Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

Zitat von Wemir

Ich frage mich, ob da jemand bei all den Behauptungen russischer geheimdienstlicher Aktivitäten mal durchblicken lässt, dass so ein Vorgehen ja Sinn ergeben würde, da wir in einem Wirtschafts- und Stellvertreterkrieg mit Russland sind, oder ob das alle tunlichst vermeiden.

Bist Du verrückt? Das ist natürlich in höchstem Maße skandalös und das machen nur Schurkenstaaten wie Der Russe!

Westlichen Geheimdiensten sind brutale hybride Kriegsführungsmethoden wie das Streuen von Desinformation, politische Beeinflussung der öffentlichen Meinung oder Sabotage der Infrastruktur souveräner Nationen mit denen ihre Regierungen im Interessenkoflikt stehen selbstverständlich völlig fremd und ein Graus, denn sie operieren mit geeichtem moralischem Kompass und tiefem Respekt vor objektiver Wahrheit, Meinugsfreiheit und Menschenwürde!

Zitat von Roy

Punkt 4 is ja putzig. Seit wann haben wir hier Probleme mit Sabotageakten?

Vermutlich seit sich hier ein Auftragsmord (Punkt 2) an den nächsten reiht. Aber das kann man leider nicht genau beziffern, denn wenn es nicht geheim wäre und jeder davon wüsste, bräuchten wir ja auch keine Geheimdienste, die das für uns einordnen.

Es gibt natürlich kein weltbewegendes Ereignis, das ihm hier nich als Anlass dazu dient, so zu tun als müsste es dabei eigentlich um ihn und sein völkisches Heldenepos am ukrainischen Staatstheater gehen:

Wenn der "Frieden" im Nahen Osten tatsächlich zeigen soll. dass Russland ebenfalls zur Beendigung seiner Aggression gegen die Ukraine gezwungen werden kann , dann stellt sich allerdings die Frage, wen der Herr Staatstheaterintendant hier nun mit Hamas gleichsetzt und wen mit Israel?

Zitat von Utan

Diese Leute sind wahnsinnig.

Kriegsminister Pete hat Kriegstreiber Mark in Brüssel getroffen und man kann nur sagen: da haben sich zwei gefunden...

TLDW: European nations need to buy more american weapons to achieve "peace through strength".

Es ist mal wieder so weit - Bitte alle:

Der Autokrat versteht nur Stärke!
Der Autokrat versteht nur Stärke!

Der Autokrat versteht nur Stärke!

Der Autokrat versteht nur Stä...

Zitat von Wemir

Aber die übernehmen vermutlich bloß die ukrainische Konvention immer die iranische Bezeichnung statt Geran zu verwenden (obwohl sogar schon die allerersten eingesetzten Drohnen durchaus in Russland gebaut worden sein können).

Wenn man sie "Shahed" statt "Geran" nennt, hat man quasi automatisch immer mit dazu erzählt, dass primitive, russländische Barbaren ohne die Hilfe anderer Schurkenstaaten wie Iran (China, Nordkorea) gar nicht in der Lage dazu wären, solche Hochtechnologie aus ihren alten Waschmaschinen zusammenzustümpern.

Zitat von Wemir

Nur das kann nun nicht stimmen, denn über welchen nicht-feindlichen Luftraum sollte Putin bitte nach Ungarn einfliegen?

Genau das selbe habe ich mich auch gefragt.

Aber deshalb sind wir beide auch keine deutschen Qualitätsjournalisten, denn nach deren fachkundiger Ansicht gibt es an Budapest als Ort für ein persönliches Treffen zwischen seiner goldenen Majestät und dem von allen an Ungarn angrenzenden Staaten als Erzbösewicht des Jahrhundertstausends betrachteten Russenhitler überhaupt nichts kritisch in Frage zu stellen.

