Iiieeh! RUUUDIIIIEEE!
Stammtisch & Kaffeekranzerl
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Caesar und Prinzipat sind aber auch nochmal zwei unterschiedliche Dinge. Wobei es auch da Historiker gibt, die der Ansicht sind, Caesar hätte schon eine institutionelle Ordnung geschaffen, nicht erst Augustus. Die republikanische Phase Roms sollte man sich allerdings auch nicht als Hort rechtlicher Sicherheit vorstellen.
Du meinst eher Verfassung. Rechtsstaat ist nochmal etwas anderes, beide haben aber miteinander zu tun. Ein Verfassungsstaat kann, muss aber nicht, ein Rechtsstaat sein. Das RR durchlief mehrere Perioden, Königszeit, Republik, Kaiserzeit, keine davon war auch nur irgendwie rechtsstaatlich. Unterscheiden müsste man auch zwischen Verfassung (ob rechtsstaatlich oder nicht) und Verfassungsrealität. Darüber könnte man jetzt ganze Bücher schreiben.
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Eher damit
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Der Stubntiger verhungert doch vorm offan Whiskaspackerl solang's ned auf am Teller kredenzt werd...
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Meine Katze bringt regelmäßig Geschenke mit nach Hause 😌
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Meine Katze bringt regelmäßig Geschenke mit nach Hause 😌
Also von dir hätte ich eine antikapitalistisch erzogene Katze erwartet
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(ok keine ratte)
Hast Du die Maus vor deiner Miezekatze gerettet?
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"It`s a
man`sMeow-World" -
Nur ein kleiner Bär, aber immerhin!
Ich sehe zwei kleine Bären
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Gestern nen Podcast darüber gehört, dass Werbung für den Klimawandel stark mitverantwortlich ist, weil viel Werbung Ressourcen verbraucht und CO2 produziert und zweiter Punkt (der wichtigere), dass Werbung uns dazu verleitet, Sachen zu kaufen, die wir vielleicht gar nicht brauchen oder wollen.
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Du meinst eher Verfassung. Rechtsstaat ist nochmal etwas anderes, beide haben aber miteinander zu tun. Ein Verfassungsstaat kann, muss aber nicht, ein Rechtsstaat sein. Das RR durchlief mehrere Perioden, Königszeit, Republik, Kaiserzeit, keine davon war auch nur irgendwie rechtsstaatlich. Unterscheiden müsste man auch zwischen Verfassung (ob rechtsstaatlich oder nicht) und Verfassungsrealität. Darüber könnte man jetzt ganze Bücher schreiben.
Die Verfassung ist ein Ausdruck des Rechtsstaats. Sie ist selbst Recht und legt zum Beispiel eine (im Allgemeinen) institutionelle Ordnung der Herrschaftsstrukturen fest. Wie gesagt natürlich finden sich im Römischen Reich rechtsstaatliche Elemente, sprich konkrete Beispiele, wo staatliche Macht durch Gesetze gebunden und das zivile Leben einer Rechtsordnung unterworfen war.
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Wer braucht schon eine historische Entwicklung, die Rom zumindest in Kontrast zum damaligen Recht unserer Breiten wo man genau soviel Rechte hatte wie die eigene Sippe bereit/ fähig war in Fehde zu erstreiten, wenn er das Ende der Geschichte fest im Blick hat.
Blöderweise ist die Quellenlage hinsichtlich der tatsächlichen historischen Entwicklung "unserer Breiten" zu Zeiten des römischen Imperiums aufrgund der Abwesnheit nachhaltigen Schrifftums bei den germanischen Sippen einigermaßen lückenhaft.
Offenbar wurde gerne und viel gesoffen...
7.
Könige wählen sie nach dem Adel der Abkunft, Heerführer nach der Tüchtigkeit. Doch haben die Könige keine unbegrenzte oder freie Gewalt, und die Führer stehen an der Spitze mehr durch Musterhaftigkeit als durch Machtvollkommenheit, bewundert, wenn sie kampfgewandt, wenn sie hervorleuchtend sind, wenn sie vor der Schlachtlinie walten. Uebrigens ist weder hinrichten noch fesseln, nicht einmal schlagen erlaubt, außer den Priestern: nicht eigentlich zur Strafe, noch aus Befehl des Führers, sondern weil gleichsam die Gottheit es gebietet, die sie unter den Kriegenden gegenwärtig glauben; und daher tragen sie Bilder und gewisse heilige Zeichen, aus den Hainen geholt, in die Schlacht.[...]
11.
