Stammtisch & Kaffeekranzerl

  • Die AfD ist laut Prognosen in den meisten Bundesländern bei 20-30 %, vielleicht ist die Taktik denen einfach keine Plattform zu bieten nicht erfolgreich.

    Ist ja nicht so, als hätten sie keine Plattform bisher bekommen. Das Problem scheint mir eher zu sein, dass der Shitlib Mainstream Journalismus in seiner Hysterie und seinen eigenen Widersprüchen der Fake-Alternative nichts entgegenzusetzen hat. Tilo hätte hier sicher die Chance viel richtig zu machen. Er kann aber auch viel falsch machen. Es bleibt spannend.

  • Hä?

    Dafür hätte man die Taktik probieren müssen, das Gegenteil ist der Fall, die sind medial allgegenwärtig.

    Wo hat Tilo denn jemanden von der AfD interviewed? Alexander Gauland for Ewigkeiten, Katja Adler und Erika Steinbach, aber das ist ja nicht AfD. Und nach dem Katja Adler interview war die ganze liberale Twitteria ganz aus dem Häuschen "Die Demontage der Katja Adler"

    Diese Art von Argument ist immer enorm herablassend, es nimmt zum einen an, dass Tilo etwas nicht versteht und deswegen falsch handelt und zum anderen, dass die J&N Zuschauer nicht in der Lage sind kritisch über die Positionen nachzudenken.

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  • Wo hat Tilo denn jemanden von der AfD interviewed? Alexander Gauland for Ewigkeiten, Katja Adler und Erika Steinbach, aber das ist ja nicht AfD. Und nach dem Katja Adler interview war die ganze liberale Twitteria ganz aus dem Häuschen "Die Demontage der Katja Adler"

    Diese Art von Argument ist immer enorm herablassend, es nimmt zum einen an, dass Tilo etwas nicht versteht und deswegen falsch handelt und zum anderen, dass die J&N Zuschauer nicht in der Lage sind kritisch über die Positionen nachzudenken.

    Kalbitz, Petry, Pazderski, Glaser?


    Und es ist doch völlig albern, das auf J&N zu beschränken, eine solche Frage nach Medienpräsenz muss in der Breite der Mediendarbietung diskutiert werden, selbst wenn Tilo nie jemanden von denen interviewt hätte, das hätte null Auswirkungen auf die Frage der medialen Exposition.

    Wie ich bereits schrieb, die sind medial allgegenwärtig (was im A! ja auch hoch und runter diskutiert wurde).

  • Das Problem ist nicht die Plattform, sondern was man sie im mediealen Mainstream daraus machen lässt.

    Wenn man die immer nur einlädt, um sie irgendwie bloßzustellen und nie versucht sie wirklich argumentativ anzugehen, dann nützt denen das natürlich.

    Es traut sich halt keiner von den "liberalen" Demokraten so wirklich, denen mal inhaltlich so richtig an die Substanz zu gehen, weil es zum einen viel einfacher erscheint, sich moralisch über sie zu erheben und sich damit selbst die richtige Haltung zu bescheinigen, und weil man andererseits dann schnell darauf käme dass die sich - abgesehen von der Rhetorik - inhatlich eigentlich gar nicht so stark von den Konservativen und rechtsliberalen "Demokraten" unterscheiden, die sich ständig als lebende Brandmauer gegen sie inszenieren. Dieses Ding mit Höcke vs. Voigt war auch nur peinlich. Zwei völkische Nationalisten streiten sich darum. wer sich besser als Volksdemokrat verkaufen kann...

  • Und Du meinst, die Videoschnipsel wie "Weidel zErStÖrT Baerbock" (nur mal als beliebiges Beispiel), mit denen die afd auf den asozialen Plattformen auf Stimmenfang geht, werden diese differenzierte argumentative Substanz korrekt darstellen?

    Nein, werden sie natürlich nicht. Sie werden das so zurechtschneiden, wie es ihnen am besten passt und von der schönen argumentativen Substanz bleibt genau gar nichts übrig.

    Es ist doch prinzipiell die Frage, wen man eigentlich erreichen will? Die afd-Wähler? Die haben ihre Parallelwelt doch sowieso schon gefunden und da wird man (mit ernsthafter Politik) nicht einbrechen können, weil die auf Bullshit basiert.

    Was ich irgendwie verstehen kann ist, wenn die cdU versucht, mit deren Bullshit irgendwie den Bullshit der afd einzufangen. Wie Du richtig sagst, da streiten sich dann zwei um den dickeren nationalistischen Pimmel. Nur werden die Unioner da trotzdem den Kürzeren ziehen, weil sie sich damit bei den noch denkenden Wählerschichten zunehmend disqualifizieren und im Propaganda- und Medienspiel als Amateure gegen Profis spielen.


    Deshalb glaube ich nicht, dass es irgendwas (positives) bringt, diese Kasper einzuladen.

    Hier hatte doch vor einer Weile mal wer einen Artikel über die Situation in Belgien (?) verlinkt, in denen diesen Gestalten komplett keine Bühne geboten wird und sie daraus folgend politisch tatsächlich keine Rolle spielen. Warum lernt man nicht daraus?

  • Hier hatte doch vor einer Weile mal wer einen Artikel über die Situation in Belgien (?) verlinkt, in denen diesen Gestalten komplett keine Bühne geboten wird und sie daraus folgend politisch tatsächlich keine Rolle spielen. Warum lernt man nicht daraus?

