Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Haben die unabhängigen Autopsien in Butcha denn was ungewöhnliches ergeben? Den ukrainischen Angaben nach starben sie an größeren Wunden durch Streumunition und manche hatten (noch zusätzlich?) gefesselte Hände auf den Rücken und ein Schuss in den Kopf?


    Butcha wurde ja nicht als erstes von Journalisten/Fotografen betreten, als erstes kamen die ukrainische Spezialtruppen, Heimatschutz-Hooligans und Geheimdienstler rein und haben irgendwann embedded Journalisten dazu geholt.


    Alle Bilder/Videos die Gefangene von russischen Truppen zeigen sind ohne Handschellen/Rasterbänder/Duct-Tape - auch wenn wie die Tage 50-100 oder in Mariupol 500 aufgegeben haben und das waren Soldaten, wieso sollte man Zivilisten fesseln wenn man es bei Soldaten nicht tut?


    Man sieht wie Propaganda bei weitvernetzwerkten Nachrichtensendern funktioniert, 24/7 waren es russische Erschießungen, rund um die Uhr, das sitzt dann im Hinterkopf und später wird danach nie wieder etwas dazu gesagt wenn es denn nicht so war. Das war mit Beginn der Berichterstattung eine völlig ungeklärte Situation, die Medien von Minute 1 an als glasklar darstellten.

  • Schilli,


    Mit der engültigen und zweifelsfreien Aufklärung darüber was da wirklich passiert ist und ob irgendwer das angeordnet hat oder nicht, werden wir uns vermutlich noch bis zum Endsieg über Russland gedulden müssen.


    Also wenn dann noch irgendwer übrig ist, um aus den verstrahlten, zerschmolzenen Ruinen des Kreml irgendwelche Militärarchive zu extrahieren.

  • Nächster Kandidat für einen pro-westlichen PutschRegierungswechsel direkt vor der russischen Haustür:

    Georgier fordern EU-Beitritt - "Wenn nicht jetzt, wann dann?"

    Zehntausende Menschen haben in Georgien für einen EU-Beitritt demonstriert. Zugleich forderten sie den Rücktritt von Regierungschef Garibaschwili. Seine Regierung habe zu wenig dafür getan, dass Georgien EU-Beitrittskandidat werde.


    [...] Ging es am Montag, noch vor dem EU-Gipfel in Brüssel, vor allem darum, den Beitrittswillen der georgischen Bevölkerung zur Europäischen Union zu demonstrieren, war die Botschaft diesmal eher nach innen gerichtet. "Unsere Regierung hatte viel Zeit, etwas zu ändern und effizienter zu arbeiten. Aber wir haben erkannt, dass die Regierung nichts für unseren Weg nach Europa getan hat", sagt Tanta. Sie ist mit ihrem Mann und ihrem fünfjährigen Sohn zur Kundgebung gekommen. Tanta arbeitet in einem Ministerium - aber nicht für die Regierung, wie sie klarstellt: "Ich arbeite für mein Land. Wir alle machen unseren Job für unsere Nation, für unser Georgien."

    Ein Georgien, dass sich reformieren müsse. Und zwar schnell, sagt Nodar Rukhadze, Mitbegründer der pro-demokratischen Bürgerbewegung "Shame Movement" und Mitorganisator der jüngsten Kundgebungen. Es gelte den Druck auf die Regierung zu erhöhen. Denn die EU hat Georgien eine Deadline gesetzt.

    "Diese kommenden sechs Monate, 180 Tage, sind ein sehr wichtiges Zeitfenster, dass uns die EU geöffnet hat, um die notwendigen Reformen umzusetzen und dann ebenfalls den Status eines Beitrittskandidaten zu erhalten", sagt Rukhadze. "Denn wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn diese Tür einmal zugeht, wissen wir nicht, ob sie jemals wieder geöffnet werden kann. Das ist die Chance, die man nur einmal im Leben bekommt."

    Dabei sei eine engere Anbindung an die EU für Georgien gar überlebenswichtig, erklärt der 25-Jährige: "Wir haben mit Russland einen sehr großen, bedrohlichen Feind als Nachbarn. Und der einzige Weg für unser Land, sicher und stabil zu bleiben und weiter zu wachsen, ist, Mitglied der EU zu werden." [...]


  • Ich weiß ihr wollt alle mehr Turbinennachrichten. Aber ich sehe keine Neuigkeiten, der G7-Gipfel fängt erst morgen an.


    Das sind übrigens die Dinger:


    https://www.rolls-royce.com/me…08-nord-gas-pipeline.aspx


    Zitat

    Rolls-Royce has been awarded a contract from Gazkomplectimpex, a subsidiary of Gazprom, the world’s largest gas company, to supply eight industrial aeroderivative gas turbines driving centrifugal compressors for the new 1,200km Nord Stream gas pipeline from Russia to Europe.


    The gas turbines at the Portovaya gas compressor station will provide front-end gas boosting for the underwater section of the Nord Stream pipeline that will run beneath the Baltic Sea, from Portavaya Bay near Vyborg to the German coast near Greiswald.


