Stammtisch & Kaffeekranzerl

  • alle genial und wichtig für unseren Staat

    ...der seit 80 Jahren so demokratisch und wertebasiert ist, dass sich ein immer größerer Teil seiner BürgerInnen nicht von den Leuten vertreten fühlt, die sie nach Ansicht der Staats-"punks" wählen sollen, damit der Faschismus nicht wiederkommt, während die selben gewählten Demokratieführer*innen kein Problem damit haben, völkische Nationalisten in anderen Ländern zu unterstützen.


    Mir bleibt da echt das Lachen im Hals stecken.

  • Ach ja. Dann haben wir jetzt halt auch wieder einen Genozidsong. Zwar nicht ganz so explizit wie das hebräische Kinderlied der Zionisten aber für die besorgte liberale Zielgruppe und den rechten Mopp vom Springer Verlag scheint es zu passen. Für den Fackelsturm müsste es vielleicht noch einen Remix mit Marschbeats geben. Nie wieder ist leider vorbei.

  • Ja, Rohrkrepierer wie der neue „Antisemitismus“.

    Besonders gut gefällt mir der Begriff „israelbezogener Antisemitismus“. 😏


    Was die politische Meinungsäußerung von Künstern angeht: find ich okay. Solange sie nicht erwarten, dass ich ihre Ansicht teile oder sie mich zu irgendwas bekehren wollen. Problematisch fand ich diesbezüglich die Kampagne der Ärzte, als sie, leider frei von jeder Selbstironie, ihren Bandnamen wörtlich nahmen und Impfwerbung gemacht haben. Genützt hat es nichts, die Tour fiel trotzdem aus. Dass die Impfe for the Masses ein Atemwegsvirus nicht beseitigt, konnte man aber wissen, auch als Fake-Arzt. Gegen ein „Geht wählen!“ habe ich aber nichts zu meckern.


    Den Antilopen gebührt ja fast schon Respekt. Sie dürften sich im Klaren sein darüber, dass ihre Haltung im Oktober-Song, anders als das, was alternde Fun-Punks zum besten geben, in ihrer Blase nicht gerade mehrheitsfähig ist.

  • Den Antilopen gebührt ja fast schon Respekt. Sie dürften sich im Klaren sein darüber, dass ihre Haltung im Oktober-Song, anders als das, was alternde Fun-Punks zum besten geben, in ihrer Blase nicht gerade mehrheitsfähig ist.

    In der Antideutschen Blase zu der die gehören ist das absolut mehrheitsfähig. Aber das Tolle ist, dass es das jetzt von ansonsten stramm antilinken rechtslibertären Springer-RedkateurInnen, über liberale und grüne Bundestagsabgeordnete bis hin zum sPD-Kanzleramtsminister ebenfalls ist.



    Das ist einfach banalster bildungsbürgerlicher Mainstream, der sich dabei trotzdem besondes edgy und radikal vorkommt und nebenbei noch super dazu herhält, linke Kritk an Israel zum völlig indiskutablen und verfassungsfeindlichen "Judenhass" zu verzerren.


    Das ist alles von der Staatsräson gedeckt.

  • Nun, es passt natürlich ins Bild, dass wir hier dem Trend hinterherhinken. Das Lied kommt halt etwas spät. Also außer es hat einen Hasbara-Veröffentlichungstermin.


    Zitat

    Zivilisten Internationale Helfer in Gaza sind Schutzschild der Hamas

  • Ja, Rohrkrepierer wie der neue „Antisemitismus“.

    Ach was. Der Antisemitismus war stets Dogma, aus dem der Zionismus Kraft schöpfte, ob real oder hebrei geredet. Alle Natiionalismen leben von ihrer Abgrenzung und Opferinszenierung. Die Erzfeinde sind gleichzeitig Voraussetzuung für den eigenen Bestand. Das ist ja auch der Grund, warum die multiethnischer Einstaatenlösung nie eine Chance hatte, obwohl sie immer die einzig rationale Lösung war.


    Vergessen wir nicht, dass schon der der Gründungsmythos dieseser Variante eines europäischen Nationalismus sich auf das weit zurückliegende Jahr 70 beruft und eine Art Antisemitismus in den Mittelpunkt stellt.


    Die Ironie, dass die radikale Idee der Zionisten gerade wegen der Brutalität seiner europäischen Geschwister gegenüber den Juden seit dem späten 19. Jahrhundert erstarkte ist insofern dann auch nur eine logische Konsequenz. Vermutlich nicht das letzte Comeback dieses Irrwegs, wie die Entwicklung in der Ukraine zeigt, aber er findet so nun erneut einen traurigen Höhepunkt der Unmenschlichkeit, die offensichtlich zum Menschsein gehört.

  • Das widerspricht sich aber. Leute die es sich leisten können, für mehr Freizeit auf einen Teil ihres Lohnes zu verzichten, verzerren den Arbeitsmarkt, weil sie einfach eigenmächtig entscheiden, die Nachfrage nach Arbeitspläzen zu reduzieren. Das ist ganz schlechter Kapitalismus und Maurice Höfgen will ja, dass Linke besseren Kapitalismus machen.

    Ich widersprach Maurice mit meinem Post ausdrücklich von sozialliberaler Seite. :)


    edit: Wobei, so wirklich was zu widersprechen habe ich eigentlich nicht. Beim Überfliegen habe ich Maurice Post so gelesen, dass erquasi die Zwangsverplichtung zur Mehrarbeit der arbeitenden Bevölkerung durch die Bundesregierung fordert, um die wegfallende Arbeitskraft durch die in Rente gehenden Boomer auszuglichen.


    Meine Meinung: Jeder soll so viel arbeiten wie er will. Lohn und Arbeitszeit regelt der Markt.

    Der Staat soll nur dafür sorgen, dass jeder nach einer 40h Woche genug zum Leben in der Tasche hat.

    Und dafür, dass der Markt funktioniert. Also dafür, dass die Arbeitgeber ihre Marktmacht nicht ausnutzen können um den Markt zu ihren Gunsten zu verzerren. Sei es durch Angebotsoligopole oder durch Informationsvorsprung großer Organisationen gegenüber einzelnen Personen. Deswegen starke Gewerkschaften.

    Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft wird, wer öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts die Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder oder ihre verfassungsmäßige Ordnung beschimpft oder böswillig verächtlich macht oder die Farben, die Flagge, das Wappen oder die Hymne der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder verunglimpft.

    Einmal editiert, zuletzt von Adelheid ()

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