Kriegt eigentlich außer mir noch jemand seit gestern einen Zertifikat-Fehler auf der Hauptseite von Jung & Naiv?
Stammtisch & Kaffeekranzerl
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Da wo eine politisch-gesellschaftliche Diskussion einseitig geführt wird, unter Ausgrenzung unliebsamer Meinungen beispielsweise mit den Mitteln der Diskreditierung der Meinungsführer, oder da wo Themen gar mit einem Tabu belegt sind und in der öffentlichen Diskussion gar nicht erst auftauchen, überall da ist der Begriff angebracht.
Natürlich ist das so. Wer kann sich denn anmaßen zu entscheiden, wo er verwendet werden darf und wo nicht? Auch diese Unterscheidung wäre doch bereits ein „Canceln“.
"Cancel Culture" ist ein politischer Kampfbegriff, der heute hauptsächlich vom konservativen bis rechten Spektrum gegen Linke (oder gegen leute die sie dafür halten) vewendet wird.
Der Begriff ist umstritten und hat keine eindeutige Definition, aber ihn im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Kriegspropaganda und den Hexenjagden auf vermeintliche PutinistInnen zu verwenden, ist eine völlige Verdrehung dessen was hier gerade geschieht.
Es sind nicht die radikalen Linken - denen man von bürgerlicher Seite bisher hauptsächlich unterstellte, sie würden jene "Kultur" des "cancelns" befördern - die jetzt zur Hatz auf potenzielle Kollaborateure blasen und jeglichen rationalen Diskurs über Ursachen und Wirkungen dieses Krieges unter einem Parteiübegreifend geschichtsvergessenen Burgfrieden begraben wollen, bis der Verbrecher Putin zur Räson gebracht ist, sondern überwiegend genau das gehobene Bürgertum, von liberal bis erzkonservativ, das sich sonst so gerne über die "linke " "cancel culture" echauffiert und es jetzt für angebracht hält, selbst offenen völkischen Nationalismus gegen linke Kritik in Schutz zu nehmen, so lange er sich nur gegen das "richtige" böse Volk richtet und sich heldenhaft in den Kampf gegen den Russenhitler und seine Helfershelfer stürzt.
Natürlich liegt beiden Phänomenen eine übertriebene Moralisierung von öffentlichen Diskursen zugrunde, aber die Motive sind grundverschieden und in ihrer Wirkung nicht einmal ansatzweise vergleichbar.
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deute du dir nur weiterhin alles so wie du es gerne hättest.
ZitatEr wird vereinzelt als Absage-, Lösch- oder Zensurkultur übersetzt
reicht mir schon.
Deine Art ist echt schon weit mehr als
Armselig
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Du spielst das auch.
Bullshitbingo mit Affentanz
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Worum ging's jetzt?
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Worum ging's jetzt?
nix wichtiges
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Is noch zu früh für ne runde Schnee?
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Zu früh für dieses Jahr Weihnachten? Ja. Zu spät für letztes? Auch ja.
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deute du dir nur weiterhin alles so wie du es gerne hättest.
Du meinst, ich deute mir irgendwas so wie ich es gerne hätte und greifst Dir dann gleich im Anschluss aus einem längeren Wikipedia Artikel ein Satzfragment heraus, in dem sogar drin steht, dass es sich dabei um eine "vereinzelte" Übersetzung handelt, von dem Du aber trotzdem meinst, dass es Dir reicht, um den Begriff so zu deuten, dass er in Deinem offenbar doch recht begrenzten Oberstübchen nicht zu viel Platz weg nimmt?
Du hast sie doch nicht alle.
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und greifst Dir dann ... aus einem längeren ... Artikel ein Satzfragment heraus
kommt dir bekannt vor?
"vereinzelte"
vereinzelt > null
ich muss nich immer mit der vermeintlichen Mehrheit gehen
Du hast sie doch nicht alle
Armselig
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kommt dir bekannt vor?
Du meinst, dass hier eine ganz bestimmte Klientel immer schnell dabei ist, ihr Maul aufzureißen und irgendeine angebliche Kultur der Unterdrückung von Meinungsfreiheit anzuprangern, und dann zu feige ist, ihre eigene Meinung mit tatsächlichen Argumenten zu verteidigen?
Ja. Das kommt mir ziemlich bekannt vor.
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ganz bestimmte Klientel
immer schön in Kategorien denken, machts einfach so schön einfacher
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Äh ja, langeweile gehabt, oder?
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Kennst du das auch? Schnee ist ja wieder weg.
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immer schön in Kategorien denken, machts einfach so schön einfacher
Ich würde sagen, der einzige, der es sich immer dann ganz besonder einfach macht, wenn er dazu aufgefordert wird seine wirren Behauptungen zu belegen, ist derjenige, der das mit dem Hinweis abtut, er sei "zu faul" dazu.
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Ich würde sagen, der einzige, der es sich immer dann ganz besonder einfach macht, wenn er dazu aufgefordert wird seine wirren Behauptungen zu belegen, ist derjenige, der das mit dem Hinweis abtut, er sei "zu faul" dazu.
Von dem Stoff den du dir so reinziehst solltest echt ma was abgeben.
Ich hab genug von den Eskapaden mit dir durchgemacht, als dass ich jetzt schlicht zu faul bin das ganze erneut zu machen. Das Ergebnis, also der reine Zeitverlust, steht ja im Vorfeld eh schon fest. Mal du dir einfach schön weiter deine Fantasiewelt in der alle sooo gemein zu dir sind und dich einfach nur nicht verstehen wollen bzw können, was eh nie an dir liegt und in der alle immer nur auf dir rumhacken und grundsätzlich mit allem eh immer nur dich meinen.
