Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Achso, weil die sich verteidigen wird da alles kaputt geschossen. Wenn sich keiner wehrt wäre überall Frieden...

    Hast Du Dir angehört was Frau Gaub - nicht ich - darüber zu sagen hatte, oder hat es Dir gereicht einfach wieder mal neu zu unterstellen, ich würde den Ukrainern ihr Recht auf Verteidigung absprechen, weil ich es kritisiere, dass man hierzulande nur noch über Waffen, Waffen, Waffen redet und nicht über Friedensverhandlungen?

  • Je mehr ich mir das anschaue, scheint es mir allerdings auch plausibel, dass die neuen Lieferungen schwerer Waffen teure Kriegspropaganda sind. So soll der Glaube auch in der europäischen Öffentlichkeit aufrecht erhalten werden, dass die Ukraine den Krieg gewinnen kann, und sie antizipieren spätere Vorwürfe, dass man nicht genug unternommen hätte. Mit anderen Worten zu einem frühreren Zeitpunkt hätten die Russen diese Waffenlieferungen als größere Einmischung gesehen, deswegen wurden sie vermieden, um den Konflikt nicht eskalieren zu lassen. Jetzt spielen sie keine so große Rolle mehr, weshalb man davon ausgehen kann, dass sie von Russland eher toleriert werden.

  • Je mehr ich mir das anschaue, scheint es mir allerdings auch plausibel, dass die neuen Lieferungen schwerer Waffen teure Kriegspropaganda sind.

    Na ja...

    Waffenlieferungen an die Ukraine nehmen deutlich zu

    Das Eis ist gebrochen: Immer mehr Nato-Mitglieder versorgen die Ukraine mit schwerem Gerät. Auch sowjetische Kampfjets aus der Slowakei sind erneut im Gespräch. Im Hintergrund wirken die USA.


    Die Slowakei ist bereit, ihre sowjetischen Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29 an die Ukraine abzugeben, damit diese sich besser gegen die russische Invasion verteidigen kann. Nachdem Premier Eduard Heger diese Überlegung in einer Pressekonferenz mit Belgiens Regierungschef Alexander De Croo formuliert hatte, sprach Heger in einem Interview mit Politico von "einer sehr intensiven Diskussion" mit den USA und anderen Verbündeten darüber, wie der eigene Luftraum gesichert werden könnte. Die Slowakei soll 2024 US-Jets vom Typ F-16 erhalten und verlangt Sicherheitsgarantien.

    Laut Heger, der mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gerade in der Ukraine war, können die MiG-29 ohne Einzelteile aus Russland nicht gewartet werden, doch sein Land wolle eine solche "Beziehung" nicht. Zudem hätte die Regierung in Kiew um Flugzeuge sowie Haubitzen vom Typ Zuzana gebeten. "Wenn dieses Material irgendwo nützlich ist, dann in der Ukraine", sagte Heger der Zeitung Sme. Die EU müsse der Ukraine helfen, "bis sie gewinnt".

    So kehrt eine Debatte zurück, die Nato und EU schon vor einem Monat intensiv beschäftigte. Damals hatte Polen angeboten, seine MiG-29 abzugeben und wollte sie über den US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz an die Ukraine liefern lassen. Das US-Verteidigungsministerium lehnte dies umgehend ab, weil die Atommacht Russland die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine durch ein Nato-Mitglied als Eskalation auffassen könnte. Eine direkte Konfrontation mit Moskau will das Verteidigungsbündnis unbedingt vermeiden, daher gilt die Lieferung von MiG-29 anders als die von Panzern als zu riskant.

    Unterdessen wird Kiew weiter mit schwerem Gerät unterstützt. Bei seinem Besuch in Kiew sicherte der britische Premier Boris Johnson 120 gepanzerte Fahrzeuge zu und weitere Antischiffraketen. Kurz davor hatte London bereits Militärhilfe im Wert von knapp 120 Millionen Euro zugesichert: 800 Panzerabwehrwaffen, lenkbare Präzisionsmunition sowie moderne Luftabwehrraketen vom Typ Starstreak mit einer Reichweite von sieben Kilometern. Diese ergänzen das sowjetische Luftabwehrsystem S-300, das mehr als 100 Kilometer weit reicht. Ein solches hat die Slowakei gerade der Ukraine geschenkt. In der Nato verfügen noch Bulgarien und Griechenland über S-300-Systeme. Auch hier dürften die USA freundlichen Druck ausüben.

