[...]Die eines alten Affen [...]
Demnach lügt er nicht:
Paradoxon des Epimenides incoming!
Tatsächlich habe ich mir nie ferner über die Lösung des Problems Gedanken gemacht. Coole Kiste
Beim Utan-Ausspruch handelt es sich nicht um eine Paradoxie im Sinn einer Antinomie, denn es lässt sich kein logischer Widerspruch ableiten. Es gibt vielmehr verschiedene konsistente Lösungen, je nachdem, wie man den Begriff „Lügner“ präzisiert:
- Schwache Lesart: Ein Lügner ist jemand, der manchmal lügt. Hier ergibt sich keine Antinomie, gleichgültig ob die Aussage des Utans wahr oder falsch ist. Entweder ist die Aussage des Utans wahr (so LDR im J&N-Forum ), weil alle Affen manchmal lügen, auch Utan, der in diesem Fall aber nicht gelogen hat, oder sie ist falsch, weil es andere Affen gibt, die nie lügen.
- Starke Lesart nach Russell:[1] Lügner sagen nie etwas Wahres, sondern lügen immer. Auch hier ist keine Antinomie ableitbar. Denn angenommen, die Aussage des Affenist wahr, so folgt, dass alle Affen immer lügen, also auch Utan. Das widerspricht der Annahme, die damit als widerlegt gelten kann: Also ist die Aussage des Utan falsch und es gibt Affen, die nicht immer lügen. Ob Utan zu diesen gehört oder zu den notorischen Lügnern, ist offen. Sicher ist nur, dass er in diesem Fall gelogen hat.
Der Utan-Ausspruch ergibt aber in der Verschärfung durch Bertrand Russell zu „Ein Mann sagt: Ich lüge gerade“[1][4] das echte Lügner-Paradoxon, da sich die Behauptung nur auf die momentane Äußerung bezieht.
My take aus der Lösung: Utan lügt mit einer 75%igen Wahrscheinlichkeit und wenn es die Wahrheit ist, dann auch nur durch Zufall!
Edit: Natürlich nicht 1:1 übertragbar, weil nicht Utan, sondern ich die Aussage von lügenden Affen getätigt habe, und auch das nur mit Einschränkung.