Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Über das vielbeschworene Zusammenstehen der EU werden wir uns noch wundern, da sind viele nicht bereit für die Ukraine zu verzichten (außer auf Schrottwaffen). Ich habe so das Gefühl die Finanzspritzen werden von den üblichen Verdächtigen kommen, uns.


    Und ich glaube Russland wird keine Peacekeeping-Truppen in der UKraine wollen die vorher aktiv beim Krieg gepusht haben, so wenig wie Rafah deutsche Grenzschützer braucht, aber wir können es ja mal ungefragt anbieten (immerhin sind wir sehr, sehr wichtig!).

  • Nachdem die Briten den Vorsitz der Ukraine Defense Contact Group übernommen haben, gibt es jetzt erstmal durchgestochene Kritik am ukrainischen Materialeinsatz:


    https://www.telegraph.co.uk/wo…ctics-squandered-weapons/



    Könnte man natürlich auch als Kritik der bisherigen US-amerikanischen Führung lesen. Oder es ist ein Zeichen, dass die Briten mehr Kontrolle über ukrainisches Vorgehen erlangen wollen.

  • Er wünscht sich also einen europäischen Führer mit der Enstchlossenheit des menschenverachtenden Imperialisten und Rassisten Churchill, um die gelbe Gefahr zurück zu schlagen (und das, nachdem er als ehemaliger Außenminister Litauens wirklich alles dafür gegeben hat, dass es zu keiner friedlichen Einigung mit Chinas Verbündetem Russland kommt).


    Gut, Standardantwort: Westliche Suprematie. Bei (phantasierter) chinesischer Vorherrschaft ist man als Langnase eben raus. Man sollte meinen, dass ein Moment wie dieser zu der Erkenntnis führt, dass man bei US-amerikanischer Vorherrschaft genauso raus ist, aber ist wohl zu viel verlangt.


    Natürlich, da Landbergis sich für clever hält, könnte es der Versuch sein, die US-Amerikaner für den Feind zu begeistern, der ihnen aktuell sehr unwichtig vorkommt, indem man andeutet, dass, wenn man sich um den nicht kümmert, der wirklich wichtige Feind einen großen Sieg davontragen könnte. Aber dann kommt er mit der merkwürdigen churchillesken Erlöserfigur um die Ecke. ?(


    Was mich zu dem ähnlichen Kaliber zurückbringt:


    Aber Leute wie Kallas tun eben so, als könnte man das schon irgendwie durchsetzen, wenn man nur noch ein paar zehtausend Ukrainer ins Feuer treibt, um den Russen weichzuklopfen. Das ist doch das Irre an der ganzen Sache.


    Ich weiß natürlich nicht wie verblendet Kallas (oder Landbergis) jenseits ihrer Rhetorik tatsächlich sind, aber der Sinn eine notwendigerweise weit von Maximalzielen entfernte US-amerikanisch verordnete Konfliktlösung zu sabotieren, ist denke ich durchaus, dass der Ukraine schließlich eine möglichst vollständige Niederlage zugefügt wird. Motiv dafür wäre hauptsächlich, das schonmal erwähnte Ansinnen Verantwortung für die Folgen möglichst loszuwerden:


    Übrigens hege ich auch den Verdacht - obwohl ich bezweifle, dass es eine verbreitete Ansicht ist - dass manche innerhalb der Eliten in Europa eigentlich eine militärische Niederlage der Ukrainer bevorzugen würden. [...]


    Ich denke weniger daran, dass eine miilitärisch bezwungene Ukraine bis zum letzen Moment gemolken wurde, um Russland zu schaden, auch wenn das aus dieser Sicht ein weiterer Vorteil wäre. Sondern vorallem, dass die Ukrainer Bedingungen der Russen akzeptieren müssten, wie die Anerkennung verlorener Gebiete als russisch, was dann der Grund wäre zu sie einem abhängigen Staat zu erklären, der nicht mehr souverän agieren kann, und für ein russisch kontrolliertes Gebiet muss dann natürlich jegliche Unterstützung eingestellt werden. Das würde ja sonst dem Gegner helfen.


    Und zum anderen, dass man so eine überaus folgenreiche politische Ausrichtung nicht in Frage stellen muss und sich bis zum Ende als Vertreter einer harten Linie inszenieren kann. Haben sich ja genug Zauderer und Verräter angesammelt, auf die man die Niederlage schieben kann. (Also im Prinzip klassisch neokonservativ.)