Viel wichtiger ist z.B. den Damen und Herren von der Qualitätsredaktion der ARD Tagesschau, was dieses Treffen der Potentaten nun für die Pläne des sich im Anflug auf Washington D.C.. befindlichen ukrainischen Staatstheaterintendanten bedeutet, sich auf Rechnung der EU bei Amazon Amerika eine Ladung (potenziell atomwaffenfähiger) Tomahawk Marschflugkörper zu klicken:

Nach Trump-Putin-Telefonat Selenskyjs Drahtseilakt in Washington

Bei seinem Besuch in Washington will der ukrainische Präsident seinen US-Amtskollegen zur Lieferung weitreichender Waffen bewegen. Macht ihm das überraschende Telefonat Trumps mit Kremlchef Putin einen Strich durch die Rechnung?

Zitat von ARD Tagesschau - 17.10.25

[...] Für Sorgen in der ukrainischen Delegation könnte jedoch das überraschende Telefongespräch zwischen Trump und Putin nur wenige Stunden vor Selenskyjs Ankunft gestern führen. Nach diesem dämpfte der US-Präsident die Erwartungen. Die USA könnten ihre eigenen Vorräte nicht "entleeren", sagte er. Mit Putin habe er in dem Telefonat über die Möglichkeit gesprochen, der Ukraine "Tomahawks" zu liefern. Dem Kremlchef habe diese Idee "nicht gefallen". Außerdem vereinbarten die Präsidenten ein weiteres persönliches Treffen, das diesmal in Budapest stattfinden soll.

Der ukrainische Präsident deutete die Ankündigung als Erfolg der Gespräche über Waffenlieferungen: "Wir sehen bereits, dass Moskau sich beeilte den Dialog zu erneuern, sobald es von den 'Tomahawks' hörte", teilte er mit. Weiter brachte er die Hoffnung zum Ausdruck, dass ähnlich wie beim Konflikt im Nahen Osten auch bei Russland eine Sprache der Stärke zum Erfolg führen werde.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha äußerte sich ähnlich: Schon allein die Diskussion über die Marschflugkörper habe "Putin gezwungen", Trump anzurufen und "wieder in den Dialog mit Amerika zu treten", schrieb Sybiha auf der Plattform X.

Ob Trump tatsächlich "Tomahawks" für den Verkauf an die Ukraine freigeben könnte, ist weiter unklar. Für Selenskyj ist der Besuch in Washington ein Drahtseilakt: Beobachtern zufolge könnten die Marschflugkörper der Ukraine eine Ausweitung der Angriffe auf Russlands Ölinfrastruktur erlauben. Zugleich könnte sich Trumps Fokus mit der Ankündigung des Treffens mit Putin zurück in Richtung seiner Friedensbemühungen verschieben.

Einen Zeitpunkt für den Gipfel in Budapest nannte Trump zunächst nicht, sagte dann später aber, dass das Treffen "wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen" stattfinden könnte. Kommende Woche solle zunächst ein Treffen hochrangiger Regierungsvertreter geben. Auf US-Seite werde Außenminister Marco Rubio die Gespräche leiten. Der Ort dafür müsse noch festgelegt werden. Auch der Kreml bestätigte das geplante Treffen. [...]

Man hat fast den Eindruck als hätten die QualitätsredakteurInnen der Tagesschau den letzten zitierten Satz ganz bewusst so gesetzt, dass man nicht so genau weiß, welches Treffen der Kreml denn da jetzt bestätigt habe - das zwischen Trump und Putin in Ungarn, oder das einer russischen Delegation mit dem US-Außenminister und diplomatischen Ausnahmetalent "little Marco" Rubio.

Zitat von ARD Tagesschau - ebd.

[...] In Trumps Ankündigung war nicht die Rede davon, dass Selenskyj in irgendeiner Weise in die Gespräche in Budapest eingebunden werden soll. Der US-Präsident schrieb nur, dass er mit dem Ukrainer heute über sein Telefonat mit Putin sprechen werde.

Der Ausschluss Selenskyjs war bereits beim letzten persönlichen Treffen von Trump und Putin vor zwei Monaten in Alaska kritisiert worden. Greifbare Ergebnisse im Hinblick auf eine schnelle Friedenslösung brachte der Gipfel in Anchorage damals nicht. Vielfach wurde hingegen kritisiert, Trump habe Putin damit die Gelegenheit zur Rückkehr auf die Weltbühne gegeben.[...]

