Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Zitat

    America must face reality and prioritise China over Europe


    This does not mean abandoning US allies on the continent but is based on a sober assessment of military capabilities


    Elbridge Colby


    Colby ist ja jetzt Teil der US-Regierung:


    https://www.nytimes.com/2025/0…n/pete-hegseth-yemen.html


    Zitat

    A Beleaguered Hegseth Wanders Into His Forever War

    Zitat

    Elbridge Colby, the under secretary of defense for policy, delivered a similar sentiment several months earlier. “It’s truly a mark of how off-kilter our foreign policy is that we are now embarking on ongoing military attacks in Yemen — Yemen! — without any real prospect they will be effective,” he wrote in a January 2024 post on X.


    Mr. Colby, like others in the administration, has long argued for the United States to turn away from the Middle East and refocus on China and the Asia-Pacific. The irony has probably not escaped him, then, that much of the arsenal amassing around Yemen was pulled from Asia, where in recent years the United States has expanded military bases and relocated weapons for a possible conflict with Beijing. This month Navy Admiral Samuel J. Paparo, who oversees the U.S. Indo-Pacific Command, told Congress that an entire U.S. Army Patriot missile defense battalion was recently transferred from Japan and South Korea to the Middle East. It took 73 cargo flights in all, he said.

  • Ich denke die Russen sind vorallem bereit trotzdem darüber zu verhandeln, weil die US-Amerikaner die diplomatischen Kontakte wiederaufgenommen haben und parallel eine Normalisierung der Beziehungen ausgehandelt wird. Das Interesse daran ist im Prinzip Prestige, bloß nicht wie man es sich unter unseren westlichen Vassallenexperten vorstellt, weil die Russen (wie die) nach Zuwendung der USA gieren, sondern weil sie sich als größte Kernwaffenmacht, ständiges Mitglied des Sicherheitsrates usw. ernst nehmen.

    Man sollte nicht vergessen, dass der eigentliche Grund für die kategorische Ablehung der Russen gegenüber einer Aufnahme der Ukraine in die NATO sicher nicht darin bestand, dass die Ukraine dann eine militärische Beistandsklausel mit Deutschland und Frankreich hätte geltend machen können, sondern darin, dass sie damit auch ganz offiziell zu einem weiteren Vorposten der USA in der unmittelbaren Nachbarschaft und auf einen Territorium geworden wäre, das die russische Führung wie kein anderes außerhalb Russlands selbst schon immer zum Bestandteil der "Russischen Welt" gezählt hat.


    Mit den tonangebenden Westeuropäern hat man sich seit Ende des "großen vaterländischen" zweiten Weltkrieges immer irgendwie arrangieren und zuletzt sogar ziemlich einträgliche Geschäfte machen können. Es waren die USA - und zwar unter mehreren von beiden Parteien dominierten Administrationen, denen das von Anfang an nicht gepasst hat, die Russland seinen Anspruch, eine Großmacht zu sein explizit verweigerten (Obama -> "Regionalmacht"), und die sich schliesslich auch ganz aktiv und mit ziemlich dreister Offenheit (McCain, Nuland in Kiew) am Sturz des letzten "russlandfreundlichen" ukrainischen Präsidenten Janukowitsch durch den Maidan-Putsch, und seiner Ablösung durch den amerikafreundlicheren Oligarchen Poroschenko und den ultra-neoliberalen nationalisten Yatsenyuk als Regierungschef (damals noch) in Koalition mit den rechtsradikalen Neonazis von Svoboda beteiligten.


    Die bloße Aufnahme von Verhandlungen mit der derzeit in den USA amtierenden Trump-Administration wird die Russen nicht zu echten Zugeständnissen bewegen. Warum sollten die ausgerechnet dem größenwahnsinnigen Trump und seiner America First-Bande zutrauen, ihnen in Zukunft ihren eigenen Großmachtstatus, für dessen Erhalt sie diesen fürchterlichen Krieg überhaupt vom Zaun gebrochen haben, nicht mehr streitig zu machen?