    Ich muss aber sagen, am erbärmlichsten ist eigentlich so eine Reaktion, sicherlich kein Zufall, dass sie auch vom finnischen Präsidenten kommt, das war ja wenn ich mich recht entsinne der überzeugenste Pro-NATO-Kandidat:


    https://yle.fi/a/74-20144002


    Zitat

    Stubb on US involvement in Europe: "The message has been clear"


    Finnish President Alexander Stubb says Europe must do more for its own security.

    Zitat

    "The message has been clear, and everyone has understood it. Now we need to think about how we will do it," Stubb said in response to the recent US comments that it does not want to bankroll European security.


    Europe also needs to consider how it can provide added value to the United States, Stubb added, noting that US President Donald Trump should not be underestimated as a negotiator.

    Zitat

    Stubb also argued that Europe must demonstrate its strategic relevance to the United States from a defence standpoint and prove that the US needs Europe.


    "The strongest allies come from Europe," he said.


    Die US-Amerikaner wählen sich eine Witzfigur wie Trump wieder an die Spitze und demonstrieren damit, dass sie keine konsistenten Partner in dem Sinne, der Politikern wie Stubb vorschwebt, sind. Und die Reaktion ist, wir müssen mehr tun, um das (angebliche) Versprechen der US-Amerikaner an uns zu erfüllen, und wir müssen ihnen auch sonst mehr entgegenkommen.


    NATO-Mitgliedschaft Jahr Zwei fast rum. Herzlichen Glückwunsch.

  • Auch Herr Stubb, daran sei mal kurz erinnert, benimmt sich als wäre er der Regierungschef der vereinigten Staaten von Europa, dabei ist er auch nur der Oberbürgermeister vom Großraum Helsinki mit Umland, und sein Vorrat an verfügbarer Menschenmasse für den heiligen Krieg gegen den gottlosen Bolschewismus ist mit 5,584 Millionen - inklusive Greise, Frauen und Kinder - noch um gut 1,5 Millionen Stück geringer als jener in der Metropolregion Paris.


    Es wird überall bis zum Erbrechen von der Demokratie gefaselt, die man unbedingt retten müsse, aber im demokratischen Europa schwingen sich irgendwelche Regionalpolitiker zu großen Staatsleuten auf und wollen 450 Millionen Menschen erklären, gegen wen sie in die Schlacht zu ziehen haben, nur weil irgendwann mal irgendein König oder Kaiser ihren Vorfahren nach jahrelangem, blutigstem Gemetzel mit den Nachbardörfern erlaubt hat, sich ein "Volk" zu nennen und eine Staatsgrenze um ihre drei Äcker zu ziehen.

  • Man kann es sich zum Einstieg nat. schwer machen, wenn man bei Miosga reflexhaft vor laufender Kamera Binsentornado Masala mit Atlantiknorbert an den Tisch kombiniert. Die ersten Versuche in Sachen "selber denken" münden dann natürlich in ein rasendes Stakkato wechselnder Allmachts- und Untergangsphantasien bei einer Schlagzahl, die jedem gestandenen Pädagogen Schweissperlen auf die Stirn treibt.


    Insofern vllt doch gut, wenn das Schicksal Europas erstmal und erstmals in ... KSA(!) weiterverhandelt wird. Unüberbrückbares zu überbrücken hat seit der chiniesischen Hilfestellung in Sachen Iran ja dort einen gewissen Vorlauf.

  • [Edit: Achtung Fake-News!!!]


    Heusgen heult...



    "After the speech of Vice President Vance on Friday we have to fear that our common value base is not that common anymore. I'm very grateful to all those european politicians that spoke out and reaffirmed the values and principles that they are defending. No one did this better than President Zelenskyj. [Edit: der folgende Satz folgt im Original nicht auf den vorherigen. Offenbar hat man das Video manipulativ so zusammengeschnitten, dass es so wirkt.] Let me conclude - and this becomes... difficult... [Schluchz]..." Heusgen weint. Eine blonde Frau umarmt ihn. Applaus!


    Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber ich empfinde absolut überhaupt kein Mitleid mit diesem politischen Schauspieler, der so überzeugt von der Wichtigkeit und Richtigkeit seiner Rolle ist, dass er vor lauter Selbstmitleid anfängt zu heulen, als er mal ansatzweise zu spüren bekommt, dass er in dieser großen Farce nur eine kleine Nebenrolle spielt.

  • AAHHAHAHAHAHAHA! Wenigstens war die Kindergärtnerin gleich zur Stelle, um emotionalen Trost zu spenden. Und da wundert sich jemand, dass Europa besser an keinen Verhandlungen teilnehmen sollte?