Auch wenn Staatstheaterintendant und Oberspielführer Zelenskyj nun also ein wenig ungehalten ist, weil er mal wieder nicht zum USA-Russland Gipfel eingeladen wurde, und ihm dabei natürlich eine 1A-Spielstätte mit großer Weltbühne für sein großes Heldendrama verwehrt bliebe, sollte es tatsächlich zustande kommen, ist für seinen Chefdramaturgen Sybiha immerhin klar, dass der Kremlführer nur deshalb erneut Bereitschaft dazu gezeigt hat, mit seiner güldenen Majestät über das Schicksal eines anderen Landes zu verhandeln, weil Wir dem Autokraten in den letzten Wochen so viel Stärke gezeigt haben.

...und wenn ich mal groß bin werde ich Lokomotivführer!

Jaja, du Putinknecht-Knecht Das ist noch lange kein Grund dafür, die Gerüchte über den angeblichen Angriff auf Unserer Euro-ursel öffentlich zu dementieren, oder gar mit der Panikmache den Warnungen vor dem nächsten tödlichen Hybridangriff des Kremlsatans aufzuhören!

Zitat von Fabio De Masi - TwiX, 17.10.25

Relotius in Brüssel? EU-Kommission räumt falschen Alarm ein. Wisst Ihr noch wie deutsche Politiker eine harte Reaktion auf eine „gezielte GPS-Attacke“ auf @vonderleyen forderten? Die Story stammte von einem EU Korrespondenten der renommierten @FT , der selbst an Bord der Maschine war. Er hatte ein angeblich einstündiges Holding Pattern über dem Zielflughafen behauptet, da kein sicherer Anflug möglich gewesen sei und von der Landung der Maschine mit Papierkarten gesprochen. In einem Podcast hatte er später nachgelegt und die angeblich dramatischen Abläufe erneut geschildert und ausgeschmückt. Doch die Zeitangaben und Behauptungen wurden von @flightradar24 und erfahrenen Piloten schnell debunked Nun bestätigte mir auch die EU Kommission noch einmal offiziell, dass nichts Aufregendes passiert war!

Die Elemente der Antwort

1. GPS Störungen in der Region waren vorab bekannt und keine gezielte Attacke

2. Die Landung erfolgte mit Instrumentenlandesystemen

3. zu angeblichem holding pattern keine Angabe

Die FT hatte mir hingegen geantwortet: „We stand by our reporting“ und hatte die Zeitangabe von einer Stunde auf 23 Minuten korrigiert (was immer noch keinen Sinn ergibt). Die seltsame Story ist aus meiner Sicht daher eher ein medienpolitisches Thema. Was treibt einen Journalisten zu dieser Irreführung, der selbst an Bord der Maschine war? Embedded Journalism?

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A propos...

Zitat von Roy

Rede- und Meinungsfreiheit

Zelensky’s attack on Odesa is a step too far

In a single week, Kyiv has launched a triple attack on Odesa: on its language, history, and elected government. The city, which for almost four years has endured relentless bombardment and held Ukraine’s maritime front, now finds itself besieged by its own capital.

Zitat von Anastasia Piliavsky - The Spectator, 16.10.25

[...] This week’s attack on Odesa has unfolded on three fronts.

First, on its elected government. With [Odesa Mayor] Trukhanov stripped of his citizenship, the city’s leadership has been effectively decapitated. An ‘acting administrator’ from Dnipro has been installed. However divided Odesans once were about their mayor, few now accept the right of Kyiv to remove him by decree. Even Trukhanov’s opponents see his removal as a violation of the city’s will — and a dangerous precedent for local self-government.

Second, on the city’s language. On Monday, Ukraine’s Cabinet of Ministers approved a bill that removes Russian and Moldovan from the list of protected minority languages. The move will affect millions of Russian-speaking Ukrainians — including many on the front. Odesans, many of whom speak Russian but identify as Ukrainian, view this move as a personal insult.

