Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Wo kämen wir dahin wenn in Talksendungen ausgewogne reflektierte Ansichten und ein Verständnis des anderen plötzlich um sich greifen würden. Man braucht eben radikales Schwarz Weiss, Gut und Böse Binärdenken und da hat Lanz seine Rolle.

    +SPD Phobie. In allen Sendungen werden die SPD-Gäste nieder gemacht.


    Das war bei Martin Schulze so und Klaus v. Dohnani , und am auffälligsten bei Svenja Schulze, bis die ihn mit "Unverschämtheit" gemaßregelt hat.

  • Auch wenn die MSM der Nato (12 % Worlpopulation) wie geschmiert läuft, immer mehr Länder distanzieren sich vom Westen und orientieren sich Richtung China/Russland. Die Tendenz ist sehr deutlich...


  • Das heißt ja nicht, dass die Nato hätte eingreifen müssen. Aber es öffentlich auszuschließen, war ein großer Fehler.

    Macht keinen Sinn, da der blutrünstige Putin nach offizieller Erzählung ja sowieso drauf preift.


    In der echten Welt war das Bennennen des Offensichtlichen natürlich nur nach innen gerichtet, um den größten Kriegstreibern etwas Wind aus den Segeln zu nehmen und die hochgekochten Emotionen etwas runterzufahren.

  • https://www.zeit.de/politik/au…upol-theater-angriff-tote


    War zu befürchten... Dieses Gerede vom vermeintlichen Brudervolk können die sich auch echt in die Haare schmieren.


    Hm, ich bin da weiter skeptisch, was den gesamten Vorfall angeht. Auch das jetzt: Erst hört man eine Woche nichts, plötzlich 300 Tote. Wobei das offenbar eine Schätzung ist, die sich wohl auf Augenzeugenberichte beruft, entweder wieviele da waren oder wer nicht wieder aufgetaucht ist oder ähnlich. Also sehr vage.


    Die Stille um Mariupol ist glaube ich auch kein Zufall. Vermutlich haben die Russen die Außenkommunikation des noch belagerten Teils der Stadt weitgehend abgeschnitten. Solche Meldungen kommen vielleicht gar nicht mehr von dort.


    Was mir übrigens gerade mal auffällt, gibt es das eigentlich öfter, dass man in der Ukraine rund um Schutzräume aus der Luft lesbare Botschaften auf den Boden schreibt oder war das nur hier der Fall?

  • Auch wenn die MSM der Nato (12 % Worlpopulation) wie geschmiert läuft, immer mehr Länder distanzieren sich vom Westen und orientieren sich Richtung China/Russland. Die Tendenz ist sehr deutlich...


    Die Inder waren aber von Anfang an neutral. Und dass sie gerade auf Russland zugehen, hat denke ich viel damit zu tun, dass sie die chinesisch-russische Allianz nicht zu eng werden lassen wollen.

  • Bisschen traurig ist der Untergang des russischen Lebensstandards ja doch ..

  • Die russische Sicht auf die Bilanz nach Abschluss von „Phase 1“ der Operation:


  • Lustiger ist aber eigentlich noch, dass der so schwer empört und emotialisierte Markus sich auch nun mit R.D.P. anlegt, und letzterer eine einfache Frage stellt, was man denn mit einer Aufrüstung erreichen wollte

    Das hat Lanz doch gesagt, die Nato-Ostflanke schützen und Putin vor eine Annexion des Baltikum abschrecken. Ich fand den Podcast toll. Beide argumentieren sehr gut. Prechts Argument war, dass das nicht nötig sei, weil die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs auf NATO-Gebiet Null-Komma-Promille sei, denn das letzte was Russland braucht sei mehr Land. Was auch so ungefähr sein Argument war, warum Putin keine Invasion der Ukraine machen würde. Leider ist der Podcast immer so kurz, dass sie nicht wirklich ins Detail gehen.


    Ich habs mir jetzt auch einen Teil angetan. Claudia Major "Für Russland ist Krieg ein Mittel um seine Interessen durchzusetzten, im Westen können wir das nicht verstehen." (Ich nehme an weil wir das nie tun würden?) Wir haben natürlich nur "Humanitäre Einsätze der Bundeswehr".

    Für die Bundeswehr stimmt das doch fast. Welche Interessen setzen wir schon groß militärisch durch? Allerdings scheinen viele einfach auszublenden, dass die Armee der Amis nicht wie die Bundeswehr funktioniert.

    Nebenbei ich komme nicht darüber hinweg, dass:



    Georgien ein europäisches Land sein soll. Sogar die Geographie lassen wir uns von über'm Atlantik diktieren.

    Ist ein Grenzfall. Mögliche Grenzziehungen Europas laut Wikipedia:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…en#Innereurasische_Grenze


    Possible_definitions_of_the_boundary_between_Europe_and_Asia.png

  • Bisschen traurig ist der Untergang des russischen Lebensstandards ja doch ..



    Also, der Untergang von Fast-Food-Ketten ist eigentlich eher eine Hebung des Lebensstandards.