Ueber kleinere Dinge berathen die Hohen, über größere Alle, doch so, daß auch Dasjenige, dessen Entscheidung beim Volke ist, bei den Hohen durchgearbeitet wird. Die Gemeinde versammelt sich, wenn nicht etwas Unerwartetes und Plötzliches einfällt, zu bestimmten Fristen, da der Mond anfängt oder voll wird; denn zur Behandlung aller Angelegenheiten halten sie dieß für den glückbringendsten Anfang. Uebrigens rechnen sie nicht wie wir die Zahl der Tage, sondern der Nächte; so geben sie Bestimmung, so Zusage; die Nacht scheint dem Tage vorauszugehen. Das ist ein Fehler aus der Freiheit, daß sie nicht auf einmal noch wie auf Befehl zusammen kommen, sondern ein zweiter und dritter Tag durch Säumniß der Zusammentretenden [16] hingeht. Wie es der Masse gefällt, faßt man Platz, in Waffen. Stillschweigen wird durch die Priester geboten, welchen dann auch das Recht der Bestrafung zusteht. Hierauf wird der König oder das Volkshaupt, wie jeweils dessen Alter ist, wie der Adel seines Geschlechtes, wie sein Ruhm aus Kriegen, wie die Wohlredenheit, angehört, mehr mit der Geltung eines Zuspruchs, als durch die Amtsgewalt des Befehlens. Mißfällt der Antrag, so verwerfen sie ihn durch Gemurr; gefällt er aber, dann schlagen sie die geschwungenen Framen zusammen: die geehrteste Art des Beifalls ist, mit den Waffen zu loben.
12.
Es ist gestattet, bei der versammelten Gemeinde auch anzuklagen und Verfolgung auf Leben und Tod zu richten. Die Unterscheidung der Strafen geht nach dem Verbrechen: Verräther und Ueberläufer hängen sie an Bäumen auf, Feiglinge und Kriegsflüchtige und am Körper Geschändete senken sie in Koth und Sumpf, darüber eine Flechte geworfen. Die Verschiedenheit der Todesstrafe zielt dahin, als müsse man die Verbrechen aufzeigen, wenn man sie bestraft, die Schandthaten verbergen. Doch auch bei leichteren Verschulden büßen nach Verhältnis der Strafen die Ueberführten mit einer Anzahl Pferden und Heerdethieren. Ein Theil der Buße wird dem König oder der Gemeinde entrichtet, ein Theil demjenigen selbst, der gesühnt wird, oder seinen Verwandten. In den nämlichen Versammlungen werden auch die Hohen auserwählt, welche durch Gau und Mark das Recht handhaben; Jedem stehen [17] hundert Gefährten aus dem Volke zur Seite, Rath zugleich und Bewährung.
21.
Sowohl die Feindschaften sei es des Vaters, sei es des Blutsverwandten, als wie die Freundschaften auf sich zu nehmen, ist Nöthigung. Jene dauern aber doch nicht unversöhnlich; denn selbst der Mord wird mit einer [24] gewissen Zahl Rinder und andrer Thiere gesühnt, und die gesammte Sippe nimmt die Genugthuung bindend an, zum Frommen für das Allgemeine, weil Feindschaften, wo Freiheit ist, von größerer Gefahr sind. Den geselligen Mahlen und gastlichen Bewirthungen hängt kein anderes Volk ausschweifender nach. Irgend Einem der Sterblichen das Dach wehren, gilt als Frevel; Jeder empfängt ihn mit einem nach der Habe bereiteten Essen. Wenn das ausgeht, ziehen sie, der eben Wirth war nun als Zeiger einer gastlichen Stätte und als Begleiter, zum nächsten Hause ungeladen. Und dieß thut nichts; mit gleicher Freundlichkeit empfängt man sie. Niemand unterscheidet, was das Recht des Fremden betrifft, den Bekannten von dem Unbekannten. Dem Scheidenden, wenn er etwas verlangt, zu willfahren ist Sitte, und auf der andern Seite die nämliche Unbefangenheit im Verlangen. Sie haben ihre Freude an Geschenken; doch rechnen sie die gewährten nicht auf, und binden sich nicht durch die empfangenen. Das ganze Verhalten zwischen Gastfreunden ist gefällig.
22.
[...]Den Tag und die Nacht durch Saufen zu verhängen, bringt Keinem Schimpf. Die, wie eben unter Trunkenen, häufigen Zwiste werden selten mit Schimpfreden abgethan, [25] häufiger mit Mord und Wunden. Indessen auch über gegenseitige Aussöhnung der Feinde und Schließung von Schwägerschaften, über den Anschluß an Häuptlinge, über Frieden endlich und Krieg berathen sie meist bei Gelagen, wie wenn zu keiner Zeit mehr das Herz für wahre Gedanken sich öffne oder für große erglühe. Dieses Volk, nicht listig und durchtrieben, erschließt annoch die Geheimnisse des Herzens in der Ungebundenheit der Lust. Daher wird der enthüllte und offene Sinn Aller am nächsten Tage noch einmal behandelt. Und beider Zeit Verfahren ist wohlgehalten: sie besprechen, während sie nicht zu heucheln wissen; sie beschließen, während sie nicht irren können.[...]
