal eben garnichts transparent.

  • A propos Rohstoffe:

    Biden: G7-Staaten wollen Importverbot für russisches Gold verkünden

    Damit sollen Russland Dutzende Milliarden Dollar Einnahmen wegbrechen. US-Regierungsmitarbeiter: Russische Wirtschaft wird dieses Jahr deutlich schrumpfen.


    [...] Biden schrieb: „Die Vereinigten Staaten haben Putin beispiellose Kosten auferlegt, um ihm die Einnahmen zu entziehen, die er zur Finanzierung seines Krieges gegen die Ukraine benötigt.“ Ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter sagte am Sonntag in einer Telefonschalte mit Journalisten, die G7-Staaten würden den Importstopp offiziell am Dienstag verkünden, dem letzten Tag des Gipfels auf Schloss Elmau. „Damit wird Russland weiter von der Weltwirtschaft isoliert.“ Gold sei für Russland nach Energie das zweitwichtigste Exportgut.[...]

    Die vier G7-Länder Großbritannien, die USA, Japan und Kanada würden „in Kürze“ ein Verbot der Einfuhr von russischem Gold in Kraft setzen, hatte zuvor die britische Regierung am Sonntag mitgeteilt. Premier Boris Johnson will demnach bei dem Treffen der großen Industriemächte auf Schloss Elmau in Bayern die anderen Staaten drängen, sich dem Schritt anzuschließen.

    Der Schritt werde „die russischen Oligarchen direkt treffen“ und „das Herz der Kriegsmaschinerie“ von Präsident Wladimir Putin angreifen, sagte Johnson laut britischer Regierung. „Wir müssen dem Putin-Regime den Geldhahn zudrehen.“

    Auch in der EU gibt es Gespräche über Sanktionen gegen Russland im Gold-Handel. Bisher gibt es aber noch keine Beschlüsse dazu. Die EU-Länder unter den G7-Staaten sind Deutschland, Frankreich und Italien.

    Gold sei Russlands wichtigstes Exportgut außerhalb des Energiebereichs, erklärte die britische Regierung. Die Ausfuhren hätten im vergangenen Jahr einen Wert von 12,6 Milliarden Pfund (14,6 Milliarden Euro) für die russische Wirtschaft gehabt. „Sein Wert für die russische Elite ist in den letzten Monaten ebenfalls gestiegen, da die Oligarchen Goldbarren kaufen, um die finanziellen Auswirkungen der westlichen Sanktionen zu vermeiden.“[...]

    Das ist eine ganz hervorragende Idee von Opa Sepp und seinem britischen Clown - denken sich die russichen Oligarchen in ihren Goldspeichern. Wie ja schon die Sanktionen gegen russisches Öl gezeigt haben, ist es der beste Weg eine Ressource im Wert steigen zu lassen, wenn man sie auf westlichen Märkten, wo die größte Nachfrage nach ihnen besteht künstlich verknappt.


    Und dann kommen noch die ganzen Goldbugs dazu, die von rechtlibertären Börsen-Gurus und Crash-Propheten seit Jahren eingetrichtert bekommen haben, dass das böse Fiat-Geld die Inflation antreibt, und man daher sein Vermögen lieber in Edelmetall anlegen sollte, und der Goldrausch ist perfekt.


    Russland ist nach Australien der drittgrößte Förderer von Gold auf der Welt. Der größte ist das mit Russland in immer innigerer Geschäftsbeziehung verbundene China. Da bietet sich doch ein ähnliches Rebranding-Modell wie mit dem Ölverkauf über Indien förmlich an.


    Zum Glück braucht das Zeug im freien Westen ja eigentlich keiner mehr. Für die ganzen Goldleiter in elektronischen Bauteilen kann man auch irgendein Blech nehmen, wenn der Preis für das Zeug durch die Decke geht.

  • Die Frage ist nicht wer wieviel produziert, die Frage ist von wem wir es kaufen und da ist Russland ganz massiv mit dabei und wie der Name sagt, selten, es gibt keine Überproduktion, es gibt mehr Bedarf wie wie es Angebote gibt - man ersetzt es nicht mal eben wenn eine Lieferkette wegbricht.

    Nein, die Frage ist ob deine Behauptung das ein großer Teil der Metalle der seltenen Erden irgendwie aus Russland stammen würde - und wir hier im Westen dadurch auch in diesem Bereich von Russland abhängig sind - korrekt ist...und das ist halt nicht der Fall, da hast du einfach mal wieder Bullshit verbreitet. Russland ist in dem Bereich (bisher) nicht relevant.

    Kannst du ruhig zugeben...oder halt halbwegs vernünftige Fakten/Quellen zeigen die das Gegenteil beweisen, ich kenne da nämlich keine und würde die gerne sehen...wenn es welche gibt.


    Das es Abhängigkeiten bei anderen Rohstoffen (die nichts mit seltenen Erden zu tun haben) und Lieferketten gibt habe ich übrigens garnicht bestritten, darum geht es also nicht, aber das was du hier behauptest stimmt so einfach nicht, daher spreche ich das auch so an.

    Leider tust du das irgendwie öfter.

    Die Preissteigerung des letztens Jahres kannste mal recherchieren, sind Weltmarktpreise, keine Russenpropaganda.

    Die Preissteigerungen des letzten Jahres haben ja mMn größtenteils auch nichts mit den Russen bzw dem Krieg in der Ukraine zu tun, es sind die Folgen von den Coronamaßnahmen. Verstehe nicht was ich da jetzt wieder recherchieren soll.