    Glaubst Du an die unter deutschen Meinungsführern leider ebenso weit verbreitete, wie vollkommen einfältige These, dass nationalistische Autokraten alleine der autokratische Nationalismus schon zu potenziellen Freunden der nationalistischen Autokraten (oder solchen, die es wie Trump gerne werden wollen) anderer Nationen macht?


    Ich glaube da jedenfalls nicht dran, Und ich glaube auch nicht, dass der Autokrat Putin, den Amerikanern, die seit Jahrzehnten daran arbeiten Russland als geopolitischen Machtfaktor zu neutralisieren, ausgerechnet jetzt mehr Vertrauen entgegenbringen wird, wo sie von einem erratischen Irren wie Trump regiert werden, der jetzt schon wieder damit droht, noch mehr Sanktionen gegen die Russen aus dem Hut zu zaubern, wenn er seinen Willen nicht bekommt.

  • Die bloße Aufnahme von Verhandlungen mit der derzeit in den USA amtierenden Trump-Administration wird die Russen nicht zu echten Zugeständnissen bewegen. Warum sollten die ausgerechnet dem größenwahnsinnigen Trump und seiner America First-Bande zutrauen, ihnen in Zukunft ihren eigenen Großmachtstatus, für dessen Erhalt sie diesen fürchterlichen Krieg überhaupt vom Zaun gebrochen haben, nicht mehr streitig zu machen?


    Nun genau das meine ich ja: Sie kommen ihnen damit entgegen zu verhandeln, aber nicht wie auch ich vermute (aber siehe den Lawrowschen Verweis, sie reden erst am Ende über das Ergebnis) mit Zugeständnissen. Es gibt natürlich auch ganz unabhängig von den USA ein Eigeninteresse, denn den Eindruck gegenüber den ihnen nicht feindlichen Staaten, dass sie Verhandlungen rundheraus ablehnen, wollen die Russen auch nicht erwecken.


    Sprich wenn Trump sich jetzt beschwert, weil sie ihn vermeintlich hinhalten oder sich echauffiert, dass sie den Krieg uneingeschränkt weiterführen, würde ich mir anstelle der Russen denken, ist das unsere Schuld, dass ihr es nicht besser wisst, mehr als schön darauf reingefallen.


    Mit den tonangebenden Westeuropäern hat man sich seit Ende des "großen vaterländischen" zweiten Weltkrieges immer irgendwie arrangieren und zuletzt sogar ziemlich einträgliche Geschäfte machen können. [...]

    Glaubst Du an die unter deutschen Meinungsführern leider ebenso weit verbreitete, wie vollkommen einfältige These, dass nationalistische Autokraten alleine der autokratische Nationalismus schon zu potenziellen Freunden der nationalistischen Autokraten (oder solchen, die es wie Trump gerne werden wollen) anderer Nationen macht?


    Um das mal zu verbinden, also tatsächlich habe ich einige pro-russische Meinungen gesehen, die gefeiert haben, dass sich in ihrer Wahrnehmung Russen und US-Amerikaner gegen uns Resteuropäer verbinden. Die Ressentiments gegen uns scheinen aktuell bei denen viel größer zu sein, während man den USA unter Trump schon verziehen hat. Also auf irgendeiner Ebene scheint das zu funktionieren. Nun muss man natürlich einwenden, dass die meisten europäischstämmigen Russen sich als Europa zugehörig verstehen nicht den USA, insofern ist die gefühlte Zurückweisung viel größer, die praktische auch, weil mehr Russen zu uns reisen dürften. Und es ist auch nicht immer klar, welcher Pro-Russe tatsächlich ein Russe ist.

  • Um das mal zu verbinden, also tatsächlich habe ich einige pro-russische Meinungen gesehen, die gefeiert haben, dass sich in ihrer Wahrnehmung Russen und US-Amerikaner gegen uns Resteuropäer verbinden.

