Stammtisch & Kaffeekranzerl

  • Danke @all für die spannende Debatte zur Regenbogen Stadionausleuchtung im München. Für mich ergibt sich daraus folgende Frage:


    „Ist es möglich das Richtige aus vermeintlich falschen Gründen zu tun bzw zu unterstützen?"


    Die Frage bewegt mich bei diversen Themen:

    > Kapitalismuskritik

    > Klimadebatte


  • Als ich gelesen habe, dass es in Wuhan ein Labor gibt mit dem Namen "Novel Respiratory Coronavirus Laboratory" (komischerweise finde ich dazu nichts mehr), hab ich mich auch erst gewundert🤔

  • „Ist es möglich das Richtige aus vermeintlich falschen Gründen zu tun bzw zu unterstützen?"

    Klar, aber das ist ein zweischneidiges Schwert, auf einer Schneide steht "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert." und auf der anderen "Ein Theil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

    Es baumelt unsichtbar über uns allen wie über Damokles.

  • Klar, aber das ist ein zweischneidiges Schwert, auf einer Schneide steht "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert." und auf der anderen "Ein Theil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

    Es baumelt unsichtbar über uns allen wie über Damokles.

    Ja, ich wollte auch gar nicht klugscheissern. Die Frage ist für mich echt nicht so leicht zu beantworten.


    Beispiel: Ich habe gerade im privaten eine Debatte einem guten Freund in Frankreich. Er berichtet, dass sich die Rechten dort immer mehr grüne Positionen aneignen. So wird zB die Relokalisierung bestimmter Wirtschaftszweige und Produkte gekapert und mit nationalistischen, xenophoben Tönen vermengt („kauft nur französische Produkte!"). Es gelingt auf grüner Seite* nicht, sich vernünftig davon zu distanzieren, da die logistische Optimierung von Produktion und Transport ja ein wichtiger ökologischer Aspekt ist.


    *mit "Grüner Seite" meine ich jetzt nicht politische Institutionen sondern generell die Bewegung.

  • „Ist es möglich das Richtige aus vermeintlich falschen Gründen zu tun bzw zu unterstützen?"


    Die Frage bewegt mich bei diversen Themen:

    > Kapitalismuskritik

    > Klimadebatte

    Die Frage ist doch auch...ist es überhaupt möglich eine allgemein objektive Definition davon zu erstellen was richtig und was falsch ist? Oder sind nicht sowohl Menschen als auch politische Strömungen teilweise zu sehr in ihrer subjektiv geprägten Wahrnehmung "gefangen"?


    Anhand von deinen Beispielen zur Kapitalismuskritik und der Klimadebatte wird mMn deutlich das die Profiteure (oder Menschen die zwar eigentlich eher nicht profitieren, denen man das aber zumindest irgendwie erfolgreich eingeredet hat) rein subjektiv ein anderes Verständnis davon haben was richtig und was falsch ist...wer (eher kurzfristig) denkt das ökonomische System wäre die Grundlage für ein funktionierendes ökologisches System (so vonwegen "Umweltschutz muss man sich leisten können" etc) wird halt eine andere Position vertreten als jemand der (eher langfristig gedacht) das ökologische System wichtiger findet...weil diese Menschen verstanden haben das es ohne intakte Umwelt auch keine so wirklich gut funktionierende Ökonomie geben kann.


    Diese kurzfristige Denkweise die nicht über den eigenen Horizont hinaus geht ist das Problem, diese wird ja in der Mehrheit vorallem von alten Leuten vertreten welche bei uns wegen der Demografie auch leider eine demokratische Mehrheit haben...denen kann das dann auch egal sein weil sie höchstwahrscheinlich gestorben sind bevor die wirklich ernsten Probleme eintreten.

    Ist wieder die Frage ob und wie man solche Leute noch erreichen kann und ob man sie dafür begeistern kann das sie sich in ihrem eigenen restlichen Leben etwas einschränken würden damit die Kinder und Enkelkinder auch noch eine Zukunft auf einem Planeten mit intakter Umwelt haben könnten.

  • (...) Als Vorbild für grüne Wahlkämpfery (...)

    Moin Leute. Schon seit längerem lese ich dieses y-Suffix bei mehreren eurer Beiträge. Ich verfolge längst nicht alle Diskussionen so intensiv, wie ich es sollte. Daher besser spät als nie jetzt die peinliche Frage:


    Was bedeutet dieses y-Suffix? Ist das ein reiner Foren-Insider oder ein größeres, bekannteres Meme und das ist alles ist völlig an mir vorbeigegangen? :/ Mag mir jemand das erklären?


    Ich höre im Hintergrund Tilos Shame-Glocke aus den guten, alten Aufwachen-Tagen...

  • Gendern nach Phettberg

    https://www.deutschlandfunkkul…ml?dram:article_id=492876


    Edit: Ich ergänze mal ein paar Worte, gestern war es schon spät. Ich glaube irgendwann hatte der Spiegel dazu mal einen Artikel, der mehr oder weniger ernst rüber kam. War halt witziger Nonsens, weil es an Kindersprache erinnert.

    Irgendwie hat es sich hier daraufhin eingebürgert, das Prinzip hin und wieder anzuwenden. Und obwohl ich selbst das meist eher aus Spaß benutze, muss ich feststellen dass der Mann mit seinen Argumenten schon Recht hat.


    Ohli hatte neulich ein ganz ähnliches Konzept verlinkt. Statt y die Endung ens. Klingt weniger albern, eher kompatibel mit wissenschaftlicher Arbeit. Ich war schon vorher der Meinung, dass wenn wir da schon an die Sprache rangehen, ein generisches Neutrum schaffen sollten, statt künstlich Fronten aufzubauen.


  • Ja schom vorbei die Demo, trotzdem gefällt mit der Tweet gut.

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