Klimawandel [Sammelthread]

  • Habecks Heizungsgesetz hat bessere Kritiker verdient

    Liberale und Konservative, die den Klimaschutz ganz dem Markt überlassen wollen, suchen nur einen Vorwand fürs Nichtstun.


  • Da liege ich doch gar nicht so verkehrt mit meiner Meinung. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bedeutet die Abwärme eines Kraftwerks wird zweitverwertet in der Fernwärme. Das geht aber eben nur solange, wie das Kraftwerk dauerhaft am Netz ist.

    OK., es gibt natürlich ausser Gasthermen noch andere Möglichkeiten, die Wärme für Fernwärmenetze ohne KWK herzustellen. Erdwärme, Biogas, Holz und andere Bioreststoffe, Wasserstoff (XD)...

  • Ja Silverbeard. Ich habe schon verstanden, dass Du die Verhältnisse im Land immer schön durch die Brille Deiner eigenen, offenbar ganz passablen ökonomischen Lage beurteilst. Aber nimm doch zur Abwechslung mal an, dass ich das nicht genau so mache.

    Das betrifft nicht nur ein paar "runtergekommene Bruchbude[n]" in Berlin sondern auch sehr viele Wohnungen in anderen deutschen Städten.

    Wie meine ökonomische Lage ist kannst Du nicht beurteilen.


    Aber vielleicht kannst auch Du einfach mal anerkennen, dass ein Teil der Vermieter den Profit einfach verballert hat, anstatt für Sanierung ihrer Betriebsmittel etwas zurückzulegen.

    Dass das dann die Mieter hart trifft, ist ein anderes Thema, auch wenn es zusammenhängt.


    Ehrlich gesagt haben ich auch keine Lösung, wie man so fair die Energiewende bei Mietimmobilien schaffen soll. Die GroKolösung, energetische Sanierung den Mietern innerhalb von 9 Jahren (später dann 11) komplett aufs Auge zu drücken und danach noch nicht mal die Miete wieder senken zu müssen, ist weder fair noch für alle finanzierbar.


    Nach meinem Verständnis wäre es von der Fairness her (nicht von der Finanzkraft von Mietern) korrekt gewesen, nur den finanziellen Mehrbedarf für die energetische Sanierung weiter zu geben. Z.B. den Aufpreis für 3-fach verglaste Fenster gegenüber dem Standard, oder Dämmung gegenüber nur Streichen. Das dürfte auch nicht über 11 jahre umgelegt werden, sondern mindestens über 20, denn so lange halten alle Maßnahmen locker. Die standard Erhaltungsmaßnahmen müssen eigentlich in der Miete mitkalkuliert und entsprechende Beträge zurückgelegt werden. Das dürfte für die Mieter nicht als Grund für Mieterhöhungen auftauchen. Das alle Parteien diesen Umstand ignorieren halte ich für eine Frechheit.


    Wenn Du das als blauäugig oder 'mit meiner Brille' bezeichnest, kannst Du das gerne machen, wenn Du das für Dein Ego brauchts. Denn Du mußt Dir ja immer jemand zurechtschreiben, an dem Du Dich dann mit Deiner 'Weisheit' hochziehen kannst.

  • Aber vielleicht kannst auch Du einfach mal anerkennen, dass ein Teil der Vermieter den Profit einfach verballert hat, anstatt für Sanierung ihrer Betriebsmittel etwas zurückzulegen.

    Whaat? =O


    Da bin ich ja noch gar nicht drauf gekommen!


    Und ich Dummerchen dachte bisher immer, der Profit aus dem Betongoldgeschäft ist für das Gemeinwohl da. Im Grundgesetz steht doch drin, dass Eigentum verpflichtet!

  • Noch so eine runtergekommene berliner Bruchbude:

    Die Grünen scheitern offenbar am Einbau einer Wärmepumpe in ihrer Zentrale

    Die Grünen wollten auch in den eigenen vier Wänden Vorbild bei der Energiewende sein. Bereits 2019 wurde der Startschuss für den Einbau einer Wärmepumpe in die Parteizentrale gegeben. Doch die Pumpe läuft immer noch nicht. Wo liegt das Problem?


    Schnäppchen!