    Da müsstest Du jetzt mal näher spezifizieren, welche "pro-russischen Meinungen" das genau sind. Denn als "pro-russisch" geht heutzutage ja so ziemlich alles durch, was nicht explizit pro-westliche Meinungsführung ist - also natürlich auch jede Menge Rechtsradikale in Russland, Deutschland und andern Ländern, die in den politischen Führungen Westeuropas den Gipfel der "woken" Dekadenz und linksradikalen Feindlichkeit gegenüber traditionellen #Werten sehen, und sich darin tatsächlich mit den rechtsradikalen Amerikanern einig sind, von denen ein großer Teil auch immer noch Trump unterstützt.


    Aber ich würde der russischen Führung mal unterstellen, dass es ihr beim Krieg gegen die Ukraine trotz aller diesbezüglichen Rhetorik nicht primär um den westlichen Kulturkampf geht, sondern nach wie vor darum, zu verhindern, dass sich die einzige Macht auf dem Planeten, die dazu in der Lage ist, Russland in Sachen nukleares Weltzerstörungspotenzial das Wasser zu reichen, nicht direkt vor ihrer Haustür breit machen, und ihr den eigenen Großmachtanspruch streitig machen kann.

  • https://kyivindependent.com/tr…give-up-crimea-to-russia/


    Zitat

    Trump says he believes Zelensky is ready to give up Crimea to Russia


    U.S. President Donald Trump said on April 27 that he believes President Volodymyr Zelensky is prepared to give up Crimea to Russia as part of a potential peace agreement, despite Kyiv’s consistent rejection of similar proposals.


    When asked whether he thought Zelensky was willing to cede the peninsula, which Russia illegally annexed in 2014, Trump responded: "I think so."


    TASS hat noch etwas mehr:


    https://tass.com/world/1950127


    Zitat
    "Nobody brought it up for 12 years, and now they bring it up. So I told him, you can maybe go back to [44th US President Barack] Obama. Ask them why they gave it up. They gave it up without a shot being fired, by the way," Trump added.


    :S


    Natürlich haben die Ukrainer endlos über die Krim gesprochen und betont, dass sie ihnen gehört, wenn man allein an die Obsession mit der Brücke denkt.


    Aber vorallem - wie gesagt, soweit ich weiß - war Trump es, der die Krim in Rahmen dieses Verhandlungsangebots ins Spiel gebracht hat.

  • https://www.reuters.com/world/…ogram-must-go-2025-04-27/


    Zitat

    Amid U.S.-Iran talks, Netanyahu says Iran's entire nuclear program must go


    JERUSALEM, April 27 (Reuters) - Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu on Sunday repeated calls for Iran's entire nuclear infrastructure to be dismantled, as Washington and Tehran engage in talks for a nuclear accord.


    Spricht wieder über Libyen:


    Zitat
    Netanyahu said the only "good deal" would be one that removed "all of the infrastructure" akin to the 2003 agreement that Libya made with the West that saw it give up its nuclear, chemical, biological and missile programs.
  • Nordkoreanische Beteiligung an den Kämpfen in Kursk offiziell bestätigt:


    https://tass.com/defense/1949879


    http://kcna.kp/en/article/q/31…d14c899e32fd4be46b9.kcmsf


    Zitat

    WPK Central Military Commission Highly Praises Combat Sub-units of Armed Forces of DPRK for Performing Heroic Feats in Operations to Liberate Kursk Area of Russian Federation


    Pyongyang, April 28 (KCNA) -- The Central Military Commission of the Workers’ Party of Korea highly appreciated the combat sub-units of the armed forces of the Democratic People’s Republic of Korea for performing heroic feats in the operations to repulse and frustrate the grave sovereignty infringement by the Ukrainian authorities, who invaded the territory of the Russian Federation, and completely liberate the occupied area of Kursk Region.

    [...]