    Ist ein Grenzfall. Mögliche Grenzziehungen Europas laut Wikipedia:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…en#Innereurasische_Grenze


    Ja klar, die NATO hängt offenkundig auch Alternativdeutungen an. Wäre mal ganz interessant nachzuvollziehen, wann und von wem genau die Idee kam, dass Georgien zu den möglichen Mitgliedern zählt.



    Ich habe diese Karten bisher eher ignoriert und nur auf die Karte geschaut, wo was passiert, aber der Vergleich ist ja doch recht interessant.

  • Die russische Sicht auf die Bilanz nach Abschluss von „Phase 1“ der Operation:


    [...]


    Also ich bin geneigt das mit Abstrichen zu glauben - die Zahlenangaben kann man vermutlich alle vergessen. Dass man Kiew nicht einkesseln konnte, ist sicherlich ein wichtiges verfehltes Hauptziel und allgemein hat wahrscheinlich alles länger gedauert als erwartet. Aber ich denke die Russen haben etwa die Ausdehnung erreicht, die sie außerhalb der Donbass-Oblasten angestrebt haben.


    Ein Hinweis auf diesen Umstand ist der unterschiedliche Erfolg an den Fronten: Im Süden konnte man einige Städte recht schnell übernehmen, im Norden werden sie immer noch belagert, dennoch hat man sich im Süden nicht viel weiter ausgedehnt. Ein Beispiel: Der Vorstoß nach Mykolajiw wird als Vorbereitung für den Angriff auf Odessa interpretiert. Er kam allerdings glaube ich erst nachdem die Ukrainer in Cherson einen Angriff auf eine Kampfhubschrauber-Basis ausgeführt habe, ich denke also der Vorstoß dient eher dazu Cherson zu schützen. Ich bin nicht sicher, ob ein Angriff auf Odessa je geplant war. Im Moment halten die Russen mit ein paar Schiffen, die mal ranfahren und gelegentlich auf etwas schießen, ukrainische Einheiten ohne eigene Verluste dort gebunden.


    Man muss sich auch klarmachen, dass die Ukraine im Wesentlichen von ihrer Westgrenze aus versorgt wird. Vielleicht kommt auch was über Moldau und dann Odessa, aber das wird nicht viel sein. Militärische Hilfsgüter kommen vorallem in Polen an, Ungarn wohl nicht, weiß nicht, was die Rolle von Rumänien und Slovensko ist und wenn sie eine der russischen Frontlinien erreichen sollen, müssen sie durch das gesamte Land gekarrt werden. Da ist Kiew noch am nächsten dran.


    Ich weiß auch nicht, ob die letzten erfolgreichen Offensiven, die die Ukrainer rund um Kiew vermeldet haben, nicht hauptsächlich einem russischen Zurückfallen geschuldet sind. Der eigentliche militärische Erfolg war die Einkesselung bisher zu verhindern. Das hat man wohl unter anderem mit vielen gesprengten Brücken rund um die Stadt erreicht, die sind jetzt allerdings genauso ein Problem, wenn man seinerseits die Offensive fortsetzen will.


    Dass die Eroberung des Donbass durch die Russen priorisiert wird, hat sich auch schon vorher abgezeichnet. (Teilweise werden die Offensiven als der Grund dafür interpretiert.) Ist vermutlich auch wichtig für die Verhandlungen. Denn - halte ich zwar für die falsche Entscheidung - aber die Ukrainer werden das Donezbecken nicht in irgendeiner Form vertraglich preisgeben, solange es noch nicht vollständig von separatistischen/russischen Kräften kontrolliert wird und damit offiziell verloren ist.


    Zitat

    "We consider Western shipment of weapons to Kiev a huge mistake. This prolongs the conflict, increases the number of casualties and will not affect the outcome of the operation. The true goal of such shipments is not to support Ukraine, but to pull it into a prolonged military conflict ‘until the last Ukrainian citizen’," Rudskoy said.


    Das ist zweifelsohne so. Es wäre sicherlich auch sehr schwer gewesen gar nichts zu geben, aber das Ausmaß ist darauf bedacht, den Schaden für Russland zu maximieren. Und die Ausrede ist hier natürlich die gleiche wie schon beim NATO-Beitritt: Die Ukrainer wollen doch die Waffen.


    Es ist übrigens nicht so schwer, nichts zu geben, wenn man das Prinzip hat. Und das war bei uns zwar wegen der Waffenlieferungen an die Kurden schon angekratzt. Aber in Zukunft wird immer klar sein, wenn wir irgendwohin keine Waffen liefern, dann nur deshalb, weil wir es nicht wollen.

  • Es ist übrigens nicht so schwer, nichts zu geben, wenn man das Prinzip hat. Und das war bei uns zwar wegen der Waffenlieferungen an die Kurden schon angekratzt. Aber in Zukunft wird immer klar sein, wenn wir irgendwohin keine Waffen liefern, dann nur deshalb, weil wir es nicht wollen.

    Aber wir haben doch Prinzipien! Wir sind schliesslich eine Wertegemeinschaft. Und Deutschland hat jetzt sogar eine wertebasierte, feministische Außenpolitk! - Du alter Putinist.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!