    (Original-Artikel im SPON - leider hinter der Paywall)

  • Da liege ich doch gar nicht so verkehrt mit meiner Meinung. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bedeutet die Abwärme eines Kraftwerks wird zweitverwertet in der Fernwärme. Das geht aber eben nur solange, wie das Kraftwerk dauerhaft am Netz ist.

    OK., es gibt natürlich ausser Gasthermen noch andere Möglichkeiten, die Wärme für Fernwärmenetze ohne KWK herzustellen. Erdwärme, Biogas, Holz und andere Bioreststoffe, Wasserstoff (XD)...

    Naja also du liegst "nicht so verkehrt" insofern, dass da aktuell durchaus noch Gas verwendet wird, aber in der Absolutheit und Ausschließlichkeit deiner Aussage liegst du vollkommen verkehrt. Zudem ignorierst du nun auch noch das "Brückentechnologie", aber immerhin stellst du dann doch noch fest, dass es auch noch andere Möglichkeiten gibt...

  • Ein Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden von Rheinmetall:


    https://www.rnd.de/wirtschaft/…JEEJBAXHAVG4VOY6GFWY.html


    Der passt hierhin:


    Zitat

    [RND] Klimaschutz kann er auch noch? Immerhin will die Bundeswehr bis 2045 zur klimaneutralen Armee werden.


    [Papperger] Ich sage es ganz ehrlich: Eine klimaneutrale Armee ist aus meiner Sicht eher Wunschvorstellung als realistische Option. Vor allem im Munitionsbereich wird Klima- und Umweltschutz schwierig, bei Detonationen wird neben CO₂ auch Feinstaub freigesetzt. Man mag das beklagen, aber anders funktioniert es nicht. Es gibt keine sauberen Kriege – auch nicht in ökologischer Hinsicht.


    Er hat gesagt: Lol, get real.


    RND verlinkt kontext-sensitiv noch diesen abonnenten-exklusiven Artikel:


    https://www.rnd.de/politik/air…2AQBBALETBD3FPPH7TFE.html


    Zitat

    Air Defender 23: So schlecht ist die CO₂-Bilanz der Kampfjets


    Die Zahl ist acht Ziffern lang: Die Militärübung Air Defender 23, die ab 12. Juni über Deutschland stattfindet, stößt eine enorme Menge an Kohlenstoffdioxid aus – auch der Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Bundesregierung hat die genauen Werte ausgerechnet.

  • In dem Zusammenhang sei auch nochmal an Henry's Law erinnert:


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Henry-Gesetz


    Löslichkeit von Gasen (CO2 ist ein Gas✅) nimmt bei zunehmender Temperatur (✅) der Flüssigkeit (atlantischen Ozean ist größtenteils flüssig, ✅) ab. Heißt, mehr CO2 durch mehr CO2.


    Kipppunkt✅

    We're fucked ✅


  • Das ist nicht nur ein Grad über dem Mittelwert. Das ist auch mindestens ein halbes Grad über jedem einzelnen Jahr. Sehr übel.


    Das verlinkt er zu den Waldbränden in Kanada:


    https://twitter.com/m_parrington/status/1667445233401954305



    https://twitter.com/_david_ho_/status/1667704370169892864


  • In dem Kontext:

  • Whaat? =O


    Da bin ich ja noch gar nicht drauf gekommen!


    Und ich Dummerchen dachte bisher immer, der Profit aus dem Betongoldgeschäft ist für das Gemeinwohl da. Im Grundgesetz steht doch drin, dass Eigentum verpflichtet!

    Tja, das ist der Unterschied zwischen 'Doktorarbeit über Marx in die Kommentare rotzen' und 'praktische Probleme'.


    ich denke, im Grunde sind wir uns eigentlich ziemlich ähnlich von unserer Meinung und Einstellung, aber Du must irgendwas kompensieren.

  • Leider wird in den Artikeln nie geklärt, was die Grünen nun genau in dem Haus umbauen. Genannt wird immer nur eine Wärmepumpe mit Erdwärmesonde. Die kann aber diese hohen Kosten nicht verursachen.


    Vielen Dank an alle diese Artikel, in denen die Autoren nochmal erklären, das sie das Problem nicht kennen. So geht deutscher Journalismus!