  • Da ist der alte Affe leider einer gemeinen Desinformation auf den Leim gegangen:



    Offenbar wurde das Video oben stark verfälscht und der Letzte Teil hinter die Äußerung zu Vance geschnitten, damit es so aussieht, als hätte Heusgen deshalb angefangen zu heulen weil der Vizeimperator so gemeine Sachen gesagt hat.


    Tatsächlich soll er aber am Ende der Rede nur deshalb in Tränen ausgebrochen sein, weil dies sein letzter Auftritt als Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz war, und ihm der Abschied so schwer gefallen sei.


    Wie dem auch sei: Mein Mitleid hält sich auch in diesem Fall in Grenzen und an meiner Einschätzung, dass sich hier ein politischer Schauspieler unter Tränen selbst bemitleidet, hat sich damit eigentlich nichts wesentliches geändert.

  • Nachdem die Briten den Vorsitz der Ukraine Defense Contact Group übernommen haben

    ...wird gleich mal der dritte Weltkrieg vorbereitet:

    Starmer: I am ready and willing to put British troops in Ukraine

    PM’s announcement puts pressure on European leaders to do the same at summit in Paris


    [...] Sir Keir’s decision to speak out will put pressure on allies – especially a reluctant Germany – to publicly back the idea of a European peacekeeping force in Ukraine. The Prime Minister also suggested Britain could play a “unique role” as a bridge between Europe and the US in the Ukraine peace process. The foreign ministers of Russia and the US will meet in Saudi Arabia on Monday to kick off talks over a peace agreement. Ukraine has not been invited to the negotiating table and Sir Keir warned against cutting Kyiv out of the talks, likening it to the US decision to cut the Afghan government out of negotiations over the chaotic withdrawal from Afghanistan.

    He wrote: “The UK is ready to play a leading role in accelerating work on security guarantees for Ukraine. This includes further support for Ukraine’s military – where the UK has already committed £3 billion a year until at least 2030. “But it also means being ready and willing to contribute to security guarantees to Ukraine by putting our own troops on the ground if necessary. I do not say that lightly. I feel very deeply the responsibility that comes with potentially putting British servicemen and women in harm’s way.

    “But any role in helping to guarantee Ukraine’s security is helping to guarantee the security of our continent and the security of this country. The end of this war, when it comes, cannot merely become a temporary pause before Putin attacks again.” [...]

    Jetzt ist Schluss mit Appeasement! Vielleicht ist Sir Keir ja der entschlossene Führer von Churchillschem Format, der Europe endlich wieder great again machen wird, und den sich der Psychopath Landsbergis gestern auf TwiX so sehr gewünscht hat.


    Nun ist natürlich deutsche Führungskraft gefragt, damit wir nicht ins Hintertreffen geraten. immerhin schiessen auch die britischen Panzer aus Rohren von Rheinmetall! Der Lange Fritz muss den Inselaffen umgehend nach seiner Wahl zum Reichskanzler zeigen, wer die wahren Herren des Rests vom Wertewesten sind!

  • Tatsächlich soll er aber am Ende der Rede nur deshalb in Tränen ausgebrochen sein, weil dies sein letzter Auftritt als Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz war, und ihm der Abschied so schwer gefallen sei.


    Letzter Auftritt? Also war das noch gar nicht unter Führung von Stoltenberg? Da hat der ja nochmal Glück gehabt.

  • Der erste den ich auf dieser Konferenz darüber reden höre, wie man in einer multipolaren Welt besser zusammenarbeiten könnte, und nicht darüber, wer wieviele Truppen wo hin schickt, um wem zu zeigen, dass er den dicksten Prügel in der Hose hat.



    Natürlich alles gelogen. Welch perfide Propaganda von den gottlosen Kommunisten.

  • ...wird gleich mal der dritte Weltkrieg vorbereitet:

    Starmer: I am ready and willing to put British troops in Ukraine

    PM’s announcement puts pressure on European leaders to do the same at summit in Paris


    Ja, vielleicht irgendwann in Folge.


    Aber zur Sache an sich. Wenn ich es richtig verstehe, ist der Sinn dieses Treffens in Paris tatsächlich die Forderungen der USA zu erfüllen, also genau die Reaktion, die ich weiter oben am erbärmlichsten genannt habe. ;(


    Gut, bei Licht betrachtet, würde ich diesen europäischen Regierungschefs zugestehen, dass es etwas ist, was sie ab vom Gerede von Unterstützung bis die Ukrainer die Oberhand haben, woran sie selbst nicht glauben, tatsächlich wollen: Eine "koreanische" oder mit Blick auf das Territorium eher "deutsche" Lösung, wo der Krieg endet und das Land effektiv zwischen zwei Blöcken aufgeteilt wird.