    Für die in den nächsten Wochen befürchtete russische Großoffensive in der Ostukraine fordert Kiew neben Hunderten gepanzerter Fahrzeuge auch Kampfpanzer - und erhält diese offenbar auch. [...]


  • Ja okay. Frau Gaub stellt klar:


    Eigentlich war das gar kein richtiger Rassissmus gegen RussInnen sondern nur ein bisschen identitärer Ethnopluralismus*!



  • Das Eis ist gebrochen: Immer mehr Nato-Mitglieder versorgen die Ukraine mit schwerem Gerät. Auch sowjetische Kampfjets aus der Slowakei sind erneut im Gespräch. Im Hintergrund wirken die USA.




    Mit dem Vorsatz die Ukraine umzugraben, auf mehr kann es nicht hinauslaufen, bei allem medialen Cheerleading.


    Gehen wir mal eine Minute davon aus Russland meint was es sagt, Entwaffnung von schwerem Gerät, was konsequent fortgesetzt wird. Dann spielt es eigentlich keine Rolle was man da in die Ukraine reinschiebt, Russland hat jeden Zentimeter auf dem Schirm und wird darauf reagieren. Damit befreit man nicht die Krim oder die Ostukraine, auf dem Schlachtfeld (EU Borrell) gewinnt man in der Ukraine nicht.


    Das Momentum der ukrainischen Truppen wird mit der Zeit/Verluste/Gefangene nicht besser, Russland dagegen könnte von allem immer mehr nachliefern - viel mehr als der Westen für die Ukraine bereit wäre zu tun. Hätte man vorher wissen können, hätte man vermeiden müssen, aber da war ja das "Der Russe kennt nur die harte Hand, da muss man Stärke zeigen" ...


    Wenn Mariupol gesichert ist könnte man sich vielleicht auf eine Feuerpause über die Feiertage einigen, wobei ich denke in Kiev wäre man da gar nicht so begeistert (wie die letzten 8 Jahre).

  • Na ja... Waffenlieferungen an die Ukraine nehmen deutlich zu


    Das Eis ist gebrochen: Immer mehr Nato-Mitglieder versorgen die Ukraine mit schwerem Gerät. Auch sowjetische Kampfjets aus der Slowakei sind erneut im Gespräch. Im Hintergrund wirken die USA.


    Es ist allerdings sehr wahrscheinlich, dass sich das Feld seit den ersten Diskussionen vor Wochen deutlich zum Nachteil der Ukrainer verändert hat.


    Was auch immer die sie noch an Flugzeugen haben, kann wenn nur noch von wenigen Flugplätzen betrieben werden, da sehr viele schon das Ziel russischer Angriffe geworden sind. Da ändern auch einige Flugzeuge mehr nichts dran. Schwere Fahrzeuge kann man über die Schiene noch in die Nähe der Front bringen, wobei sie offenbar zum Teil auch an Bahnhöfen angegriffen werden. Aber sehr viele Treibstofflager sollen zerstört worden sein, so dass der Betrieb vor Ort dann wieder schwieriger ist. Die Russen behaupteten vor kurzem sie hätten ein S300-System von einem europäischen Land zerstört, die Slowaken sagen ihres sei es nicht gewesen. Wer weiß, was stimmt, aber die Chance, dass man das wirklich lange produktiv einsetzt, halte ich nicht mehr für so hoch.


    Und das gilt alles für Material, mit dem die Ukrainer vertraut, und davon gibt es in den Arsenalen der NATO-Länder wohl auch nicht mehr so viel, was auch brauchbar ist.


