Stammtisch & Kaffeekranzerl

  • Dass Du nichts als dümmliche Polemik entgegenzusetzen hast, merke ich schon seit einer Weile. Aber auch sich doof stellen, ist kein Argument, sondern nur rhetorisches Mittel.


    Das ist ganz schön wilder Scheiß, den Du da zusammenrührst.


    hmm...:/ mal kurz rekapitulieren:

    Was die eine Gruppe konkret - und damit für diese Frage relevant und dabei völlig unabhängig von eventueller Zugehörigkeit - von der anderen unterscheidet, ist dass die eine Gruppe seit Jahrzehnten das politische Handeln in diesem Land (im Rahmen der durch die parlamentarische Demokratie gegebenen Mittel) bestimmt (und das auch weiterhin tun wird),

    Das politische Handeln scheint also doch kein so autopoietisches System zu sein. Das wird offenbar von irgendwelchen Leuten ganz bewusst bestimmt. Jetzt könnte man natürlich unterstellen, dass dieser Bestimmungsakt seinerseits ein ganz unpersönlicher sei und somit gar nichts mit den in der Gruppe "Boomer" altersgemäß zusammengefassten Menschen zu tun habe - dass sich die Kritik daran also auch gar nicht gegen jene Menschen richte, sondern gegen diesen unpersönlichen Akt, der ihnen leider aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit zu eigen ist. Da kann man natürlich nichts machen.

    Und es ist ja nun auch nicht so, dass die Boomer so eine Stellvertreterwahl zum ersten Mal erlebten und daher nicht wüssten, wie das läuft.

    Nee, das ist mir eine zu billige Ausrede.

    Du vergleichst Äpfel und Birnen. Ja, ist beides Obst, schmeckt aber sehr verschieden.

    Und vor allem nimmst Du Millionen von Menschen aus der Verantwortung, indem Du auf die Abstraktion des Wahlsystems verweist, auch das ist mir zu billig.

    Aber irgendwie haben diese Millionen von Menschen ja dann doch eine Verantwortung dafür, was sich in ihren Gehirnen so an Bestimmungs- und sonstigen politischen Akten abspielt. Mir ist das zu "differenziert", aber vielleicht muss man das einfach dialektisch begreifen. Ich hab's ja leider nicht so mit dem Hegel.


    die Boomer bleiben zu großen Teilen geistig und emotional in "ihrer Zeit" verhaftet. Das ist bei jüngeren Menschen altersbedingt natürlich so nicht möglich.

    Vielleicht liegt es ja auch gar nicht so sehr an irgendwelchen inneren Bestimmungs- oder sonstigen Akten, sondern einfach an einer gewissen geistigen Zurückgebliebenheit, bzw. Rückwärtsgewandtheit, die solchen Menschen einfach seit ihrer frühen Geburt innewohnt.


    Wohingegen Menschen die nicht zu dieser Gruppe gehören - also zum Beispiel wenn sie nicht zwischen 1950 und 1964 geboren wurden, sondern erst ab dem 1. Januar 1965 - an der Zeit in der sie leben und sozialisiert werden gar keine Haftung mehr verspüren. Das ist einfach so, da hat der Herrgott eine Zeitmarke gesetzt und da gibt's auch nichts daran herum zu ketzern.


    Das ändert ja auch gar nichts an der ganz nüchtern empirisch erforschten Tatsache...

    Ich benenne jemanden als "Schuldigen", der jahrzehntelang politischen Mist durch sein Wahlverhalten goutiert und fabriziert hat.

    ...dass "die Boomer" nicht einfach nur schuld an ihrer Zeitverhaftung in der Vergangenheit und ihrer falschen Bestimmung des politischen Handelns, sondern auch noch stolz auf den von ihnen dabei fabrizierten Mist sind. So ist das eben.

    Ja, können die einfach gar nichts für, dass sie jahrzehntelang gewählt haben, wie sie gewählt haben.

    Ganz hartes Schicksal.


    Wenn man dann trotzdem en gros sPD/cdU wählt, kann man sich nicht hinterher aus der Verantwortung stehlen, deren Politik legitimiert zu haben. Wie schon gesagt, das kann einem ein Mal richtig auf die Füße fallen mit einer Wahl, wer danach wieder so wählt, der muss mit Schuldzuschreibungen leben! Da gibt es keine Ausreden. Niemand wird gezwungen, sPD oder cdU zu wählen!

    Da muss man dann als Gruppe auch einfach mal mit der kollektiven Schuldzuschreibung durch die künftigen Generationen leben (Ausrufezeichen!), denn man hatte ja eine Verantwortung - wir erinnern uns an den Akt der politischen Bestimmug (s.o.) - gegenüber der Zukunft, der man nicht gerecht wurde, weil man zu sehr der eigenen Zeit verhaftet war.


    Nur blöd halt, dass ich nicht "die Menschen" verurteile, sondern deren - in demokratischen Wahlen ausgedrücktes - politisches Handeln...


    Das hat aber alles nichts mit den Menschen zu tun, die da pauschal aufgrund ihres Lebensalters in eine Schublade rein gestopft werden,. Die Kritik richtet sich schliesslich nicht gegen deren veraltete physische Existenz, sondern nur gegen ihr kollektives Verschulden, sich nicht bei Zeiten per korrekter (statt fehlerhafter) Bestimmung des politischen Handelns mit der Lösung von Problemen befasst zu haben, die erst in kommenden Zeiten ihre Wirkung entfalten sollten.