  • Neue Waffenstillstand-Ankündigung der Russen:


    https://tass.com/politics/1950489


    Zitat

    Putin announces truce on eve of Victory Day: what is known about presidential decision


    The Russian Armed Forces will cease hostilities for humanitarian reasons from 12:00 a.m. on May 8 to 12:00 a.m. on May 11


    MOSCOW, April 28. /TASS/. The Russian Armed Forces will cease hostilities on humanitarian grounds from 12:00 on May 8 (9:00 p.m. GMT on May 7) to 12:00 a.m. on May 11 (9:00 p.m. GMT on May 10), the Kremlin press service reported, citing President Vladimir Putin's decision.


    Könnte man als Zugeständnis an Trumps Unzufriedenheit deuten. Aber ich bin nicht so sicher. Denn dieses Jahr kommen ja ausländische Gäste jenseits der ehemaligen Sowjetunion wie Xi, Lula oder Fico. Und eine Versicherung, dass man sich in der Zeit zurückhält, wurde vielleicht sogar ausgehandelt.


    Machen sie offenbar auch nicht vom Verhalten der Ukrainer abhängig:


    https://tass.com/politics/1950693


  • https://mid.ru/en/foreign_policy/news/2011929/


    Zitat

    Foreign Minister Sergey Lavrov’s written interview with Brazilian newspaper O Globo, April 28, 2025


    Internationale Anerkennung für alles was sie annektiert haben. Nun das erklärt vielleicht, warum Trump / die US-Amerikaner angefangen haben über die Krim zu sprechen. Wahrscheinlich ein Kompromiss zu dieser Forderung.

  • https://edition.cnn.com/2025/0…-jet-overboard/index.html


    Zitat

    US Navy loses $60 million jet at sea after it fell overboard from aircraft carrier


    (CNN)— A US Navy F/A-18 Super Hornet fighter jet has been “lost” at sea after it fell overboard from the USS Harry S. Truman aircraft carrier while it was being towed on board, the Navy said in a statement on Monday.


    Man könnte auf die Idee kommen, dass hier vielleicht ein Unfall als Legende für die wahren Gründe hinter dem Verlust verwendet wird, aber nee:


    Zitat

    A US official said that initial reports from the scene indicated that the Truman made a hard turn to evade Houthi fire, which contributed to the fighter jet falling overboard. The Houthi rebel group claimed on Monday to have launched a drone and missile attack on the aircraft carrier, which is in the Red Sea as part of the US military’s major anti-Houthi operation.


    ^^

  • Aber vorallem - wie gesagt, soweit ich weiß - war Trump es, der die Krim in Rahmen dieses Verhandlungsangebots ins Spiel gebracht hat.

    Das ist besonders absurd, weil die russische Führung - zuletzt in Person von Außenminister Lavrov im CBS-Interview - über die Krim überhaupt nicht mehr verhandeln will, weil sie die Halbinsel sowieso längst als Teil Russlands betrachtet, und niemals einen Teil Russlands abtreten würde.

  • Beitrag von Professor Bienlein ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Man könnte auf die Idee kommen, dass hier vielleicht ein Unfall als Legende für die wahren Gründe hinter dem Verlust verwendet wird, aber nee:

    Zitat

    [...] the Truman made a hard turn to evade Houthi fire, which contributed to the fighter jet falling overboard [...]



    Vielleicht mal zur Bedeutung des Vorfalls. Der Verlust des Flugzeugs ist eigentlich nebensächlich, denn wann immer man hört, dass ein Flugzeugträger bei einem feindlichen Luftangriff ein Ausweichmanöver fahren muss oder auch bordeigene Abwehrwaffen (mit kurzer Reichweite) einsetzen, sind schon mehrere Schichten der Sicherung durchbrochen. Die ganze Idee ist, dass es dazu nie kommen sollte.