    Wenn wir über den Ausbau der Verteidigung der Westukraine sprechen würden, wäre das schon etwas anderes - es gibt ja die Einschätzung, dass Russland auch dort noch angreifen wird und dafür schon Material nach Weißrussland verschiebt - aber dass man den Kampf um den Donbass so wenden kann, finde ich eine sehr optimistische Vorstellung.


    Vielleicht stimmen die Zahlen der Russen über zerstörtes Material nicht wirklich, aber sie sind denke ich näher dran als die niedrigen Zahlen, die von der ukrainischen Seite kommen. Auch das ist jetzt vermutlich anders als noch vor Wochen. Wenn werden hier eher Verluste kompensiert, als dass man die Möglichkeiten erweitert.


    Aber basiert letztlich auf meinem Eindruck, wie der Krieg läuft. Vielleicht sieht es für die ukrainische Seite deutlich besser aus, als ich es sehe. Und im Prinzip könnte natürlich auch den Russen das Material ausgehen, also insbesondere die Raketen, auf denen ein großer Teil ihre Vorteile in diesem Krieg basieren, aber obwohl das jetzt schon einige Male behauptet wurden, scheint es sich bisher nicht zu bewahrheiten.

  • Ganz sicher gibt es doch einen ZDF-Faktencheck, der dieses rassistische Statement entsprechend einordnet und dafür sorgt, dass das öffentliche Ansehen dieser Dame derart verbrannt ist, dass sie niemals mehr im ÖRR zu Wort kommt und ihre Hetze nur noch in rechtsextremen Untergrund-Zirkeln verbreiten kann.


    Oder…?

    Nee, im besten Falle macht das noch der Precht im nächsten Precht/Lanz Podcast, wenn er dem Markus wieder durch die Blume erklärt, was für ein reaktionäres Arschloch er ist.

  • Bei Tausenden toten Zivilisten in der Ukraine ist es ein Völkermord, bei 1 Million Tote im Irak nicht?


    Nun, die neuen Behauptungen von zivilen Opfern zum Beispiel im Bezug auf Mariupol sind schon ziemlich hoch:


    Zitat

    About 21,000 civilians killed in Mariupol, mayor says


    Mariupol’s mayor says the latest estimate of civilian casualties there stands at about 21,000 people.

    In televised comments, Vadym Boichenko said it had been difficult to calculate the exact number due to fighting in the city.

    Al Jazeera was unable to independently verify the figures provided.

  • Benutzen die Guten nicht wieder sehr inflationär das Wort "Völkermord"?

    Nicht nur die Guten, sondern sogar der allerbeste unter ihnen:

    US-Präsident Biden wirft Putin Völkermord in der Ukraine vor

    Die Beweise gegen Russland häuften sich, letztlich müssten aber Juristen entscheiden, ob es sich um Genozid handle, sagt Joe Biden. Die Ukraine begrüßte die Einschätzung. ($EIT online - 13.04.22)

  • In dem Zusammenhang ist es auch mal ganz interessant sich die Spanne der Lebenserwartung für Männer zwischen den verschiedenen Föderationssubjekten anzuschauen:

    Ich hab gegoogelt und das sieht in der Ukraine so ähnlich aus. Die sind wohl auch so Suffköppe. Ich frage mich, ob Ukrainer auch nur optisch Europäer sind, aber mental mehr so russenmäßig drauf.


    Aha. Das ist kein gutes Zeichen.

    Har-har-har! Ich habe noch ein paar Texte mehr gelesen von dem guten Mann. Leider ist mindestens die Hälfte totaler Schwachsinn, was er erzählt. So ein wilder Mix aus Analyse und Wunschdenken.


    Was auch immer die sie noch an Flugzeugen haben, kann wenn nur noch von wenigen Flugplätzen betrieben werden, da sehr viele schon das Ziel russischer Angriffe geworden sind. Da ändern auch einige Flugzeuge mehr nichts dran. Schwere Fahrzeuge kann man über die Schiene noch in die Nähe der Front bringen, wobei sie offenbar zum Teil auch an Bahnhöfen angegriffen werden. Aber sehr viele Treibstofflager sollen zerstört worden sein, so dass der Betrieb vor Ort dann wieder schwieriger ist.