  • Gemeinsam mit Genscher und Dieter Kastrup, dem damaligen politischen Direktor des Auswärtigen Amtes, bildete Elbe die bundesdeutsche Verhandlungsdelegation bei den 2 + 4- Verhandlungen zur Herstellung der deutschen Einheit.

    ....
    Diplomaten lernen, ihre Gefühle nicht zu zeigen. Der Angriff Russlands am 24. Februar aber brachte Elbe , wie der SPIEGEL-Redakteur Klaus Wiegrefe schrieb, „aus der Fassung“. Am Nachmittag schrieb er an Wiegrefe in einer Mail: »Ich habe gerade bitterlich geweint. Ich werde die Rückkehr zu einer wie auch immer gearteten Normalität bei meiner Lebenserwartung nicht mehr erleben. Es war alles umsonst.« Jetzt ist Elbe mit 81 Jahren gestorben, und eine wie immer geartete Normalität ist nicht in Sicht. Leider.

  • Gut, man müsste sich natürlich alle Elemente, die zu den Seltenen Erden gehören einzeln anschauen wie die Verteilung ist. Russland hat über alles die viertgrößten Reserven, aber die Produktion ist wohl höher als in Vietnam und Brasilien. Vielleicht ist ihr Anteil bei einigen davon deutlich höher als über alle zusammen. Aber auch ein kleinerer Anteil kann beim Weltmarktpreis durchaus eine gewichtige Rolle spielen.

  • Gut, man müsste sich natürlich alle Elemente, die zu den Seltenen Erden gehören einzeln anschauen wie die Verteilung ist.

    Naja, vllt nicht alle, aber gucken wir zuerst mal welche davon mengenmäßig wichtig sind, diese Grafik ist z.B. von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe...

    sebek35.jpg

    ...

    Grundsätzlich unterscheidet man zwischen leichten und schweren Seltenen Erden. Im Durchschnitt entfallen mehr als 95% des Vorkommens an Seltenen Erden auf die vier leichten Seltenen Erden Cer, Lanthan, Neodym und Praseodym. Folglich liegt der Anteil für die 13 schweren Seltenen Erden Dysprosium, Erbium, Europium, Gadolinium, Holmium, Lutetium, Promethium, Samarium, Scandium, Terbium, Thulium, Ytterbium und Yttrium bei nicht einmal 5%.

    Also mal gucken wo die häufigst verwendeten Elemente herkommen...

    Neodym kommt in der gesamten Erdkruste vor. Konzentriert (und damit wirtschaftlich abbaubar) ist es in Bastnäsit (Neodymanteil des Seltenerdanteils 12 %) und Monazit (Neodymanteil des Seltenerdanteils 16 %) vorhanden.


    Die größten Lagerstätten von Neodym befinden sich in China, Australien, den GUS-Staaten und Brasilien. Die Gewinnung von Neodym aus den Erzen findet überwiegend in China und Malaysia statt.

    Dysprosium wird im Allgemeinen in kleinen Anteilen in Mineralien wie Xenotim, Monazit und Bastnäsit gefunden. Der mit Abstand größte Teil der Weltjahresproduktion wird in China abgebaut und verarbeitet.

    ...

    Wichtige Lagerstätten befinden sich in Skandinavien, USA, Kongo, Südafrika und Indien. Die weltweit bekannten Cer-Reserven werden auf 40 Mio. Tonnen geschätzt.

    ...

    ...kommt natürlich nur in chemischen Verbindungen vergesellschaftet mit anderen Lanthanoiden in verschiedenen Mineralien vor. Hauptsächlich sind dies:

    Monazit: (Ce,La,Th,Nd,Y)PO4

    Bastnäsit: (Ce,La,Y)CO3F

    ...

    Die wichtigsten primären (d. h. nicht-sedimentären) Monazit-Lagerstätten befinden sich in den Erzgruben von Bayan Obo in China sowie in Mountain Pass in Kalifornien, Van Rhynsdorp und Naboomspruit in Südafrika und Mount Weld in Australien. Die Strände von Trivandrum und Travancore in Südindien bestehen aus großen Mengen von Monazit-Sand.

    ...insgesamt rund 500 Fundorte für Bastnäsit und rund 20 Fundorte für Hydroxylbastnäsit. Hauptfundorte von Bastnäsit sind allerdings Bayan Obo in China, Mountain Pass in Kalifornien und Madagaskar. Die größte bekannte Anreicherung von Seltene-Erden-Mineralen der Welt, die Sulphide-Queen-Lagerstätte im Mountain-Pass-Distrikt in Kalifornien, enthält unter anderem Bastnäsit, welches an Karbonatit-Gänge und kalireiche Intrusionen gebunden ist.

    Ich kann wie gesagt nicht erkennen das Russland hier bisher eine wichtige Rolle spielt.

    Russland hat über alles die viertgrößten Reserven, aber die Produktion ist wohl höher als in Vietnam und Brasilien. Vielleicht ist ihr Anteil bei einigen davon deutlich höher als über alle zusammen. Aber auch ein kleinerer Anteil kann beim Weltmarktpreis durchaus eine gewichtige Rolle spielen.

    2020 lag der Anteil Russlands wie gesagt bei etwas über 1%, ich kann mir nicht vorstellen das ein so kleiner Anteil gegenüber den restlichen 99% eine "gewichtige Rolle" spielen könnte. In Zukunft könnte sich das zwar ändern weil Russland angekündigt hat das zu ändern, aber bisher ist das anscheinend nicht so.

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