    Da mag jetzt auch eigenes Wunschdenken dabei sein, aber es ist doch recht klar, dass zumindestens ein Teil der US-Regierung den Eindruck erweckt, das wäre die Lösung, die sie selbst wollen und auf die es hinauslaufen wird.


    Aus Sicht der Russen wäre das Ergebnis also: Finnland und Schweden in der NATO, damit können sie leben, wenn die Ukraine draußen ist. Gehen wir davon aus, das Zugeständnis bekommen sie, aber dafür können dann überall auf dem Gebiet der Ukraine, das sie nicht annektiert haben, gegenwärtig also der Großteil des Landes, Truppen von NATO-Ländern stationiert werden, für die bloß keine NATO-Beistandsklausel gilt. Gut, möglicherweise wären die von der Truppenstärke deutlicher begrenzter als sie in Paris gerade kalkulieren, aber insbesondere der Ausschluss von Beistand kann ja wirklich einfach so von heute auf morgen durch die US-Regierung revidiert werden. Und schließlich haben die Russen noch die Krim abgesichert und den Donbass "gerettet" (gehen wir davon aus, sie bekommen den Rest noch).


    In der Gesamtschau wäre eine NATO-Expansion in die Ukraine nicht wirklich gestoppt und man könnte argumentieren eher vorangekommen. Das sieht dann schon nach einer Niederlage aus.


    Selbst wenn die Russen das gesamte Gebiet bis zum Dnjepr unter ihre Kontrolle bekämen, also dann tatsächlich eher "Korea" - nicht dass ich glaube, dass die US-Amerikaner solche weiteren Gebietsabtritte für die Ukrainer anbieten werden - hätte man vielleicht eher sowas wie ein Patt, was aber nicht meinem Eindruck von dem tatsächlichen militärischen Kräfteverhältnis entspricht.


    Wir können davon ausgehen, wenn sich die Russen auf irgendwas davon einlassen, dann sehen sie sich militärisch und/oder ökonomisch nicht mehr in der Lage, den Krieg fortzuführen.

  • In der Gesamtschau wäre eine NATO-Expansion in die Ukraine nicht wirklich gestoppt und man könnte argumentieren eher vorangekommen. Das sieht dann schon nach einer Niederlage aus. [...]

    Wir können davon ausgehen, wenn sich die Russen auf irgendwas davon einlassen, dann sehen sie sich militärisch und/oder ökonomisch nicht mehr in der Lage, den Krieg fortzuführen.

    Warum sollten die Russen sich darauf einlassen und warum sollten wir davon ausgehen, dass sie auf einmal militärisch und/oder ökonomisch nicht mehr dazu in der Lage seien, den Krieg fortzuführen?


    Das behaupten ja nicht einmal mehr unsere staatstragenden deutschen Kriegsexpert*innen ernsthaft. Und die haben uns immerhin drei Jahre lang praktisch wöchentlich verkündet, dass der Russe kurz vor dem Ende seiner Kräfte stehe und der ukrainische Endsieg nur noch eine Frage der Zeit sei.

  • Militärbeobachter werden von Russland sicher nicht aus Ländern akzeptiert die aktiv im Krieg beteiligt waren. Europa ist ziemlich klein, aus der OSZE könnte man dutzende Länder finden die sich neutraler verhalten haben, in der UN wäre das nochmal FaKtor 10 an neutralen Truppen die sich anbieten würden wenn man fragt.

    Es ist ja letztlich nur eine Beobachterrolle, bisher ging das auch ohne Waffen, Russlands/Ukraines schwere Waffen werden zurückgezogen, entmilitarisierte Zone, kann man gut mit Dronen bbeachten und im Gegensatz zu Minsk sollte man Verstösse hart sanktionieren.


    Russland hat oft gesagt sie wollen es diesmal engültig lösen, nicht wie Merkel sagte "Wir wussten die Minsk Abkommen dienten nur zur ukrainischen Aufrüstung".


    Insgesamt mit allen offenen Fragen würde es sich ziehen, Waffenstillstand wird Punkt 1 sein, danach kommen zähe diplomatische Verhandlungen die uns Jahre beschäftigen können - besser so als Krieg.

  • Warum sollten die Russen sich darauf einlassen und warum sollten wir davon ausgehen, dass sie auf einmal militärisch und/oder ökonomisch nicht mehr dazu in der Lage seien, den Krieg fortzuführen?