    Wenn wir über den Ausbau der Verteidigung der Westukraine sprechen würden, wäre das schon etwas anderes - es gibt ja die Einschätzung, dass Russland auch dort noch angreifen wird und dafür schon Material nach Weißrussland verschiebt - aber dass man den Kampf um den Donbass so wenden kann, finde ich eine sehr optimistische Vorstellung.

    Ich hätte vermutet, dass man erstmal Luftabwehr liefert, die man um die Flugplätze aufstellt, bevor die Flugzeuge geliefert werden. Natürlich kann Russland die trotzdem abschießen, aber kostet jedes mal Flugzeuge, die Russland im Moment schwer ersetzen kann, durch die Sanktionen.


    Die Ukrainer haben angeblich schon vor der Invasion versteckte Treibstofflager überall im Land eingerichtet. Weswegen sie trotz der Angriffe auf die bekannten großen Treibstofflager immer noch mobil sind.


    Für den "Kessel im Donbass" kommt das schwere Material vermutlich zu spät. Aber die Taktik mit kleinen beweglichen Trupps ausgerüstet mit Stinger und Javelin die russische Nachschublinie anzugreifen hat sich vor Kiew bewährt. Das werden sie vermutlich auch im Donbaz versuchen, um den russischen Vormarsch auszubremsen.

  • Ich hab gegoogelt und das sieht in der Ukraine so ähnlich aus. Die sind wohl auch so Suffköppe. Ich frage mich, ob Ukrainer auch nur optisch Europäer sind, aber mental mehr so russenmäßig drauf.

    Vorsicht, Herr Doktor Blechmann!


    Bei der derzeitigen liberalen interpretation bestimmter Gesetze könnte man Dir das glatt als Zustimmung zu Putins Theorie von der geteilten russischen Identität mit dem ukrainischen Volk, und somit als Billigung eines Angriffskrieges auslegen.

  • Nun, die neuen Behauptungen von zivilen Opfern zum Beispiel im Bezug auf Mariupol sind schon ziemlich hoch:


    Die Schätzungen schwanken noch sehr - aber ja, ich würde auch kleinere Zahlen nicht geringschätzen. Siehe Tote in der Ostukraine, die waren für viele andere irgendwie kein Problem, ethnische Russen ... die sehen das Leben und den Tod irgendwie anders, haben wir beim Lanz gelernt.


    Ich könnte meine Hand dafür ins Feuer legen, bei einem Konflikt mit den USA wäre eine Mother Of All Bombs auf Zelensky gefallen und ein flachgelegtes Kiev hätte man in Kauf genommen (unsere Medien ebenfalls). Russland wäre auch dazu in der Lage, sie haben es nicht getan, jedenfalls in den Großstädten.

  • Nee, im besten Falle macht das noch der Precht im nächsten Precht/Lanz Podcast, wenn er dem Markus wieder durch die Blume erklärt, was für ein reaktionäres Arschloch er ist.

    Precht kriegt ganz schön Gegenwind, seit er nicht mehr Mainstream ist, was Covid und Ukraine angeht. Kann mich nicht erinnern davor auch nur ein kritisches Wort über ihn gelesen zu haben. Inzwischen ist schon fraglich, ob er überhaupt ein Philosoph ist.

  • Bei der derzeitigen liberalen interpretation bestimmter Gesetze könnte man Dir das glatt als Zustimmung zu Putins Theorie von der geteilten russischen Identität mit dem ukrainischen Volk, und somit als Billigung eines Angriffskrieges auslegen.


    Gut gebrüllt, autoritärer Staat, aber das würde in der juristischen Realität wahrscheinlich selten bis nie über polizeiliche Ermittlungen hinaus gehen und das wäre schon Hysterie...


    Wenn unsere gelenkte Regierung einen Krieg an Russland Grenze 8 Jahre nicht beenden will, ist das nicht auch eine Billigung eines Angriffskriegs (durch Unterlassung)?

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