Stammtisch & Kaffeekranzerl

  • Ja das geht mir leider genauso, weshalb ich eigentlich nur Filme gucke. Oder es müssen Serien sein, deren Handlung pro Episode in sich geschlossen ist, aber Teil eines größeren Kosmos sind wie bei Simpsons, Futurama, South Park oder Black Mirror. Ansonsten halt Miniserien wie z.B. Fargo oder Band of Brothers. Ich habe leider auch nicht genug Sitzfleisch mich in der Freizeit hinzusetzen und 3 Stunden Serien durchzusuchten.

    Denn leider aus diesem Grund wurde ich von fast jeder Serie bisher enttäuscht, außer bei Breaking Bad, weil sich dort sehr wenige Plottwists vorkamen. Diese waren dann auch nicht so hanebüchen und unrealistisch, sondern sehr nachvollziehbar erzählt und begründet. Für mich die bisher beste Serie in ihrem Gesamtpaket. House of Cards waren Staffel 1 - 3 absolute Spitze, der Rest dann aber Schrott.

    Kann dir House of Lies empfehlen. Geht um Unternehmensberater und Corporate America, die jetzt nicht unbedingt positiv wegkommen. Pro Staffel gibts zwar mehere durchgehende Handlungsstränge, aber da die jede Episode mehr oder weniger bei einem anderen Unternehmen sind einen Cliffhanger vielleicht mal in der vorletzten Folge.


    Trailer:


    Ist von 2012-2016.


    Mehr oder weniger amüsante Clips:

    Ich mache mir die im Forum zu diesem Thema mehrheitlich geäußerte Meinung nicht zu eigen und wiederspreche ihr hiermit ausdrücklich!

  • Er meint den Begriff "Unrechtsstaat". Der wird tatsächlich gerne propagandistisch gebraucht, insbesondere hinsichtlich der DDR. Ich kann diesbezüglich die Ausführungen von Utan im anderen Thread gut nachvollziehen.


    Andererseits muss man Unrecht auch so nennen können.


    Es ist ein bisschen schade, wenn Begriffe durch Missbrauch nicht mehr nutzbar sind. Welchen Begriff würde man beispielsweise für Chile unter Pinochets Militärregime verwenden? "Unrechtsstaat" trifft es sicher gut, man sollte darüber nachdenken, den Begriff zu rehabilitieren. Als Linker sollte man sich überlegen, in welchem Kontext man ihn verwendet. Worauf wollte Tilo mit seiner Frage bei Simone Oldenburg (Die Linke) eigentlich hinaus?

    Mir ging es eher darum, dass diese zwei Begriffe auch wissenschaftlich benutzt werden, neben der breiten Definition, die alles enthalten kann, was man gut bzw. schlecht findet je nachdem was für Vorstellungen von Gerechtigkeit man hat und diese Mehrdeutigkeit war IMO das Problem mit der Frage von User Claudius. Ob GB ein Unrechtsstaat verstanden als fehlender Verfassungsrahmen und fehlende unabhängige Justiz ist, kann man beantworten, ob GB ein Unrechtsstaat im Sinne von "es geschehen Dinge, die nicht als rechtmäßig empfunden werden" ist, kann man auch beantworten, hat aber einen viel breiteren Interpretationsraum. Unrechtsstaat sollte man aber IMO allgemein einfach nicht benutzen, jedenfalls nicht wenn man sich der Geschichte dieses Begriffs in seinem Verhältnis mit Rechtsstaat bewusst ist. Auch würde ich den Begriff nicht benutzen, weil er eben bestimmte ideale Vorstellungen der bürgerlichen Gesellschaft suggeriert, die ich ablehne.

  • Worauf wollte Tilo mit seiner Frage bei Simone Oldenburg (Die Linke) eigentlich hinaus?

    Er stellt diese Frage oft (immer?) bei ostdeutschen PolitikerInnen.


    Bodo Ramelow ist so weit ich mich erinnere damals direkt ein bisschen eingeschnappt, als sie ihm gestellt wurde und er das "Bekenntnis" ebenfalls verweigerte.


    Aber auch Frau Schwesig (sPD!) hat er sie gestellt, und auch sie hat da ziemlich souverän drum herum geantwortet, ohne sich das Wort zu eigen zu machen.

    Sie ist allerdings vor einiger Zeit auch schonmal öffentlich dafür angefeindet worden.