    Nun, ich halte das selbst für unrealistisch, aber die Frage ist ja, warum man dem Anschein nach auch in der neuen US-Regierung noch diese Perspektive findet. Meine Vermutung ist, dass Trump selbst keine Präferenz für einen Ausgang jenseits von Waffenstillstand hat und in Abwesenheit einer Vorgabe von oben die meisten seiner Leute erstmal davon ausgehen, dass die enormen Aufwendungen der USA und Verbündeten die Russen schon im Wesentlichen in die Enge getrieben haben und man entsprechend Forderungen stellen kann. Selbst wenn viele in Trumps Lager in Opposition gegen Biden den Russen eine viel größere Stärke zugeschrieben hatten, können sie persönlich dennoch einen guten Teil der Propaganda gekauft haben.


    Mir ist aufgefallen, dass auch einige der Kriegsbeobachter, die durchaus verstehen, dass in der Ukraine kein Patt zwischen den beiden Seiten herrscht, aus dem Umstand, dass die Russen eine schon länger offenkundige ukrainische Schwäche nicht für neue "big arrow"-Offensiven nutzen oder sie allermindestens aus Kursk herausschmeißen, schließen, dass die russische Seite zwar stärker ist, aber doch nicht stark genug, um mehr als kleine Gebietsfortschritte zu machen. Und der Folgeschluss daraus ist, dass sie ihre Ziele nicht mehr wirklich militärisch erreichen können, sondern nur in Verhandlungen mit den USA. Die Russen konnten sich also lediglich leisten darauf zu warten, dass die US-Amerikaner verhandeln wollen, aber jetzt wo die Bereitsschaft da ist, müssen sie die Chance schon nutzen und haben nicht wirklich großen Spielraum bei Kompromissen.


    Militärbeobachter werden von Russland sicher nicht aus Ländern akzeptiert die aktiv im Krieg beteiligt waren. Europa ist ziemlich klein, aus der OSZE könnte man dutzende Länder finden die sich neutraler verhalten haben, in der UN wäre das nochmal FaKtor 10 an neutralen Truppen die sich anbieten würden wenn man fragt.

    Es ist ja letztlich nur eine Beobachterrolle, bisher ging das auch ohne Waffen, Russlands/Ukraines schwere Waffen werden zurückgezogen, entmilitarisierte Zone, kann man gut mit Dronen bbeachten und im Gegensatz zu Minsk sollte man Verstösse hart sanktionieren.


    Russland hat oft gesagt sie wollen es diesmal engültig lösen, nicht wie Merkel sagte "Wir wussten die Minsk Abkommen dienten nur zur ukrainischen Aufrüstung".


    Ich glaube du übersiehst, dass weder die Russen noch die Ukrainer so eine Art von Friedenstruppen wollen bzw. brauchen. Die Russen verstehen unter einer entgültigen Lösung bezüglich der Ukraine, eine normale Grenze zu einem nicht feindlichen Land, sie denken nicht an eine demilitarisierte Pufferzone, die international überwacht wird. Für die Ukrainer ist das auch nicht interessant, die wollen keine Friedenstruppen, die bloß Spannungen glätten sollen und unbeteiligt bleiben oder sich gleich ganz zurückziehen, wenn der Krieg wieder ausbricht. Sie wollen "Stolperdraht"-Truppen von Verbündeten, die so in einen neuen Krieg reingezogen werden und damit entweder eine wirkliche Abschreckung darstellen oder Runde 3 diesmal mit direkter westlicher Beteiligung ermöglichen. Und deshalb ist es bereits eine große Enttäuschung, wenn das nur wir sind. Sie hätten lieber die USA dabei.


    Insgesamt mit allen offenen Fragen würde es sich ziehen, Waffenstillstand wird Punkt 1 sein, danach kommen zähe diplomatische Verhandlungen die uns Jahre beschäftigen können - besser so als Krieg.


    Waffenstillstand ist "Punkt 1" bei den US-Amerikanern. Erstmal wird der Krieg weitergehen, während Verhandlungen laufen, und ich vermute bevor da irgendwas zäh wird, werden die USA wieder auf irgendeine Form von Eskalation setzen, wenn sie nicht einigermaßen schnell das bekommen, was sie haben wollen. Gibt noch die umgekehrte Möglichkeit, dass sie den Russen weitgehend geben, was die wollen, da stellt sich dann die Frage, ob Ukraine und Resteuropäer mitspielen.

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