Stammtisch & Kaffeekranzerl

  • Ich werde in diesen auch noch recht neuen Podcast Krystal, Kyle and Friends mit Ball und Kulinski mal ein bisschen reinhören. Ich habe bisher nur die Folge mit dem Hasanabi-Interview gehört, aber schien mir ganz gut zu sein. Dore habe ich ja eigentlich nie verfolgt, Maté kenne ich nicht wirklich.

    Gute Entscheidung. Und irgendwann bist du dann vielleicht auch bereit für den nächsten Schritt. ;)

  • Zum Glücksspielvertrag der Bundesregierung:



    https://www.rechtslupe.de/wirt…spiel-deutschland-3127314


    Bereits im zweiten Absatz des ersten Paragraphen kommen aber schon eigennützige Ziele zur Monopolisierung hervor, welche die EU bereits mehrfach kritisiert hat. Also zitieren wir aus § 1 Abs. 2:


    Zitat
    das Glücksspielangebot zu begrenzen und den natürlichen Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete und überwachte Bahnen zu lenken, insbesondere ein Ausweichen auf nicht erlaubte Glücksspiele zu verhindern“.

    Die Lenkung des Glückspielbetriebes gehört demnach zu den offiziellen Absichten, die der Staatsvertrag direkt äußert.




    Das Fettgeschriebene könnte man als Ausdruck einer ordo/neoliberalen Governmentalität interpretieren. Man lenkt das angeblich "natürliche" Verhalten, was ja eigentlich erst herbeigeschafft wurde, der Menschen in "erstrebenswerte" Bahnen und verbietet es nicht nur einfach. Dass das natürlich trotzdem bullshit ist, steht im Text.



    aktuellerer text:

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=496226


    Die steuerliche Seite, so sehr sie für die Glücksspielanbieter von Bedeutung sein dürfte, für den Staat ist sie unerheblich. Denn die in Paragraf 1 des Glücksspielstaatsvertrages formulierten Ziele lauten: Das Entstehen von Glücksspielsucht und Wettsucht verhindern, unerlaubte Glücksspiele in Schwarzmärkten bekämpfen und den natürlichen Spieltrieb – von dem Experten sagen, dass es ihn nicht gibt – in geordnete und überwachte Bahnen lenken.

  • Man fragt sich wieder, warum keiner von beiden es schafft, das persönliche Gespräch zu suchen, bevor man ein Video hochlädt. :rolleyes: Maybe I am wrong this time. 🤞

    Ich hadere auch mit mir selbst, ob ich es mir überhaupt vollständig geben soll.. Ich fürchte, es artet in einen Slow-Mo-Verkehrs-Massenunfall aus =O

  • Zum letzteren Video :


    Ich find's cool, wie jemand nochmal kurz beschreibt, worum es eigentlich gehen sollte und darunter dann eine Diskussion darüber ausbricht, wer nun mehr im Recht ist oder weniger. Der Individualisierungsprozess und das überhöhte Selbstverständnis der eigenen Meinung ist in Kombination mit den asozialen Medien der Sargnagel der Linken.

  • Eigentlich merkwürdig. Wenn ich doch mit jemanden über längere Zeitspannen zu 90% einer Meinung bin, dann bin ich auch geneigt bei abweichender Meinung zweimal drüber nachzudenken - eben weil er eine gewisse Reputation hat. Bevor ich dann alles Porzellan zerschlage fange ich lieber mit jemanden Streit an der zu 90% anderer Meinung ist : )


    Die ganze zwangshafte Streiterei nutzt nichts, wegen immer obskureren Dingen werden immer größere Kollateralschäden in Kauf genommen.

  • Wollte kurz bei Dore nachschauen worum es geht, aber die Videos dazu gehen jeweils über ne Stunde.

    Da wars mir dann doch egal. Ziemliche Nabelschau der beteiligten ob sie jetzt Dore, Kulinski oder sonstwie heißen.



    Der The Hill Nachfolger ist ja auch irgendwie schräg. Bin mir noch nicht sicher, ob denen die fehlende redaktionelle Kontrolle gut tut.

  • Man könnte einwenden, dass der versuchte Missbrauch - bis hin zur völligen Pervertierung des ursprünglichen Gedankens - von #MeToo, über den Dore sich so aufregt, dass er jetzt selbst den braven Kyle Kulinski als Handlanger des Schweineystems sieht, natürlich schon ein inhaltlich nicht ganz unwichtiger Diskussionspunkt für die ganzen online(!)-Lefties ist.

    Das eigentlich interessante daran ist, dass die Fronten hier durchaus entlang der jeweiligen Bildungs- und familiären Klassenhintergründe verlaufen. Je mehr political science studies umso größer die Ablehnung gegen den proletenhaften Emporkömmling aus der Bullenfamilie und seinen ungebührlichen Sprachgebrauch.


    Aber "slut shaming" hin oder her - wenn das - vor einem ja nicht ganz kleinen Publikum(!) - in so eine boulevardeske Schlammschlacht zwischen Leuten ausartet, die ansonsten eigentlich fast in allen anderen politischen Fragen einer Meinung sind, dann richtet das einfach nur sinnlos Schaden an und lenkt von den eigentlich wichtigen Themen ab.

    Und das könnte Dore natürlich auch einfach sein lassen. Er hat sich ja offensichtlich erfolgreich verteidigt und müsste jetzt nicht noch weiter nachtreten, wenn seine Gegenerinnen schon am Boden liegen, oder sich - wie Kulinski - nochmal ausführlich für alles mögliche entschuldigt haben.

  • Zum erweiterten Horizont. Wie kamst du denn plötzlich auf den Podcast ausgerechnet bei dieser Folge?


    Na wegen Hasan Piker. Ich hatte den Podcast allerdings schon vorher auf der Liste. Das war jetzt nur der Moment, wo ich einen Anlass sah, mal Probe zu hören. Insofern muss man sagen, weitere Folgen zu hören, ist auch nur Vorsatz. Ich hatte es eigentlich mehr erwähnt, falls jemand sich für diese Konstellation interessiert.


    In die Filterblasenhölle eher. Mach einfach das, was du sonst immer machst. Diesen ganzen Scheiß braucht sich niemand antun.


    Also in der Folge, die ich gehört habe, sprachen sie noch davon "drama" vermeiden zu wollen. Keine Ahnung, warum Kulinski sich dann hat reinziehen lassen. Wenn sie diesen Streit ab jetzt zum Thema machen würden, fände ich das auch nicht besonders interessant.

  • Und das könnte Dore natürlich auch einfach sein lassen. Er hat sich ja offensichtlich erfolgreich verteidigt und müsste jetzt nicht noch weiter nachtreten....


    Er ist ja auch ein bisschen wie Broder, Kritik reicht nicht, es muss schon mindestens Provokation sein oder Beleidigung. Trotzdem schätze ich was Broder/Dore so zu sagen haben, auch wenn der Stil nicht meiner ist ... jeder Jeck iss anders.

  • Er ist ja auch ein bisschen wie Broder, Kritik reicht nicht, es muss schon mindestens Provokation sein oder Beleidigung. Trotzdem schätze ich was Broder/Dore so zu sagen haben, auch wenn der Stil nicht meiner ist ... jeder Jeck iss anders.

    Also die "links"-liberale youtube-Bubble unterstellt Jimmy Dore zwar gerne, er sei ein verkappter Rechter, Rassist und neuerdings auch ein misogyner Sexist.


    Aber bei Broder muss man da gar keine Unterstellungen machen. Der ist tatsächlich ein reaktionärer Linken-Hasser.

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