Stammtisch & Kaffeekranzerl

  • Hohli Naja. Die Nachrichten können dich eigentlich nur aufregen, wenn du eine bestimmte Erwartungshaltung an Politik und Medien hast. Das habe ich mir schon lange abtraniert und daher rege ich mich auch nicht darüber auf. Ich gehe per se davon aus, dass nichts wirklich progressives von Politik und Medien kommt.

  • Immer wenn ich in Diskussionen über dieses Argument stolpere, dann frage ich gerne die Diskutant*innen, ob sie wissen wer Jiang Qing, Elena Ceascescu, Imelda Marcos, Kim Yo Yong sind und waren oder was Indira Gandhi während ihrer Zeit als indische Premierministerin getrieben hat.


    Aber man muss nicht mal auf Diktaturen und autoritäre Regime zurückgreifen, sondern kann auch wunderbare Gegenbespiele in demokratischen Staaten finden, ob Carrie Lam oder Dilma Rousseff Positivbeispiele für Frauen in politischen Machtpositionen sind.

    Kurzum: Es gibt eine Menge Negativbeispiele, die dieses Argument ab absurdum führen und einem aufgeklärten Feminismus mit dem Ziel einer gleichberechtigen, den jeweiligen geschlechtlichen Interessen und Bedürfnissen gerechten Gesellschaft einen Bärendienst erweisen. Oder ich könnte sagen: It's Bullshit!

    So einfach war das allerdings nicht.


    Ich habe natürlich ganz ähnlich argumentiert und Margaret Thatcher oder Angela Merkel als Beispiele dafür genannt, dass auch mächtige Frauen in "liberalen" Demokratien absolut in der Lage dazu sind, den Kapitalismus als alternativlos zu verkaufen und sich nicht darum zu scheren, wie viele Millionen von Frauen dafür auf der ganzen Welt ins Elend getrieben werden, dass wir hier im Wertewesten so eine liberale Gesellschaft haben, in der man auch als untere Mittelschicht noch genug Wohlstand und Meinungsfreheit genießt, um nachts vor der Kneipe zu sitzen und politische Diskussionen zu führen, für die man andernorts in den Knast gesperrt würde.


    Das Argument der Feministinnen war, dass diese mächtigen Frauen natürlich genau deshalb so kaltherzig und skrupellos agieren, weil sie in patriarchalen kapitalistischen Gesellschaften sozialisiert wurden, in denen eine Frau noch viel härter und brutaler sein muss als ein Mann, um gegen ihre größtenteils männliche Konkurrenz an Macht und Einfluss zu gewinnen.

    Deshalb meinten die ja auch, man müsste die Männer ein paar Jahrzehnte lang von der Macht fernhalten, damit sich unterdessen eine nicht-patriarchale Gesellschaft entwickeln könne, in der diese "toxische Männlichkeit" kein Wettbewerbsvorteil mehr, und Frauen nicht mehr gezwungen wären, sie sich zu eigen zu machen, um eine hohe Stellung in der patriarchalen Hierarchie zu erlangen.


    Ist ein bisschen tautologisch und nicht empirisch überprüfbar, aber so richtig widerlegen konnte ich die Theorie natürlich auch nicht, weil es ja stimmt, dass sich über die letzten paar Jahrtausende überall auf der Welt Gesellschaften heraus gebildet haben, in denen Frauen in mächtigen Positionen - oder zumindest in als solche wahrgenommenen - eher die Ausnahme waren als die Regel und häufig nur im Windschatten mächtiger Männer an die Macht kamen, deren Töchter, Schwestern oder Witwen sie waren.

  • Ich würde da sogar zustimmen. Es ist ja nicht das Geschlecht sondern der Charakter. Das System belohnt bestimmte Charakterzüge, die bei Männern viel wahrscheinlicher vorkommen (weil das System natürlich von Männern installiert wurde). Trotzdem gibt es natürlich auch Frauen mit diesen Eigenschaften. Viel weniger allerdings. Aber die, die es damit dann an Machtpositionen schaffen, sind nicht besser als ihre männliche Version.