Third, on its history and heritage. The newly-empowered Institute of National Memory in Kyiv has ordered the removal of figures now deemed ‘imperialist’, including Count Mikhail Vorontsov, the nineteenth-century governor who shaped Odesa after the Napoleonic wars. His cosmopolitan vision made Odesa a bridge between empires – a burgeoning port on the Black Sea. Erasing such figures does not ‘decolonise’ Odesa: it amputates its European roots and identity.

Together, these three blows – to Odesa’s governance, language, and memory – amount to an attempt to unmake the city as it knows itself.

Odesa’s ordeal is no aberration. It marks a deeper turn in Ukraine’s political life. A government that once drew strength from its moral contrast with Russia is beginning to mirror the habits of the power it resists: intolerance of dissent, suspicion of difference, and an urge to control language, memory, and loyalty from above.

Zelensky’s administration justifies these as steps toward unity. But unity by coercion is not strength; it is fear in uniform. A democracy cannot defend itself by dismantling the pluralism that gives it life. Each purge, each banned tongue or toppled monument, chips away at the civic foundations of Ukraine’s European future. [...]

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Immerhin berichtet nicht nur der den britischen Tories nahestehende Spectator darüber, sondern unter anderem auch das zu politischer und weltanschaulicher Neutralität verpflichtete erste deutsche Qualitätsfernsehen (zumdest online) - wenn auch mit dem Hinweis, dass der geschasste Bürgermeister natürlich eine "umstrittene Figur" sei, und in Verdacht stehe, mit dem Russen zu kollaborieren.

Zitat von ARD Tagesschau - 16.10.25

[...] Präsident Wolodymyr Selenskyj und der ihm unterstellte Geheimdienst SBU gehen aktiv gegen den Bürgermeister von Odessa vor - Hennadij Truchanow. Truchanow regiert die Hafenstadt am Schwarzen Meer seit 2014. Nun warf Selenskyj dem Bürgermeister vor, er habe neben der ukrainischen auch die russische Staatsbürgerschaft. Das habe der Geheimdienst SBU ermittelt.

Selenskyj ging sofort noch einen Schritt weiter und entzog Truchanow die ukrainische Staatsbürgerschaft. In einer Video-Ansprache erklärte er: "Ich war heute beim Leiter des SBU, um seinen Lagebericht zu hören. Ich danke dem Geheimdienst, dass er gegen russische Geheimdienststrukturen arbeitet. Wir haben über die Lage in Gemeinden an der Front gesprochen und im Süden unseres Staates, insbesondere in Odessa. Odessa verdient besseren Schutz als bisher - und mehr Unterstützung." [...]

Zur Wahrheit gehört dabei, dass der Noch-Bürgermeister Truchanow eine sehr umstrittene Figur ist. Das Nationale Antikorruptionsbüro hat gegen ihn wegen möglicher Vorteilsnahme ermittelt, das Verfahren läuft noch. Bei der letzten Parlamentswahl vor der russischen Invasion trat Truchanow für eine prorussische Partei an, die inzwischen verboten ist. Zuletzt zog er sich den Unmut vieler Menschen zu, weil bei Überschwemmungen in der Stadt neun Menschen starben. Die Behörden hatten die Menschen viel zu spät vor dem Unwetter gewarnt. Deshalb gab es in Odessa in den vergangenen Tagen Kundgebungen von Bürgern, die das Vorgehen von Präsident Selenskyj feierten.

Truchanow weist unterdessen die Vorwürfe gegen ihn zurück. Er habe nie die russische Staatsbürgerschaft besessen und werde gegen die Entscheidung von Präsident Selenskyj vor Gericht gehen.

Allerdings wurde er nicht von ganz oben aus dem Amt entfernt, weil man ihm irgendwas davon hätte nachweisen können, sondern weil er sich gegen die von Kiew verordnete "Entrussifizierung" der Stadt durch Entfernung sämtlicher, an die russische Vergangenheit erinnernder Denkmäler gewehrt hatte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU einen auf seinen Namen ausgestellten russischen Reisepass gefunden haben will.