    Doch das ist natürlich alles kalter Kaffee und verschüttete Milch, denn heute geht es ganz konkret und zeitgemäß darum...

    Um die Probleme heute lösen zu können, müsste man aber auch mal in eine Problemanalyse kommen, um die Ursachen bestimmen zu können. Sonst wird das mit der Lösung auch schwierig.

    ...die heutigen Probleme zu lösen. Und ein großes heutiges Problem - womöglich sogar dessen Ursache - sind einfach diese Menschen mit ihrer spezifischen politischen Handlungsbestimmung, die sich damals nur um die Lösung ihrer damals "heutigen" Probleme gekümmert haben und heute einfach immer noch da sind, obwohl ihre Zeit schon abgelaufen ist.


    Man hat ja nichts persönlich gegen die, aber die heutigen Probleme können einfach nur gelöst werden, wenn dieses altenrepublikanische Kollektiv nicht mehr das politische Handeln bestimmt. Am effizientesten - auch im sinne der heutigen politischen Ökonomie - wäre dieses Problem natürlich gelöst, wenn die dann auch physisch gar nicht mehr da wären - die kosten nämlich auch noch einen Haufen Geld! - , aber das wäre dann doch ein bisschen unmenschlich und der bürgerlichen Moral nicht angemessen. Wir sind ja hier nicht bei den reaktionären Ausländerfeinden.


    So. Das wäre jetzt mal eine "dümmliche" Polemik gewesen.


    Ansonsten rekuriere ich einfach auf meine absolut unpolemische, sachliche, und ernst gemeinte Frage von vor über einer Woche:

    Wenn Ihr Euch eigentlich über Leute beschweren wolltet, die sich Eurer Ansicht nach von den falschen Parteien dazu haben überreden lassen sie zu wählen - was eben überhaupt nicht nur "Die Boomer" betrifft -, warum sagt Ihr das dann nicht so? Warum muss Euch ein für diese Leute selbst unveränderliches Merkmal - nämlich ihr Lebensalter - als Ausweis ihrer kollektiven Schuldigkeit dienen?

  • Endlich nochmal erfreuliche Nachrichten



    Er gönnt sich wenig, nur zwei der teuersten Sportarten nach Formel1 und Goldsackhüpfen. Good for him.

    Gut für Tom, der macht eventuell sogar richtige Arbeit und in ner WG hat man wenigstens Gesellschaft. Mich interessiert Vincent, das ist jetzt schon der x-te Artikel in dem Stil. Schreibt der einen über jeden seiner WG Mitbewohner und kassiert dafür dick ab? Für wen sind solche Artikel überhaupt, Leute ohne jeglichen Bezug zu anderen Menschen?

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  • Für wen sind solche Artikel überhaupt, Leute ohne jeglichen Bezug zu anderen Menschen?

    Für die, die entweder zu der entsprechenden modernen light-upperclass dazugehören wollen (modernes grün-neoliberales Leistungsprinzip) oder es halt schon tun.


    Cappu, Rennrad, Skandinavienurlaub. Politisch "aufgeklärt". Was für eine Zeitung liest dieses Klientel wohl?

  • Für die, die entweder zu der entsprechenden modernen light-upperclass dazugehören wollen (modernes grün-neoliberales Leistungsprinzip) oder es halt schon tun.


    Cappu, Rennrad, Skandinavienurlaub. Politisch "aufgeklärt". Was für eine Zeitung liest dieses Klientel wohl?

    Twitter?

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  • Berufe wie sowas können ziemlich erfüllend sein. Das Problem sind IMO die langen Arbeitszeiten in solchen Berufen, die dich körperlich und geistig fertig machen. Auch die Auswirkungen auf die Mentalität durch die langen Arbeitszeiten und die harte Arbeit sollte man nicht unterschätzen. Viele Leute in dem Bereich ernähren sich schlecht, trinken Alkohol und nehmen Drogen um sich zu entspannen. Sie entwickeln ein antagonistisches Weltbild von ich vs. die Welt und keiner dankt einem die Arbeit. Sie entwickeln eine Konzeption von einer Welt in der es nur um Arbeit geht und einen destruktiven Zynismus. Dann werden Parteien wie die AfD gewählt oder es wird gar nicht gewählt (nicht das ich für wählen wäre, aber es ist fakt, dass viele Arbeiter im Handwerk nicht wählen)


    Ich denke, dass man die Arbeitszeit in diesen Berufen leicht reduzieren kann, weil ja eh schon viel Wert geschaffen wird, selbst wenn die Arbeitszeit weniger ist. Demokratisierung der Arbeit zusammen mit Arbeitszeitverkürzung würden zu einer Verbesserung der Arbeit führen und auch dazu, dass sich mehr Leute dafür entscheiden in solche Berufe zu gehen.




  • Absolut korrekt, was sie sagt. Nur nimmt sie an, Lohnarbeit wäre für sie da ;)

  • Beppo Straßenkehrer ist der beneidenswerteste Dude mit 'nem Zenstatus den hier keiner von uns erreichen wird. Ganz sicher nicht Frau Müller, bei der ich aus anderen, als von ihr geschilderten Gründen, Mitleid empfinde.

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