    Da müsste man mal gucken, wie weit sich die Beispiele vergleichen lassen. Mit den Republikanern oder der NPD hat das hier in der Vergangenheit auch gut funktioniert. Bei der Linken hat man es leicht anders gehandhabt und sie fast ausschliesslich thematisiert, wenn über interne Grabenkämpfe und Zwist berichtet werden konnte.


    Bei der AFD scheint es etwas anders zu laufen, weil sie zum bürgerlichen Spektrum eben nicht besonders weit im Abseits stehen. Das sind die Widersprüche, die ich meinte und das hat sich ja schon als problematisch gezeigt, als sich bei den letzten großen Demos gegen rechts plötzlich auch die allg. akzeptierte Politelite angegriffen fühlte.

  • Und Du meinst, die Videoschnipsel wie "Weidel zErStÖrT Baerbock" (nur mal als beliebiges Beispiel), mit denen die afd auf den asozialen Plattformen auf Stimmenfang geht, werden diese differenzierte argumentative Substanz korrekt darstellen?

    Nein, das meine ich nicht. Und ich verstehe auch nicht, warum Du meinst, ich würde das meinen, denn ich habe überhaupt nichts dergleichen geschrieben. Ende der Diskussion zwischen uns beiden. Schönen Tag.

  • Nein, das meine ich nicht. Und ich verstehe auch nicht, warum Du meinst, ich würde das meinen, denn ich habe überhaupt nichts dergleichen geschrieben. Ende der Diskussion zwischen uns beiden. Schönen Tag.

    Und ich verstehe nicht, was Du sonst meinst...

    Denkst Du, die afd-Wähler lassen sich durch ausgewogene Argumentation bei Lanz, Maischberger oder Presseclub wieder einfangen?

    Auf die Videoschnipsel, mit denen die afd ihre Wähler hascht, haben die MS-Medien genau null Einfluss.

  • Ich schrieb ja: großteils.


    Die Trennung mit der finanziellen Brille würde ich so nicht vornehmen. Die AfD-Sympathisant:innen aus meiner Unternehmer:innenbubble zB finden das schon alles ganz richtig so und sind mit einer guten Portion Alltags-Rassismus (und auch Sozialdarwinismus) unterwegs, hatten auch kein Problem mit der Idee, Menschen, die Sozialleistungen beziehen, das Wahlrecht abzuerkennen u.ä.

    Da bleibt aber nicht viel vom Wahlvolk übrig, wenn man Eltern und Rentnern das Wahlrecht aberkennt.

    Wenn ich solche Ideen höre dann frag ich mich immer, was die denken das das Problem ist. All die organisierten Langzeitarbeitslosen die permanent zur Wahl gehen damit ihre Vertreter ihnen das Bürgergeld erhöhen oder was? Welches Problem wird damit gelöst?

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  • Wenn ich solche Ideen höre dann frag ich mich immer, was die denken das das Problem ist.

    Wen meinst du jetzt mit "die": die AfD oder die Wähler:innen?


    Es ging allerdings, wenn ich mich richtig erinnere, um Langzeitsarbeitslose und Sozialhilfeempfänger:innen und nicht um Renter:innen und Menschen in Elternzeit.


    Welches Problem damit gelöst wird? Ich würde sagen, dass man damit als ersten Take ziemlich viele Stimmen einsammeln kann (BILD, dem RTL-Nachmittagsprogramm früherer Zeiten und Arno Dübel sei´s "gedankt").

    Ob dann als zweiter Take in ein paar Jahren das zum Tragen kommt, was die Anstalt hier ab ca. Minute 40 (der Rest der Nummer ist ebenso sehenswert) darstellt, also dass die AfD diverse staatliche Kontrolinstanzen aushebeln wird, wenn sie erst einmal "an der Macht " ist - ich weiß es nicht.
    Ich vermute aber, dass die AfD nicht erneut in Regierungsverantwortung käme, wenn es irgendjemandem gelänge, die große Mehrheit der Nichtwähler:innen zu mobilisieren oder wenn man ein Wahlrecht für Ausländer:innen einführen würde.
    Für die AfD dürfte es wohl von Vorteil sein, die Zahl der Wahlberechtigten zu verkleinern, da die sozial Benachteiligten sie wohl eher nicht erneut wählen dürften, sobald sie ihren Irrtum über die AfD-Politik, bemerkt haben.

  • "Die" bezieht sich auf "Menschen die solche Ideen äußern oder befürworten". Gibts ja nicht nur in der AfD.

    Und mit "Problem lösen" meine ich nicht, welches politische Ziel damit verfolgt wird, mir ist schon bewusst, dass das billiger Populismus ist der auf Ressentiments gegen Arbeitslose und sozial Schwache abzielt. Ich meine damit ein konkretes Problem, dass diese Personen in der Gesellschaft sehen, dass mit der Maßnahme "Wir entziehen Sozialhilfeempfängern das Wahlrecht" gelöst werden kann (es gibt keins).

    Linken wird ja auch gerne Populismus vorgeworfen, der bezieht sich aber meist auf tatsächliche materielle Umstände (Mieten zu hoch, Sozialleistungen zu niedrig etc.).

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  • Ach sorry, ich habe nicht erkannt, dass das keine offene Frage war.

    Kein Problem, die Fragen waren auch nicht rein rhetorisch. Wenns irgendeinen Grund gibt, warum die denken, das Wahlrecht für Arbeitslose ein Problem darstellt hätte mich das schon interessiert.

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