    Dass Ansar Allah mit geborgten Fähigkeiten solche Notmaßnahmen jetzt schon mehr als einmal ausgelöst hat, stützt die Vorstellung, dass man bei einem Krieg gegen einen Gegner wie Iran ziemlich schnell Löcher im Flugzeugträger haben könnte. Ob er dann auch sinkt, ist vielleicht nochmal eine andere Frage.

  • dass ein Flugzeugträger bei einem feindlichen Luftangriff ein Ausweichmanöver fahren

    ...kann, erscheint aber auch etwas merkwürdig. Das sind Schiffe mit 4-5.000 Mann und hundert Flugzeugen an Bord, die von Atomreaktoren angetrieben werden. Schlagen die dann mal schnell ein paar Haken, weil der Käptn "evasive manouevers" befiehlt?

  • https://www.newsweek.com/satel…ing-dramatic-turn-2065407


    Zitat

    Satellite Image Shows U.S. Carrier That Lost Plane Making Dramatic Turn

    Zitat

    aircraft-carrier-truman-turns-red-sea.webp


    This photograph captured by the European Space Agency's Sentinel-2 satellites on April 25 shows the U.S. Navy aircraft carrier USS Harry S. Truman making a hard turn in the central Red Sea during operations against the Houthi militant group. | Copernicus/Sentinel Hub


    (Ich finde dieser Verrat ist gleich mal 10% Zollaufschlag wert.)


    Also sieht schon nach einer scharfen Kurve aus. Wie dramatisch das wirklich war, hängt natürlich von der Geschwindigkeit ab, mit der das Boot gefahren ist.

  • https://www.stern.de/politik/d…ierend-sind-35560896.html


    Zitat

    Könnte Trump verhindern, dass die neuen Kampfjets F-35 abheben?


    Als Ersatz für die alten Tornado-Flieger hat die Bundeswehr bei den USA neue F-35 bestellt. Aber nun schwant den Militärs Böses. Ein exklusiver Blick in den Vertrag.

    Zitat

    Der Vertrag, der bis Herbst 2022 hinter den Kulissen entsteht, trägt die Kennung GY-D-SAB. Hunderte Seiten, "Verschlusssache". Wann immer derzeit über die F-35 diskutiert wird, meinen Experten: Alles komme auf den Vertrag an – nur kannte den kaum einer. Der stern hat ihn exklusiv ausgewertet und mit zahlreichen Insidern gesprochen. Aus den Recherchen entsteht ein Bild, das zeigt, wie abhängig sich Berlin seit 2022 wirklich von den USA gemacht hat.


    Nicht ganz sicher, was in den Verträgen hätte drinstehen können, dass es nicht auf eine große Abhängigkeit hinausläuft. Ein paar Sachen sind jetzt auch nicht so skandalös, was man sich halt erlauben kann, wenn man ein Monopolist ist.


    Zum Beispiel wann der Eigentümer wechselt kann man unterschiedlich ausgestalten:


    Zitat

    Wie der Vertrag belegt, bleiben die Luftfahrzeuge ohnehin US-Eigentum, bis sie "am Lieferort", also in Deutschland, eintreffen – was frühestens 2027 der Fall sein wird. Ab 2026 werden deutsche Piloten in den USA darauf trainiert. Aber "zu jedem Zeitpunkt vor der Lieferung" ist eine Kündigung kein Problem.


    Bisschen unschöner ist dann schon, wenn die Lieferung von Anfang an optional ist:


    Zitat

    [...] "Es besteht bei allen Verträgen und Liefergegenständen die Möglichkeit, dass sich der Lieferzeitraum und die Liefermenge durch einseitige Erklärung der U.S.-Amtsseite ändert."


    Nicht dran rumschrauben:


    Zitat

    Keine Modifikationen am Jet sind erlaubt, selbst die Ausgabe von Ersatzteilen wird streng überwacht. [...]

    Zitat

    Im Kleingedruckten heißt es: "Der Auftraggeber ist nicht befugt, Instandsetzungen und über die Truppeninstandsetzungsebene hinausgehende Wartungsarbeiten durchzuführen." [...]