    Das Werk in Kanada, das die Wartung/Reparatur durchführt, gehört Siemens Energy. Es gibt wohl eine Industrial Turbine Company Limited, Teil von Siemens Energy Industrial Turbomachinery Limited, scheint mir eine zugekaufte britische Firma zu sein, zusammen mit den Turbinen von Rolls-Royce, kann wohl davon ausgehen, dass es keine eigene Technik ist, insofern kann man die Teile vermutlich wirklich nur dort warten/reparieren. Soviel zu:


    https://www.siemens-energy.com…ance/factory-repairs.html


    Zitat

    Gas Turbine Repair Network


    With major repair facilities strategically located in Europe, Canada, the USA, Saudi Arabia, South America and Asia our highly skilled service specialists are able to provide support wherever you need it.


    Strategisch, aha, aber wohl nicht redundant. Ja schöner strategischer Fehler der bisherigen deutschen Regierungen nicht alle Teile der deutschen Gasversorgung dem Zugriff der Anglos zu entziehen.


    Es gibt acht Stück. Wenn ich es richtig verstehe, sind sechs davon normalerweise in Portowaja verbaut. Zwei dann vermutlich als Reserve. Zuletzt waren aber nur vier davon in Betrieb, Gazprom hat zwei letzte Woche abgestellt. Eine ist in Kanada bereits fertig, aber kann durch die kanadischen Sanktionen nicht zurückgeführt werden, eine weitere ist wohl schon bei Siemens Energy, aber wegen der Sanktionen nicht nach Kanada geschickt worden. Die letzten zwei müssen noch bei Gazprom sein und werden aus legitimen oder vorgeschobenen Gründen ebenfalls nicht verwendet. Mit vier von sechs Turbinen konnte man offensichtlich 100% Auslastung machen, mit nur noch zwei von sechs runter auf 40%? Na vielleicht. Keine Ahnung wie die Technik oder das Prinzip dahinter überhaupt funktioniert.

  • Alles unterhalb Russlands sollte man dann ja geflissentlich sanktionieren, oder? So Saudia Arabien, Katar, VAE, China, Libyen. Oder darf Saudia Arabien den Jemen angreifen, weil die in der Shortlist darunter liegen. Das Gesetz des Freieren? Was sind die Debatten, die wir führen?

    Russland wird wegen der Invasion sanktioniert, nicht wegen Putins Regierungsstil. Und Saudi Arabien greift nicht den Jemen an, sondern die Huthi Rebellen, auf Bitte und zum Schutz der legitimen jeminitischen Regierung.

  • Oder Janukowytsch. Der ist ja legitim gestürzt. Mossadegh wurde auch gestürzt. ... Waren alle illegitim im Anschluss. Im Yemen muss man stürzen wohl noch üben. Hinterher muss immer klar sein, dass die illegitim waren. Stürzen noch nicht richtig diese Yemeniten.

  • Ohne passendes Kompromat kommt man gar nicht erst in eine Position, aus der man gestürzt werden könnte.


    Wobei von stürzen ja überhaupt keine Rede mehr sein kann. Statt eines wilden Rittes aus dem Fenster, wie es im 17. Jahrhundert noch gemacht wurde, nimmt man heute bequem den Hubschrauber für einen Abschiedsrundflug. Auch die Inszenierung einer Verhandlung fällt aus.

  • So wie es aktuell aussieht braucht man nur den Rückwärtsgang ...



  • Kann eine gestürzte Regierung nicht legitim sein?


    Muss ich mal die Reichsbürger aus meinem Ort fragen

    Oder die russischen UkrainerInnen im Donbass.


    Ohne passendes Kompromat kommt man gar nicht erst in eine Position, aus der man gestürzt werden könnte.

    Im Zweifel helfen aber auch ein paar Dutzend sehr engagierte und mit Langwaffen ausgerüstete Patrioten auf dem großen Platz in der Hauptstadt.

  • Bis auf die Panzerhaubitze sind mittlerweile alle schweren NATO-Waffentypen unzerstört in Russlands Rüstungs/Forschungszentren angekommen (natürlich nicht ALLE schweren Waffen, viele wurden zerstört, aber von jedem Typ aus jedem NATO-Land eine unbeschädigte). Muss man das jetzt mit allen modernen Waffensystemen machen, die wir noch haben?


    Ich verstehe ja das man nur noch Symbolpolitik machen will, alles lange hinziehen, dann erledigt es sich von selbst - die meisten deutschen Soldaten starben in den letzten 12 Monaten vor Kriegsende (knapp 2 Millionen).





    Immerhin hat Lawrow mal wieder Verhandlungen erwähnt. Belarus macht eine 8 Tage eine großes Manöver an der ukrainischen Grenze, von da aus waren die Panzer damals schnell in Kiew. Vielleicht ist das noch nicht durch Kiew zu nehmen? Oder Druck aufzubauen, who knows?



Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!