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Tacitus: Germania, (ca. 98 n.Chr.) , zitiert nach: wikisource.org: Die_Germania_des_Tacitus
Allerdings...:
Tacitus selbst war nie in Germanien gewesen. Wahrscheinlich ist, dass er sein Wissen größtenteils aus literarischen Quellen bezog, wie aus Gaius Iulius Caesars Werk über den Gallischen Krieg (De bello Gallico) und dem darin enthaltenen Germanenexkurs.[13] Womöglich zog er auch andere schriftliche Quellen zu Rate, in Frage kommen unter anderem der Germanenexkurs im Geschichtswerk des Titus Livius und die bella Germaniae („Germanenkriege“) des älteren Plinius. Beide Werke sind nicht oder nicht vollständig erhalten.[14] Erwähnung in der Germania findet jedoch allein Caesar.[15] Es gilt als wahrscheinlich, dass auch mündliche Berichte von zeitgenössischen Germanien-Reisenden in sein Werk eingeflossen sind.[16] Die Beschreibung des Sueben-Knotens, der Opferriten und die Bestrafung der treulosen Ehefrau werden auf tatsächliche Beobachtung zurückgeführt.[17]
Tacitus’ Germanenbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Tacitus beschreibt seiner Leserschaft ein Volk, das sich anscheinend grundlegend von dem eigenen unterscheidet. Es ist anzunehmen, dass das Objekt seiner Beschreibung, die Germanen, dem römischen Volk äußerst fremd vorgekommen sein müsste, hätte er sich dabei nicht der Methode bedient, das Fremde „begrifflich und inhaltlich in die eigene Welt zu integrieren“.[18] Diese römische Interpretation (Interpretatio Romana) fällt besonders bei der Beschreibung der germanischen Götter auf. So spricht Tacitus von Merkur (für Odin) als dem höchsten Gott und erwähnt Herkules (für Thor) und Mars (für Tyr). Auch bei der Beschreibung des Heerwesens (hier die Truppeneinteilung in Hundertschaften/Centurien) sowie der Trennung von Öffentlicher Sache (res publica) und Privatangelegenheiten (res privatae) ist dies erkennbar.
Tacitus sieht alle Germanen als ursprünglich an, d. h. alle haben dieselbe Herkunft und sind nicht mit anderen Völkern vermischt und seien auch nicht nach Germanien eingewandert. Charakterzüge, die er im allgemeinen Teil dem gesamten Volk zuschreibt, führt er auf diese gemeinsame Herkunft zurück. Das kann Tacitus allerdings nicht belegen, er geht schlicht davon aus, dass kein Volk freiwillig in dieses karge Land gezogen sein könnte, um sich mit den Germanen zu vermischen.
In der ganzen Germania ist erkennbar, dass er das Bekannte seiner Welt in der Welt der Germanen sucht, um es für sein römisches Publikum zu beschreiben und zu vergleichen. Das durchaus polarisierende Bild, das Tacitus dabei gibt (ehrenwerte Sitten, Freiheitsliebe und Moral versus primitive, lasterhafte und faule Lebensweise), lässt den heutigen Leser auch einen Eindruck der römischen Gesellschaft zu Zeiten Tacitus’ erahnen. Insofern kann die Germania nicht nur als Ethnographie der Germanen gesehen werden, sondern auch als Anhaltspunkt für das Verständnis von Tacitus’ eigener, römischen Gesellschaft.
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Ente, Ente, Ente, Ente ....
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Kannst du das wenigstens im betreffenden Thread posten und nicht in der Kneipe? Kekule sieht die Pandemie aktuell übrigens sehr kritisch und hofft trotz der Impfungen mehr Vorsicht für geboten und geht von Schulschließungen aus. In diesem Sinne nutzt die schwarzweiße Palette Böhmermann genau so wenig wie dir. Und Böhmermanns Vorwurf ist in diesem Punkt ggf. überzogen (bei Streeck würde ich es sogar noch so ähnlich sehen) und passt bei Kekule übrigens nicht, aber ich sehe das Problem eher bei anderen Themen, wie beispielsweise hier :
Klimadiskussion in der seriösund angestrichenen Phönixrunde - nicht fehlen darf ein Klimawandelskeptiker und seines Zeichens Buchautor und Nutznießer dieser These.
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Haben wir einen Thread für sich selbst überschätzende Dummschwätzer? Vielleicht der Absurditäten-Thread. Oder als Beispiel für Wagenknechts „Die Selbstgerechten“, Böhmi ist ihr Prototyp.
Wir hatten mal den Mülleimerthread für Syd. Fühlst dich nicht zufällig angesprochen?
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Ist mir durchgerutscht damals. Crazy das Ganze, wäre mir aber tatsächlich lieber als eine Regierung mit Schwarz/Gelber Beteiligung. Was soll ich sagen, in der Not frisst der Teufel fliegen - auch als Vegetarier.
Das erinnert mich an eine etwas andere Alternative für das Ende der Verbrennerfahrzeuge...
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Blöderweise ist die Quellenlage hinsichtlich der tatsächlichen historischen Entwicklung "unserer Breiten" zu Zeiten des römischen Imperiums aufrgund der Abwesnheit nachhaltigen Schrifftums bei den germanischen Sippen einigermaßen lückenhaft.
Für eine Netflix-Doku hat es gereicht:
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Host du no nia a Ratz g'seng?
Vielleicht werd's damit bessa.
Übrigens danke. Aber wenn ihr nichts dagegen habt, setzt sich mein Kumpel mal da drüben hin. ... Für den Fall der Fälle.
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