Hast schon lang nix mehr von der Kapitalismuskritik vom Stapel gelassen. Was da los?
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Viel wichtiger : Wie weit biste bei Elden Ring Utan ? Als alter Diabolo 2 Ladder-Suchti fand ich ja die Carbot Animations genial, wie innerhalb so kurzer Clips gewisse Spielmechaniken dermaßen präzise aufs Korn genommen wurden
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)und hab mich gefreut zu sehen, dass auch zwei Clips zu Elden Ring gemacht wurden. Nicht, dass mich das wundert, der Hype hält ja immer noch an....
Video 1
Video 2
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Viel wichtiger : Wie weit biste bei Elden Ring Utan ?
Das brauche ich nicht mehr zur Selbstgeißelung.
Ich habe einen Boss gefunden, dessen Spielmechanik noch viel hartnäckiger Frust erzeugt als die von sadistischen japanischen Nerds erfundenen Monstrositäten in Elden Ring. Sein special move ist, seine inneren Spielregeln dynamisch so anzupassen, dass er Argumenten immer ausweichen kann, um dann ganz schnell billige, schlechte Kopien davon zu machen und sie zurück zu werfen. Sein damage output ist dabei ziemlich low, aber er hat noch einen anderen move, den er permanent spammt, und der es ihm erlaubt, seine kaputte Logik sofort wieder zu vergessen, so dass ihm das gar nicht auffällt.
Die meisten Spieler scheitern an solchen Bossen, und suchen sich lieber andere Gegner, bei denen man sein Gehirn nicht zu einer Brezel verbiegen muss. Aber ich bin halt Masochist.
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A propos sofort wieder vergessen...
Hast schon lang nix mehr von der Kapitalismuskritik vom Stapel gelassen. Was da los?
Die "liberale" Demokratie ist eine kapitalistische "Demokratie".
Ja. Das ist ein Widerspruch und gleichzeitig historische Realität.
was man bei diesem Vergleich leider immer vergisst, verdrängt, oder schlicht verleugnet ist die Tatsache, dass unsere kapitalistische Demokratie...
1. ...in dem Moment aufhört demokratisch zu sein, wo der Arbeitsag für die gemeinen LohnarbeiterInnen beginnt und dass sie es erst wieder wird, wenn Feierabend oder Wochenende ist,
2. ...dass sie nur so lange liberal und "frei" erscheint, wie dabei genug Arbeitslohn abfällt, um den materiellen Wohlstand auf relativ hohem Niveau zu halten, und dass sie sehr schnell sehr autoritär und schliesslich totalitär werden kann, wenn die Menschen nur genug Angst davor bekommen, ihren Wohstand zu verlieren, und dass sie...
3. ... dieses hohe Wohlstandsniveau überhaupt nur erreicht hat und aufrecht erhalten kann, weil dafür in anderen Ländern gnadenlos Mensch und Natur ausgebeutet und Geschäfte mit den übelsten Despoten, Diktatoren und Autokraten gemacht, und diese damit an der Macht gehalten werden - und vor alledem:...
4 ... dass sich unsere politische Führung - genau wie jede andere in der "freien" Welt - einen gnadenlosen Standortwettbewerb mit sämtlichen anderen "liberalen" Demokratien liefert, damit das auch alles möglichst lange so weiter geht.
Das macht Putin nicht besser, aber es ist einfach ein gnadenloser Selbstbetrug der deutschen Mittel- und Oberschicht, sich einzureden, wir hätten unseren Reichtum unserer eigenen Leistung und unseren hehren humanistischen Werten zu verdanken, während wir uns diese Werte eigentlich nur leisten können, weil wir so reich sind und uns schon auf Kosten anderer Kulturen in anderen Ländern bereichert haben, als man das Gold und das Silber, das Zuckerrohr, die Baumwolle und die Sklaven noch mit Segelschiffen über den Atlantik schippern musste.
Aber ist diese Aussage eines konservativen, imperialistischen und kapitalistischen Politikers aus der Zeit der Kolonialmächte und Weltkriege wirklich der Weisheit letzter Schluss? Hat der Sieg des Kapitalismus über die Sowjetunion tatsächlich das "Ende der Geschichte" eingeleitet?
Oder wäre es nicht gerade in einer Zeit wie dieser, mit Klimawandel, Pandemie und Krieg der Welten mal angebracht, ernsthaft darüber nachzudenken, ob wir diese Form des menschlichen Zusammenlebens wirklich noch lange aufrecht erhalten, oder uns nicht lieber mal was klügeres überlegen sollten?
Ich sehe momentan weniger Systemkritik als je zuvor in der öffentlichen Debatte. Alles wird der Ideologie der "Werte" untergeordnet.
die ukrainischen Oligarchen, die Wolodymyr Zelenskyj in Amt und Würden gebracht haben, sind in erster Linie daran interessiert, ihre lukrativen Geschäftsbeziehungen mit den westlichen Oligarchen aufrecht zu erhalten
Man kann natürlich auch einfach irgendwelche Sachen aus der Luft greifen, die durch den hohlen Raum zwischen den Ohren pfeift, und sie als Argumente verkleiden. Wenn man ohnehin "zu faul" ist sie zu begründen, dann braucht man sich auch keinen feuchten Schiss darum zu scheren, ob sie irgendwas mit der beobachtbaren Wirklichkeit zu tun haben.
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