    Überhaupt ein nicht verhandelbares Angebot:


    Zitat

    Und es gibt weitere, US-freundliche "Besonderheiten", wie es in der Projektvorlage heißt, etwa: "Der Inhalt dieses Angebots ist nicht verhandelbar, es kann entweder angenommen oder abgelehnt werden."

    Zitat

    [...] die US-Verhandlungstaktik des "Friss oder stirb", geregelt in einem Verfahren für Rüstungsverkäufe namens Foreign Military Sales (FMS). Mit eigenen Regularien, Auflagen und Sperrklauseln. Deutschland hat demnach gar keinen Vertrag mit dem Hersteller geschlossen, sondern mit der US-Regierung, genauer: dem Department of the Air Force. Die "Standard Terms and Conditions" liegen dem stern vor. Gewährleistungen schließt die US-Seite darin "vollumfänglich aus", es gibt weder Sanktionierungsmöglichkeiten noch Sicherheiten. Und: "Im FMS-Verfahren sind zwischen den beteiligten Vertragspartnern keine Vertragsstrafen vorgesehen."

    Zitat

    Und: "Der Rechtsweg ist bei FMS-Verträgen ausgeschlossen. Sämtliche Streitigkeiten zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der U.S.-Regierung sind im Verhandlungsweg zu lösen."


    Bedeutet? Dass kein Gericht helfen könnte, falls Trump die F-35 zurückhalten oder zum Druckmittel erklären sollte. So will es Abschnitt 7.2 der Geschäftsbedingungen.


    Aber interessanter ist vielleicht, dass der restliche Krempel, den wir den Usis so abkaufen auch unter dieses Regime fallen soll. Weiß allerdings nicht, ob das neu ist oder schon immer so war:


    Zitat

    [...] Zumal weitere US-Rüstungsgüter erwartet werden: neue Patriot-Flugabwehrraketen, schwere Transporthubschrauber und Seefernaufklärer – alle mit Verträgen des Foreign Military Sales, also: mit vergleichbaren Risiken.


    Der frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels sagt: "Hightech aus Amerika gibt es eben nur auf diese Weise. Solange man verbündet ist, ist das kein Problem." Genau, solange. [...]


    Dann besprechen sie noch den möglichen "killswitch". Was eigentlich eine Nebelkerze ist, denn die Einstellung der Dienstleistungen sollte da völlig genügen und ist einfach so möglich:


    Zitat

    So heißt es im Vertrag wörtlich: "Die U.S.-Regierung behält sich das Recht vor, im Falle von ungewöhnlichen und zwingenden Umständen, wenn es das nationale Interesse der USA verlangt, zu jedem Zeitpunkt die Leistungserbringung ganz oder zum Teil zu kündigen oder auszusetzen."


    Demnach können die USA unter Berufung auf "nationales Interesse" den Jet einfach einkassieren. [...]


    Dieser letzte Satz bedeutet vermutlich nicht das, was er aussagt, weil sie sonst mehr darauf eingangen wären. Sprich die USA können den Jet nicht einfach zurückfordern (auf Vertragsbasis).


    Der Artikel endet aber positiv:


    Zitat

    Bis heute haben die Deutschen laut Zahlungsplan 2,42 Milliarden Dollar an die USA überwiesen. Denn eine F-35 kommt, na klar, per Vorauskasse.


    Denn ich denke es gibt eine gewisse Chance, dass unsere Flugzeuge in der Produktion verrecken und so hoch ist die Vorauskasse jetzt nicht.

  • https://www.newsweek.com/ukrai…se-europe-nato-us-2047380



    https://euromaidanpress.com/20…-defective-mortar-shells/



    Gut, jetzt fallen Mörsergranaten vermutlich nicht mehr unter "sophisticated" ... außer vielleicht, wenn sie unter einer chinesischen Drohne hängen.

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