    Ich vermute mal, diese Immobilie wird zusätzlich so weit wie möglich in ein Nullenergiehaus verwandelt. Oder die Heizungsrohre wurden komplett erneuert und alles auf Fußbodenheizung umgebaut.


    Ist halt Quatsch, minimal reicht Energieffizienzklasse D für eine Wärmepumpe. Altbau noch besser zu machen wird dann eben teuer.

  • Naja also du liegst "nicht so verkehrt" insofern, dass da aktuell durchaus noch Gas verwendet wird, aber in der Absolutheit und Ausschließlichkeit deiner Aussage liegst du vollkommen verkehrt. Zudem ignorierst du nun auch noch das "Brückentechnologie", aber immerhin stellst du dann doch noch fest, dass es auch noch andere Möglichkeiten gibt...

    Ich bin mir sehr unsicher, ob Fernwärme mit EE für den einzelnen Haushalt günstiger wird, als die Wärmepumpe in den eigenen Keller zu bauen.

    Mit Fernwärme fallen immer Bereitstellungskosten an, das Rohrsystem hat Verluste bei 80-100°C Wassertemperatur und energetisch saniert werden müssen die Immobilien sowieso. Die Pumpen für den Wasserkreislauf im Haus brauchen auch Strom.

    Mit Fernwärme hat man keinen Einfluß darauf, wie der Lieferant die Wärme produziert. Man selbst möchte die Wärme vielleicht besonders klimaschonend, der Nachbar hätte sie lieber so billig wie möglich...


    Die eigene WP dagegen kann mit eigener PV betrieben werden, was die Betriebskosten auf Null reduziert (bis auf den individuell zugekauften Stromanteil), oder auch einfach im Urlaub mal komplett abgestellt werden, ohne dass die Betriebskosten weiterlaufen. Den CO2 Fußabdruck der eigenen Heizung kann man im Rahmen der Möglichkeiten auch selbst bestimmen.


    Aber Fernwärme ist bestimmt der Heilsbringer... oder doch einfach nur eine von mehreren Möglichkeiten, die nach den individuellen Bedingungen ausgewählt werden kann (nein, Spass, beim vorhandenen Fernwärmenetz gibt es ja Anschlußzwang...).


    edit: Alle anderen Möglichkeiten zur Wärmegewinnung, die ich in meinem Kommentar genannt haben sind individuell von den lokalen Gegebenheiten abhängig. Sind die Wärmequellen vorhanden, kann man sicher über ein Wärmenetz nachdenken. Aber umgekehrt ein Wärmenetz aufbauen und dann Holz oder Bioreststoffe heranzukarren, ist keine optimale Lösung. Gerade bei Holz sehe ich die endlichen Ressourcen. Da darf eigentlich in Deutschland nur soviel verbrannt werden, wie auch wieder nachwachsen kann, also so gut wie nichts, bzw. sehe ich da keine Skalierungseffekte für die Zukunft.

  • ja hmmm... ich weiß jetzt nich so wirklich warum du mir das alles erzählst?

    Und noch weniger weiß ich warum du den Einfamilienhausbesitzer hier als Beispiel bzw ja sogar als einzige Betrachtungsgröße, quasi Grundgesamtheit, bringst?

  • ja hmmm... ich weiß jetzt nich so wirklich warum du mir das alles erzählst?

    Um zu zeigen, das ich mir um mehr Gedanken mache, als ich im Kommentar, auf den Du geantwortet hast, unterbringen wollte. Schließlich hast DU mir vorgeworfen, ich würde einseitig argumentieren.

    Und noch weniger weiß ich warum du den Einfamilienhausbesitzer hier als Beispiel bzw ja sogar als einzige Betrachtungsgröße, quasi Grundgesamtheit, bringst?

    Weil das einerseits diejenigen sind, die gerade am meisten motzen. Und andererseits diejenigen sind, die am meisten selbst beeinflußen können und müssen.


    Mieter haben viel weniger Einfluß auf die Art der Heizung, die könnten theoretisch die Wohnung wechseln, wenn es einfach wäre, eine andere freie auf dem Markt zu finden...

    Dazu kommt aber auch, dass die Anschlußkosten an Fernwärme für verschiedenen Gebäude etwa gleich sind. D.h. bei MFH teilen sich die Kosten auf die Wohnungen auf, die im EFH alleine gestemmt werden müssen.

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