Stammtisch & Kaffeekranzerl

  • Wieso was hat das mit dem Effekt auf das Wahlsystem zu tun? Es geht ja nur um die Demonstration des Protests. Das einzige Gegenargument wäre, wenn man das nicht statistisch erfassen würde.

    Na weil Du dann statistisch nicht als Protestwähler durchgehst, sondern nur als zu blöd einen Stimmzettel richtig auszufüllen.

    "Nein" fehlt einfach auf den Stimmzetteln, wir haben nur verschiedene Schreibweisen für "ja", da war die DDR weiter.



    Vielleicht mach ich doch eine Partei auf, eine bei der der Name als Wahlwerbung ausreicht:

  • Wieso was hat das mit dem Effekt auf das Wahlsystem zu tun? Es geht ja nur um die Demonstration des Protests. Das einzige Gegenargument wäre, wenn man das nicht statistisch erfassen würde.

    Zählt es noch als Protest, wenn es nicht als dieser wahrgenommen wird?

    Beinhaltet Protest auch eine aktive Handlung?

    Verfolgt eine protestierende Person/Partei nicht auch die Absicht mit ihrem Protest etwas zu bewirken, also einen Effekt auf etwas zu haben?

    Das reine Unterlassen einer Handlung wird ja dann sogar eher direkt als Gleichgültigkeit, Desinteresse, nicht Verstehen, Unvermögen gedeutet und dargestellt.

  • Na immerhin weiß man dann hinterher wieviel Promille der Christen im Land tatsächlich noch bibeltreu genug sind um so einer Sektenpartei ihre Stimme zu opfern.:thumbup:


    Die Idee der Säkularität, bei der ein Staat in religiösen Angelegenheiten offiziell neutral ist oder sein soll, ist auch noch nicht richtig zu uns durchgedrungen. Staat ~ No-No für Religion oder religiöse Partei.


    Ich brauche keine Pseudo-Christliche oder Pseudo-Soziale Partei, man sollte sogar gegen den Namen klagen können wenn die den Namen schänden : )



    Dann bliebe bei CDU/SPD noch "Demokratische Union" und "Partei Deutschlands" ...



  • Hab mich spontan für die Videokonferenz der Friedrich von Hayek Stiftung angemeldet. Jetzt hat die Organisatorin zurückgeschrieben, dass ich mich kurz vorstellen soll (weil ich noch nie dabei war) 😅 mal sehen, ob mir was kreatives einfällt 🤔

    Anscheinend kennen die sich alle immer schon länger. Läuft also weniger so annonym ab.

  • Na weil Du dann statistisch nicht als Protestwähler durchgehst, sondern nur als zu blöd einen Stimmzettel richtig auszufüllen.

    "Nein" fehlt einfach auf den Stimmzetteln, wir haben nur verschiedene Schreibweisen für "ja", da war die DDR weiter.

    Zählt es noch als Protest, wenn es nicht als dieser wahrgenommen wird?


    Wenn es wirklich viele Protestwähler gibt, die sich jetzt im Moment über viele Kleinstparteien verstreuen, und die stattdessen alle ihren Wahlzettel ungültig machen, dann würde man das auch deutlich in diesem Anteil sehen. Und natürlich kann man auch bekannt machen, dass man vorhat den Wahlzettel ungültig zu machen oder hinterher behaupten, man hätte es getan. Eine Möglichkeit für eine Kampagne wäre zum Beispiel die öffentliche Forderung, dass Umfrageinstitutionen, diese Intention als Möglichkeit in ihre Wahlumfragen aufnehmen.

  • Wenn es wirklich viele Protestwähler gibt, die sich jetzt im Moment über viele Kleinstparteien verstreuen, und die stattdessen alle ihren Wahlzettel ungültig machen, dann würde man das auch deutlich in diesem Anteil sehen. Und natürlich kann man auch bekannt machen, dass man vorhat den Wahlzettel ungültig zu machen oder hinterher behaupten, man hätte es getan. Eine Möglichkeit für eine Kampagne wäre zum Beispiel die öffentliche Forderung, dass Umfrageinstitutionen, diese Intention als Möglichkeit in ihre Wahlumfragen aufnehmen.

    Es interessiert niemanden wie viele ihre Stimme durch ungültige Stimmabgabe und ungültige Stimmzettel herschenken, da als Bezugsgröße für Sitzvergabe immer die gültig angegebenen Stimmen dienen. Es ist eben nicht feststellbar ob da jemand protestieren will oder zu blöd ist zu wählen. Man trägt sogar noch zur Legitimation der, ohne eigenes Zutun, Gewählten bei, weil selbst die ungültigen Stimmen bei der Wahlbeteiligung positv verbucht werden.

  • Wie gesagt, wenn man eine plötzliche Steigerung des Anteils hat, im Zuge einer öffentlichen Kampagne für diese Art der Protestwahl, dann ist es auch ein klares Signal. Die Frage ist vielleicht eher, ob es wirklich besonders viele Protestwähler gibt.


    Das mit dem zu blöd kann man genauso gegenteilig behaupten, genauso kann man eine hohe Wahlbeteiligung, bei der sich der von etablierten Parteien vertretene Wähleranteil verringert, als deren Versagen deuten. Das ist letztlich alles spin.

  • Wie gesagt, wenn man eine plötzliche Steigerung des Anteils hat, im Zuge einer öffentlichen Kampagne für diese Art der Protestwahl, dann ist es auch ein klares Signal. Die Frage ist vielleicht eher, ob es wirklich besonders viele Protestwähler gibt.


    Das mit dem zu blöd kann man genauso gegenteilig behaupten, genauso kann man eine hohe Wahlbeteiligung, bei der sich der von etablierten Parteien vertretene Wähleranteil verringert, als deren Versagen deuten. Das ist letztlich alles spin.

    Genau aus diesem Grund ist eine Kampagne auch wirkungslos, solange auf dem Wahlzettel nicht explizit ein Feld für du diesen Zweck existiert.

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