  • RobFord Gesinnungsgenosse

    Ich glaube nur in Bayern oder für Leute die aus Bayern kommen.

    Wer um 22.00 Uhr Bier kaufen muss, hat seinen Einkauf nicht im Griff.

    Hier bei mir gibt es - wie vermutlich in jeder etwas größeren Stadt - ein paar Supermärkte bei denen man ganz normal bis 0 Uhr einkaufen kann, wieso sollte man sich nicht im Griff haben wenn man da zwischen 22-24 Uhr einkauft? Da gibt es doch keinen Unterschied zu einem Einkauf am Mittag.

  • Unrechtsstaat: Ich frage mich zum Beispiel, ob man den Begriff dann rückblickend auf alle möglichen Regime innerhalb der Menschheitsgeschichte anwenden würde. Und wenn nicht, wie rechtfertigt man die Beschränkung auf kontemporäre oder nicht allzu weit zurückliegende Beispiele.

  • RobFord Gesinnungsgenosse

    Ich glaube nur in Bayern oder für Leute die aus Bayern kommen.


    Hier bei mir gibt es - wie vermutlich in jeder etwas größeren Stadt - ein paar Supermärkte bei denen man ganz normal bis 0 Uhr einkaufen kann, wieso sollte man sich nicht im Griff haben wenn man da zwischen 22-24 Uhr einkauft? Da gibt es doch keinen Unterschied zu einem Einkauf am Mittag.

    Es war von 2010 - 2017 auch so


    Ich glaube er meint das ironisch. Wenn man am Tag nicht dran denkt genügend Bölkstoff zu organisieren, muss man es auch nachts nicht mehr. Obwohl es schon situationen gibt, in denen man durchaus auch nachts mal Nachschub organisieren muss.

  • Unrechtsstaat: Ich frage mich zum Beispiel, ob man den Begriff dann rückblickend auf alle möglichen Regime innerhalb der Menschheitsgeschichte anwenden würde. Und wenn nicht, wie rechtfertigt man die Beschränkung auf kontemporäre oder nicht allzu weit zurückliegende Beispiele.

    Ja, oder jein. Damals gab es keinen Rechtsstaat, aber nach heutigen Massstäben wären viele Kulturen "Unrechtsstaaten" bzw Unrechtskulturen.

  • Ich fürchte, sobald man Rudis Kneipe betritt, befindet man sich automatisch in Bayern. Nur damit Rechtssicherheit herrscht, sollte das am Eingang stehen.

    Irgendwie habe ich in dem Forum den Eindruck, das hier sehr viele Bayern unterwegs sind.

  • Unrechtsstaat: Ich frage mich zum Beispiel, ob man den Begriff dann rückblickend auf alle möglichen Regime innerhalb der Menschheitsgeschichte anwenden würde. Und wenn nicht, wie rechtfertigt man die Beschränkung auf kontemporäre oder nicht allzu weit zurückliegende Beispiele.

    Angesichts der Tatsache, dass der Staat ein neuzeitliches Phänomen ist, ist die Frage nicht schwer zu beantworten.

  • Keiner braucht solche Ladenöffnungszeiten, am allerwenigsten die welche dann dort arbeiten "dürfen".

    Sehe ich nicht so, du denkst mir viel zu normativ, als ob es ein ungeschriebenes Gesetz sein würde das alle früh morgens oder am Tag einkaufen oder arbeiten müssen.


    Ich z.B. gehe gerne spät einkaufen, nicht nur Bier sondern meinen ganz normalen Einkauf mach ich gerne auch mal erst um 23 Uhr, ich bin halt eher eine Nachteule, so wie übrigens sehr viele Menschen in unserer Gesellschaft.


    Wenn mir Frühaufsteher erklären wollen das es falsch ist sich so zu verhalten muss ich immer daran denken wieviel Schaden diese unreflektierte Sichtweise die man anderen Menschen aufzwingen will anrichtet, muss dann z.B. immer daran denken:

    c2himesxgaamwv6rwjeu.jpg

    ...tatsächlich wird mir erst jetzt bewusst, dass die beiden Abbildungen oben Mittel gegen das Verweilen von Obdachlosen ist...

    Diese defensive Architektur hatten wir auch mal kurz im alten Forum besprochen, ist ein interessantes Thema welches vielen Menschen leider garnicht auffällt.

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