    Das sieht man nicht nur in der Politik, sondern überall eigentlich.

  • Mit diesen Argumenten, von WUtan Clan Feministinnen, dass Frauen wesentlich brutaler Vorgehen müssen in einem System, dass maßgeschneidert ist auf skrupellose Charakterzüge, die eher bei Männern vorzufinden sind (wie du Roy arugmentierst) würde ich das sogar unterschreiben.

    Vielleicht könnte man sich drauf einigen zu sagen, dass Frauen nicht unbedingt kaltherzig und skurpellos sein müssen, aber um in solche hehren Machtposition zu kommen. Egal ob Mann oder Frau, entscheidendes Qualitätsmekrmal sind die Netzwerke, Seilschaften und Machtdynamiken, die man durchschauen muss im Gegensatz zur Konkurrenz. Was diese Personen abhebt, ist der Grad wie machiavellistisch jemand ist, damit man es schafft, ganz oben anzukommen um der Ober-Arsch zu sein oder nicht.


    Ich sage bewusst, dass es egal ist ob Mann oder Frau, denn ich glaube dazu muss man wirklich charakterlich so strukturiert sein, auch wenn diese Arschigkeit gegebenfalls von Männern mehr in Kauf genommen wird und vom System selber begünstigt wird. Siehe Horst Seehofer (auch im Interview mit Tilo), der glaube ich einfach erkannt hat, wenn es bedrohlich wird, bis jemand an seinem Stuhl sägt und wann seine eigene Grenzen erreicht sind.

  • Mal ein bisschen Smalltalk, ich habe geträumt:


    Ich war in einem Krankenhaus, OP, der Kopf in so einem Eisenrahmen fixiert und ich wusste jetzt kommt nichts gutes, in dem Moment wo der Chirurg die Infusion in die Vene startet mache ich die Augen auf und werde wach ...




    Ein Vodka, ein Korn und einen Reisschnaps, alles in einem Glas bitte : )


  • Und ich stelle über die Feiertage immer fest Nachrichtensender braucht kein Schwein, Hitlerdokus oder Tierdokus reichen vollkommen aus. Das mit den Nachrichten 24/7 führt zu nix ...


    Am besten auch keine Nachrichtenseite aufrufen, keine Scoials, keine Abendnachrichten hören, kein Nachtjournal, ich finde auch das Prinzip Sendeschluss gut : )

  • Eier sind gerade im Trend.


    Die Maibaum-Tradition dient bei uns in erster Linie der Vermittlung deutschen Liedguts an die Kurzen. Bei euch gehts vermutlich nicht ohne ordentliche Sause.

    Es ist ein Fest vom Dorf fürs Dorf und alle von 0-98 Jahren.


    Eier brauchen wir nicht, es war grad erst Ostern und Resteverwertungsbundesminister oder was ähnlich deppertes wie die Giffey haben wir nicht.


    Prost ;) 🍻

  • Um was geht es da bei Depp-Prozess und wer hat den angeleiert?


    Die streamen täglich 6 Stunden Nonsens : )


    Wieso sehen wir nichts vom Assange-Prozess?


    Wenn ich so durch meinen Supermarkt gehe fühle ich mich an die Supermärkte in Ostberlin erinnert, also hinter der Mauer, da stand auf 1m Regal immer 1 Produkt, wir sind schon bei 1 Produkt auf 2m Regal ...




    So, habe fertig. Flasche leer!

  • Um was geht es da bei Depp-Prozess und wer hat den angeleiert?

    Johnny verklagt Amber auf 50 Mio Schadensersatz, weil sie behauptet, er hätte sie verprügelt und er infolge dessen lukrative Jobs verloren hat. Amber verklagt Johnny auf 100 Mio Schadensersatz (Begründung weiß ich nicht). Wer mit dem Rosenkrieg angefangen hat, ist mir auch nicht bekannt.

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